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Brüdergesänge aus der Toten Ebene 1.6: Sechster Knoten des Ersten Gesanges
Brüdergesänge aus der Toten Ebene 1.6: Sechster Knoten des Ersten Gesanges
Brüdergesänge aus der Toten Ebene 1.6: Sechster Knoten des Ersten Gesanges
eBook64 Seiten52 Minuten

Brüdergesänge aus der Toten Ebene 1.6: Sechster Knoten des Ersten Gesanges

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Über dieses E-Book

Die Blutsbrüder um Perle reisen nach Amfas am Rande der Toten Ebene, um ihre Belohnung von dem Bertaler Anval abzuholen. Nach einer zermürbenden Odyssee durch die Unterstadt bricht ein Streit zwischen den Brüdern aus, der selbst die leiblichen Brüder Etran und Kotol gegen einander aufbringt. Als die Freunde Anvals sich als einflussreiche Würdenträger aus Amfas und Kusibuti entpuppen und die Brüder zu einer Mission in das Dorf Fannogh schicken, sind alle erleichtert, die Stadt wieder verlassen zu dürfen - doch der Streit ist nur vertagt. Und es kommt noch schlimmer: Was wie eine harmloser Handlangertätigkeit aussah, bringt die 8 Brüder stattdessen auf Konfrontationskurs mit ihrem bisher am meisten gefürchteten Feind...
SpracheDeutsch
HerausgeberXinXii
Erscheinungsdatum16. Jan. 2023
ISBN9783987624322
Brüdergesänge aus der Toten Ebene 1.6: Sechster Knoten des Ersten Gesanges

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    Buchvorschau

    Brüdergesänge aus der Toten Ebene 1.6 - Blaustein

    Texte: © Copyright by Blaustein

    Umschlaggestaltung: © Rainer Osinger, Copyright by Blaustein

    Lektorat: Svenja Fieting, Sabrina Kleu

    Verlag

    Blaustein

    c/o Philipp Sieber

    Vereinsstraße 46

    44793 Bochum

    blaustein.buecher@web.de

    ISBN: 9783987624322

    Verlag GD Publishing Ltd. & Co KG, Berlin

    E-Book Distribution: XinXii

    www.xinxii.com

    logo_xinxii

    Brüdergesänge aus der Toten Ebene

    Sechster Knoten des ersten Gesanges

    Blaustein

    Sechster Knoten

    „Erinnerst du dich, wie wir von Tante Chaschīlis nach Drachenturm zurückkamen, Brüderchen?" Etran schritt mit seinem leiblichen Bruder Kotol voran. Die Sonne hatte ihren Höhepunkt erreicht, die Erde glühte – nicht so stark jedoch wie Etrans Wangen. Unser Ziel, Amfas, rückte näher.

    „Sicher, brummte Kotol. „Hatte mit Großvater Wörter der Shel‘ gelernt und wollte sie unserem Alten aufsagen. Wie alt warst du? Vier?

    „Dreieinhalb, berichtigte Etran. „Ich dachte vor allem an den Anblick der Stadt aus der Ferne. Wir hatten unsere eigene Heimat noch nie von außen gesehen, kannst du dir das vorstellen, Perle?

    Ich zuckte beim Klang meines Namens zusammen. Irgendwann hatte ich mich von Karluf, Duthul und Getel gelöst, die einander fieberhaft allerlei Speisen beschrieben, und hatte schweigend zu Etran und Kotol aufgeschlossen. Anscheinend hatten die beiden mich doch bemerkt.

    „Wer in der Oberstadt lebte, erklärte ich, „der konnte Ur stets von außen sehen, wenn ihr versteht. Die Oberstadt war ein duftender Garten – die Unterstadt ein feindseliges Gestrüpp.

    Etran nickte. „Verstehe."

