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Kopf und Bauch: Ein Team!: Erfolg und Lebensfreude
Kopf und Bauch: Ein Team!: Erfolg und Lebensfreude
Kopf und Bauch: Ein Team!: Erfolg und Lebensfreude
eBook249 Seiten2 Stunden

Kopf und Bauch: Ein Team!: Erfolg und Lebensfreude

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Über dieses E-Book

Eine neue Sicht auf menschliches Verhalten:

Wolfgang Issel ist Diplomphysiker und betreibt ein Ingenieurbüro für technische Neuentwicklungen. In diesem Buch bietet er eine praktische Orientierungshilfe, wie man trotz Alltagsstress und anderer Probleme zu einer ausgeglichenen Seelenlage kommt.

Mit seinem Modell zeigt der Autor, wie das Gehirn unser Verhalten bestimmt, warum wir in einer Situation so und nicht anders handeln: Erkenntnisse, die bereichern und das Leben erfolgreicher machen.

Von zentraler Bedeutung im Buch ist der seelische Pegelstand, die Bilanz aus seelischen Abflüssen durch Belastung und Zuflüssen durch Erfolge. Dieser Pegelstand entscheidet darüber, ob der Kopf mit seiner Vernunft oder der Bauch mit seinen elementaren Impulsen die Oberhand gewinnt. Ziel ist es, diesen Widerstreit zugunsten einer Kooperation von "Kopf" und "Bauch" aufzulösen und beide zu einem Team zusammenzubringen. Das Buch zeigt mit vielen Beispielen, wie sich eine positive Gefühlslage erreichen lässt, die sich positiv auf Leistung und Lebensgefühl auswirkt.

Das Modell erklärt unter anderem Verhalten unter Stress, Flucht in Opferrollen, Glaube an eine höhere Instanz, Ideologien, Kriminalität und Terrorismus aber auch, wann und wie der Mensch über einen freien Willen verfügen kann.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum23. März 2017
ISBN9783743910058
Kopf und Bauch: Ein Team!: Erfolg und Lebensfreude

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    Buchvorschau

    Kopf und Bauch - Wolfgang Issel

    Vorwort

    Liebe Leserin, lieber Leser!

    In diesem Buch beschreibe ich menschliches Fühlen und Verhalten aus einer modernen Sicht. Die Vorgänge im Kopf zu kennen, von denen man Tag für Tag gesteuert wird, könnte dies das Leben nicht sehr erleichtern? Sich nicht mehr ausgeliefert zu fühlen, sondern bewusst Einfluss darauf zu nehmen? Durch neue Einsichten seine fachlichen und sozialen Fähigkeiten deutlich aufzurüsten? Frühzeitig ein seelisches Abgleiten zu erkennen und Wege zu finden, wieder Tritt zu fassen?

    Die in diesem Buch zusammengefassten Erkenntnisse können unseren elementar gesteuerten Autopiloten Bauch um mit dem Verstand gesteuerte Einsichten erweitern. Mit der Zeit wird das Gelernte ganz unbewusst in das tägliche Denken und Handeln übernommen. Dies macht die menschliche Entwicklung aus.

    Den ersten Teil des Buchs widme ich dem Verhalten des Menschen im Lichte eines anschaulichen Gedankenmodells. An Beispielen zeige ich, wie und wann uns unser Gehirn durch unsere Gefühle steuert und welche Auswirkungen dies auf unser Realitätsempfinden, unser Verhalten, unsere Motivation und unser Lebensgefühl hat.

    Im zweiten Teil beschreibe ich die Auswirkungen dieser Steuerung auf den persönlichen Alltag, Gesellschaft und Politik.

    Und im dritten Teil zeige ich Ihnen, wie Sie dieses Wissen zu Ihrem Besten einsetzen können, um sich seelisch aufzubauen und eine Balance in Ihrem Leben zu finden.

    Der vierte Teil schließlich ist der gesellschaftlichen Entwicklung gewidmet, die sich zukünftig aus dem Gedankenmodell ergeben könnte.

