Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Glühwürmchen
Glühwürmchen
Glühwürmchen
eBook44 Seiten26 Minuten

Glühwürmchen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Wie vom Staat verordnet, ist es den Bürgern von Ebrus nicht erlaubt:

Den Ozean zu besuchen, der die ummauerte Stadt umgibt.

Die Ausgangssperre zu ignorieren und nach sieben Uhr auszugehen.

Sich mehr als dreimal im Jahr krank zu melden.

Singen.

Eine kurze, dystopische Geschichte über den Geist der Weihnacht.

SpracheDeutsch
HerausgeberBadPress
Erscheinungsdatum16. Feb. 2023
ISBN9781667451329
Glühwürmchen
Autor

Jen Minkman

Jen Minkman (1978) was born in the Netherlands and lived in Austria, Belgium and the UK during her studies. She learned how to read at the age of three and has never stopped reading since. Her favourite books to read are (YA) paranormal/fantasy, sci-fi, dystopian and romance, and this is reflected in the stories she writes. In her home country, she is a trade-published author of paranormal romance and chicklit. Across the border, she is a self-published author of poetry, paranormal romance and dystopian fiction. So far, her books are available in English, Dutch, Chinese, German, French, Spanish, Italian, Portuguese and Afrikaans. She currently resides in The Hague where she works and lives with her husband and two noisy zebra finches.

Ähnlich wie Glühwürmchen

Ähnliche E-Books

Kinder – Feiertage & Feiern für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Glühwürmchen

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Glühwürmchen - Jen Minkman

    1.

    Als sie das sonderbare Geräusch zum ersten Mal hörte, kam Zlata gerade von einem langen Arbeitstag beim nationalen Arbeitsamt.

    Neugierig spähte sie in die schmale, dunkle Gasse des Noah Boulevards. Es war ein Geräusch, das sie noch nie zuvor in ihrem Leben gehört hatte – es erinnerte an das Miauen einer Katze, war aber ansprechender und viel schöner. Das Geräusch machte sie traurig und beschwingt zugleich.

    „Hallo? Die hohl klingende Stimme ihrer Mutter summte aus dem Handy, das sie in der Hand hielt. „Zlata? Bist du noch da?

    „Ja. Gedankenverloren betrachtete sie die in Schatten gehüllte Gasse. Niemand war da. Zumindest konnte sie niemanden sehen. „Ich bin auf dem Nachhauseweg.

    „Könntest du eine Flasche Wasser besorgen? Wir haben keines mehr. Vasily hat Durst."

    Zlata stöhnte. Ihr dummer kleiner Bruder war immer durstig und zu faul, um selbst in den Laden zu laufen. Mit sechzehn wird er sich zu Tode erschrecken, wenn er sechs Tage die Woche zur Arbeit gehen muss, anstatt fünf Tage zur Schule. Leider war Herumalbern in der Stadt Ebrus kein offizieller Job.

    „Klar, sagte sie. „Bis gleich. Sie legte auf und wandte sich wieder der engen Straße zu. Es war so hypnotisierend, dieses Geräusch - jetzt erinnerte es sie an die Seevögel, die immer über die Mauer flogen, um hier Nahrung zu finden. Fremdartig, hoch und unregelmäßig. Aber nein, sie konnte nicht von ihrem gewohnten Weg abkommen und auf Erkundung gehen. Welches vernünftige Mädchen würde sich schon nach Büroschluss allein im Dunkeln auf die Straße wagen? In einer Stunde war Ausgangssperre, und sie musste noch das verdammte Wasser für Vasily holen.

    Entschlossen steckte Zlata das Handy in ihre Umhängetasche und nahm Kurs in Richtung Handelstürme, in denen sich alle Geschäfte von Ebrus befanden. Zu ihrer Linken und Rechten erhoben sich auf beiden Seiten des Boulevards dunkle, hohe Wohnblöcke, die nach den Sternen zu greifen schienen. Ihre Familie wohnte im einundzwanzigsten Stock des Wohnblocks R, da ihr Vater seit fast zwanzig Jahren einen wichtigen Posten im Staat innehatte. Je niedriger der Rang, desto niedriger die Etage. So war es in Ebrus, dem einzigen Stück menschlicher Zivilisation, das nach der Sintflut übrig geblieben war. Nach dem Anstieg der Flut hatten die Menschen an diesem Ort, der einst

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1