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Digitalisierung & Nachhaltigkeit: Eine unternehmerische Perspektive
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Digitalisierung & Nachhaltigkeit: Eine unternehmerische Perspektive
eBook175 Seiten1 Stunde

Digitalisierung & Nachhaltigkeit: Eine unternehmerische Perspektive

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Über dieses E-Book

Die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit dominieren die Zukunft von Unternehmen und unserer Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten. Wenn Unternehmen die Digitalisierung aktiv umsetzen, müssen sie folglich ökonomische, ökologische und soziale Aspekte im Sinne der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Genau hier setzt Michael Jacob an: Der Autor geht im ersten Teil des Buches auf die Grundlagen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit anhand der wichtigsten Modelle ein. Im zweiten Teil wird der Fokus auf die Frage gelegt, wie Unternehmen den Digitalisierungsprozess nachhaltig gestalten können. Ein kurzes Fazit rundet die beiden Hauptteile ab.Damit ist das Buch ein wichtiges Hilfsmittel, um Zielkonflikte zwischen den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit zunächst zu erkennen und dann entsprechend entscheiden zu können. Somit können Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Social Responsibility) nachkommen. Ein Buch für alle, die eine kompakte Einführung in die beiden großen Themen unserer Zeit suchen.
SpracheDeutsch
HerausgeberSpringer Vieweg
Erscheinungsdatum5. Aug. 2019
ISBN9783658262174
Digitalisierung & Nachhaltigkeit: Eine unternehmerische Perspektive

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    Buchvorschau

    Digitalisierung & Nachhaltigkeit - Michael Jacob

    © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019

    Michael JacobDigitalisierung & Nachhaltigkeithttps://doi.org/10.1007/978-3-658-26217-4_1

    1. Digitalisierung und Nachhaltigkeit im globalen Kontext

    Michael Jacob¹ 

    (1)

    Hochschule Kaiserslautern, Zweibrücken, Deutschland

    Das folgende Kapitel untergliedert sich wie aus der Abb. 1.1 ersichtlich in drei Bereiche. Zunächst werden die Digitalisierung und der hiermit in Verbindung stehende digitale Wandel näher erläutert. Berücksichtigung finden insbesondere auch neuere Entwicklungen wie z. B. Big Data, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge, Augmented Reality, Blockchain und 3-D-Druck. Im Anschluss geht der Verfasser auf die Grundlagen der Nachhaltigkeit näher ein. Hier werden insbesondere Modelle und Strategien der Nachhaltigkeit näher thematisiert. Sowohl die Digitalisierung als auch die Nachhaltigkeit stehen in einer vernetzten Welt mit anderen Megatrends in Verbindung. Um dies zu verdeutlichen, beschreibt das dritte Unterkapitel die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Digitalisierung, zu der unter anderem der Klimawandel, der demografische Wandel, die Urbanisierung und die Globalisierung gehören.

    ../images/483363_1_De_1_Chapter/483363_1_De_1_Fig1_HTML.png

    Abb. 1.1

    Aufbau des ersten Hauptkapitels

    1.1 Digitalisierung und digitaler Wandel

    Die Fortschritte im Bereich der Digitalisierung schreiten immer weiter voran und verursachen in sämtlichen sowohl privaten als auch beruflichen Lebensbereichen grundlegende Veränderungen. Von Gesellschaft, Wirtschaft und Politik werden gänzlich neue Methoden und Denkweisen verlangt, um mit der zunehmenden Vernetzung und Komplexität, die die moderne digitale Welt mit sich bringt, umgehen zu können. Einige Unternehmen werden die Digitalisierung als Chance, andere dagegen als Gefahr sehen – unabhängig davon steht jedoch fest, dass sie einen entscheidenden Erfolgsfaktor darstellt, der möglicherweise über die langfristige Überlebensfähigkeit von Unternehmen entscheidet. Damit der richtige Umgang mit dem digitalen Transformationsprozess gelingen kann, müssen ausreichende Kenntnisse darüber vorliegen, was die Digitalisierung eigentlich ist, aus welchen Elementen sie sich zusammensetzt und welche Möglichkeiten, Chancen, aber auch Risiken sich durch sie bieten. Das Kapitel geht zunächst auf Begriffe und Herausforderungen in Verbindung mit der Digitalisierung ein. Danach werden die wichtigsten Elemente von Informationssystemen als technische Basis der Digitalisierung erläutert. Abschließend werden aktuelle Entwicklungen wie z. B. „Industrie 4.0" dargestellt.

