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Das Experiment der Galaxiewächter: Die Erde
Das Experiment der Galaxiewächter: Die Erde
Das Experiment der Galaxiewächter: Die Erde
eBook319 Seiten4 Stunden

Das Experiment der Galaxiewächter: Die Erde

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Über dieses E-Book

Das Experiment der Galaxie-Wächter - die Erde, ist ein Buch, welches
Fantasy, Gegenwart, Vergangenheit, Liebe und das Leben an, sich miteinander vereint.
Die Hauptpersonen sind Anna und Otto. Sie beweisen, trifft man die echte große Liebe, ist man in der Lage, unendliche Weiten an Entfernungen, überwinden zu können.
Auch Koch- und Backrezepte mit Anleitungen, die schon seit vielen Jahren in der Familie Anwendung finden, sind Bestandteil in den Handlungen. Ebenso ein kleiner Reiseführer von Bremen und Bremerhaven.
Das größte Problem unserer Zeit ist, unsere schöne Erde zu retten. Auch das ist mit ein Haupt-Thema in dieser Handlung.
Lasst euch überraschen. Einmal das ganz andere Buch.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum1. Juli 2021
ISBN9783347338951
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    Buchvorschau

    Das Experiment der Galaxiewächter - Rosemarie Gürtler

    Kapitel 1

    Das Weltall. Es gibt keinen Anfang und kein Ende.

    Kein Mensch oder ein anderes intelligentes Lebewesen wird je ergründen können, wie es entstanden ist.

    Es kann keinen Urknall gegeben haben, wie manche Wissenschaftler es sich denken. Denn auch da hätte die Materie und der Raum schon vorhanden sein müssen.

    Von Nichts, kommt Nichts.

    Das Einzige was sicher ist, das Weltall ist im ewigen Wandel. Jede Galaxie hat seine Zeit. Eine für Menschen unvorstellbare lange Zeit. Aber die kann durch kosmische Katastrophen eben auch mal zu Ende sein.

    Dann kann es zu Kettenreaktionen kommen und durch gewaltige Explosionen zerstört werden. Aus dieser geballten, vorhandenen Materie wird wieder eine neue Galaxie mit Unmengen von Sternen geboren. Und zwar in einem Zeitraum, so lang, dass ein Mensch es sich nicht vorstellen kann.

    Dabei entstehen neue Sonnensysteme. Sonnen, die Planeten um sich scharen, die dann jeweils ihre Sonne umkreisen.

    Ist der Abstand eines Planeten zu seiner Sonne günstig, entsteht im Laufe von Milliarden von Jahren, Leben auf ihm.

    Hilfestellung bekommt der Planet von intelligenten Lebensformen, für die das Intergalaktische Reisen möglich ist.

    Sie stellen fest, ob der Planet geeignet ist, unter bestimmten Voraussetzungen, biologisches Leben ansiedeln zu können. Ist es an dem, wird der Planet mit Mikroben geimpft. Die sorgen dafür, dass die Erdkruste in fruchtbare Erde umgewandelt wird. Ist dieser Prozess abgeschlossen, folgt ein weiterer Schritt. Pflanzen und Insekten werden angesiedelt.

    Hat sich auf dem Planeten eine gute Pflanzenwelt entwickelt und ist dadurch die Luft mit genügend Sauerstoff angereichert worden, werden Tiere angesiedelt.

    Auch die Weltmeere sind da miteingeschlossen. Aber zu diesem Zeitpunkt ist die Erde noch ein verhältnismäßig junger Planet. In seinem Erdinnern brodelt es heftig. Es kommt zu starken Vulkanausbrüchen.

    Riesige Pflanzenmassen werden dadurch unter hohen Druck in tiefe Erdschichten befördert. Diese sind die Grundlagen für das spätere Erdöl und die Kohle.

    Wieder werden Pflanzen und Tiere angesiedelt, da durch die Vulkanausbrüche fast das meiste Leben vernichtet wurde.

