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Die Totenbändiger - Band 22: Fatalitäten
Die Totenbändiger - Band 22: Fatalitäten
Die Totenbändiger - Band 22: Fatalitäten
eBook184 Seiten2 Stunden

Die Totenbändiger - Band 22: Fatalitäten

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Über dieses E-Book

Nach dem Nebellockdown schmieden die Hunts verschiedene Pläne, um Carlton endlich das Handwerk zu legen. Doch wird ihnen das wirklich gelingen? Welche Trümpfe hält ihr Gegner vor ihnen verborgen?

Der 22. Roman aus der Reihe, "Die Totenbändiger", von Nadine Erdmann (Cyberworld, Die Lichtstein-Saga).
SpracheDeutsch
HerausgeberGreenlight Press
Erscheinungsdatum15. Apr. 2022
ISBN9783958344617
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    Buchvorschau

    Die Totenbändiger - Band 22 - Nadine Erdmann

    Table of Contents

    Fatalitäten

    Was bisher geschah

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18

    Kapitel 19

    Kapitel 20

    Kapitel 21

    Kapitel 22

    Vorschau

    Impressum

    Die Totenbändiger

    Band 22

    Fatalitäten

    von Nadine Erdmann

    Verlagslogo

    Was bisher geschah

    Traumfänger

    Nach seiner Verschleppung durch Carlton wird Evan von den Rifkins gerettet. Während Carlton Polizei und Rettungskräften als Coverstory einen Autounfall präsentieren lässt, bei dem Evans Eltern gestorben sind, erfahren die Rifkins von Evan, was tatsächlich passiert ist. Außerdem überbringt er Carltons Nachricht an Susan: Evans Folter sowie die Morde an seinen Eltern sind nur ein Vorgeschmack auf die Rache, die Carlton an Susan und ihren Verbündeten plant.

    Nach der Folter und dem Tod seiner Eltern steht Evan unter Schock und ist körperlich sehr geschwächt. Deshalb bleibt er bei den Rifkins, wo besonders Jack sich um ihn kümmert.

    Da Carlton von Evan nichts über Cam erfahren hat, soll stattdessen Blaine für ihn herausfinden, ob Cam ein Geminusträger ist, der vor dreizehn Jahren überlebt hat. Blaine hasst die Vorstellung, er könnte nicht der Einzige mit einem Zwilling sein, und willigt ein, Cam gegen eine angemessene Bezahlung unter die Lupe zu nehmen.

    Nebel zwingt London in einen weiteren Lockdown, der diesmal über eine Woche andauert. Die Hunts nutzen die Zeit, um die Geschehnisse rund um Evan aufzuarbeiten. Außerdem beschäftigt sie die Adoption von Leo und Toby. Dabei entscheiden Matt und Gabriel, dass sie die Elternschaft für die beiden übernehmen wollen. In diesem Zusammenhang spricht Cam auch zum ersten Mal mit seiner Familie offen über das Ritzen.

    Phil wird während des Lockdowns zu einem Notfall gerufen, um bei einer Geburt zu helfen. Die Schwangere ist eine Leihmutter und als das Baby als Totenbändigerin zur Welt kommt, lehnen die leiblichen Eltern das Kind ab. Phil nimmt die Kleine mit in seine Familie, um eine Adoption in die Wege zu leiten. Daheim angekommen schließen Sky und Connor das Mädchen sofort in ihr Herz und beschließen, Jade als ihre Tochter anzunehmen.

