Was zerfallen und zerfließen wird: Die Bilden und Unbilden des Lebens
Von Helmut Lauschke
()
Über dieses E-Book
Höhen und Tiefen hat der Traum zusammengefasst zu Bildern und Chören unter den Dächern der Menschheit und ihrer Tempel und Kathedralen. Zu Fuß führt der Pfad an Wiesen vorbei, auf denen im tauigen Frieden die Kühe liegen und im Wiederkäuen mit halboffenen Augen in den Tag blicken.
So ist, was bleibt, der Tag mit seinen Sorgen, Was bleiben soll, ist das Hoffen durch den Morgen hin zu jenem Tag, der die Befreiung bringt. Du lässt das Herz vibrieren, dessen Fasern zu dir hinziehen, während unter mir das Schweigen des Nachtlieds tönt, des Liedes, das dir allabendlich zugesungen wurde. Nun färbt sich über mir der Himmel rot, und ich erinnere mich des Brotes, das wir gemeinsam aßen.
Lerne, solange die Zeit dir gilt, habe Mut, aus Fehlern zu lernen. Vergeude nicht den Tag, er wird dir fehlen, wenn du erkennst, was deine Aufgabe war. Lerne am Menschen, was dir noch fehlt. Gib ihm dein Ohr, denn er will dir sagen, dass der Mensch nicht reich ist durch sein Geld und nicht arm ist, wenn er zerlumpt vor dir sitzt, denn es ist der letztere, der mehr vom Menschen weiß.
Es kann sein, dass das Leben gegen die Wand schlägt mit dem Risiko, dass Hand und Kopf und Rücken im Kollaps an ihr herunterrutschen. Zwischen den Welten ist das Seil gespannt, um auf ihm den Abgrund zu überqueren. Beim Blick nach unten siehst du das Floß, das im Schlamm steckenblieb und nun verrottet. Ich zog das verknitterte Papier aus der Tasche und las deine geschriebene Zeile, die weniger der Herzlichkeit als mehr der Nachdenklichkeit galt.
Was da geht, ist das Hinken mit dem Zweifel, mühst dich heftig hin zum aufrechten Gang. Was du fühlst, sind Schmerz und Freude entgegen den Dämmerungen der Erwartung. Der Weg geht weiter, den du eben erst begonnen hast, nimm den guten Rat, trag ihn im Herzen weiter. Die Zeit wird kommen, dass du den Menschen schätzen wirst, der dir seine Güte entgegenbringt. So bleibt das Wort, das du beim Anblick sagtest von Bedeutung für das Gemüt und den Begriff. Unerzählt geht die Geschichte doch noch weiter bis dorthin, wo sich ausgetretene Wege kreuzen.
Was du dir nicht ansehen willst, ist das altgewordene Gesicht. Doch das Gesicht ist Grund, bescheiden und dankbar zu sein.
Der Torriegel ist abgebrochen und ein Stein vor's Tor geschoben, dass über Nacht die Scheune geschlossen und der Schober ein Schlafplatz ist. Erste Sonnenstrahlen kommen durch die Bretterritzen. Der Bauer spannt den Ochsen vor den Karren und nimmt den schmalen Weg zum Feld. Bei dem alten Mann setzte der Atem aus, so ging das Letzte ungesagt verloren. Die Sinnesorgane werden neu geboren, dass am Leben bleibt das alte Haus. Aus dem Schöpfungsbrunnen kommt der Mensch mit neuem Mut und neuer Hoffnung, der aus dem Brunnen neu die Erkenntnis schöpft.
Ungewöhnlich hart sind die Donnerschläge. Scharf trifft der Blitz den Traumknoten, dass die Nacht keine Ruhe gibt mit den vielen Fahrten und zu Fuß, den vielen Menschen mit und ohne Gruß. Schrecken zucken auf und nieder, dass Angstschweiß die Stirn nässt. Was ist zu tun, um die Menschen zu retten und die Kinder in die Häuser zurückzuholen, um ihnen mehr zu essen und den Schutz und die Geborgenheit zu geben?