    1.1.1 Begriffe und Herausforderungen

    Digitalisierung und digitale Transformation beeinflussen insbesondere auch Unternehmen

    Da sich bisher noch keine allgemeingültige Definition des Digitalisierungsbegriffs etabliert hat, soll im Folgenden auf zwei mögliche Interpretationsansätze eingegangen werden, die eine inhaltliche Annäherung an den Begriff ermöglichen:

    Aus traditioneller Sicht beschreibt die Digitalisierung die Transformation von Informationen eines analogen in ein digitales Format.

    Ein etwas modernerer Ansatz bezeichnet die Digitalisierung als eine Form der (Teil-)Automatisierung, die durch den Einsatz von Informationstechnik (IT) ermöglicht wird.

    Der Begriff „digitale Transformation wird heute häufig mit dem Begriff „Digitalisierung gleichgesetzt. Im Speziellen wird hiermit jedoch der durch die Informationstechnik hervorgerufene Wandel bezeichnet, welcher derzeit in beinahe allen Lebensbereichen zu beobachten ist – mit anderen Worten kann der digitale Transformationsprozess als eine Folge der Digitalisierung bezeichnet werden. Dabei besteht auch für Unternehmen die Notwendigkeit, sich mit diesem Wandel zu verändern bzw. sich daran anzupassen. Als Folge dessen sollten beispielsweise betriebliche Kernprozesse, Geschäftsmodelle, bestehende Managementstrukturen oder aber die Beziehung zum Kunden überdacht und modifiziert werden (vgl. Hess 2016).

    Digitalisierung verursacht große Herausforderungen bei Unternehmen

    Durch die angedeuteten potenziellen Veränderungen, die sich aus dem fortlaufenden Digitalisierungsprozess ergeben, entstehen große Herausforderungen für Unternehmen, die in ihrer Ausprägung allerdings nicht neu sind. Schon vor dem digitalen Zeitalter kamen stets neue Geschäftsmodelle auf, die andere verdrängten und auch das kritische Hinterfragen von bestehenden Strukturen stellt keine neue Anforderung an Unternehmen dar. Darüber hinaus konnte bereits in der Vergangenheit beobachtet werden, dass Prozessoptimierungen oder neue Fertigungsverfahren zu einem erhöhten Wettbewerb führten, wodurch Produkte und Dienstleistungen günstiger angeboten werden konnten. Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die damaligen Herausforderungen von den heutigen bzw. künftigen, da sie aufgrund der digitalen Einflüsse von einer deutlich höheren Dynamik und Geschwindigkeit geprägt sind, was Prognosen über künftige Entwicklungen deutlich unsicherer bzw. kaum noch möglich macht (vgl. Kofler 2018, S. 4).

    Informationen und Wissen nehmen zu und veralten schneller

    Eine der Ursachen, die dazu führt, dass sich heutzutage gewisse Dinge in kürzester Zeit sehr dynamisch entwickeln können, ist die Tatsache, dass durch die Digitalisierung viele neue Daten und Informationen entstehen, aus denen potenziell Wissen generiert werden kann. Durch die Etablierung von digitalen Medien ist es heutzutage möglich, mit verhältnismäßig wenig Aufwand jederzeit Zugang zu diesem Wissen zu erhalten. Diese Entwicklung trägt maßgeblich dazu bei, dass Bildung und Wissensgenerierung mehr und mehr zur individuellen Privatangelegenheit werden, ohne dass teure Bücher, Kurse oder Schulungen benötigt werden. Der Umstand, dass Informationen immer schneller verfügbar sind und viele Menschen in Echtzeit darüber verfügen können, bedeutet aber auch, dass beschaffte Informationen möglicherweise nur geringfügig verifiziert werden und sehr schnell an Aktualität verlieren. Neben der Geschwindigkeit und den Möglichkeiten der Informationsgewinnung hat sich außerdem die Art und Weise, mit Informationen und Wissen umzugehen, verändert. Während im 17. Jahrhundert sogenannte „Universalgelehrte" noch über möglichst viel Wissen verfügen mussten, ist in der heutigen Zeit weniger die Quantität, sondern vielmehr die Qualität des persönlichen Know-hows entscheidend. Darüber hinaus rücken Soft Skills wie z. B. analytische Fähigkeiten, ganzheitliches Denken oder die Kreativität einer Person in den Vordergrund, die einen souveränen Umgang mit Wissen bzw. Nichtwissen ermöglichen (vgl. Zukunftsinstitut 2012).

