Das Wort der Preisung: Eine Psalmendichtung
Von Helmut Lauschke
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Über dieses E-Book
Denn das Wort des Herrn gilt für alle, die Macht seiner Sprache fährt allen durch Mark und Bein. In ihre Schwächen werden sie versinken, die da trotzen, da ist der Trennstrich zwischen Gut und Böse dick gezogen. Der Sieg des Herrn kommt über die Frevler gegen ihre Besserwisserei und all das kluge Geschwätz. Reihenweise werden sie in Ohnmacht fallen, wenn er mit seinem Zepter machtvoll durch die Völker fährt. (2)
Du weist die Bedränger in ihre Schranken zurück, vertilgst die gierigen Rachen der frevelnden Feinde. Ich bestaune die Unfassbarkeit deines Himmels, deiner Hände Werk mit den unzählbaren Sternen. Wie winzig klein fühl ich mich unter diesem Himmel. Was ist Großes am Menschen, dass du seiner gedenkst? Was ist schon der Adamssohn, dass du ihm zuordnest in der unbegreiflichen Größe deines Universums ? (8)
Stopf endlich das plärrende Sprachrohr der Frevler, schlag auf ihre Großmäuler, die da sagen, du siehst es nicht. Haben deine Augen doch gesehen, was hier unten passiert mit den Fallstricken, der Folter und den vielen Grausamkeiten. Dabei bist du der Herr, der die Pein der Armen sieht, ihre Schreie hört, die aus der Ausweglosigkeit nach dir rufen. Du bist der Vater der Waisen und Verfolgten geblieben. Brich die protzenden Arme der Folterer und Quäler ! Sieh die Augen der Dürstenden, ihnen gib Wasser. Sieh die eingefallenen Wangen der Hungernden, ihnen gib Brot; nimm ihrem Leben die zehrende Not, denn du richtest in Weltzeit nach deinem Wahrspruch. (10)
Was gilt, ist, der ohne Tadel wandelt und das Gute tut (es nicht nur redet !), der die Wahrheit aus dem Herzen spricht, dessen Zunge nicht verleumdet und dem Nächsten keine Schmach zufügt. Der die Worte des Spötters verachtet, den Redlichen und Treuen ehrt, der beim Schwören nicht an seinen Vorteil denkt und den Schwur mit seinem Leben trägt, der Geld ausleiht, ohne den Wucherzins zu erpressen, der zum Nachteil Unschuldiger nichts entgegennimmt. (15)
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Buchvorschau
Das Wort der Preisung - Helmut Lauschke
Vorwort
Eine Psalmendichtung
Es ist die Gewalt der Synoptik der Psalmenbücher, die den Anstoß zu einer Dichtung gab, in der das Wort der Preisung die Mitte ist, um die herum in den Tiefen des Verstehens und des Gemütes es zum Erlebnis der universal-kosmischen Zusammenkunft und Zusammengehörigkeit kommt.
….und diese Gaben Herr allein
lass Wert und Maß der Tage sein
die wir in Schuld verbringen.
Nach ihnen sei die Zeit gezählt
was wir versäumt, was wir verfehlt
darf nicht mehr vor dich dringen.
Jochen Klepper, 1938
[nach der Reichskristallnacht
]
Den Menschen
die die Wendung vom Abgrund suchen
und zur Preisung Gottes fähig sind.
Im Gedenken der Menschen
die ihr Leben für andere Menschen gaben.
Im Gedenken der Toten
die im Leben rechtlos blieben.
Unvergesslich bleiben ihre Opfer.
Sie alle mahnen zur Besinnung
mit der Umkehr weg vom menschenverachtenden
moralfeindlichen Denken und Handeln
und der Hinwendung zum Menschen mit dem ihm von der Schöpfung zugedachten Sein
in der Achtung vor dem Wert und der Würde des Lebens.
Erstes Buch
1. Die Entscheidung ist fällig
Dem sei Glück, der treu in seiner Wahrheit steht
mit dem Herzen und den Sinnen die Schöpfung achtet
der sich kritisch für den Weg entscheidet
ihn mutig zwischen links und rechts durchschreitet.
Es bleibt der Mensch, der es nicht bereut
wenn er der Verführung anderer Menschen widersteht
der es mit dem Schmerz lernt, den Spott zu ertragen
denn der Frevler wirft selbst Gott auf alte Wagen.
Steht auf !, Leute, habt Mut und Stärke
setzt die Füße zusammen und stemmt hoch die Werke.
Wenn ihr in die Zerrissenheit der Völker seht
dann hört ihr das Stöhnen nach dem Frevel ihrer Taten.
Fangt an und nehmt euch der Freude seiner Kinder an
dann empfangt ihr auch das Wort seiner Weisung.
Wahrlich, die Raumtiefe seiner Rede ist unergründlich
doch auf ihr sollt ihr euer Leben gründen.
Seine Quellen des Wassers werden nicht enden
eure Wurzeln reichen tief in die Erde hinein.
Stärker werden eure Körper wachsen
sie werden fruchtbar sein zu eurer Zeit.
Was dem Schöpfer da gelingt
wenn er die großen und kleinen Dinge gestaltet
eure Augen werden es sehen und sich wundern
wenn die Ströme fließen und die Meere füllen.
Sehen werdet ihr auch, wie sich die Frevler verheben
die blind und taub für seine Botschaft sind
die mit Arroganz und faulen Lügen kommen
sich dann selbst in die Vergessenheit zerstäuben.
Scheinblüten bleiben fruchtlos, sind bedeutungslos
denn den Kelchen dieser Blüten bleibt das Glück versagt.
Wenn nichts gerade ist, brechen schnell die Beine
der Faulgeruch umweht sie schon zu Lebenszeit.
Alles ist geschieden, wie es die Wahrheit will.