Mehr von Helmut Lauschke lesen
Der Weg nach Afrika: Jahre der Entscheidung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTremolo: Worte tragen Bilder - Afrikanische Reflexionen / Words carry pictures - African Reflections Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStraßen der Tränen: Ukraine und die Ängste zum russischen Überfall vom 24. Februar 2022 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSprachhänge und Sprechlänge: Ansichten, Erinnerungen, Gedanken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Gang nach vorn: Das Dasein der Menschheit steht auf dem Spiel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Hochmut bricht der Stein: Gedanken mit Psalmbezug Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaida, o du Weinende: Tragik einer jungen Liebe - Bühnenwerk in fünf Akten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerstand und Verstehen: Zur Philosophie der Jetztzeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErst mit dem gesprochenen Wort Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Dorfbrunners: Zeitkritischer Roman über Generationen einer Familie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTalfahrt: Schlichtungsversuche zu den Geschehnissen der Vergangenheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg nach Afrika - Teil4: Das Anlegemanöver und der Machtwechsel – Von den gestaltlichen Verformungen und Vergehen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Wort der Preisung: Eine Psalmendichtung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGründe und Abgründe des Lebens: Botschafter zwischen den Säulen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIns Blut geschrieben: Vom Leid der Kinder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas zweite Gleis: Antwort der Betroffenheit und von der Festigkeit des Glaubens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnsichten und Asymptoten: In der Unvollendung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperative Medizin und Verantwortung: Dialektik eines Chirurgen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus Höhen und Tiefen: Gedanken - Reflexionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWandel und Verwandlung: In der Chromatik des Hebens und des Senkens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKlaviertastenspiel: Boris Baródin, der junge Pianist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVorsatz - Nachsatz: Was Menschlichkeit betrifft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNimm die Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZielasymptoten: Der Geist der Schöpfung: Vom Gefühl der Stille Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusik die Sprache des Fühlens und der Sehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNächtliche Elegie: Zum Brückenbau der Versöhnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Weg nach Afrika: Von der Menschlichkeit und ihren Entartungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesichts-, Charakter- und andere Züge: Aus dem Wellengang des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBoris Baródin: Aus dem Leben eines jungen Pianisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus Randnotizen: Mündigkeit und die Bedenken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Was zerfallen und zerfließen wird
Ähnliche E-Books
Grenze und Wortdurchbruch: Reflexionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Heben des Ankers: Aus der Relativität der Kräfte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bogen in die Zukunft: Der Mensch und sein Erwachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedanken aus Licht: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchattenhänge und der verlorene Schlüssel: Gedanken, Fragen, Reflexionen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter wechselnden Monden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBedeutung des Lebens bezüglich Würde und Moral: Vom Geist der Schöpfung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNackt betrachtet sind wir alle verloren: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSprache der Zeit: Die Nähe zur Sprachlosigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeschrieben aus der Seele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNächtliche Elegie: Zum Brückenbau der Versöhnung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZusammen sind wir herzzerreißend: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZielasymptoten: Der Geist der Schöpfung: Vom Gefühl der Stille Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAchtung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSinggedichte: Lyrik für Männer und Frauen zum Lesen und Singen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSehnsucht & Hoffnung: Ein Gedichtband Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas geborgene Leben: Ausgewählte Gedichte 1990 - 2010 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedankenflüge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeelen-Gedichte: Gesammelte Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungenund trotzdem - Frühling: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiary of a poet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlasstunden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProfiteor: Dem Leben einen Sinn zu geben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungendie engel von morgen: Lyrik und Gedichte zur Identität Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mensch: Licht und Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeelengedanken in Schrift und Bild Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPoesie im Plattenbau: Lyrik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Wein und Sein: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedichte und Bilder 2017-2019 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeilenstein: Gedichte, Texte und Bilder ab dem Tag an dem alles weiterging Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Allgemeine Belletristik für Sie
Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSämtliche Creative Writing Ratgeber: 5 x Kreatives Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöne neue Welt von Aldous Huxley (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHarry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAndersens Märchen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnas Tagebuch: A Short Story for German Learners, Level Elementary (A2): German Reader Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenItalienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Eleganz des Igels von Muriel Barbery (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGrimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAna im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Wär mein Klavier doch ein Pferd: Erzählungen aus den Niederlanden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKaiserin Elisabeth und die historische Wahrheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zauberberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Gesammelte Werke Gustav Meyrinks Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbüchlein der Moral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Was zerfallen und zerfließen wird
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Was zerfallen und zerfließen wird - Helmut Lauschke
Die Blüten von einst wird es nicht mehr geben
Bilden und Unbilden des Lebens
Höhen und Tiefen hat der Traum zusammengefasst zu Bildern und Chören unter den Dächern der Menschheit und ihrer Tempel und Kathedralen. Hoffnung ist die Gerade, die sich vom Grund des Menschseins in die Höhe streckt. Was bleiben soll, ist das Hoffen hin zu jenem Tag, der die Befreiung bringt.