    Nach weiteren vielen Millionen von Jahren, ist der Planet für die Umsiedlung von Menschen oder anderen intelligenten Lebensformen bereit.

    Die häufigste Lebensform ist der Mensch. Auch die Entstehung des Menschen, sowie allem Leben überhaupt, wird für immer ein Rätsel bleiben.

    Ein einfaches Beispiel: Was war zuerst da? Das Ei oder das Huhn? Das Huhn legt das Ei und nur aus dem Hühnerei entsteht mit Hilfe des Samens eines Hahnes, ein Küken, welches zu einem Huhn oder Hahn heranwächst.

    Wie kann so ein perfektes Leben durch Zufall entstehen? Man wird das nie ergründen können. Die Galaxie, zu der der Planet „Erde" gehört, umfasst ca. 300 Milliarden Sterne.

    Damit alles seine Ordnung hat, gibt es Galaxie- Wächter. Die passen auf, dass das Gleichgewicht unter den Planeten gehalten wird, damit es nicht zu kosmischen Katastrophen kommen kann.

    Die Erde wurde von den Kosmischen Mächten vor vielen Millionen von Jahren dazu auserkoren, Heimat, für Menschen von verschiedenen Planeten zu werden.

    Diese Menschen hatten durch Umsiedlung auf die Erde, nur diese eine Chance, um zu überleben, da ihre Heimatplaneten dem Untergang geweiht waren.

    Darum gibt es auf der Erde so viele Menschen mit verschiedenen Hautfarben. Jede Menschengruppe kam in so eine Gegend, die der ihres Heimatplaneten am ähnlichsten war. Da fanden die Menschen genug Nahrung und Alles, was zum Überleben nötig war.

    Die Kosmischen Mächte sahen immer mal wieder nach ihnen, wie sich wohl alles entwickelte. Viele Jahrtausende lief alles in ruhigen Bahnen. Aber dann fingen die Menschen an, sich zu verändern.

    Und das nicht nur zum Guten. Einige häuften Reichtum an. Ließen Ärmere für sich arbeiten. Sie beanspruchten Land für sich. Wenn sie es nicht freiwillig hergaben, dann mit Gewalt.

    Es gab schlimme Kriege. Viele Menschenleben sind zu beklagen gewesen. Ganze Städte sind zerstört worden.

    Ein Krieg wurde grausamer als der Andere.

    Jedes Volk einer Hautfarbe hatte seinen eigenen Gott. Einige sogar mehrere Götter. Durch Begebenheiten, die sie sich nicht erklären konnten, machten sie ein höheres Wesen verantwortlich, welches sie Gott nannten. Gott, der Allmächtige, musste für Alles herhalten.

    So mordeten sie im Namen Gottes. Im Jahr 2019 ist das immer noch der Fall.

    Aber es gibt auch das Gute. Der Großteil der Menschen ist friedliebend, fleißig und gut.

    Ansonsten wäre die schöne Erde wohl schon nur noch ein unbewohnbarer Planet, da man schon in der Lage ist, die Erde zu zerstören.

    Die Menschen der Erde müssen endlich anfangen zu begreifen, dass es höchste Zeit ist, um das Leben auf der Erde zu retten. Das Morden an der Natur und Untereinander muss gestoppt werden.

    Ansonsten wäre das Experiment der Galaxie-Wächter, Menschen unterschiedlicher Herkunft auf einem Planeten zu vereinen, gescheitert

    Kapitel 2

    Ich, Otto Rothe, ein Weltwirtschaftswissenschaftler der Galaxie-Innung und viele meiner Kollegen, wurden beauftragt, uns zur Erde zu begeben.

    Die Erde wurde seit der Zeit der Besiedlung immer von Beobachtern besucht.

    Besonders guten Menschen wurde auch Hilfe geboten, wenn sie in einer großen Notsituation waren. Für diese Hilfen sind Galaxie-Engel zuständig, die immer unter den Menschen leben. Diesmal werden in jeder großen Stadt der Erde, Kollegen von mir unterwegs sein.