    Sicherlich sind Themen dabei, die Sie persönlich interessieren: Burnout, Wunschgewicht, Freier Wille, Glaube, Energie, Stress, soziale Kompetenz und viele mehr.

    Nun wünsche ich Ihnen so viel Freude bei der Lektüre, wie ich beim Schreiben hatte. Ich bitte Sie, mir Kritik oder Anregungen per Mail zu senden an:

    wolfgang-issel@web.de

    Im Internet ist eine Diskussionsplattform (BLOG) eingerichtet unter der Adresse:

    http://wolfgang.issel.info/

    Ihr

    Wolfgang Issel

    Teil 1: Das Gedankenmodell

    Jeder hat seine eigene Realität

    Sie kennen das bestens, verehrter Leser: Etwas passiert: War das knapp! Wir drei Schüler auf dem Fahrrad. Fast hätte uns das Auto erwischt. Dieser Penner! Wenn der nicht noch gebremst hätte. – Hat er doch gar nicht!Aber klar, der Opel hat gebremst. Es hat gequietscht. – "Hat es nicht. Wir haben gebremst und das war ein grauer Mercedes.Nie im Leben."

    Jeder von uns hatte die Realität komplett anders wahrgenommen: Schön und gut, wir waren Schüler! Aber auch Zeugenaussagen von Erwachsenen gehen oft weit auseinander. Und wie das während meines Studiums fröhlich weiterging mit der Realität, hat mich doch überrascht:

    „Wissen Sie was?, höre ich meinen damaligen Professor noch sagen, heute Nacht habe ich wieder wach gelegen und da ist mir eine neue Idee gekommen. Die muss ich Ihnen gleich erzählen." Ok, dachte ich, Genies wie er müssen nachts so gut wie immer wachliegen. Keine Zeit zum Nicht-Denken. Irritierend nur, dass er anschließend etwas unbeholfen versuchte, mir meine Idee zu erklären, die ich ihm bereits eine Woche zuvor mitgeteilt hatte: einen neuen Weg, den Wasserhaushalt eines Orangenbäumchens elektrisch zu messen und aus diesen Daten dessen Bewässerung zu steuern.

    Leider beging ich den Fehler, ihn auf diese Sachlage hinzuweisen. Zutiefst beleidigt stürzte er aus dem Zimmer und schickte seinen Personalchef vorbei, der mir erklärte, der Institutsleiter betrachte unser Vertrauensverhältnis als nachhaltig gestört, sofern ich weiter darauf beharren sollte, seine Idee als die meine auszugeben. Wie sollte ich mit solch einem Menschen umgehen? Denn bei diesem Professor, der offensichtlich ernsthafte Probleme mit der Realität hatte, machte ich meine Diplomarbeit. Er nutzte jede Möglichkeit seine Genialität zu präsentieren. In seiner Welt gab es kaum Objektives, nur das Wunschdenken, der Größte zu sein.

    Meine Irritation gab mir als Physiker den Anstoß, mich mit dem menschlichen Verhalten zu beschäftigen. Über die Jahre habe ich dafür ein neues Erklärungsmodell entwickelt.

    Doch zurück zum Anlass! War nicht alles, was ich sah, hörte und überhaupt mit meinen Sinnen auffasste, die wahre Realität? Und musste nicht jeder andere genau dasselbe wahrnehmen? So wie es ein paar Video-Kameras ganz selbstverständlich tun und stets die gleiche Aufnahme liefern?

    Wie kam die von Mensch zu Mensch so unterschiedliche Interpretation der Realität zustande? Als Physiker schloss ich daraus, dass das Gehirn nach eigenen Grundsätzen und sehr zielführend Wahrnehmung und Verhalten seines Trägers berechnen musste. Anders hätte die Menschheit wohl nicht überleben können.

    Steven Hawkings sagte in einer Fernsehsendung zum Thema Sinn des Lebens:

    Unser Körper (und damit auch das Gehirn) ist die Hardware, unser Geist die Software.

