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Das Wort der Preisung: Eine Psalmendichtung
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eBook351 Seiten3 Stunden

Das Wort der Preisung: Eine Psalmendichtung

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Über dieses E-Book

Wenn Menschenhand alte Bande zerreißt, sind Urteile wertlos, so lange Richter bestechlich sind. Denn Menschen bedienen sich des Unrechts und der Gewalt, sie quälen Völker, bestürzen sie mit Hunger und Elend. Da geht der Schmerz der Völker ins Morgenrot, schwer wird es dem Tag, die Hürden der Willkür zu brechen. Ihr werdet auf die Mauern steigen und sie niederreißen, dann mit ausgeworfenen Seilen die Gefangenen befrein. Die Falschen und ihre Verräter sollen den Zorn spüren, der mit der Gerechtigkeit über sie kommt. Sie werden zittern und vergehn, wie alles Aufgezwungene vergeht, wenn Völker ihre Freiheitshelden auf den Schultern tragen. (2)
Denn das Wort des Herrn gilt für alle, die Macht seiner Sprache fährt allen durch Mark und Bein. In ihre Schwächen werden sie versinken, die da trotzen, da ist der Trennstrich zwischen Gut und Böse dick gezogen. Der Sieg des Herrn kommt über die Frevler gegen ihre Besserwisserei und all das kluge Geschwätz. Reihenweise werden sie in Ohnmacht fallen, wenn er mit seinem Zepter machtvoll durch die Völker fährt. (2)
Du weist die Bedränger in ihre Schranken zurück, vertilgst die gierigen Rachen der frevelnden Feinde. Ich bestaune die Unfassbarkeit deines Himmels, deiner Hände Werk mit den unzählbaren Sternen. Wie winzig klein fühl ich mich unter diesem Himmel. Was ist Großes am Menschen, dass du seiner gedenkst? Was ist schon der Adamssohn, dass du ihm zuordnest in der unbegreiflichen Größe deines Universums ? (8)
Stopf endlich das plärrende Sprachrohr der Frevler, schlag auf ihre Großmäuler, die da sagen, du siehst es nicht. Haben deine Augen doch gesehen, was hier unten passiert mit den Fallstricken, der Folter und den vielen Grausamkeiten. Dabei bist du der Herr, der die Pein der Armen sieht, ihre Schreie hört, die aus der Ausweglosigkeit nach dir rufen. Du bist der Vater der Waisen und Verfolgten geblieben. Brich die protzenden Arme der Folterer und Quäler ! Sieh die Augen der Dürstenden, ihnen gib Wasser. Sieh die eingefallenen Wangen der Hungernden, ihnen gib Brot; nimm ihrem Leben die zehrende Not, denn du richtest in Weltzeit nach deinem Wahrspruch. (10)
Was gilt, ist, der ohne Tadel wandelt und das Gute tut (es nicht nur redet !), der die Wahrheit aus dem Herzen spricht, dessen Zunge nicht verleumdet und dem Nächsten keine Schmach zufügt. Der die Worte des Spötters verachtet, den Redlichen und Treuen ehrt, der beim Schwören nicht an seinen Vorteil denkt und den Schwur mit seinem Leben trägt, der Geld ausleiht, ohne den Wucherzins zu erpressen, der zum Nachteil Unschuldiger nichts entgegennimmt. (15)
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum13. Apr. 2018
ISBN9783742742322
Das Wort der Preisung: Eine Psalmendichtung

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    Buchvorschau

    Das Wort der Preisung - Helmut Lauschke

    Vorwort

    Eine Psalmendichtung

    Es ist die Gewalt der Synoptik der Psalmenbücher, die den Anstoß zu einer Dichtung gab, in der das Wort der Preisung die Mitte ist, um die herum in den Tiefen des Verstehens und des Gemütes es zum Erlebnis der universal-kosmischen Zusammenkunft und Zusammengehörigkeit kommt.