    Wir haben die Aufgabe uns unter die Erdenmenschen zu mischen und mit möglichst Vielen von ihnen ins Gespräch zu kommen. Nur durch persönliche Gespräche erfährt man, wie die Menschen auf der Erde wirklich sind. Denn wenn man nur nach den Fernseh- und Rundfunksendungen geht, kann man sich kein genaues Bild machen. Da gibt es ja fast nur schlechte Nachrichten. Auch weiß man nicht genau, was nur gespielt oder was die Wirklichkeit ist. Man denke nur an die ganzen Spielfilme.

    Die Galaxie-Wächter wollen es nicht nochmals darauf ankommen lassen, wieder einmal in diesem Sonnensystem einen Planeten, in diesem Falle die Erde, durch kriegerische Handlungen zu verlieren.

    Man fragt sich, wie Menschen, die sich als intelligente Lebewesen bezeichnen, so einen Raubbau an Mensch und Natur, zulassen können.

    Wie wir zur Erde gelangt sind, übersteigt noch des Erdenmenschen Vorstellungskraft.

    Auch darf der Mensch der Erde noch nicht das Wissen über das Intergalaktische Reisen erfahren.

    Er würde doch nur erobern und besitzen wollen.

    Wir unterscheiden uns im Aussehen nicht von den Erdenmenschen. Auch sprechen wir die gleichen Sprachen und essen die gleichen Speisen.

    Aber wir können uns auch mittels Gedanken, wenn wir es zulassen wollen, miteinander austauschen.

    Heute nun, der Tag unserer Ankunft auf der Erde, schreiben die Erdenmenschen das Datum, 07. März 2019.

    Natürlich haben wir uns vorbereitet. Das war nicht schwer, da wir ja in der Lage sind, die Radio- und Fernsehprogramme zu empfangen.

    Wir wissen immer, wie die Menschen der Erde sich kleiden. Ausweispapiere und alles was dazu gehört, um als Bürgers des jeweiligen Landes zu gelten, sind vorhanden. Auch Zahlungsmittel stehen uns ausreichend zur Verfügung. So konnte der Start in eine andere Identität beginnen. Jedenfalls, für die meisten von uns.

    Bei mir sieht die Sache etwas anders aus. Ich bin auf der Erde in Berlin, geboren.

    Meine Eltern lebten und arbeiteten zu dieser Zeit in Berlin, im Auftrag der Galaxie – Wächter.

    Hiermit möchte ich euch einladen, mich ein Stück meines Weges, hier auf der Erde, zu begleiten.

    Kapitel 3

    Es ist Nacht. Ich stehe vor einer kleinen Pension und klingele. Im Obergeschoss wird ein Fenster geöffnet.

    „Wer ist denn da?" ruft eine weibliche Stimme.

    „Entschuldigen Sie, dass ich Sie mitten in der Nacht störe. Mein Zug hatte Verspätung. Hätten Sie noch ein Zimmer frei?"

    „Einen Moment, ich komme runter." Das Fenster wird wieder geschlossen und wenig später öffnet sich die Tür. Eine Frau mittleren Alters, die sich nur kurz einen Morgenmantel übergezogen hat, lässt mich eintreten.

    „Da haben Sie aber Glück. Gerade heute Abend ist ein Zimmer abgesagt worden. Wie lange wollen Sie denn bleiben?"

    „Wenn es mir bei Ihnen gefällt, dann eine längere Zeit, bis sich etwas anderes ergibt."

    Die Frau lächelt. Für sie hat sich wohl die unterbrochene Nachtruhe gelohnt.

    „Ich bin Frau Anders, wie ist Ihr Name?"

    „Mein Name ist Otto Rothe."

    „Na, dann kommen Sie mal, Herr Rothe. Ich zeige Ihnen Ihr Zimmer. Die Anmeldung machen wir dann am Morgen."

    Frau Anders geht voran, durch einen schmalen Flur, von dem mehrere Türen abgehen. Auf jeder dieser Türen ist eine Blume aufgemalt. Vor dem Rosen-Zimmer macht sie halt.