    Im Gehirn musste es offensichtlich eine Software geben, die die objektive Situation zur subjektiven Wahrnehmung interpretierte. Aber nach welchen Kriterien?

    Immerhin herrschte diese Software über eine Hardware von etwa 100 Milliarden Neuronen (Nervenzellen) im Gehirn, mit je rund 10.000 Verbindungselementen für die Hauptaufgaben Wahrnehmung, Erinnerung, Verhaltensberechnung und körperliche Ausführung.

    Ich fragte mich stets, welchen Vorteil es hätte, seine eigene Software zu kennen, zu wissen, nach welchen Prinzipien diese das Verhalten errechnet, das eigene und das von Anderen?

    Besser, ich verstehe etwas

    Der kleine Max steht fasziniert an einem Rasenstück, auf dem ein Mäh-Roboter kreuz und quer hin- und herfährt. Er kann nicht verstehen, warum der Roboter den Rand der Grünfläche nicht überfährt.

    Warum hält der und kehrt um? Der Vater zeigt seinem Sohn das Kabel, das rund um die zu mähende Fläche verlegt ist. Wenn der Roboter am Rand der Fläche angekommen ist – erklärt er – nimmt er die Signale des Kabels auf und weiß, dass er umkehren muss. So ist er programmiert.

    Wenn ich also das anschließende Stück Rasen auch gemäht haben möchte, muss ich das Kabel einfach auch um die andere Fläche herum legen, sagt sich der pfiffige Max.

    Die eigene Software zu kennen, von der man Tag für Tag gesteuert wird, könnte dies das Leben nicht sehr erleichtern? Könnte man auf deren Wirken vielleicht sogar bewusst Einfluss nehmen?

    Um sich mit der Sicht einer menschlichen Software etwas anzufreunden, hier ein paar leicht an sich selbst zu beobachtende Beispiele für deren Wirken.

    Unsere Software beinhaltet keine festen Maßstäbe

    Die menschliche Software verfügt über keine absoluten Fixpunkte oder Maßstäbe, sondern sieht alles im Vergleich. Sie braucht externe Anhaltspunkte, sogenannte Anker, an denen sie sich orientieren kann. Nicht einmal, was groß ist oder klein, lässt sich leicht beantworten. Ein Hühnerei ist neben einer Melone klein, neben einer Nuss hingegen groß.

    Mein Auto ist größer

    Paul hat gerade sein Weihnachtsgeschenk ausgepackt: ein Polizeiauto. Er ist hellauf begeistert. Aber nicht lange. Denn sein kleiner Bruder Jonas öffnet sein Päckchen und was kommt heraus? Ein Feuerwehrauto. Das ist größer als sein Polizeiauto. Der kleine Jonas triumphiert, Paul ist stocksauer. Obwohl er – absolut gesehen – doch ein schönes Polizeiauto bekommen hat. Doch das zählt nicht. Das Feuerwehrauto ist größer. Und das zählt.

    Die klassische Frage: Was würdest du für dieses schwarze Kästchen bezahlen: zehn, hundert oder tausend Euro? Keine Ahnung. Ja, was kann es denn? Nun, es kann ähnlich wie ein Videorecorder Filme zeigen, nur viel besser und es ist bequemer zu bedienen. Kaum ist das Stichwort Videorecorder gefallen, lässt sich die Preisklasse auf wenige hundert Euro eingrenzen. Es gibt nun einen Anker, an dem sich die Software orientieren kann. Gib ihr einen beliebigen Fixpunkt und sie wird sich darauf beziehen. Eine für das tägliche Leben sehr positive Eigenschaft, die aber auch Probleme bereiten kann.

    Wenn wissentlich falsche Orientierungsanker gesetzt werden, ist der Manipulation Tür und Tor geöffnet.

    Hinreichend bekannt ist folgender Geschmackstest für Wein (1): Im Weingenuss ungeschulte Probanden sollten verschiedene Weine auf ihren Geschmack hin prüfen und nach empfundener Qualität ordnen

    Da gab es Weine von 8 € bis zu 90 € die Flasche. Das Ergebnis: Die „teuren Weine wurden als besonders geschmackvoll und hochwertig beurteilt, die billigen" fielen dagegen völlig ab. So weit, so gut.