    Kapitel 1

    Rabe - Kapitellogo

    Montag, 25. November

    Zur Mittagszeit in der Küche der Rifkins

    Nur noch eine Unterschrift hier, dann ist der ganze Bürokratiekram für heute erledigt.«

    Thad schob ihm ein weiteres Schriftstück hin. Mechanisch zog Evan es zu sich. Er hatte schon lange den Überblick darüber verloren, wie viele Seiten er heute und in den letzten Tagen unterschrieben hatte. Ihm war bewusst, dass er sich mehr dafür hätte interessieren sollen. Doch jeder einzelne Brief, in dem er in den letzten zwei Wochen zig Behörden, Versicherungen und wer weiß wen noch darüber hatte informieren müssen, dass Andrew und Glenda Miller am 12. November bei einem tragischen Autounfall verunglückt waren, löste bei ihm Überforderung, innere Unruhe und Angst vor der Zukunft aus. Das zu bewältigen, schaffte er nur, indem er vieles von dem, was Thad für ihn erledigte, einfach nur zur Kenntnis nahm. Thad hatte die Briefe und Kündigungsschreiben für ihn aufgesetzt sowie verschiedene Anträge gestellt. Er war es auch, der sich die Antworten vornahm, die jetzt nach und nach eintrudelten, ließ Evan die Dokumente unterschreiben und schickte alles erneut fort. Evan war ihm unglaublich dankbar dafür und riss sich zusammen, um den Brief zumindest zu überfliegen, damit er wenigstens grob wusste, was er da unterschrieb.

    Antrag auf Waisenunterstützung.

    Seine Hand, die den Kugelschreiber hielt, zuckte.

    Waise.

    Er hasste dieses Wort und dankte allen guten Sternen, dass er vor ein paar Wochen achtzehn geworden war und ihm so die Unterbringung in einem Heim erspart blieb. Oder die Suche nach einem Vormund, weil gerade alle Jugendlichen, die in London ohne Familie dastanden in der Akademie untergebracht wurden, und dorthin zurückzugehen, war undenkbar. Ihm war klar, dass es dazu nicht gekommen wäre. Wäre er noch minderjährig, hätten sicher die Rifkins oder die Hunts die Vormundschaft für ihn übernommen, und Peter Duggan, der im Jugendamt zwar eigentlich nur für die Vermittlung von ungewollten Totenbändigerkindern zuständig war, hätte sich sicher auch Evans Fall angenommen und dafür gesorgt, dass ein entsprechender Antrag genehmigt worden wäre. Auch hier war sich Evan bewusst, wie dankbar er dafür sein musste, solche Leute um sich zu haben. Trotzdem wollte er ihnen nicht mehr als nötig zur Last fallen, daher war seine Volljährigkeit definitiv ein Segen.

    Doch egal ob volljährig oder nicht, eine Waise zu sein, fühlte sich furchtbar an. Er hatte seinen Eltern zwar nie besonders nahegestanden, aber dennoch nie die Hoffnung aufgegeben, dass sie sich irgendwann vielleicht doch noch besser verstehen würden. Diese Möglichkeit war ihm genommen worden und er würde nie herausfinden, was vielleicht hätte sein können. Natürlich war ihm bewusst, dass er sich vermutlich nur etwas vormachte. Die Wahrscheinlichkeit, dass seine Eltern sich jemals geändert hätten, war äußerst gering gewesen, und ihr Verhältnis wäre sicher immer kompliziert geblieben. Trotzdem trauerte er um sie und die verlorene Chance, dass es vielleicht doch anders hätte kommen können.

    Er schloss kurz die Augen, atmete tief durch und schob den Gedanken dann von sich. Es brachte nichts, über irgendwelche Was-wäre-gewesen-wenn nachzugrübeln, die es nun mal einfach nicht mehr geben würde.

    Er krallte kurz die Finger um den Stift, damit seine Hand aufhörte zu zittern, und setzte seine Unterschrift unter den Antrag. Offensichtlich hatten auch volljährige Waisen ein Recht auf finanzielle Unterstützung vom Staat, wenn ihre Eltern verstarben, bevor das Kind eine Ausbildung abgeschlossen und damit finanziell auf eigenen Füßen stehen konnte. Er war verdammt froh, dass er nicht wirklich allein war und Thad ihm bei all dem half. Er selbst hätte gar nicht gewusst, worum er sich alles hätte kümmern müssen und was ihm zustand.