    ….und diese Gaben Herr allein

    lass Wert und Maß der Tage sein

    die wir in Schuld verbringen.

    Nach ihnen sei die Zeit gezählt

    was wir versäumt, was wir verfehlt

    darf nicht mehr vor dich dringen.

    Jochen Klepper, 1938

    [nach der Reichskristallnacht]

    Den Menschen

    die die Wendung vom Abgrund suchen

    und zur Preisung Gottes fähig sind.

    Im Gedenken der Menschen

    die ihr Leben für andere Menschen gaben.

    Im Gedenken der Toten

    die im Leben rechtlos blieben.

    Unvergesslich bleiben ihre Opfer.

    Sie alle mahnen zur Besinnung

    mit der Umkehr weg vom menschenverachtenden

    moralfeindlichen Denken und Handeln

    und der Hinwendung zum Menschen mit dem ihm von der Schöpfung zugedachten Sein

    in der Achtung vor dem Wert und der Würde des Lebens.

    Erstes Buch

    1. Die Entscheidung ist fällig

    Dem sei Glück, der treu in seiner Wahrheit steht

    mit dem Herzen und den Sinnen die Schöpfung achtet

    der sich kritisch für den Weg entscheidet

    ihn mutig zwischen links und rechts durchschreitet.

    Es bleibt der Mensch, der es nicht bereut

    wenn er der Verführung anderer Menschen widersteht

    der es mit dem Schmerz lernt, den Spott zu ertragen

    denn der Frevler wirft selbst Gott auf alte Wagen.

    Steht auf !, Leute, habt Mut und Stärke

    setzt die Füße zusammen und stemmt hoch die Werke.

    Wenn ihr in die Zerrissenheit der Völker seht

    dann hört ihr das Stöhnen nach dem Frevel ihrer Taten.

    Fangt an und nehmt euch der Freude seiner Kinder an

    dann empfangt ihr auch das Wort seiner Weisung.

    Wahrlich, die Raumtiefe seiner Rede ist unergründlich

    doch auf ihr sollt ihr euer Leben gründen.

    Seine Quellen des Wassers werden nicht enden

    eure Wurzeln reichen tief in die Erde hinein.

    Stärker werden eure Körper wachsen

    sie werden fruchtbar sein zu eurer Zeit.

    Was dem Schöpfer da gelingt

    wenn er die großen und kleinen Dinge gestaltet

    eure Augen werden es sehen und sich wundern

    wenn die Ströme fließen und die Meere füllen.

    Sehen werdet ihr auch, wie sich die Frevler verheben

    die blind und taub für seine Botschaft sind

    die mit Arroganz und faulen Lügen kommen

    sich dann selbst in die Vergessenheit zerstäuben.

    Scheinblüten bleiben fruchtlos, sind bedeutungslos

    denn den Kelchen dieser Blüten bleibt das Glück versagt.

    Wenn nichts gerade ist, brechen schnell die Beine

    der Faulgeruch umweht sie schon zu Lebenszeit.

    Alles ist geschieden, wie es die Wahrheit will.

    Da fällt vom Beständigen das Unbeständige ab

    der Windstoß trennt schnell den Spreu vom Weizen.

    Schnell trennt sich der Redliche vom Schwätzer.

    Im Sturz der Blutbäche haben sich Völker geirrt

    wenn sich die Meere mit Leidenstränen füllen.

    Bitter schmeckt das Tränensalz bis in unsere Tage

    wenn mit dem ersten Licht der neue Tag beginnt.

    Das alles ist dem Schöpfer längst bekannt

    wie sich die Menschen in der Schöpfung benehmen.

    Darum ist’s gut, sich für den geraden Weg zu entscheiden

    und ihn mutig zwischen links und rechts zu durchschreiten.

    2. Sieg über den Frevler

    Unvermindert toben sie, die Feinde

    auf dem Felde der Falschheit und des Tötens.

    Unstillbar ist ihre Gier nach großer Beute

    da überziehen sie das Land mit Leid und Not.