Meerisch glitzert der Boden, als stiege die Sonne von unten durch. Ein Finger reibt sich das Auge beim Blick in die Wüste im ersten Sonnenstrahl.
Messer steigen scharf aus dem Riff, bewehrt geht es ums Überleben am Griff. Es gibt den Gang am frühen Morgen, bis der Strahl auf der Schulter zu brennen beginnt.
Der Mund und das frohlockende Wort, das Lied und die Stimme am geliebten Ort, alles lag in Farben und Blüten getränkt. Warum nur hat sich die Seele erhängt?
Turm- und Tafelfelsen geben Kommando und Richtung über die Blickzeit hinaus. Finger fahren den Zweifel über die Stirn in der Maßlosigkeit der Durchquerung.
Die Blüten von einst wird es nicht mehr geben. Zerfallen und zerfließen wird, was du denkst und weißt.
Denn aus dem Meerischen steigt der Körper, und sieh, wie er sich hebt und höher steigt aus den Gipfeln wandernder Dünen als ein Gigant mit strammen Muskelpaketen und gespannten Sehnen.
An der Spannhärte prallt der Schlag des Messers und der Eisenstange ab, der Gigant steht wie ein Fels und ist undurchdringbar. Er ist unverrückbar, unzerdrückbar und gibt dem Menschen Schutz, der sich hinter ihn stellt und jede Silbe seines Wortes befolgt.
Erst wenn du dich von dem Giganten entfernst, weil du dich sicher und stark genug fühlst, beginnen die Fäden zunächst im Kleinen und schließlich im Großen zu reißen. Es hängt von den Stürmen ab, ob sie dir ins Gesicht schlagen oder deinen Rücken nach vorn drücken, dass du ins Laufen kommst, ohne dass du deine Kräfte dafür einsetzt,
Blüten kommen dir entgegen und rufen deinem Leben das Willkommen zu. Empfinde die Musik, die ihren Rufen folgt, denn diese Sprache steigt aus dem Boden in den Zustand der atmenden Schwebe und weit über die Schranken des Alltags hinaus. Es ist die Medizin für deine Seele, die sich mit ihr entspannt, weil sie sich tragen lässt in den Sänften der Harmonie mit den Wohlgerüchen der geheimen Liebe.
Du siehst aus dem Fenster und schweigst. Du steht hinter der Scheibe und hörst das Klopfen nicht, weil du es nicht hören willst. Dann wundere dich nicht, wenn dir in der Stille der Atem verweht, denn die Ewigkeit wurde dem schlagenden Herzen nicht mitgegeben, damit dein Körper nicht zuviel Platz einnimmt, den du mit anderen zu teilen hast. Das ist es, dass dein Platz hier kleiner wird, je älter du wirst. Das geht so weit, dass du am Ende nicht mehr zu sehen und nicht mehr zu finden bist.