    „Dieses hier ist unser Schönstes. Das vergeben wir oft als Hochzeitssweet. Ein Paar hat abgesagt. Die Hochzeitsreise ist ins Wasser gefallen." Nach diesen Worten öffnet sie die Tür und macht eine einladende Bewegung mit ihrem Arm. Gleichzeitig schaltet sie das Licht an.

    Vor mir liegt ein Traum von einem Zimmer, ganz in weiß und rosa gehalten.

    Mit einem herrlichen Rosenstrauß auf dem Tisch und einem schönen, breiten Boxspringbett. Dann geht sie zu einer Tür, die sie öffnet. Da befindet sich das Bad. Auch das kann sich sehen lassen. Ich bin mit meiner Unterkunft sehr zufrieden.

    „Frühstück gibt es ab 8.00 Uhr. Der Speiseraum befindet sich am Ende des Flures. Alles Weitere dann morgen. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht."

    Damit verabschiedet sie sich und verlässt mein Zimmer.

    Ja, so hatte ich es mir vorgestellt. Alles läuft nach Plan. Schnell entkleide ich mich, gehe unter die Dusche und dann ins Bett. Denn auch ich bin nur ein Mensch, wie es sie überall im Universum gibt.

    Es gibt natürlich auch anders aussehende intelligente Lebensformen. Aber der Großteil sind Menschen. Jetzt brauche ich erst mal ein paar Stunden Schlaf.

    Kapitel 4

    Als ich erwache, scheint die Sonne in mein Gesicht. Ich habe herrlich geschlafen. Auf gehts! Eine neue Aufgabe wartet auf mich. Nach der Morgentoilette begebe ich mich in den Frühstücksraum. Eine Servicekraft fragt mich, ob ich Tee oder Kaffee wünsche. Ein reichhaltiges gut schmeckendes Frühstück wird mir serviert.

    So, und nun muss ich erst mal die Formalitäten erledigen. Am Empfang steht Frau Anders.

    „Guten Morgen, Herr Rothe! Haben Sie gut geschlafen?" begrüßt sie mich.

    „Ja, danke, hervorragend. So, dann möchte ich mich erst einmal anmelden." Ich reiche ihr meinen Personalausweis und sie gibt mir ein Anmeldeformular, welches ich gleich ausfülle.

    „Das Zimmer kostet pro Tag 50,00 € mit Frühstück. Kaltes Abendbrot ist auch möglich. Aber nur auf Bestellung. Bleiben Sie länger als eine Woche, gibt es 10% Rabatt. Einen schönen Aufenthalt in unserer schönen Stadt Bremen wünsche ich Ihnen.

    Und Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Herr Rothe!"

    In meinem Personalausweis steht natürlich mein Geburtsdatum. Heute ist mein 30. Geburtstag. Ich bedanke mich und begebe mich auf mein Zimmer.

    Nachdem ich mir meinen Mantel angezogen habe, noch ein kurzer Blick in den Spiegel. Mit einer Größe von 1,90 m muss ich schon etwas in die Knie gehen, um mein Gesicht vollständig darin erblicken zu können.

    Ich habe, wie man so sagt, einen athletischen, schlanken Körperbau. Meine mittelblonden Haare sind kurz geschnitten, so wie es aktuell in Deutschland Mode ist. Blaue Augen aus einem ebenmäßigen Gesicht sehen mich an. Alles in Ordnung, denke ich. Kurz darauf verlasse ich die Pension.

    So, nun werde ich erst mal sehen, wie ich mit den Menschen am besten ins Gespräch komme.

    Ich schlendere durch die Straßen. Viele schöne Gebäude, die wie frisch restauriert aussehen, säumen die Straßen. Die Menschen hasten an mir vorbei. Alle scheinen es eilig zu haben. Doch heute ist für die meisten Menschen arbeitsfrei. Denn es ist Samstag. Die Läden haben aber geöffnet. Die Blumenläden machen heute ein großes Geschäft, da heute Weltfrauentag ist.

