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"In den Wind geschrieben?: ...seien meine Gedichte und Geschichten, behauptete in mir höhnisch der Verstand".
"In den Wind geschrieben?: ...seien meine Gedichte und Geschichten, behauptete in mir höhnisch der Verstand".
"In den Wind geschrieben?: ...seien meine Gedichte und Geschichten, behauptete in mir höhnisch der Verstand".
eBook207 Seiten1 Stunde

"In den Wind geschrieben?: ...seien meine Gedichte und Geschichten, behauptete in mir höhnisch der Verstand".

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Über dieses E-Book

Meine Gedichte und Geschichten für Kinder und Erwachsene sind in vielen Jahren aus Träumen, Sehnsüchten und Erlebtem entstanden. Lassen Sie sich von ihnen in meine Welt entführen.
Elke Mainkova
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum28. Jan. 2020
ISBN9783749721283
"In den Wind geschrieben?: ...seien meine Gedichte und Geschichten, behauptete in mir höhnisch der Verstand".

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    Buchvorschau

    "In den Wind geschrieben? - Elke Mainkova

    Mecklenburger Impressionen

    Die Harfe hält er kraftlos schon in

    der Hand

    Der Wind, der nun ausruht von seiner anstrengenden

    Reise

    Er ist so verliebt in das Mecklenburger

    Land

    Vor Bewunderung streicht er über die Saiten der Harfe

    ganz leise

    In einer Mulde im Rapsfeld hat er ein Himmelbett

    gefunden

    Das – durchwebt von Kornblumen und Mohn – sich

    ausdehnt bis zur Sanddorndüne

    Schwerfällig hebt er den Kopf, vieles gibt es noch

    zu erkunden

    Eine Märchenkulisse ist für den Wind diese

    mecklenburgische Freilichtbühne

    Die Neugier zwingt ihn, sich noch einmal

    zu erheben

    Soviel Schönheit kann er nur im Fluge

    genießen

    Durch uralte Alleen – wie in einem Tunnel –

    schweben

    Überwältigt von dem Anblick will das Herz des

    Windes überfließen

    Als er über dem blauen Meer tänzelt, muss er vor Freude

    einfach singen

    Die Wellen locken, kopfüber taucht er

    hinunter

    Die Harfe, zurückgelassen im weißen Sand, beginnt von

    alleine zu klingen

    Soviel Fröhlichkeit steckt an, macht auch sie wieder

    munter

    Totale Erschöpfung zwingt den Wind nun endgültig

    zur Ruh

    Gespielin Sonne trocknet noch rasch sein nasses

    Gewand

    Nun deckt sie ihn mit ihren warmen

    Strahlen zu

    Der Wind ist zwar frei, doch für alle Zeit gefesselt vom

    Mecklenburger Land

    Marlow, 11.7.1994

    Traumtag

    Eine Hommage an Marlow

    Die Sehnsucht führte mich dorthin,

    wo ich geboren

    Das Haus unserer Eltern steht noch

    da

    Und die Heimateiche im Grünen Steig, unter der wir uns

    Treue geschworen

    Erinnerung wärmt mich, bringt mir eine Kindheit –

    ohnegleichen – wieder ganz nah

    Wie ist die Große Teichstraße heut’

