Stellplatzführer Hunde Willkommen: Urlaub mit Hund und Wohnmobil
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Über dieses E-Book
Dass Sie als Hundebesitzer stets einen Stellplatz finden, auf dem Sie und Ihr Gefährte willkommen sind, dabei hilft Ihnen dieses Buch: Es listet 140 hundefreundliche Übernachtungsplätze in Deutschland auf. Dazu nennt es deren Vorzüge, etwa Hundewiesen und -strände, spezielle Badestellen oder eine naturnahe Umgebung, in der sich jeder Hund nach langer Fahrt so richtig austoben kann.
Als Schmankerl sind jene Plätze besonders markiert, auf denen die Vierbeiner keine extra Gebühr kosten. Damit Sie vor Ort noch die Besonderheiten erleben, finden Sie die richtige Kontaktadresse, zum Beispiel der Tourist-Info.
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Buchvorschau
Stellplatzführer Hunde Willkommen - Reisemobil International
Reisen mit Hund
Hund an Bord
Von Maren Schultz
Camping und Hund – das gehört für viele Reisemobilisten zusammen. Doch wer sein Tier mitnehmen will, muss einiges beachten.
Fotos: Karsten Kaufmann, Samuel Charron/Unsplash
Es ist die Frage nach dem Ei oder dem Huhn: Was war zuerst da? Schaffen sich Camper irgendwann (fast) alle einen Hund an? Oder werden Hundebesitzer zu Campern, weil diese Urlaubsform für sie am besten geeignet ist? Fakt ist: Der Hund ist nicht nur der beste Freund des Menschen, er ist besonders der beste Freund des Reisemobilisten.
Camping-Urlaub bietet sich für Hundebesitzer an, weil sie – anders als in vielen Ferienwohnungen oder gar Hotels – ihren vierbeinigen Freund einfach mitnehmen können. Keine Tierpension, keine Nachbarn oder Familienangehörigen sind nötig, um den Vierbeiner zu versorgen. Und auch der Hund freut sich, wenn er nicht abgeschoben wird, sondern mit seinem Rudel auf Tour gehen darf.
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Zumindest nicht, wenn die Reise ins Ausland gehen soll. Zollbestimmungen, Impfvorschriften und unterschiedliche Regelungen zu Leinen- oder Maulkorbpflicht in den verschiedenen Ländern erfordern eine gute Reise-Vorbereitung. Welche Impfungen oder Wurmkuren muss mein Tier haben? Muss ich den Hund beim Zoll anmelden und einen Maulkorb bereithalten? Welche Rassen sind in meinem Reiseland möglicherweise ganz verboten? Diese Fragen sind rechtzeitig zu klären.
Egal, welcher Hund und egal, welches Land – überall gilt: ohne Heimtierausweis keine Einreise. Das Dokument ist ein erweiterter Impfpass, den der Tierarzt ausstellt und mit dem der Halter vor allem eine gültige Tollwutimpfung seines Tieres nachweist. Durch die Eintragung von Chip- oder Tätowierungsnummer, Rasse und Geschlecht ist der Heimtierausweis zudem eindeutig einem bestimmten Tier zuzuordnen.
Denn dies ist die zweite Voraussetzung, um den Hund in ein anderes Land einzuführen: Das Tier muss durch einen Mikrochip gekennzeichnet sein. Bei älteren Tieren, die vor Juli 2011 gekennzeichnet wurden, ist auch noch eine Tätowierung zulässig.
MIETMOBIL MIT HUND
Sie wollen ein Reisemobil mieten und Ihren Hund mitnehmen? Bei den meisten Vermietern haben Tierbesitzer schlechte Chancen. Weil viele Menschen gegen Tierhaare allergisch sind, untersagt die Mehrheit der Reisemobil-Vermieter, Tiere mitzunehmen. Wer sich nicht an das Verbot hält, bezahlt in der Regel am Ende die Kosten für die Spezialreinigung. Einige Anbieter – meist selbst Hundebesitzer – haben sich daher auf die Vermietung von Reisemobilen spezialisiert, in denen die Mitnahme eines Hundes nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich erwünscht ist. Auf den folgenden Internetseiten werden Hundebesitzer auf der Suche nach einem Mietmobil fündig:
www.fellnasenmobil.de • www.lucky-dog-camper.de • www.mietcamper.de • www.pfotenwandern.de www.waumobil.eu • www.camper-dogs.com • www.dogsmobile.de • www.dog-camper.de www.libby-abenteuer-mit-hund.de • www.pfotencamper.de • www.4pfoten-mobile.de www.dogmobile.de • www.bestfriendcamper.de
Um das Tier mit ins Ausland nehmen zu dürfen, müssen Hundehalter einen Heimtierausweis vorlegen können. Darin sind Impfungen sowie die Chip- oder Tätowierungsnummer festgehalten.