    Da werden gerne Blumen verschenkt.

    Ich sehe ein Café in dem Licht brennt. Durch die großen Fensterscheiben sehe ich mehrere junge Menschen an den Tischen sitzen. Hier bin ich richtig. Ab nun beginnt meine eigentliche Arbeit.

    Kapitel 5

    Ich öffne die Eingangstüre und ein Duft von frisch gebrühten Kaffee kommt mir entgegen. Mmmm, herrlich.

    Fast alle Plätze sich besetzt. Ich frage ein paar junge Leute: „Ist hier noch frei?" Eine einladende Armbewegung lädt mich zum Sitzen ein. Ich setze mich und werde von den umsitzenden jungen Leuten gemustert.

    „Wir haben dich hier noch nie gesehen. Von wo kommst du?"

    „Ich komme aus Berlin. Und ihr? Seid ihr alle hier aus Bremen?"

    „Wir sind alle aus verschiedenen Orten. Wir studieren hier in Bremen an der Uni."

    „Alle in der gleichen Richtung?"

    „Nein, übrigens, ich bin Karl und das sind Ludwig, Erwin und Ralf. Ich studiere Biologie."

    Nun spricht Erwin: „Meine große Leidenschaft ist die Physik."

    „Und die Meinen sind Elektrotechnik und Informatik", sagt Ralf.

    „Meine große Leidenschaft ist die Mathematik", kommt von dem 4. im Bunde, von Ludwig.

    Nun bin ich an der Reihe und ich stelle mich vor.

    „Ich bin Otto und habe eine Ausbildung in Weltwirtschaftswissenschaften."

    Oh, jetzt habe ich einen Fehler gemacht. Hoffentlich merken sie es nicht. Denn es gibt auf der Erde nur den Beruf Wirtschaftswissenschaftler.

    Aber alle Sorge umsonst. Sie haben es nicht bemerkt. Wahrscheinlich haben sie sich noch nicht mit diesem Beruf befasst.

    Ich schätze diese vier jungen Männer so auf Mitte - Ende - zwanzig. So etwa in meinem Alter. In meiner Heimat läuft die Zeit etwas anders.

    Das liegt an der Größe meines Heimatplaneten und der anderen Umlaufbahn um unsere Sonne. So hat jeder Planet seine eigene Zeitrechnung. Aber ich bin ja auf der Erde geboren. Da ist das jetzt einfach.

    Die Bedienung kommt und fragt mich, was ich gern hätte.

    „Eine Tasse Kaffee mit Sahne, bitte", antworte ich ihr.

    „Wir haben auch Kuchen im Angebot. Dort aus der Vitrine können Sie sich aussuchen, was Sie gerne möchten."

    Ich stehe auf und gehe zum Kuchenbüfett. Oh, was für leckere Kuchen und Torten erblicken meine Augen. Ich liebe das Essen auf der Erde. Ich bin öfter hier. Wie ich schon sagte, meine Eltern hatten zur Zeit meiner Geburt beruflich auf der Erde zu tun. Sie haben den gleichen Beruf wie ich.

    Da ich die ersten Jahre auch in Berlin zur Schule gegangen bin, kenne ich mich in Deutschland recht gut aus. Deshalb freute ich mich schon darauf, wieder mal hier zum Einsatz zu kommen.

    Ich zeige dann auf die Quark-Sahne-Torte.

    „Davon bitte 5 Stücke. Die jungen Studenten sollen nicht zusehen müssen, wenn ich meine Torte verspeise." Die nette junge Frau macht die fünf Portionen fertig.

    „Bitte bringen Sie den jungen Männern auch eine Tasse Kaffee dazu."

    Ich gehe wieder an meinen Tisch zurück. Wenig später kommt die Bedienung und bringt das Essen. Damit hat Keiner gerechnet und die Freude ist groß. Fröhlich wird alles verspeist.

    Das bleibt natürlich nicht unbemerkt. Am Nebentisch sitzen drei junge Frauen.

    „Na, das ließen wir uns auch gefallen", ruft Eine von ihnen.