    Nur handelte es sich in allen Flaschen um den gleichen Wein. Lediglich die Etiketten waren teuer oder billig gestaltet worden.

    Geruchs- und Geschmackssinn hatten nicht genug auswertbare Signale geliefert, daher stellte die Preisangabe für die hilflose Software den einzigen verwertbaren Beurteilungsanker dar. Das Experiment soll übrigens mit Weinkennern ganz ähnlich verlaufen sein.

    Sich an nur einem Anker festzuhalten und nicht das Ganze zu sehen, ist eine weitere auffällige Schwachstelle der menschlichen Psyche. Das mag die folgende Episode illustrieren.

    An der falschen Stelle gespart

    Theo hat seine Freundin Charlotte zu einem Theaterbesuch eingeladen. Das Parken in der Theatergarage kostet vier Euro für den Abend. Das ist Theo zu teuer. Er sucht und findet stattdessen einen kostenlosen Parkplatz in der Umgebung und freut sich über die Ersparnis.

    Doch Charlotte trägt hohe Schuhe und ein helles Abendkleid. Sie gehen gute zehn Minuten zu Fuß zum Theater. Es beginnt zu regnen. Im Theater ist die Stimmung dann nass und unterkühlt.

    Warum setzt Theo seine Einsparung nicht in Relation zu den Theaterkarten (60 Euro) und zum Zweck seiner Einladung? Die eingesparten vier Euro ruinierten den ganzen Abend. Und was soll Charlotte mit einem geizigen Mann, der nicht daran denkt, wie sie sich fühlt?

    Es gilt also, die Dinge ins Verhältnis zu setzen und das Ganze im Blick zu haben. Um Unzulänglichkeiten der Software auszugleichen, ist ein vorheriges Nachdenken nötig.

    Ohne Information gerät die Software in Panik

    Stellen Sie sich vor, Sie säßen wie der Eingeborene auf dem Cartoon am Lagerfeuer und brieten sich frohgemut eine eben erbeutete Echse.

    Plötzlich hinter Ihnen ein Knacken im Gebüsch. Ein Knacken, das Sie in dieser Art noch nie gehört haben. Es ist in Ihrem Gedächtnis nicht abgespeichert. Mit diesem Knacken können Sie einfach nichts anfangen. Also was tun? Vielleicht sitzenbleiben und hoffen, dass dieses Knacken schon keine ernsthafte Gefahr darstellen wird? Nicht ausschließen können, dass es ein Säbelzahntiger ist, der sich von hinten anschleicht?

    Sie stammen sicherlich nicht von jenen ab, die bei einer noch so vagen Bedrohung sitzen geblieben sind. Daher gibt es nur Eines: Schnellstens auf den nächsten Baum!

    Von oben sehen Sie ein kleines Wildschwein davonrennen. Also das war es! Beim nächsten Mal werden Sie dieses Knacken einem Wildschwein zuordnen und Ihren Speer einsetzen, anstatt zu flüchten. Gleichwie: Überleben hat absoluten Vorrang.

    Ohne verwertbare Informationen legt unsere Software den ungünstigsten Fall für die Verhaltensberechnung zugrunde.

    Bei fehlender Kenntnis gleich vom Schlimmsten auszugehen, ist eine in Extremsituationen lebenserhaltende Funktion der Software. Im Normalfall kann diese Eigenschaft aber eine unangepasste, oft panikartige Überreaktion auslösen.

    Das Schlimmste

    Sind Sie Herr Maier?, fragt die Polizei an der Haustür. Ist den Kindern etwas passiert?, lautet sofort die panische Gegenfrage. Nein, nur eine Umfrage wegen der Einbrüche hier. Entspannung.

    Die Software setzt Prioritäten

    Man hat schon oft gehört, menschliches Verhalten werde von so vielen Einflussgrößen bestimmt, dass es nie und nimmer möglich sein wird, dieses auch nur näherungsweise zu beschreiben, geschweige denn zu „modellieren".

