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Wein aus Harlem: Gedichte von Countee Cullen, Georgia Douglas Johnson, Langston Hughes und Claude McKay, ausgewählt, übersetzt und mit Erläuterungen versehen von Frank Freimuth
Wein aus Harlem: Gedichte von Countee Cullen, Georgia Douglas Johnson, Langston Hughes und Claude McKay, ausgewählt, übersetzt und mit Erläuterungen versehen von Frank Freimuth
Wein aus Harlem: Gedichte von Countee Cullen, Georgia Douglas Johnson, Langston Hughes und Claude McKay, ausgewählt, übersetzt und mit Erläuterungen versehen von Frank Freimuth
eBook174 Seiten1 Stunde

Wein aus Harlem: Gedichte von Countee Cullen, Georgia Douglas Johnson, Langston Hughes und Claude McKay, ausgewählt, übersetzt und mit Erläuterungen versehen von Frank Freimuth

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Über dieses E-Book

In Wein aus Harlem präsentiert Frank Freimuth Gedichte von Countee Cullen, Georgia Douglas Johnson, Langston Hughes und Claude McKay, den bekanntesten Poeten der Harlem-Renaissance. Darunter versteht man eine Blütezeit der afro-amerikanischen Kultur zwischen den beiden Weltkriegen, deren Zentrum der New Yorker Stadtteil Harlem war. Nicht nur die Dichter sorgten in dieser Zeit für Furore, sondern auch Musiker wie Duke Ellington, der Star des legendären Cotton Clubs, Sängerinnen wie Bessie Smith und Tänzerinnen wie Josephine Baker.
Der größte der Teil der rund fünfzig von Frank Freimuth ausgewählten Gedichte war bislang noch nicht übersetzt. Im Buch ist die deutsche Übersetzung dem englischen Original zeilengenau gegenübergestellt, so dass beide Fassungen parallel gelesen werden können. Im zweiten Teil bringen ausführliche Erläuterungen den Leserinnen und Lesern die Epoche und das Leben der einzelnen Poeten nahe. Für jeweils drei besonders bemerkenswerte Gedichte werden Hilfen zur Interpretation gegeben.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum20. Juni 2018
ISBN9783746948447
Wein aus Harlem: Gedichte von Countee Cullen, Georgia Douglas Johnson, Langston Hughes und Claude McKay, ausgewählt, übersetzt und mit Erläuterungen versehen von Frank Freimuth

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    Buchvorschau

    Wein aus Harlem - Frank Freimuth

    Erster Teil:

    Gedichte

    Countee Cullen (1903 – 1946)

    H

    ARLEM

    W

    INE

    This is not water running here,

    These thick rebellious streams

    That hurtle flesh and bone past fear

    Down alleyways of dreams.

    This is a wine that must flow on

    Not caring how or where

    So it has ways to flow upon

    Where song is in the air.

    So it can woo an artful flute

    With loose elastic lips

    Its measurements of joy compute

    With blithe, ecstatic hips.

    W

    EIN AUS

    H

    ARLEM

    Es ist nicht Wasser, was hier tobt,

    in dicken, rebellischen Schäumen,

    und Körper über die Furcht hinaus

    treibt durch die Straßen aus Träumen,

    Es ist ein Wein, der fließt mit Drang,

    der wahllos jeden Ort umspült,

    und der auch strömt, wo ein Gesang

    mit einem Lied die Luft erfüllt,

    Der eine Flöte kunstvoll küsst

    mit anschmiegsamen Lippen,

    und ihren Freudentakt vermisst

    mit Tanz und trunkenem Wippen

    I

    NCIDENT

    Once riding in old Baltimore,

    Heart-filled, head-filled with glee,

    I saw a Baltimorean

    Keep looking straight at me.

    Now I was eight and very small,

    And he was no whit bigger,

    And so I smiled, but he poked out

    His tongue, and called me, 'Nigger.'

    I saw the whole of Baltimore

    From May until December;

    Of all the things that happened there

    That's all that I remember.

    V

    ORFALL

    Ich radelte in Baltimore,

    das Herz, der Kopf voll Freude,

    als dieser Kerl, er war von dort,

    zu starren sich nicht scheute.

    Ich war erst acht und ziemlich klein

    und er war auch nicht flügger,

    so grinste ich, doch er schob nur

    die Zunge raus und sagte: „Nigger".

    Von Mai bis zum Dezember

    besuchte ich ganz Baltimore.

    Dies ist von dem, was ich dort sah,

    was mein Gedächtnis nicht verlor.

    T

    ABLEAU

    Locked arm in arm they cross the way

    The black boy and the white,

    The golden splendor of the day

    The sable pride of night.