Fotos: Karsten Kaufmann, Tower Paddle Boards/Unsplash
DIE REISE GUT VORBEREITEN
Da eine Deutschlandreise schnell mal über die Grenze zu den Nachbarn führen kann, sollten Hundebesitzer gut gerüstet sein. Grundsätzlich gilt: Wer seinen Hund im Reisemobil dabei hat, muss ihn mit Absperrgitter, Transportbox oder Autogurt sichern. Fast alle Länder verlangen außerdem den EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwut-Impfung (Erstimpfung mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt) sowie einen implantierten Mikrochip unter der Haut des Tieres zur eindeutigen Identifikation. Einige Länder setzen zusätzlich eine Behandlung gegen Bandwürmer voraus und verbieten die Einreise von Kampfhunden. Wichtig ist, den Tierarzt im Heimatland frühzeitig vor Reiseantritt zu besuchen, da beispielsweise nach Impfungen längere Wartezeiten gelten.
HUNDE GELTEN ALS LADUNG
Sind all diese Voraussetzungen erfüllt, gilt es, dem mitreisenden Tier die Fahrt so angenehm wie möglich zu machen. Ein wichtiger Punkt ist dabei: Wie transportiere ich den Hund während der Fahrt?
Auch wenn viele Hundebesitzer ihr Tier nicht in einer Transportbox einsperren oder es festbinden wollen – den Hund frei im Fahrzeug umherlaufen zu lassen, kostet ihn bei einer Vollbremsung oder einem Unfall im schlimmsten Fall das Leben. Ein Horrorgedanke für Hundebesitzer.
Gesetzlich gelten Hunde während der Fahrt als Ladung, die nach Paragraf 22 StVO so zu verstauen und zu sichern ist, dass sie „selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann". Wer sich daran nicht hält, dem droht ein Bußgeld zwischen 35 und 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg.
Reisemobilisten sollten kleinere Hunde am besten in einer gut gesicherten Transportbox mitnehmen. Für größere Hunde, aber auch für Tiere, die nicht gern in eine Transportbox gehen, gibt es Geschirre, mit denen das Tier an einem Sitzplatz mit Dreipunktgurt angeschnallt werden kann und sicher ist.
Während der Reise freuen sich Mensch und Tier über häufige Pausen. Im Idealfall rastet der Reisemobilist nicht nur auf Parkplätzen oder an Autobahnraststätten, sondern wählt die Route so, dass sie an Wiesen oder Wäldern vorbeiführt, wo sich der Hund auch einmal austoben kann. Dem Tier regelmäßig Wasser anzubieten sollte selbstverständlich sein – vor allem, wenn die Fahrt im Sommer nach Südeuropa führt.
Für eine Übernachtung auf Stell- und Campingplätzen sollte möglichst rechtzeitig geklärt werden, ob Hunde erlaubt sind. Von „verboten über „geduldet
bis hin zu „ausdrücklich erwünscht" finden sich die unterschiedlichsten Vorgaben in Bezug auf den Hund an Bord. Bei der richtigen Wahl hilft dieser Stellplatzführer.