    „Aber, räumte ich ein, „als ich einmal mit Mutter und Vater Meister Saphum-Liphur in seine Heimat Dan-Kettu begleitete, sah ich die Mauern von Ur zum ersten Mal von ganz unten. Der Meister erzählte mir später, ich hätte Vater gefragt, was hinter diesen Mauern liege. Ich hatte nicht verstanden, dass dies Ur war!

    Etran lachte. „Ja, genau das meine ich. Brüderchen! Er wandte sich an Kotol. „Wenn wir auf dem Großen Markt im West-Neunt nach Anvals Bekannten Eznan suchen, müssen wir uns nach Neuigkeiten aus der Heimat umhören.

    Kotol brummte und fuhr mit der Hand über den Knauf des Familiensäbels. „Wenn wir uns die Laune verderben wollen, schön. Aber hast recht. Sollten wir."

    „Bei Bagi, das sollten wir in der Tat!, rief Etran und drehte sich zum Rest von uns um. „Jungs, wo bleibt eure Begeisterung? Anval ist ein Mann mit Antrieb – und wenn er sich mit Freunden umgibt, die nur halb so ehrgeizig sind wie er, ist das eine einmalige Gelegenheit für uns! Karluf und Duthul erwiderten Etrans Blick mit der Ausdruckslosigkeit von Wassergeistern. „Ich versuche mein Bestes, Bruder!, ereiferte sich Getel, der in ihrer Mitte schritt. „Aber die beiden ziehen mich wirklich runter!

    „Ja, weil du in einem fort von Speisen sprichst, die nicht vor uns liegen!", keifte Karluf gereizt.

    Während er noch klagte und Duthul ihm schweigend beipflichtete, hielten Etran und Kotol inne.

    Wir hatten das Ende der Anhöhe erreicht, welche sich um die Flussebene von Amfas wand. Vor uns sahen wir den Hirten, wie er von Süden her aus dem Sichelgebirge sprudelte: breit, blau und kräftig, um dann nach Nordosten abzuknicken. Und an diesem Knick prangte ein buntes Viereck von einer Stadt: Mauern in verwaschenem, schmutzigem Weiß umrahmten einen Teppich schwarzer und ziegelroter Felder aus Dächern, grau-brauner Plätze, altehrwürdiger, mit farbigen Mustern und Bildern bemalter weißer Prunkbauten – und über alledem: Rauch, Dampf und das Flirren der heißen Mittagsluft.

    „Amfas", sagte Etran feierlich.

    „Das schwarze Herz der Toten Ebene, raunte Duthul. Die Brüder blickten ihn verwirrt an. Ich dagegen wusste wohl, wie Amfas mit den Flüchtlingen aus Ur, Walidu und der Toten Ebene seinerzeit umgesprungen war. Etran winkte Duthuls Andeutungen beiseite. „Wir haben uns entschlossen, aneinander nicht zuerst das Schlechteste zu sehen – halten wir es doch auch so mit allen, die unsere Freunde sein wollen! Anval und sein Auftraggeber aus Bertal wollen diese Welt verändern – und wenn seine Freunde hier in Amfas diesen Anspruch teilen, können wir in dieser Stadt mächtige Verbündete gewinnen! Firthuk nickte eifrig. „Und … unsere Kasse aufbessern!, ergänzte er. „Schon vergessen, Duthul?

    Der Angesprochene nickte murrend. So begannen wir den Abstieg, um noch in der Mittagszeit das Westtor zu erreichen. Kotol protestierte, doch Getel setzte sich mit dem Wunsch durch, das Ende dieser Reise mit einem Lied zu besingen; dem Lied vom „Zauber der Stadt":

    Refr. 1:      Kommt herein, kommt herein,

    Fürchtet nicht die Stadt!

    Schaut nur her, sagt nicht nein,

    Weil sie Zauberkräfte hat.

    Der dichte Bart ist bald geschoren,

    Hinfort der Bauernscheunen Dünste,

    Kein Stoppel lugt aus Nas‘ und Ohren.

    Nur Städter lernen diese Künste!

    Der reiche Mann mit vollen Taschen,

    Der Arme,

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