    1.1.2 Technische Basis

    Informationssysteme als Basis der Digitalisierung

    Die fortschreitende Entwicklung der Informationstechnik prägte auch die Begriffe Anwendungssystem und Informationssystem, welche oftmals verkürzt als Hardware-Software-Lösung verstanden werden. In der Informatik werden diese Begriffe jedoch genauer definiert. Ein Informationssystem besteht aus Menschen und Maschinen, die mittels Software Informationen verarbeiten. Anwendungssysteme werden in nahezu allen Geschäftsprozessen einer Organisation eingesetzt. Der Unterschied zwischen beiden Begriffen besteht darin, dass bei Informationssystemen der Faktor Mensch als Nutzer hinzukommt. Ein Anwendungssystem besteht aus Daten, Hardware und Software. Bei Hardware handelt es sich um alle physisch greifbaren Bestandteile (z. B. Drucker). Software umfasst alle nicht physischen Bestandteile des Systems und unter Daten werden alle logisch gruppierten Informationseinheiten des Systems verstanden. Software besteht aus Programmen mit einzelnen Programmmodulen und der dazugehörigen Dokumentation. Die Zusammenhänge sind in der Abb. 1.2 nochmals verdeutlicht (vgl. Jacob 2012, S. 24).

    ../images/483363_1_De_1_Chapter/483363_1_De_1_Fig2_HTML.png

    Abb. 1.2

    Bestandteile von Informationssystemen

    Embedded Systems sind als Minicomputer in vielen Gegenständen integriert

    Computer existieren nicht nur als selbstständige Geräte, sondern sind in viele Alltagsgegenstände und Maschinen integriert. Diese sogenannten Embedded Systems können sich untereinander zum „Internet der Dinge" verbinden. Kurz gesagt ist unter dem Internet der Dinge das Phänomen zu verstehen, dass mehrere Geräte untereinander eigenständig kommunizieren. Würde beispielsweise eine Waschmaschine mit einem eingebetteten System ausgestattet werden, könnte neben den Benutzereingaben auch der Verschmutzungsgrad der Wäsche erfasst werden, woran sich wiederum die entsprechende Wasserzufuhr orientiert. An dieser Stelle wird deutlich, dass Embedded Systems sowohl die Effektivität als auch die Effizienz von Geräten verbessern können. Der Unterschied von derartigen Minicomputern zu einem klassischen Computer liegt dabei insbesondere in der Größe und der Rechenleistung. Gemeinsamkeiten sind insbesondere das Vorhandensein von Mikroprozessor und Speicher (vgl. Buck 2014).

    Daten bilden die Basis von Informationen, Wissen und Digitalisierung

    Daten liefern den Rohstoff für den Betrieb von digitalen Informationssystemen, während Letztere wiederum als Voraussetzung zur Generierung von Wissen anzusehen sind. Die sogenannte Wissenstreppe verdeutlicht den Zusammenhang zwischen den Begriffen, die im Wissensmanagement eine besondere Rolle einnehmen, nämlich: Zeichen, Daten, Informationen, Wissen und Kompetenz – in einigen Literaturquellen werden diese Begriffe noch um Können, Handeln und Wettbewerbsfähigkeit ergänzt.

    Zeichen (Buchstaben, Zahlen, Symbole) bilden im Wissensmanagement die elementarste Komponente. Sie werden durch die Anwendung eines zuvor definierten Regelsystems (Syntax) zu Daten transformiert, die bis

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