    Er schob den unterschriebenen Antrag zurück zu Thad. »Danke. Für alles.« Er sah von ihm zu Lorna, die gemeinsam mit ihnen und Jack am Küchentisch saß und für Tee und Kaffee gesorgt hatte. »Auch an euch. Ich weiß, dass das alles nicht selbstverständlich ist.«

    Vor zwei Tagen war der Nebellockdown aufgehoben worden und sie hatten den gestrigen Sonntag dafür genutzt, Evans Möbel herzubringen. Obwohl es schwer gewesen war, noch einmal in sein Elternhaus zurückzukehren, hatte es gleichzeitig auch gutgetan. Es war wie ein Abschluss – auch wenn das seltsam klang, weil er sicher nicht das letzte Mal im Haus gewesen war. Doch seine Möbel herzuholen und sich damit hier sein neues Zimmer einzurichten, hatte geholfen, das Leben in seinem alten Zuhause hinter sich zu lassen. Sein neues Zuhause im obersten Stockwerk der Wohnung über dem Mean & Evil war zwar noch ungewohnt und etwas, in das er noch hineinwachsen musste, aber mit seinen eigenen Möbeln fühlte es sich nicht mehr ganz so fremd an.

    Lorna stellte ihre Tasse ab und legte ihre Hand über seine. »Wir hatten uns doch gestern Abend darauf geeinigt, dass du dich jetzt oft genug bedankt hast.« Sie schenkte ihm ein bedeutungsvolles Lächeln. »Wir freuen uns, dich hierzuhaben, und hoffen sehr, dass du dich nach und nach als Teil dieser Familie siehst. Du musst dich also nicht ständig für alles bedanken. Du bist unglaublich charakterstark und loyal und einfach ein toller Mensch, den wir sehr gern haben. Also fühl dich nicht so, als müsstest du für Gastfreundschaft dankbar sein. Du bist kein Gast. Du gehörst zu uns, okay?« Sie sah ihm fest in die Augen und drückte seine Hand.

    Evan musste schlucken. »Okay«, presste er dann hervor. »Danke.«

    Jack grinste schief und knuffte ihm in die Seite. »Ich schätze, dass mit dem Nicht-danke-sagen üben wir noch. Vielleicht würde es helfen, wenn du für jedes unnötige Danke einmal das Badezimmerputzen übernehmen musst.«

    Das entlockte auch Evan ein mattes Grinsen und er spürte, wie dieses Engegefühl in seinem Inneren dem warmen Kribbeln wich, das Jack immer wieder bei ihm auslöste und das all die drastischen Veränderungen in seinem Leben so, so viel erträglicher machte.

    Schmunzelnd tätschelte Lorna ihm die Hand. »Diese Idee unterstützte ich mit großem Enthusiasmus.« Dann zog sie ihre Hand zurück und bot Thad noch einen Kaffee an, doch der lehnte dankend ab.

    Er hatte die Unterlagen zurück in einen Ordner geheftet und zog jetzt zwei Versicherungspolicen heraus.

    Evan verzog das Gesicht. »Ich dachte, ich muss nichts mehr unterschreiben.«

    »Das musst du auch nicht«, antwortete Thad mitfühlend. »Es gibt allerdings trotzdem noch eine Sache, die wir besprechen müssen.«

    Evan atmete tief durch und wappnete sich. »Okay. Worum geht es?«

    »Um die Lebensversicherungen deiner Eltern.« Thad schob ihm die Schriftstücke hin. »Hast du gewusst, dass sie welche abgeschlossen hatten?«

    Evan hob die Schultern. »Sie haben mir nie davon erzählt, aber sie waren ziemliche Spießer und absolute Sicherheitsfanatiker, daher wundert es mich nicht, dass sie Lebensversicherungen hatten. Was steht drin?« Er wollte sich nicht durch die umständlichen Formulierungen quälen. Eigentlich wollte er gar nicht wissen, was drinstand. Den Wert eines Lebens mit einer Geldsumme zu beziffern, die sich daran festmachte, wie viel diese Person dafür im Vorfeld bei einer Versicherung hatte einzahlen können, fühlte sich wie ein entsetzlich falsches Konzept an, bei dem das Leben von Reichen automatisch mehr wert war als das von Armen. Dagegen sträubte sich alles in ihm.

