Franziskus: …der Mann, der mir zeigte, dass es keine Grenzen gibt
Von Burkhard Zieroth, Heiko Fipper und Susanne Junge
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Über dieses E-Book
Mein Buch kann eine Veränderung in Deinem Leben einleiten, wenn Du es willst.
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Buchvorschau
Franziskus - Burkhard Zieroth
Vorwort
Die meisten Menschen wollen gesund sein, sie wollen erfolgreich sein, sie möchten im sozialen Umfeld
geliebt und anerkannt sein, und dennoch verhalten sie sich häufig so, dass genau das Gegenteil ihr Leben bestimmt. Woran liegt das? Es ist eigentlich leicht
zu erklären. Um bis ins hohe Alter, körperlich und geistig gesund zu bleiben, muss man das Wissen erwerben, wie Gesundheit auf Dauer erhalten werden kann. Um den Erfolg im Leben, den man sich
erwünscht, zu gewährleisten, muss man das Wissen haben, wie die Gesetze des Erfolges funktionieren. Wenn man glücklich sein möchte, muss man wissen, wie man seine Seele erquicken kann.
Das notwendige Wissen hierfür wird nur selten oder nur unzureichend in Schule gelehrt. Dazu bedarf es der „Schule des Lebens. Diese „Schule des Lebens
ist ständige Erneuerung, wenn man dieses Wissen dann auch anwendet!
Hamburg-Bergedorf, im Frühjahr 2022
Burkhard E. W. Zieroth
„Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse."
Goethe
Die große Ausweglosigkeit
Es war an einem der dunklen Novembertage, die im norddeutschen Hamburg tagelang die Sonne aussperren und Landschaft und Städte in ein trostloses Grau tauchen. Die Menschen hüllen sich in ihre Kleidung und versuchen, sich vor dem alles durchdringenden Nieselregen zu schützen.
Ich saß schon seit einer geraumen Zeit an meinem Schreibtisch und starrte auf den Bildschirm meines Computers. Lange Zahlenreihen wirkten auf mich wie ein aufziehendes, drohendes Unwetter, das alles, was ich geschaffen habe, vernichten wird. Hinter diesen Zahlen verbargen sich Zahlungsverpflichtungen, die ich in dem erforderlichen Zeitrahmen nie und nimmer erfüllen konnte. Neben dem Monitor lag ein Stapel Briefumschläge, deren Inhalt ich nur allzu gut kannte. Es waren Mahnungen meiner Lieferanten, in denen ich letztmalig aufgefordert wurde, meine finanziellen Außenstände unverzüglich auszugleichen, um weitere gerichtliche Schritte zu vermeiden. Aber am schwersten wog das Schreiben des Finanzamtes, in dem man mir androhte, gegen mich das Insolvenzverfahren zu eröffnen, wenn ich meine Steuerschulden nicht binnen 14 Tagen begleichen würde. Es waren über 50.000,00 DM, und mir war bewusst, dass ich eine solche Summe unmöglich in diesem kurzen Zeitraum aufbringen konnte. Ich hatte bereits am Vortag mit meiner Steuerberaterin die brenzlige Gesamtsituation besprochen – und sie hatte mir dringend geraten, beim Amtsgericht Insolvenz anzumelden, und mir deutlich gemacht, dass ich keinerlei Chancen habe, aus eigner Kraft aus dieser Sackgasse herauszufinden.
Ich starrte auf den Monitor, und die unheilvollen Zahlenreihen fingen vor meinen Augen an zu tanzen. Mir wurde bewusst, dass ich alles verlieren würde. Die geschäftliche Insolvenz würde nur der Anfang sein, danach würde ich auch mein gesamtes privates Eigentum verlieren. Die Basis für die Versorgung meiner Familie wäre mir genommen. Ich würde vor meiner Familie und vor der Öffentlichkeit als Versager dastehen. Ich, der „erfolgreiche" Geschäftsmann, würde von jetzt auf gleich eine Belastung für meine Familie und für die Gesellschaft sein.