    „Heute ist doch Weltfrauentag."

    Ich winke die Bedienung herbei und bestelle noch dreimal das Gleiche für die jungen Frauen.

    Nun werden die Tische zusammengeschoben und eine große Runde fröhlicher junger Menschen hat sich gefunden. Der Kuchen kommt und es ist erst mal für ein paar Minuten Stille. Nur das Klappern der Kuchengabeln ist zuhören.

    Als alle mit dem Essen fertig sind, sieht man glückliche und zufriedene Gesichter. Ja, so ist das auf der Erde. Die Studenten sind immer in Geldnot und freuen sich, wenn sie mal was spendiert bekommen.

    Das ist auch so etwas, was es auf vielen anderen Planeten nicht gibt. Dort hat jeder Mensch Anspruch auf alles, was er zum Leben braucht.

    „Ich bin Ina", sagt nun die Wortführerin.

    „Und das sind Anna und Rosalie. Rosalie und ich machen unser Studium hier in Bremen. Ich auf Lehramt."

    „Mein Berufsziel ist Ärztin", sagt Rosalie.

    Daraufhin sagt Anna: „Ich möchte Bibliothekarin werden und ich fahre jeden Tag nach Hamburg zur Uni. Ich bin aber fast fertig. Warte nur noch auf das Ergebnis."

    Was für ein süßes Mädchen, diese Anna. Ich könnte mich glatt in sie verlieben. Und dieses strahlend blauen Augen!

    ,Otto nimm Vernunft an. Du bist auf der Erde, um zu arbeiten und nicht, um dich zu verlieben', schimpfe ich mit mir selbst.

    Nun stellen sich die jungen Männer vor. Wie es scheint, entstehen gerade neue Freundschaften und es stellt sich heraus, dass auch fast alle an der gleichen Universität studieren.

    Die Bedienung räumt die Tische ab.

    „Darf ich euch sonst noch einen Wunsch erfüllen"? fragt sie.

    Ich biete den Studenten an, sich Getränke auszusuchen. Das Lassen sie sich nicht zweimal sagen. Sie bestellen Wasser, Apfelschorle und Cola.

    Ich spreche jetzt die jungen Frauen an.

    „Ihr habt heute also Feiertag?"

    „Ja, denn hätten damals nicht sehr mutige Frauen um Klara Zetkin, für das Recht der Frauen gekämpft, wer weiß, ob wir heute hier sitzen könnten. Das war eine Zeitenwende für die Frauen. Der 1. Frauentag wurde am 19. März 1911 begangen. Dann pendelte sich als fester Feiertag der 8.März ein. Das war der Anfang für das Wahlrecht. Allmählich haben die Frauen sich immer mehr erkämpft, was für Männer selbstverständlich war", sagt Anna.

    „Aber leider noch nicht überall auf der Welt, wirft Ina ein. „Im Großen und Ganzen gibt es so viel Unrecht auf der ganzen Welt. Ach, wenn man doch die Welt verändern könnte! ruft Rosalie darauf aus.

    Das ist ein Stichwort für mich.

    „Was würdest du denn als Erstes ändern wollen? frage ich sie. „Na, zuerst müssten die Regierungen in dieser Form, wie sie jetzt in aller Welt bestehen, abgeschafft werden.

    Jetzt meldet sich Ralf zu Wort: „Wie sollen denn deiner Meinung nach den Regierungen aussehen? Da bin ich aber gespannt."

    „Na, ganz einfach. Es darf keine Parteien mehr geben. Die denken doch immer nur an ihre eigenen Taschen. Und dass sie möglichst bei der nächsten Wahl wieder drankommen. Ein paar Jahre im Bundestag und sie haben ausgesorgt, für ihr ganzes Leben. Und das ist auch noch vererbbar. Alles von den Steuergeldern. Und dann immer ihre Wahlversprechen! Wenn sie dann dran sind, ist alles vergessen und es geht im alten Trott weiter. Ändern tut sich doch nichts."

