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Der Affe mit der Zauberflöte: Die märchenhafte Evolution des Lebens auf Erden
Der Affe mit der Zauberflöte: Die märchenhafte Evolution des Lebens auf Erden
Der Affe mit der Zauberflöte: Die märchenhafte Evolution des Lebens auf Erden
eBook105 Seiten1 Stunde

Der Affe mit der Zauberflöte: Die märchenhafte Evolution des Lebens auf Erden

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Über dieses E-Book

Während Milliarden von Jahren hat die Evolution Millionen von Möglichkeiten des Lebens entwickelt. Eine davon ist der Mensch. Es ist doch merkwürdig, dass gerade diese eine Variante des Lebens dabei ist, den Planeten zu zerstören.
Ich habe das Buch für Jugendliche im Umfeld Greta Thunberg's geschrieben, aber auch Erwachsene, die sich ihre jugendliche Neugierde bewahrt haben, dürfen das Buch lesen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum29. Juli 2020
ISBN9783752910544
Der Affe mit der Zauberflöte: Die märchenhafte Evolution des Lebens auf Erden

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    Buchvorschau

    Der Affe mit der Zauberflöte - Willi Glasauer

    Ein kurzer, wirklich sehr kurzer Überblick, statt einer Einleitung

    Obwohl dieses Buch kein wissenschaftliches Buch über die Evolution ist, noch dazu geschrieben von einer einzelligen Bakterie ohne Doktortitel, lässt es sich nicht vermeiden, Worte zu verwenden, die Wissenschaftler geprägt und von niemandem sonst verstanden werden.

    Paläontologen – das sind Wissenschaftler, die nach alten Knochen in den Erdschichten buddeln und mit unglaublich raffinierten Messmethoden diese Knochen zum „sprechen" bringen. Sie erzählen die Geschichte der biologischen Evolution auf diesem Planeten. Nicht zu verwechseln mit den Archäologen, die ebenfalls ganze Äcker umgraben, um alte Knochen, Scherben und verlorengegangenes Kleingeld zu suchen. Sie interessieren sich aber nur für die kulturelle Evolution des Homo sapiens, des Menschen – diese Paläontologen also haben den Zeitraum seit Mutter Erde‘s Geburtstag bis heute in Zeitabschnitte eingeteilt, ähnlich den 12 Monaten für ein Jahr. Nur, diese erdzeitlichen Abschnitte sind sehr, sehr unterschiedlich lang.

    Das erste Zeitalter, das Präkambrium, das in Archaikum und Proterozoikum unterteilt wird, würde auf unserem Kalender vom 1. Januar bis zum 12. November dauern. Es ist nicht viel passiert in dieser Zeit.

    Oder doch? Das Leben auf diesem Planeten entstand. Wenn das nicht viel ist!

    Aus unverwüstlichen Urzellen, die sehr gut ohne Sauerstoff leben können, entwickelten sich die hartgesottenen Archaeen, einzellige Bakterien und Cyanobakterien, die chemische Wunder vollbringen. In all der unvorstellbar langen Zeit war Leben nur im Wasser möglich, in den Meeren. Die Kontinente bestanden nur aus kahlen, radioaktiv verseuchten Felsen.

    Anfang November – es kann auch schon Ende Oktober gewesen sein – jedenfalls im Paläozoikum brachten die ersten eukaryotischen Zellen Schwung in das Leben, sie erfanden den Sex und den daraus folgerndem Tod. Unterteilt wird das Paläozoikum in Kambrium, Ordovizium, Silur, Devon, Karbon und Perm.

    Wir haben den 9. Dezember auf unserem Kalender erreicht, Pflanzen erobern das Land, Fische folgen ihnen und werden zu Tetrapoden, Vierfüßlern, Amphibien und Reptilien. Danach wird es im Dezember sehr eng, die Zeit beginnt zu rasen.

    Das Mesozoikum oder Mittelalter, unterteilt in Trias, Jura und Kreide, das große Zeitalter der Dinosaurier, dauerte vom 10. bis zum 29. Dezember, 14 Uhr 30.

    Das letzte, das Känozoikum, unterteilt in Paläogen und Neogen, der Neuzeit – manch älterer Professor besteht auf der Bezeichnung: Tertiär und Quartär – dauert bis jetzt, auf unserem Kalender der 31. Dezember, Mitternacht

    Unter die Lupe genommen, wird das Paläogen nochmals in winzige Brösel geteilt, in Paläozän, Eozän und Oligozän. Das Neogen in Miozän, Pliozän, Pleistozän und Holozän, dem Zeitalter, in dem wir zur Zeit leben.

    An diesen letzten Tagen des Jahres ist soviel geschehen, dass man ein eigenes dickes Buch darüber schreiben müsste. Den Dinosauriern fällt ein riesiger Meteorit auf den Kopf, die Säuger gewinnen das große Lotteriespiel der Evolution und – trotz Jahrmillionen langen Eiszeiten – taucht 5 Minuten vor Mitternacht, im Pleistozän, der Neandertaler auf und wird buchstäblich in letzter Sekunde vom Homo sapiens verdrängt.