Die unheilschwangeren Gedanken schossen wie spitze Pfeile durch meinen Kopf und suchten sich ihren Weg direkt in meinen Bauch. Ich hatte das Gefühl, dass sie mir die Eingeweide zerfetzten, und über diesen Schmerz hinaus wurde mir speiübel.
Meine altdeutsche Schäferhündin „Maxi spürte meine Verzweiflung; sie legte ihren schönen Kopf auf meine Knie und schaute zu mir hoch. Ich sah in ihre Augen, und ich verstand, was sie sagen wollte: „Herrchen, ich würde Dir helfen, wenn ich könnte. Du kannst Dich auf mich verlassen, ich bleibe bei Dir, ganz gleich, was da auch immer kommen möge.
Wenn Mensch und Hund ein so enges Band der seelischen Verbundenheit haben, dann ist eine nonverbale Kommunikation auf einer Ebene möglich, die Außenstehende nicht für möglich halten. Ich jedenfalls verstand sie, und dankbar streichelte ich ihr über den Kopf. Die Berührung ihres seidenweichen Felles fühlte sich gut an. Sie brachte ein wenig Wärme in meine geschundene Seele, und für einen kleinen Moment vergaß ich die Katastrophe, die sich über meinem Kopf zusammenbraute.
Aber dann fiel mein Blick wieder auf die Zahlen- reihen des Computer-Bildschirmes, und wie bei der Eruption eines reifen Vulkanes schoss die Verzweiflung aus dem Innersten meiner Eingeweide nach oben. „Wenn es jemanden auf dieser Sch***-Welt gibt, der für diese Katastrophe eine Lösung kennt, dann soll er mir sagen, wo der Ausweg ist!", schrie ich meine seelische Pein heraus in den Raum.
Ein unerwartetes Angebot
Maxi nahm verunsichert ihren Kopf von meinen Knien und schaute mich verdutzt an. Während ich ihr wieder beruhigend über den Kopf streichelte, klopfte es an meine Bürotür.
Maxi löste sich nun ganz von mir und ging schwanzwedelnd zur Tür. Die Reaktion der Hündin auf das Klopfen an der Tür konnte nur bedeuten, dass ein Familienmitglied oder ein enger Freund vor der Tür stand. Maxi hatte eine Gabe, um die ich sie immer beneidet habe: Sie konnte auch bei geschlossener Tür erkennen, wer auf der anderen Seite stand.
Ich erwartete einen vertrauten Menschen, als ich die Tür öffnete; im Gegensatz zu meiner Maxi freute ich mich allerdings nicht über einen Besuch. Ich wäre in diesem Moment lieber mit Maxi alleine geblieben.
Als ich die Tür zur Hälfte geöffnet hatte, sah ich einen Mann im Hausflur stehen, der mir völlig unbekannt war. Ich fühlte mich durch den Fremden gestört, zugleich war ich verdutzt. Denn ich hatte noch nie erlebt, dass unsere Maxi einen Fremden derart freundlich und vorurteilsfrei begrüßt hätte.
„Was kann ich für Sie tun?", fragte ich den Fremden mürrisch, wobei ich mein Unbehagen ob dieses Besuches nur schwer verbergen konnte.
„Du hast mich gerufen, damit ich Dir helfen kann."
Nun war ich vollends verblüfft. Ich wusste im Moment nicht, vorüber ich mehr erstaunt sein sollte: über das „unhöfliche „Du
oder über das Verhalten meiner Hündin, die den Fremden wie einen Freund empfing. Aber worüber ich am meisten erstaunt war: Woher wusste der Typ eigentlich, dass ich mit meiner Kraft am Ende war, dass mein komplettes Leben gerade aus den Fugen geraten war? Und warum mischte er sich ein?