Hoffnung bleibt das größte Angebot
Das Gedicht möchte Teil der Offenbarung in der Öffnung deines Geheimnisses sein. Es schließt die große Zahl von Versuchen ein, sich dir mitzuteilen, den Anderen im Anderssein zu finden und ihn in das Licht des Tages zu heben.
Das Auf-ihn-Zugehen soll helfen, dich zu trösten, den das Leben ins Elend geworfen hat, dass du an Einsamkeit und Hunger leidest.
Dazwischen geraten die Worte des Gedichts. Sie spreizen die Zeilen und bringen andere nahe zueinander, sie säubern, verbinden die Wunde und geben den Zuspruch, den du dringend brauchst. Denn Kranke und Verletzte sehnen sich nach Heilung, dass sie die Stärke bekommen, den Tag zu begreifen und zu überleben.
So bemüht sich das Gedicht, die Botschaft zu überbringen mit der Bitte um Geduld und Zuversicht. Es hilft, die Ketten der Kerkerung zu überwinden. Es ist der Bericht aus dem Paradies der Freiheit mit dem Richtungspfeil in die Welt des Lichts mit der Wahrheit und Gerechtigkeit.
Hoffnung bleibt das größte Angebot, das du nicht ausschlagen solltest, weil sie die Medizin ist, sich aus der Finsternis zu befreien und die Kraft zu erlangen, um die Vision zu motivieren und in die Tat umzusetzen, damit der Tag die Bedeutung der Schöpfung zurückerhält.
Die Knospe mit dem Geheimnis öffnet sich zur Blüte mit dem Duft- und Farbenfächer der Verzauberung. Die Einmaligkeit des Unvergleichlichen verschlägt die Sprache und nimmt die Schwere von den Füßen, dass das Gefühl einsetzt, man schwinge mit großen Flügeln in die Weiten und Höhen des grenzenlosen Seins mit den vorbeigleitenden Welten füllender Klänge und des Glücks.
Streck die Arme weit aus und nimm die Fülle der dampfenden Hoffnung aus der Schöpfungskelle entgegen. Es ist die Antwort auf deine Wünsche und Träume, die, wie du im Schreck unfassbarer Freude erfährst, erhört und zur Stärkung deiner Seele erwidert und auf den Weg der Erfüllung gebracht wurden.
Hoffnung ist die Öffnung der Knospe der maßlosen Spende aus dem Duftkelch mit den Farbfächern der Verzauberung. Sie ist Ausbruch der Freude aus dem Rahmen von Erwartung und Widerspruch durch Zuspruch von Licht und Leben im Kern deiner Selbst.
Hoffnung ist die Gerade, die sich vom Grund des Menschseins weit in die Höhe streckt und noch weiter ziehen lässt, je nach den Gesichtspunkten und Blickwinkeln aus Einsicht und Vision, was der Mensch ist in der Idee und im Ausdruck von Form und Formung in einer Welt der Skulpturen, Bilder und symphonischen Klänge.
Hoffnung ist das, was begrifflich wie inhaltlich über den Verstand hinausgeht und mit dem Wechselgang der Atmung einhergeht, als wäre der Atemzug der andere Zwilling der Hoffnung, was beide für die Dauer des Lebens unzertrennbar macht, weil das eine ohne das andere nicht in die Zukunft gehen kann.
Abgegriffene Mützen heben von den Köpfen
Der Augenfalter sinkt herab und setzt sich auf das angewelkte Blatt. Die Flügel sind ermattet, verschattet schwindet der Kopf. Dein Blick auf das Blatt nimmt die Stunden vorweg und hält das Staunen in Atem. Du merkst nicht, dass dich ein Mensch anspricht und ein anderer dir die Hand geben will.
Nicht weit von dir stehen braune Krüge, die nicht mit Wasser gefüllt sind. Die Dämmerung bricht ein, und blass werden Licht und Falter. Fern