    From lowered blinds the dark folk stare

    And here the fair folk talk,

    Indignant that these two should dare

    In unison to walk.

    Oblivious to look and word

    They pass, and see no wonder

    That lightning brilliant as a sword

    Should blaze the path of thunder.

    S

    ZENERIE

    Sie kreuzen Arm in Arm den Weg,

    der schwarze Junge und der weiße,

    der Tag in seiner goldenen Pracht,

    und neben ihm der Stolz der Nacht.

    Die Schwarzen starren durch Markisen

    und Weiße schmähen was sie sehen,

    zutiefst entrüstet, dass die beiden

    es wagen, hier vereint zu gehen.

    Zu sehr entrückt für Blick und Wort

    gehen sie den Weg, ganz davon frei,

    dass Blitzschlag, heller als ein Schwert,

    ihm donnernd die Erleuchtung sei.

    S

    ATURDAY

    S

    C

    HILD

    Some are teethed on a silver spoon,

    With the stars strung for a rattle;

    I cut my teeth as the black racoon--

    For implements of battle.

    Some are swaddled in silk and down,

    And heralded by a star;

    They swathed my limbs in a sackcloth gown

    On a night that was black as tar.

    For some, godfather and goddame

    The opulent fairies be;

    Dame Poverty gave me my name,

    And Pain godfathered me.

    For I was born on Saturday--

    Bad time for planting a seed,

    Was all my father had to say,

    And, One mouth more to feed.

    Death cut the strings that gave me life,

    And handed me to Sorrow,

    The only kind of middle wife

    My folks could beg or borrow.

    S

    AMSTAGSKIND

    Manch einer zahnt mit Silberlöffel,

    als Rassel Stern auf Stern gereiht

    ich tue, was der Waschbär tut,

    schneid mir die Zähne für den Streit.

    In Seide wickelt man so manchen

    und Sterne ziehen vor ihm her,

    mich schlugen sie in grobes Leinen

    in einer Nacht so schwarz wie Teer.

    Die reichen Paten stehen gerne

    so manchem bei als edle Feen,

    die Patin Armut gab mir Namen,

    als Pate war der Schmerz zu sehen.

    Zu mir, als Samstagskind geboren,

    „ein schlechter Tag zum Topfen",

    war was mein Vater sagte, und:

    „ein Mund noch mehr zu stopfen".

    Der Tod zerschnitt die Lebensschnur

    und gab mich an die Sorgen,

    die Meinen konnten niemand sonst

    erbetteln oder borgen.

    S

    ONG IN

    S

    PITE OF

    M

    YSELF

    Never love with all your heart,

    It only ends in aching;

    And bit by bit to the smallest part

    That organ will be breaking.

    Never love with all your mind,

    It only ends in fretting;

    In musing on sweet joys behind,

    too poignant for forgetting.

    Never love with all your soul,

    for such there is no ending;

    though a mind that frets may find control,

    and a shattered heart find mending.

    Give but a grain of the heart's rich seed,

    Confine some undercover,

    And when love goes, bid him God-speed,

    and find another lover.

    E

    IN

    L

    IED

    ,

    DAS MIR GERADE SO EINFÄLLT

    Verlieb dich nie mit ganzem Herzen

    dies endet nur im Schmerz,

    und Stück für Stück, bis nichts mehr ist,

    zerbricht dir dann dein Herz.

    Gib niemals einer nur dein Sinnen,

    dies endet nur in Ärger,

    im Grübeln nach den schönen Dingen

    und macht die Qual nur stärker.

    Und liebe nicht mit ganzer Seele,

    denn du wirst dann kein Land erblicken;

    der Sinn mag noch Beherrschung finden,

    zerbrochene Herzen kann man flicken.

    Gib nur ein Korn der Herzenssaat

    und halte einen Teil zurück;

    geht dann die Liebe, sag leb wohl,

    und finde dir ein neues Glück.

    F

    ROM THE

    D

    ARK

    T

    OWER

    We shall not always plant while others reap

    The golden increment of bursting fruit,

    Not always countenance, abject and mute,

    That lesser men should hold their brothers cheap;

    Not everlastingly while others sleep

    Shall we beguile their limbs with mellow flute,

    Not always bend to some more subtle brute;

    We were not made to eternally weep.

    The night whose sable breast relieves the stark,

    White stars is no less lovely being dark,

    And there are buds that cannot bloom at all

    In light, but crumple, piteous, and fall;

    So in the dark we hide the heart that bleeds,

    And wait, and tend our agonizing seeds.

    V

    OM

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