Während mir diese Gedanken durch den Kopf gingen, schaute ich mir den „Eindringling etwas genauer an. Nach seinem Äußeren war sein Alter schwer zu bestimmen; ich schätze ihn auf 60 bis 70 Jahre. Ich schaute ihm direkt in die Augen, die meinem Blick mit einem wachen und klugen Ausdruck standhielten. In seinem Gesicht stand ein entwaffnendes, freundliches Lächeln, das meinen seelischen „Eispanzer
ein wenig zum Schmelzen brachte.
„Du hast um Hilfe gebeten – nun bin ich da, um Dir zu helfen, wenn Du es willst!? Willst Du mich nicht reinlassen?", hörte ich ihn sagen. Mit sanftem Druck öffnete er die Tür ganz, und ich trat automatisch zur Seite.
Er betrat mein Büro, ganz so, als wäre er hier zu Hause, ging zum Besucherstuhl vor meinem Schreibtisch und setzte sich, noch bevor ich auf meinem Stuhl Platz nehmen konnte. Während ich darüber nachdachte, ob sein Benehmen frech war oder nur ein wenig forsch, wiederholte er: „Burkhard, Du brauchst Hilfe, ich bin da, um Dir zu helfen, wenn Du es willst!?"
Maxi hatte sich direkt neben den Stuhl zu dem unbekannten Besucher gesetzt und schaute mich an. Ihr Gesichtsausdruck sagte mir: „Herrchen, hier hast Du den Menschen, der Dir helfen kann." Scheinbar wollte sie ihre gedankliche Aufforderung bestärken, indem sie freundlich mit der Rute wedelte.
„Ich heiße Franziskus und ich bin ein Fachmann für die Lösung schwieriger Lebenslagen. Auch für Deine Problemlage werde ich eine Lösung finden", versprach er in einem Tonfall, der keinen Zweifel an seiner Aussage aufkommen ließ.
„Wunderbar, Du kommst wie gerufen, gebe mir 1.000.000,00 DM, und meine Probleme sind schlag- artig gelöst", entgegnete ich mit belegter Stimme, und ich gab mir keinerlei Mühe, den Sarkasmus, der in dieser Aussage mitschwang, zu unterdrücken.
„Burkhard, wenn ich Dir 1.000.000,00 DM gäbe, würden Deine Probleme erst richtig anfangen, widersprach Franziskus mir, und mit einem spitzbübischen Lächeln schaute er mir direkt in die Augen. In diesen Augen, die mich so tiefgründig fixierten, lag ein Geheimnis, das spürte ich. Von diesen Augen ging ein Leuchten aus, und eine unbekannte Energie bemächtigte sich meiner Seele. Ich spürte eine Entspannung meiner gemarterten Psyche. Mein Körper, der sich mit Bauchschmerzen und Schweißausbrüchen gegen die unnatürliche seelische Belastung gewehrt hatte, kam zur Ruhe. Dieses seelische und körperliche „Zur-Ruhe-Kommen
hatte ich schon lange nicht mehr gespürt, und es tat mir unglaublich gut; und so veranlasste mich diese seit langem nicht mehr gekannte, innere Ruhe, mich auf meinen Besucher einzulassen.
„Aber wie willst Du mir helfen, wenn Du mir kein Geld bereitstellen willst. Meine persönliche und geschäftliche Situation ist ohne frische Geldmittel aussichtslos und unweigerlich zum Scheitern verurteilt", sagte ich mit großer Unsicherheit in meiner Stimme.
„Da bin ich ganz anderer Meinung", antwortete mir Franziskus.
Als er nun fortfuhr, mit mir zu sprechen, veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Das Lächeln verschwand und machte einer großen Ernsthaftigkeit Platz: „Burkhard, ich werde Dir helfen, wenn Du es willst! Ich habe nur eine Bedingung: Du musst Dich entscheiden! Jetzt sofort! Wenn Du