    Frevelzungen sprechen viele Sprachen

    doch ihre Worte haben die Falschheit eingehüllt.

    Ihr merkt’s, wenn die Silbe stürzt, am Boden klebt

    weil sich der irrige Gigant im Hochmut verhebt.

    Wenn Menschenhand alte Bande zerreißt

    sind Urteile wertlos, so lange Richter bestechlich sind.

    Denn Menschen bedienen sich des Unrechts und der Gewalt

    sie quälen Völker, bestürzen sie mit Hunger und Elend.

    Da geht der Schmerz der Völker ins Morgenrot

    schwer wird es dem Tag, die Hürden der Willkür zu brechen.

    Ihr werdet auf die Mauern steigen und sie niederreißen

    dann mit ausgeworfenen Seilen die Gefangenen befrein.

    Die Falschen und ihre Verräter sollen den Zorn spüren

    der mit der Gerechtigkeit über sie kommt.

    Sie werden zittern und vergehen, wie alles Aufgezwungene vergeht

    wenn Völker ihre Freiheitshelden auf den Schultern tragen.

    Denn das Wort des Herrn gilt für alle

    die Macht seiner Sprache fährt allen durch Mark und Bein.

    In ihre Schwächen werden sie versinken, die da trotzen

    da ist der Trennstrich zwischen Gut und Böse dick gezogen.

    Es bleibt dabei: der Sieg des Herrn kommt über die Frevler

    gegen ihre Besserwisserei und all das kluge Geschwätz.

    Reihenweise werden sie in Ohnmacht fallen

    wenn er mit seinem Zepter machtvoll durch die Völker fährt.

    Jeder mit Fleiß und seiner Geschichte ist ihm unterworfen

    denn er wird fragen und richten, zu verbergen gibt es nichts.

    Die Treuen werden es sein, zu denen er sprechen wird

    du bist mein Sohn, selber habe ich dich gezeugt.

    So kehren in die Welt des Hohns Trost und Liebe ein

    wenn die Gesichter vors Gericht treten

    und der Weltenrichter spricht: Bitte mich, so gebe ich dir

    die Völker und die Ränder der Erde dir als Hufe.

    Als Menschenhände zitterten, griff ich fest den Stock

    ich sagte: zerschelle die Frevler mit dem eisernen Stab

    zerscherbe die Völker des Frevels wie ein Töpfernis !

    Da sperrten sie ihre Mäuler auf und verstummten.

    So fangt an und übt die Vernunft bei Tageslicht.

    Beginnt jetzt, die ihr die Macht über die Völker habt

    und sie richtet, denn ihre Opfer waren viel zu groß.

    Bedenkt: auch ihr mit dem Sagen werdet gerichtet werden.

    3. In Bedrängnis (ein Psalm Davids)

    Herr, vielen Feinden steh ich gegenüber

    mit kaltem Blick treten sie mir entgegen.

    Ihnen schäumt die Rache zwischen den Lippen

    sie sind auf Gewinn aus und haben die Beute im Sinn.

    Dabei kennen sie mich nicht, wie du mich kennst

    du weißt um die Not, wenn sie mich würgen und drosseln.

    Es kann doch nicht sein, wenn sie höhnen und spotten:

    Du, Gott, kannst die Menschen nicht befreien.

    Jetzt schütz mich mit dem väterlichen Schild

    heb du mein Haupt, denn du bist meine Ehre.

    Ich rufe nach dir, gib mir dein Zeichen jetzt

    und stopf die ruchlosen Mäuler meiner Feinde.

    Nach Ruh und Frieden sehene ich mich

    doch böse Menschen folgen mir bis in den Schlaf.

    Mit dir fürchte ich die Bosheit der Menschen nicht

    auch dann nicht, wenn sie an mir gewalttätig werden.

    Dennoch, ihr Lärm schmerzt in den Ohren

    denn furchtbar schreien sie in die Welt hinaus.