    „Und was hast du für eine Lösung parat"? fragt Erwin.

    „Es dürften nur ausgebildete und parteilose Fachkräfte zu einer Regierung gebündelt sein. Ein Jeder für sein Fach. Es kann doch nicht angehen, dass ein Mensch das Bestimmungsrecht über eine Sache hat, von dem er keine Ahnung hat, nur weil er in der Partei ist, die die Wahl gewonnen hat. Und ganz ohne Ausbildung. Da kann doch nie was Vernünftiges draus werden!"

    Alle in der Runde nicken. Sie sind nun doch nachdenklich geworden. Jeder möchte nun einen Vorschlag zu einer Veränderung einer Regierungsneubildung geben.

    „Vielleicht ist auch der Begriff REGIERUNG überholt", sagt Erwin.

    „Zum Wohl eines jeden Landes müsste festgeschrieben werden, dass es keine Kriege mehr geben darf. Das alles Erarbeitete zum Wohle des Menschen eingesetzt wird. Essen, Kleidung, Wohnraum, Bildung, Gesundheitsfürsorge und was sonst alles für ein lebenswertes Leben gehört, kann man gut davon bezahlen, was sonst für die Rüstung, die Kriege und auch sogenannte Friedensmissionen ausgegeben wird", sagte Ludwig.

    „Ich habe mir darüber auch schon mal Gedanken gemacht", sagt Ralf. „Mein Vorschlag sieht so aus. Meiner Meinung nach sollten wir von überdurchschnittlich intelligenten Personen regiert werden. So etwas, wie der Rat der Weisen. Die Personen müssten vorher auf Eignung getestet werden.

    Außergewöhnliches logisches Denkvermögen und soziale Intelligenz wären sehr wichtig. Genauso wie eine moralisch und ethisch einwandfreie Einstellung. Ich denke, das kann man testen. Sie sollten deutlich mehr Schritte voraus denken können als der Durchschnitt. Das wäre sehr wichtig. Die Weisen sollten dann mit verschiedenen Fachleuten zusammenarbeiten und sich dann ein Urteil bilden. Zum Beispiel, wie soll ein gutes ethisches Gesundheitssystem aussehen?

    Auf diese Weise könnte die Menschheit vielleicht auf den richtigen Weg gebracht werden. Dazu gehören auch Verbote. Man muss im Interesse unseres Überlebens, so Manches einfach verbieten. Natürlich muss der Frieden gewahrt bleiben. Aber wenn es angebracht ist, sollte dieser Rat der Weisen auch das Volk befragen. Das heißt, es soll weiter eine Demokratie geben.

    Doch bevor ein Wähler wählen darf, sollte er einen kurzen Fragebogen zum Thema beantworten, so dass sichergestellt ist, der Wähler hat sich mit dem Thema, für das er seine Stimme abgibt, wirklich beschäftigt.

    Die Personen im Rat der Weisen sollten zwischen 50 und 70 Jahren alt sein. Und höchstens 10 oder 15 Jahre im Amt bleiben.

    Sie sollten richtig gut verdienen und gleich zu Beginn 1 oder 2 Millionen Euro bekommen und dann z. B. mindestens 250.000 Euro Netto-Jahresgehalt. Damit sollten sie von jeglichen finanziellen Sorgen befreit sein und sie sollten dann nahezu unbestechlich sein. Ihre Integrität wurde ja bereits überprüft. Jegliche Nebentätigkeiten wären nicht erlaubt, aber auch unnötig.

    Also brauchten wir eine neue Partei, die die absolute Mehrheit erlangt, um sich dann selbst, aber auch alle anderen Parteien, abzuschaffen, nachdem sie die Voraussetzungen, z. B. die erforderlichen Gesetze, für den Rat der Weisen, geschaffen hat."

    „Mensch Ralf, da hast du dir ja wirklich Gedanken gemacht. Das klingt logisch. Aber ob das wirklich von den Menschen verwirklicht werden wird, ist fraglich. Schade eigentlich", sagt Erwin.

    Es

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