Wer sich in der digitalen Welt ausweisen muss, der greift zu Identifizierungsverfahren wie Video-Ident, Post-Ident, dem KI-basierten Auto-Ident oder dem elektronischen Personalausweis (eID), den es seit 2010 gibt. Mit ihm können sich in Deutschland bereits rund 60 Millionen Personen online ausweisen. Dafür existiert im privaten Bereich mittlerweile eine Vielzahl von Anwendungen, insbesondere im Banking-Umfeld. Doch bei Verwaltungsdienstleistungen nützt der elektronische Ausweis oft noch nichts.
Obwohl man eID theoretisch in Verbindung mit der vom Bund bereitgestellten AusweisApp2 und einem NFC-fähigen Smartphone dazu nutzen kann, sich als Bürger online gegenüber Behörden auszuweisen, gibt es momentan nur wenige Anwendungen dafür. Andererseits ist der Bedarf offensichtlich hoch: Laut einer Bitkom-Studie wollen sich 60 Prozent der Bevölkerung digital ausweisen können.
Die Rolle digitaler Identitäten für die technologische Zukunft Deutschlands kann man gar nicht überschätzen. Sie sind aufgrund ihrer vielfältigen Anwendungsbereiche eines der größten Querschnittsthemen. Auch in der Digitalstrategie der Bundesregierung wurden sie als einer der Treiber der Verwaltungsdigitalisierung identifiziert. Neben „leistungsfähigeren Netzen“, „einheitlichen technischen Normen und Standards“ benennt die Strategie „sichere digitale Identitäten“ als