    Schlag du mit deiner starken Faust dazwischen

    zerschmettre ihre Mäuler, du hast doch das Sagen.

    Mein Gott, hol mich aus der Bedrängnis heraus

    schlag den Feinden hart aufs Kinn, so hart

    dass die Frevler ihre Zähne blutig verspucken.

    Denn du bist die Befreiung. In Demut heb ich mein Gesicht.

    4. Gespräch am Abend (ein Psalm Davids)

    Dich rufe ich und warte auf deine Antwort

    du, der Herr meiner Wahrheit bist der Herr der Welt.

    Meine Seele hast du im Licht geweitet

    in der Enge der Finsternis gabst du mir Trost.

    Das Tagewerk hab ich mit Mühe verrichtet

    wach waren meine Sinne, hart schafften die Hände.

    Die Arbeit gab dem Herzen Frieden

    dafür möchte ich dir am Abend danken.

    Männer und Söhne

    die ihr dasteht in der Erwartung auf die Machtfülle

    wie lange wollt ihr meine Ehre noch beschmutzen ?

    Wie lange noch wollt ihr eure eitle Blödheit lieben

    wie lange noch lügt ihr euch die Täuschung vor ?

    Hier sollt ihr es erkennen

    dass der Herr über und hinter den Dingen wirkt

    dass er den Stern wie eine Kostbarkeit verwahrt

    dass er mich aus der Entfernung hört, wenn ich ihn rufe

    dass der Herr mir seine Gunst und sein Gehör verleiht.

    Drum hört endlich auf

    mit euren elenden Reden und Flüchen, die doch Sünde sind.

    Haltet den Mund und schweigt, wenn euch die Liebe fehlt

    und wenn ihr redet, dann haltet den Bezug auf die Herzen ein.

    Wo ihr auch seid, höret mehr als dass ihr redet !

    Gebt eure Eigengerechtigkeit endlich auf

    denn sie misst mit falschem Maß die Dinge des Lebens.

    Wenn ihr das tut, dann erfahrt ihr die rechte Gerechtigkeit

    dann erkennt ihr die Wahrheit mit dem Herrn.

    Doch all ihr Zweifler seid doch Neider

    klagt, dass ihr mal Gutes sehen möchtet.

    Dabei strahlt der Herr das Licht von seinem Antlitz

    strahlt es den Menschen tief in die Herzen.

    Habt ihr ihn verstanden, dann stärkt euch im Glauben

    auch ihr, die Männer von Ehre und hohem Verstand.

    Denn aus dem Glauben kommt euch die Freude

    da sollt ihr euch nicht im Netz der Trübsal verfangen.

    Es ist der Friede des Herrn, nach dem ich verlange

    bevor ich mich niederlege für den Schlaf der Nacht.

    Du Schöpfer aller Dinge bist in der Höhe

    du gibst mir die Kraft, den Tag zu durchstehen.

    5. Gnadengesuch (ein Psalm Davids)

    Hör meine Worte, Herr, o höre sie

    vernimm mein Flehen, den Schrei, mein Stöhnen.

    Lass dich von meinem Schmerz berühren

    in meiner Trauer komm auf mich zu, ich bete dich an !

    Du bist der Herr, das ist wahr

    der Himmel und Erde erschuf

    und dann den Menschen.

    Du bist das Licht und die Wahrheit.

    So drängt meine Seele dir zu

    aus der Enge der Nacht in die Dämmerung des Tages.

    Denn weichen soll die Angst vor der Finsternis

    so ruf ich dich an, um dir zu danken.

    Ich sehe ins glühende Morgenrot

    wie herrlich und kraftvoll hebt sich das Licht.

    Da steigt das Helle aus der Finsternis hervor

    jeder kann’s sehen und keiner sollt’s leugnen.

    Im Anblick dieser Glut tadelst du die Glaubensschwäche.