    Wirklich? Aber was tut denn unsere Software unablässig? Sie modelliert unser Umfeld, verarbeitet in jeder Sekunde eine Unzahl von Daten, die unsere Sinne liefern. So wird das von der Software konstruierte Modell zu unserer Realität. Die Datenflut kann die Software nur bewältigen, indem sie Prioritäten setzt. Nur das Wichtigste wird dazu verwendet, die Situation zu erfassen und das Verhalten zu berechnen. Und so kann das große Ganze schnell verloren gehen!

    Das Wichtigste zuerst

    Eine Besprechung: Ein bestimmtes Bedürfnis drängt schon eine ganze Weile. Konzentriert auf ein wichtiges Thema merkt man so gut wie nichts davon. Dann ein echt langweiliger Beitrag. Sofort verlagert sich die Priorität und man sucht schnellstens die Toilette auf.

    Oft wird der Vorgang der Verhaltensberechnung im Gehirn mit dem komplexen Entstehen des Wetters verglichen. Der Flügelschlag eines Schmetterlings am Amazonas beeinflusst das Wetter auf der ganzen Welt. Beim Wetter tauschen sich auch kleinste Energiemengen zwischen den Luftmolekülen aus. Auch die eines Schmetterlings. Und sie wirken sich aus, wenn auch schwach.

    Bei den Neuronen im Gehirn ist dies nicht so. Eingangssignale müssen bei Nervenzellen eine bestimmte Schwelle überschreiten, damit ein Ausgangsimpuls entsteht. Unterhalb dieser Schwelle tut sich gar nichts. Kleinigkeiten werden ignoriert. So wird die Komplexität der zu verarbeitenden Signale vermindert. Um Energie zu sparen reduziert die Software im seelischen Defizit die Komplexität noch weiter. Sie geht sogar dazu über, das Verhalten nur mit Daten erster Priorität zu bestimmen.

    Und wenn nichts Wichtiges ansteht? Macht nichts! Die Software stilisiert dann auch Unwichtiges zur ersten Priorität hoch. Beispielsweise die unverschämte Fliege an der Wand oder Nachbars Katze, die schon wieder auf dem Rasen rumläuft. Lächerliche Unpässlichkeiten gewinnen formatfüllende Bedeutung: Hat sich nicht eben mein großer Zeh gemeldet? Sicherlich werde ich an Gicht sterben.

    Schmerzen

    Joachim hat schwere Sorgen. Er „hat Rücken", kann sich nur mühsam unter Schmerzen bewegen. Bald dreht sich alles nur noch um Orthopäden, Physiotherapeuten und Spritzen zur Linderung. Seine Software beschäftigt sich mit nichts anderem mehr. Der Rücken hat sich die erste Priorität geholt. Nur in weniger schmerzgeplagten Phasen kann er sich überhaupt um Anderes kümmern.

    Für die Software gilt die Regel: Das Wichtigste zuerst.

    Multitasking?

    Versuchen Sie doch mal, Dinge wirklich gleichzeitig zu tun. Schnell zeigt sich, dass Sie das nur bedingt können. So ist es nicht empfehlenswert, am Steuer eines fahrenden Autos mit dem Handy zu telefonieren. Denn die Priorität ist stets dort, wo gerade das größte Interesse des Organismus liegt. Es wird nichts wirklich parallel verarbeitet, sondern schön brav das eine und dann das andere. Und das dauernde Umschalten der Aufmerksamkeit frisst die Energie sozusagen körbeweise weg. Das geht nicht lange gut. Die Leistung sinkt.

    Je fesselnder das Telefonat, desto mehr gerät das Autofahren in den Hintergrund. In einer kritischen Verkehrssituation fehlt der Software dann die Zeit, ihre Ressourcen schnell genug wieder auf das Fahren zu konzentrieren. Die Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, steigt. Ob es ein Streitgespräch, die süße Freundin oder ein Telefonat mit der Tante ist:

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