WAS GILT WO? EINREISEBESTIMMUNGEN IN EUROPA
Dänemark:
13 Rassen wie Pitbull-Terrier, American Staffordshire Terrier, Amerikanische Bulldogge verboten – auch deren Kreuzungen, Leinenzwang in Wäldern ganzjährig, an öffentlichen Stränden von 1. April bis 30. September, Hundeverbot in Restaurants (außer Blindenhunde)
Frankreich:
Einreiseverbot für Kampfhunde der 1. Kategorie (u. a. Staffordshire Terrier, American Staffordshire Terrier, Mastiff), hohe Auflagen für Kampfhunde der 2. Kategorie (u. a. Pitbull, Rottweiler), Leinen- und Maulkorbpflicht für einige Rassen
Großbritannien:
Gesundheitszeugnis (AHC), Behandlung gegen Bandwürmer vorgeschrieben, Kampfhundeverbot
Italien:
Maulkorb und Leine sind mitzuführen, Haftpflichtversicherung ist Pflicht
Kroatien:
Leinenpflicht, Bullterrier sowie deren Kreuzungen verboten, Maulkorbpflicht für Dobermann, Rottweiler, Dogge, Deutscher und Belgischer Schäferhund, Japanischer Kampfhund, großer Japanischer Spitz, Mastino, Bernhardiner; Mitnahme im ÖPNV verboten
Niederlande:
Kampfhundeverbot wurde aufgehoben, Leinenpflicht
Norwegen:
Leinenpflicht, Behandlung gegen Bandwürmer vorgeschrieben, Kampfhundeverbot, Hund muss beim Zoll angemeldet werden, Kot muss vom Besitzer entfernt werden
Österreich:
Leinen- und Maulkorbpflicht ist regional geregelt, es empfiehlt sich, eine Leine mitzuführen
Portugal:
Leinen- und Maulkorbpflicht, Hunde sind oft in Restaurants, Bussen und an Stränden verboten
Schweden:
Leinenpflicht, Tier muss beim Zoll angemeldet werden, Impfungen gegen Leptospirose und Hundestaupe empfohlen
Spanien:
Regionale Regelungen hinsichtlich Leinenpflicht, Maulkorb und gefährlicher Rassen
Tschechien:
Regionale Regelungen hinsichtlich Leinen- und Maulkorbpflicht
KOSTEN UND ANGEBOT
In der Regel fallen für den vierbeinigen Passagier zusätzliche Kosten an – für Reisemobilisten vor allem dann schwer einzusehen, wenn es für das Geld auf dem Übernachtungsplatz kaum oder gar keinen zusätzlichen Service wie Hundeduschen oder Hundekot-Tüten gibt. Dieser Stellplatzführer nennt daher Plätze, auf denen Hunde keine Extragebühr kosten. Außerdem hebt er das besondere Angebot für Hunde deutlich hervor.
Nach der Ankunft gilt es, den Hund die Umgebung erkunden zu lassen. Schnüffeln, markieren, andere Artgenossen kennenlernen – Reisemobilisten sollten ihrem Tier Zeit geben, sich an den unbekannten Ort zu gewöhnen. Bei häufigem Stellplatzwechsel empfiehlt es sich, das von zu Hause bekannte Körbchen und Spielzeug mitzunehmen. Dann hat der Hund einige Konstanten, selbst wenn das Mobil jede Nacht an einem anderen Ort parkt.
Was überall und jederzeit gelten sollte: Rücksicht nehmen. Besonders auf Menschen, die Angst vor Hunden haben. Auch wenn der Hund gut erzogen ist, sollte er nie ohne Leine laufen – außer in speziell gekennzeichneten Bereichen. Selbstverständlich ist es, die Hinterlassenschaften zu entfernen. Dann haben auch hundelose Camper eher einmal Verständnis dafür, wenn das Tier sich vor lauter Freude über den gelungenen Urlaub gar nicht mehr einkriegt und dies durch fröhliches Bellen kundtut.
Stand-up-Paddeln mit Vierbeinern
Wie ein See-Hund
Von Claus-Georg Petri
Stand-up-Paddeln (SUP) liegt im Trend, auf Seen und sogar an der Ostsee. Überall gleiten SUPer übers Wasser. In der Holsteinischen Schweiz ist das sogar mit dem Hund möglich.
Jana Heymann bietet mit ihrem kleinen Unternehmen Taffe Tölen Kurse für Menschen und deren Vierbeiner an: „Es geht darum, gemeinsam mit seinem Hund eine schöne Zeit zu verbringen. Das ist wie eine teambildende Maßnahme. Die Bindung zwischen Mensch und Hund wird intensiver und enger durch das Training. Sie weiß: „Wenn ich mit dem Hund auf dem Board bin, dann kommt ganz schnell ein Glücksgefühl in mir auf. Es ist, als wäre man gemeinsam auf einer kleinen Ruheinsel.
Selbst wenn es für Mensch und Hund das erste Mal auf dem Brett ist, könne das Zweiergespann nach einem fünfstündigen Kurs schon ordentlich paddeln. „Das ist das Schöne daran, das SUPen lässt sich in jedem Alter relativ schnell erlernen." Ihre Kurse gibt die SUP- und Hundetrainerin in der Holsteinischen Schweiz, einer Region mit mehr als 200 Seen und vielen kleinen Inselchen – optimal für Wassersport. Die Region mit den Orten Plön, Eutin und Malente bietet unterschiedliche Gewässer und immer wieder die Möglichkeit zum Anlegen für eine Pause zwischendrin, sei es in Restaurants, Cafés oder sogar über Nacht auf Stellplätzen.
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