    Ich erschrak und fühlte hinter den Augen dein Wunder

    sah, wie das Böse vor dir in Nichts zerrinnt

    die spöttischen Prahler im Boden versinken.

    Denn keiner hält dem Licht deiner Augen stand

    vor dem die Hochmütigen im Nu verlöschen

    als wären sie ein sprühender Funke im Strohfeuer

    wo sie im eignen Lügennetz verglimmen.

    Die Falschen ersticken an ihrer Habgier

    versinken im Meer der schnellen Verwesung.

    Weil ich mich auf deine große Güte berufe

    Herr, gib mir dein Ohr und höre mein Flehn !

    Klein und ergeben liege ich vor dir

    doch groß ist meine Furcht vor deinem Namen.

    In deinem Tempel will ich beten

    hell erleuchtet ist dein Haus.

    Lass mich dein Urteil verstehen.

    Gib es mir um derentwillen

    die sich gegen mich verschworen haben

    sie sollen wissen, dass ich nicht bestechlich bin.

    Der Mund der Menschen hat sich vom Gewissen losgesagt

    er spricht klug, doch fehlt ihm der Boden der Wahrheit.

    Darum fürchten Menschen die Dunkelheit der Nacht

    wenn sich ihre Herzen mit Angst und Leid füllen.

    Ihre weiten Rachen sind wie offene Gräber

    süßer Verwesungsgeruch kommt da heraus.

    Trüb und bitter tropft ihr Speichel

    zerfressen hat das Böse ihre Zungen.

    Nun sprich sie schuldig, Herr in deiner Macht.

    Strafe die Frevler und ihre unbelehrbaren Mitläufer

    lass sie von ihren hohen Rössern stürzen

    tu es auch mit den Scheinheiligen, die nicht besser sind.

    Wirf das Pack der Üblen in den Abgrund

    die sich der Übertretungen noch rühmen.

    Nimm dich dann der Unterdrückten an

    lange warten sie auf dich, dass du sie befreist.

    Leg schützend deine Hände auf die

    die sich in Armut krümmen

    die um deines Namens willen leiden.

    Ihnen sprich den Preis der Seligkeit zu.

    Die Furcht vor deiner Allmacht ist groß

    und viele opfern ihr Leben für dich.

    Segne sie, die standhaft in deiner Wahrheit gehen

    kröne sie mit der Gnade deines Schildes.

    6. Hoffnung auf Hilfe (ein Psalm Davids)

    Straf mich nicht in deinem Zorn

    züchtige mich nicht in deinem Grimm !

    Herr, gib mir deine Gnade

    denn ich bin mit meiner Kraft am Ende.

    Heile mich mit deiner Güte

    denn tief bin ich erchrocken.

    Meine Beine sind nun schwach

    und meine Seele zittert.

    In meinen Adern klopft das Blut

    in der Tiefe ist der dunkle Fleck.

    Herr, kehr du zurück, befreie mich

    nimm meiner Seele die schwere Fessel fort !

    Gebiet denen Einhalt, die mich quälen

    denn meine Tage sind gezählt.

    Hol mich aus dem Gestrüpp der Angst

    halt mir das Licht der Hoffnung vor die Augen.

    Denn im Tod ist das Leben verloren.

    Wenn der Geist erst aufgegeben ist

    dann kann ich dich weder loben noch preisen

    nicht deiner vor den Lebenden mehr gedenken.

    Wie kann ich dir danken

    wenn die Sprache mit dem Atemzug erlischt;

    wie dich preisen

    wenn sich die Seele löst und die Stimme verstummt ?

    Herr, wenn ich seufze

    dann ist es die große Müdigkeit

    die mich zum Liegen bringt

    sich wie ein Wasser über mich ergießt.

    Dazu kommen die Tränen des Bekennens

    die mich ersticken werden

    in der Mattheit des Augenlichts

    in der Trübnis der Abenddämmerung.

    Denn die Trübnis führt in die Finsternis

    wo das Auge auf die Bedränger blickt.