    klein

    Meyers Teichlein – unser See – auf dem wir Schlittschuh

    liefen, ist verschwunden

    Gehe – wie benommen – vom Krähenberg hin zu

    unserem Kirchlein

    Welch ein Geschenk, in verzauberten

    Stunden

    Mit einem Floß – begleitet von Libellen – auf der Recknitz

    zu fahren

    Durch eine Traumlandschaft an der Trift, die öffnet

    unsere Seelen weit

    Will diesen Tag für immer halten, in mir

    bewahren

    Wie lange, das entscheidet meine Freundin aus

    Kindertagen – heut’ übermächtige Gegnerin –

    die Zeit

    Marlow, 21.9.2017

    Rosalie

    Wie einst ihre Vorfahren, werden auch sie von einem

    Urinstinkt getrieben

    Immer höher wagen sich die Schwalben in den Himmel

    hinauf

    Kaum Freunde sind noch im Norden

    geblieben

    Am Nest wirbt ein Plakat: Wohnung frei, eventuell

    Verkauf

    Unbeschwerte Kindheit endet früh, an letzten Tagen im

    August

    Bilder von purer Lust am Fliegen bereichern meine

    Traumdatei

    Erstrebenswert ist nun ein Ziel, von dem sie im Innern

    gewußt

    Erst nach Überquerung des Mittelmeeres sind sie stark

    genug und frei

    Ein letztes Mal sammeln sie sich auf dem

    Telefondraht

    Wiederholen den Lehrstoff so manch anstrengender

    Stunden

    Ein ohrenbetäubendes Gezwitscher ertönt, der Abflug

    naht

    Bald sind sie als kleiner werdender Punkt aus meinem

    Blickfeld verschwunden

    Wünsch mir wehmütig meine Lieblingsschwalbe Rosalie

    zurück

    Wenn überhaupt, wird sie nach Monaten der Besinnung

    zum Rückflug starten

    Bis dahin erfreuen unscheinbare Gesellen meine Sinne,

    wohin ich auch blick

    Obwohl sie kaum Beachtung fanden, die Spatzen bleiben

    in unserem Garten

    12.8.1997

    Unbeschwerte Ewigkeit

    Vor vielen Jahren war meine beste Freundin

    die Zeit

    Sie überschüttete mich mit nie enden wollenden

    Stunden

    Als sie mir zu langsam verging, lief ich davon

    im Streit

    Eine Freundin, wie sie, habe ich seither nie wieder

    gefunden

    Wie einmalig sie war, konnte ich als Kind ja

    nicht wissen

    Erst als mich die Vergänglichkeit schreckte mit einem Paukenschlag

    Begann ich, die unbeschwerte Ewigkeit aus

    Kindertagen zu vermissen

    Ein Jahr läuft davon, schnell wie

    ein Tag

    Vertraut, wie als Kind, wird mir die Zeit nie mehr

    werden

    Ich werde mit ihr auskommen müssen, wenn sie dazu bereit

    Als schmerzliche oder weise Begleiterin

    auf Erden

    Verwandelt als Stern am Himmelszelt ist sie mir nah für immer, die unbeschwerte Ewigkeit

    28.5.1995, Sliac/Slovakia

    Fernes-nahes Reich

    Wie hat mir während des Winters sein

    Rufen gefehlt

    Spät, erst Anfang Mai, vernahm ich

    es wieder

    Zwar hab ich in meinen Taschen nur

    Pfennige gezählt

    Ich schüttel sie wie früher, als Zeit noch ausgefüllt war

    durch Mutters Lieder

    So, wie im fernen Reich, fragt aus mir heut’ noch

    das Kind

    Kuckuck, Kuckuck, sag mir doch, wie viel Jahre leb’

    ich noch

    Meine bange Frage trägt weit übers Feld der aufgeblähte

    Geselle Wind

    Und verkauft sie als neueste Nachrichten dem

    Wolken-Sommer-Loch

    Lauthals beginnt der Kuckuck zu rufen, doch zähl’ ich

    gerade mal bis vier

    Was, frag ich ängstlich, soll ich mit so kurz

    bemessener Zeit

    Da besinnt er sich, ruft über zwanzig Mal noch aus

    seinem Revier

    Lebensfreude bekommt jede Menge Nahrung durch

    bunte Bilder aus der Vergangenheit

    Der kleine König

    Täglich, man kann den Wecker danach

    stellen

    Inspiziert ein König in meiner Schwester Garten

    sein Reich

    Als Einzelgänger umgibt ihn keine Schar von lustigen

    Hofgesellen

    Dafür aber ein Traumschloss, mit Moos ausgelegt

    so weich

    In königlicher Haltung schreitet er - wie in Hermelin -

    und mit goldener Krone

    Seine Schwanzfeder hat der Winzling als Zepter

    hochgestellt

    Einen Moment überkommt mich Wehmut, weil ich nicht

    hier wohne

    Dann denk ich, Marlow ist ja nicht aus

    der Welt

    Zuerst fliegt er auf den Rand der alten

    Regentonne

    Er pfeift dabei so schrill, dass alle anderen Vögel

    schweigen

    Nur vom Zuschauen tankt mein Herz auf soviel

    Sonne

    Mit diesem Bild vor Augen wird sich der Tag seinem

    Ende neigen

    Nun winkt er mit dem Köpfchen aus seinem

    Apfelbaum

    Aufgeregt wippt er dazu in

    den Beinen

    Als er fortfliegt platzt, wie eine Seifenblase,

    dieser Traum

    Sein Abschiedslied klingt schöner, will es mir

    scheinen

    Ich gestehe, Neid auf meine Schwester schleicht

    sich ein

    Auf ein königliches Gastspiel muss sie nicht

    lange warten

    Wie glücklich und dankbar kann sie

    doch sein

    Einen Zaunkönig als Herrscher zu haben in

    ihrem Garten

    Marlow, 13.3.1995

    Des Königs Wandlung

    Ein unsichtbares, selbstbewusstes Wesen hat einen

    König willenlos gemacht

    Mit einem zarten Flügelhauch wurden Junggesellen-

    Illusionen zerstört

    Es krempelte sein Leben um in nur einer

    Nacht

    Auf seine warnende, innere Stimme hat er nicht

    gehört

    Zur Königin erwählt, ließ sie sich im Traumschloss nun

    bedienen

    Sie brütete ja im Schweiße ihres Angesichts fünf winzige

    Eier aus

    Endlich war es soweit, man sah es an ihren gelösten

    Mienen

    Alle Gartenbewohner spendeten dem Königspaar lang

    anhaltenden Applaus

    Bald saßen fünf Königskinder, groß wie ein

    Fingerhut

    Doch schon mit güldener Flaumfeder-Krone auf der

    Wäscheleine

    Vater König flog ununterbrochen, meine Schwester

    machte ihm Mut

    Wenn er in die aufgerissenen Schnäbel Mücken und

    Würmer stopfte, große und kleine

    Zum Glück sind die Kinder schnell eigene Wege

    gegangen

    Ausgemergelt ruhte der König, nicht mehr fähig zu einem

    kessen Ton

    Er schlief viele Tage, hat danach zaghaft wieder zu singen

    angefangen

    Verkündete, was seine innere Stimme sagen wollte,

    vorher schon

    Er sei ihnen nicht gewachsen, den anstrengenden

    Vaterpflichten

    Für den

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