    Homo sapiens wähnt sich daher an der Spitze der Evolution – Krone der Schöpfung und Herr der Erde.

    Möglich, dass er sich täuscht!

    Viel Spaß beim Lesen.

    Wer bin ich ?

    Die Anfänge meines „Ich" verbergen sich in dunklen Träumen. Ehrlich gesagt, es gab mich gar nicht.

    Nach dem sagenumwobenem Big Bang, dem Urknall, stritten sich Venus, Mars, Merkur, Uranus, Jupiter, Saturn und die Erde um günstige Umlaufbahnen um die Sonne. Kam man der Sonne zu nahe, verbrannte alles und, falls man zu Wasser kam, verdunstete dieses sofort und kein Leben konnte sich bilden. War man zu weit entfernt, hielte kein Lebewesen, nicht einmal Eisbären, diese Kälte aus.

    Der Streit dauerte zig Milliarden Jahre lang. Mutter Erde war noch ganz erhitzt von der Debatte, heiße Lavaströme liefen ihr über die Stirn, aber sie hatte eine günstige Umlaufbahn erwischt, nicht zu nah und nicht zu fern der Sonne. Doch leben konnte auch hier noch niemand.

    Ich dümpelte damals als hoffnungsvolles Molekül zwischen diversen Atomen und Gesteinsbrocken im Weltall herum. Felsbrocken flogen durch die Gegend und stießen krachend aneinander – das reinste kosmische Billard. Manchmal klammerte ich mich an einen dieser Felsbrocken und flog ein Weilchen mit.

    Und eines schönen Tages stürzte ich mitsamt dem Felsbrocken auf die Erde. Wie viele meiner Vorfahren sind in den glühenden Lavamassen der Erde umgekommen, zerbröselt, verbrannt! Aber ich hatte verdammtes Glück. Mutter Erde hatte sich bereits ein wenig beruhigt und sich abgekühlt. Eine dünne Kruste, wenn auch nur eine hauchdünne, hatte sich gebildet, ähnlich der Haut, die sich über heißer Milch bildet, wenn sie abkühlt. Heißer Dampf stieg auf und kam als wolkenbruchartiger Regen wieder herunter. Es schüttete wie aus Eimern, Jahrtausende lang. Ich landete irgendwo in einem riesigen Meer. Und dann schlug ein Blitz in mich ein, eine elektrische Entladung und weckte meinen Geist, sozusagen ein Geistesblitz.

    Jetzt wusste ich, ich bin da.

    Doch wer bin ich? Fragt mein erwachter Geist.

    Erst sehr viel später, am 28. Februar 1953 erfuhr ich von den Nobelpreisträgern James Watson und Francis Crick, dass ich nichts weiter als eine chemische Verbindung bin, ein Nukleotid aus Stickstoff mit vier Basen, ein paar Phosphatresten und ein wenig, Zucker, eine Desoxyribonukleinsäure,

    kurz DNA (Säure heißt auf englisch „acid", daher DNA. Die Deutschen dürfen aber ausnahmsweise auch DNS sagen.)

    Gene sind aus DNA gemacht, Erbanlagen, die in Stäbchen, den Chromosomen verpackt sind. Eine geniale Idee und eine geniale Verpackung.

    Diese Gene bestimmen nicht nur, ob du ein Gänseblümchen oder eine Gans bist, sondern auch wie du dich zu benehmen hast und wie lange du voraussichtlich leben wirst, falls dir nicht vorher ein Ziegelstein auf den Kopf fällt. In diesen Genen sind sämtliche Informationen für alle nur denkbaren Lebewesen – Dinosaurier, Frosch, Mensch – gespeichert.

    Doch woher haben diese elektromikroskopisch kleinen Gene ihre Informationen? Und wer hat sie in Stäbchen verpackt? Und für wen sind diese Informationen bestimmt?

    Ich, als Desoxyribonukleinsäure müsste es eigentlich wissen, da diese Gene aus mir gemacht sind. Aber es ist schon so lange her, ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Möglich, dass es ein unbestimmtes Wissen vom Leben war, ein Ahnen, das sich wie der Samen einer Idee im Weltall verstreute und auf der Erde auf fruchtbarem Boden fiel.

    „Da unsere Erde ein Teil des Universums ist, kommt das Leben in jedem Fall aus dem All, gleichgültig, welchen Standpunkt wir einnehmen." schreibt die Biologin Lynn Margulis.

    Zum Leben gehört mehr als nur Sein. Ich ahnte, dass mir zum Leben etwas fehlte – ein Körper, von dem ich sagen kann „das bin ich. Ich musste einen Raum bilden, in den ich mich mit meinen Gefühlsregungen und geistigen Vorgängen zurückziehen kann, um mich abzugrenzen gegen das da „draußen, das Weltall, das Wasser, gegen andere Körper.

    Kurz entschlossen wählte ich aus den chemischen Molekülen, die reichlich in dieser Ursuppe, dem Urmeer, herumschwammen die geeignetsten für eine Schutzhülle, eine Art Haut, eine Membran, die mich wie in einer Zelle von der Außenwelt abschloss. Natürlich musste diese Membran durchlässig sein und sensibel auf Umweltreize reagieren, da ich mich der Welt nicht

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