    So bleib du bei mir in der Nacht

    bleib du dann mein Schutz !

    So geht, lasst mich endlich in Ruh

    ihr, die ihr nur das Böse denkt und treibt !

    Denn der Herr sieht mein Elend

    hat mein Beten erhört und kommt mir zu Hilfe.

    Doch ihr Feinde, passt auf !

    Ihr, die ihr das Unrecht betreibt

    werdet zu schanden kommen.

    Zu Staub der Vergessenheit werdet ihr geblasen werden.

    7. Unschuldig und doch verfolgt (ein Psalm Davids)

    Herr, du bist mein Gott

    mein bergender Fels bist du.

    Nimm mich vor den Verfolgern weg

    die wie wilde Löwen brüllen

    und mich anspringen.

    Rette mich aus der Daseinsenge

    vor den kreisenden Geiern

    und ihren gierig kochenden Rachen.

    Herr, du bist mein Gott !

    Zeige mir, wo ich Falsches getan

    wem ich Böses angetan habe.

    Ich habe doch Menschen aus Ketten befreit !

    Warum bedrängen sie mich heute

    warum verfolgen sie die friedliche Seele ?

    Hol mein Leben zurück, mach es bodenfest !

    Lass meine Ehre nicht als Staub verwehen !

    Herr, du bist mein Gott !

    Steh auf mit deinem Zorn

    wehre die falschen Anwürfe von mir ab.

    Halte jetzt zu mir, wo ich dich darum bitte

    und sei mir beim Gericht gnädig.

    Viele Völker sind deine Gemeinde.

    Du führst sie durch schwere Zeiten

    und sprichst über sie dein Urteil.

    Du wirst sie nach den Taten richten

    wie du den Einzelnen nach seinen Taten richtest.

    Darum prüfe mich, ob ich schlicht und wahr bin

    richte mich nach meinen Taten.

    Schluss muss sein mit dem Frevel !

    Der Mensch braucht die Wahrheit

    um in ihr gefestigt zu werden.

    Herr, du bist mein Gott.

    Prüf den Menschen auf Herz und Nieren

    durchschaue ihn wie ein offenes Papier.

    Wenn du ihn nach der Wahrheit ausleuchtest

    seine Gedanken und Taten ausmisst

    dann sprichst du das Urteil.

    O lass mich deine Gnade spüren

    der du der Befreier der Geradlinigen bist.

    Mögen sie vor Gift und Galle strotzen

    das Schwert der Wahrheit wird sie der Lügen wegen köpfen.

    Mögen sie ihre spitzen Pfeile auf mich richten

    mit dir fürchte ich mich vor ihnen nicht.

    Wenn sie mit Arg und List die Leiden anderer mehren

    sie werden selbst an ihrem Frevelwerk zugrunde gehen

    an den eigenen Fallen hängenbleiben.

    Die eigenen Lügen brechen ihnen das Genick.

    8. Seine Größe (ein Psalm Davids)

    Herr, über den irdischen Herrschern stehst du

    denn du bringst den Tag und nimmst ihn wieder weg.

    Du webst alles zu- und ineinander

    groß steht dein Name über allem Erdenreich.

    Deinem Namen gilt die Ehre in dem großen Wettgesang

    aus den Mündern der Kinder und Neugeborenen.

    Herrlich hast du die Schutzmacht gegründet

    mit kraftvollen Schwingen hebt der Adler zu den Höhen ab.

    Du weist die Bedränger in ihre Schranken zurück

    vertilgst die gierigen Rachen der frevelnden Feinde.

    Ich bestaune die Unfassbarkeit deines Himmels

    deiner Hände Werk mit den unzählbaren Sternen.

    Wie winzig klein fühl ich mich unter diesem Himmel.

    Was ist Großes am Menschen, dass du seiner gedenkst ?

    Was ist schon der Adamssohn, dass du ihm zuordnest

    in der unbegreiflichen Größe deines Universums ?

    Eines gabst du

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