    »Ganz kurz zusammengefasst: Du bekommst zweihunderttausend Pfund«, erklärte Thad. »Sowohl dein Vater als auch deine Mutter haben eine Police über je einhunderttausend abgeschlossen, die du im Falle eines Unfalltodes bekommst.«

    Evan hatte keine Ahnung, was er dazu sagen sollte. Zweihunderttausend Pfund waren eine Menge Geld – gleichzeitig für zwei Menschenleben aber auch entsetzlich wenig, oder nicht? Und es fühlte sich falsch an, Geld dafür zu bekommen, dass seine Eltern gestorben waren.

    »Die Summe wird dir ausgezahlt, sobald wir alle geforderten Unterlagen eingereicht haben«, sprach Thad weiter.

    Die Totenscheine, schoss es Evan durch den Kopf.

    Das Geld gab es für den Tod.

    Er schauderte.

    Fand nur er das furchtbar?

    »Ich will das Geld nicht«, sagte er hastig. »Es fühlt sich schrecklich an.«

    Thad seufzte mitfühlend. »Das verstehe ich. Mir ging es nach dem Tod meiner Eltern ganz ähnlich. Aber Edna meinte damals, ich soll das Geld als das letzte Geschenk meiner Eltern an mich sehen und es wertschätzen, indem ich mir damit Dinge ermögliche, die mir wirklich wichtig sind.«

    Evan schwieg einen Moment. »Und was hast du dir damit ermöglicht?«, fragte er dann.

    Thad hob die Schultern. »Einige Sonderkurse während meiner Ausbildung an der Polizeiakademie. Für die Ausbildung an sich muss man nicht zahlen, für spezielles Training schon. Außerdem hab ich mir eine Wohnung in Camden gekauft. Ich hab eine ganze Weile bei Phil und seinen Eltern in der Villa gewohnt, bis ich mich von dem Schock erholt und wieder Boden unter den Füßen hatte. Dann brauchte ich meine eigenen vier Wände, wollte aber im selben Viertel wie die Hunts bleiben, weil ich ihren Rückhalt noch brauchte. Mit meinem Ausbildungsgehalt hätte ich mir in Camden aber nicht mal ein WG-Zimmer leisten können. Mit dem Geld aus den Lebensversicherungen meiner Eltern war jedoch sogar eine eigene kleine Wohnung drin und ich weiß, dass es die beiden gefreut hätte, dass ich das Geld dafür genommen habe.« Thad hielt kurz inne, dann fügte er noch hinzu. »Den Rest habe ich angelegt und alles, was davon nicht bei meiner Altersversorgung draufgeht, geht als Erbe an die Hunts.«

    Ein Lächeln flog über Evans Gesicht. »Das ist cool.«

    Thad erwiderte das Lächeln. »Es ist etwas, das mir wichtig ist.« Dann wurde er wieder ernster. »Wir können dein Geld ähnlich anlegen, wenn du das möchtest. Bei dir besteht allerdings die Möglichkeit, es noch deutlich zu vermehren, weil deine Eltern ein Haus hatten, das so gut wie abbezahlt ist und jetzt dir gehört. Die restlichen Kreditschulden belaufen sich auf ungefähr fünfundzwanzigtausend Pfund. Du könntest sie mit dem Geld aus der Lebensversicherung tilgen, dann gehört das Haus schuldenfrei dir. Du könntest es behalten und vermieten. In dieser Wohngegend würde dir das sehr nette monatliche Einnahmen bringen und falls du deine Meinung irgendwann änderst und doch selbst dort einziehen möchtest, könntest du den Mietvertrag kündigen. Du kannst das Haus aber natürlich auch verkaufen. Lage und Zustand sind gut und Vergleichsobjekte in der Gegend bringen um die achthunderttausend.«

    Jack keuchte überrascht auf. »Himmel, mit dem Rest aus den Lebensversicherungen wären das fast eine Million Pfund!«

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