Da fällt vom Beständigen das Unbeständige ab
der Windstoß trennt schnell den Spreu vom Weizen.
Schnell trennt sich der Redliche vom Schwätzer.
Im Sturz der Blutbäche haben sich Völker geirrt
wenn sich die Meere mit Leidenstränen füllen.
Bitter schmeckt das Tränensalz bis in unsere Tage
wenn mit dem ersten Licht der neue Tag beginnt.
Das alles ist dem Schöpfer längst bekannt
wie sich die Menschen in der Schöpfung benehmen.
Darum ist’s gut, sich für den geraden Weg zu entscheiden
und ihn mutig zwischen links und rechts zu durchschreiten.
2. Sieg über den Frevler
Unvermindert toben sie, die Feinde
auf dem Felde der Falschheit und des Tötens.
Unstillbar ist ihre Gier nach großer Beute
da überziehen sie das Land mit Leid und Not.
Frevelzungen sprechen viele Sprachen
doch ihre Worte haben die Falschheit eingehüllt.
Ihr merkt’s, wenn die Silbe stürzt, am Boden klebt
weil sich der irrige Gigant im Hochmut verhebt.
Wenn Menschenhand alte Bande zerreißt
sind Urteile wertlos, so lange Richter bestechlich sind.
Denn Menschen bedienen sich des Unrechts und der Gewalt
sie quälen Völker, bestürzen sie mit Hunger und Elend.
Da geht der Schmerz der Völker ins Morgenrot
schwer wird es dem Tag, die Hürden der Willkür zu brechen.
Ihr werdet auf die Mauern steigen und sie niederreißen
dann mit ausgeworfenen Seilen die Gefangenen befrein.
Die Falschen und ihre Verräter sollen den Zorn spüren
der mit der Gerechtigkeit über sie kommt.
Sie werden zittern und vergehen, wie alles Aufgezwungene vergeht
wenn Völker ihre Freiheitshelden auf den Schultern tragen.
Denn das Wort des Herrn gilt für alle
die Macht seiner Sprache fährt allen durch Mark und Bein.
In ihre Schwächen werden sie versinken, die da trotzen
da ist der Trennstrich zwischen Gut und Böse dick gezogen.
Es bleibt dabei: der Sieg des Herrn kommt über die Frevler
gegen ihre Besserwisserei und all das kluge Geschwätz.
Reihenweise werden sie in Ohnmacht fallen
wenn er mit seinem Zepter machtvoll durch die Völker fährt.
Jeder mit Fleiß und seiner Geschichte ist ihm unterworfen
denn er wird fragen und richten, zu verbergen gibt es nichts.
Die Treuen werden es sein, zu denen er sprechen wird
du bist mein Sohn, selber habe ich dich gezeugt.
So kehren in die Welt des Hohns Trost und Liebe ein
wenn die Gesichter vors Gericht treten
und der Weltenrichter spricht: Bitte mich, so gebe ich dir
die Völker und die Ränder der Erde dir als Hufe.
Als Menschenhände zitterten, griff ich fest den Stock
ich sagte: zerschelle die Frevler mit dem eisernen Stab
zerscherbe die Völker des Frevels wie ein Töpfernis !
Da sperrten sie ihre Mäuler auf und verstummten.
So fangt an und übt die Vernunft bei Tageslicht.
Beginnt jetzt, die ihr die Macht über die Völker habt
und sie richtet, denn ihre Opfer waren viel zu groß.
Bedenkt: auch ihr mit dem Sagen werdet gerichtet werden.
3. In Bedrängnis (ein Psalm Davids)
Herr, vielen Feinden steh ich gegenüber
mit kaltem Blick treten sie mir entgegen.
Ihnen schäumt die Rache zwischen den Lippen
sie sind auf Gewinn aus und haben die Beute im Sinn.
Dabei kennen sie mich nicht, wie du mich kennst
du weißt um die Not, wenn sie mich würgen und drosseln.
Es kann doch nicht sein, wenn sie höhnen und spotten:
Du, Gott, kannst die Menschen nicht befreien.
Jetzt schütz mich mit dem väterlichen Schild
heb du mein Haupt, denn du bist meine Ehre.
Ich rufe nach dir, gib mir dein Zeichen jetzt
und stopf die ruchlosen Mäuler meiner Feinde.
Nach Ruh und Frieden sehene ich mich
doch böse Menschen folgen mir bis in den Schlaf.
Mit dir fürchte ich die Bosheit der Menschen nicht
auch dann nicht, wenn sie an mir gewalttätig werden.
Dennoch, ihr Lärm schmerzt in den Ohren
denn furchtbar schreien sie in die Welt hinaus.
Schlag du mit deiner starken Faust dazwischen
zerschmettre ihre Mäuler, du hast doch das Sagen.
Mein Gott, hol mich aus der Bedrängnis heraus
schlag den Feinden hart aufs Kinn, so hart
dass die Frevler ihre Zähne blutig verspucken.
Denn du bist die Befreiung. In Demut heb ich mein Gesicht.
4. Gespräch am Abend (ein Psalm Davids)
Dich rufe ich und warte auf deine Antwort
du, der Herr meiner Wahrheit bist der Herr der Welt.
Meine Seele hast du im Licht geweitet
in der Enge der Finsternis gabst du mir Trost.
Das Tagewerk hab ich mit Mühe verrichtet
wach waren meine Sinne, hart schafften die Hände.
Die Arbeit gab dem Herzen Frieden
dafür möchte ich dir am Abend danken.
Männer und Söhne
die ihr dasteht in der Erwartung auf die Machtfülle
wie lange wollt ihr meine Ehre noch beschmutzen ?
Wie lange noch wollt ihr eure eitle Blödheit lieben
wie lange noch lügt ihr euch die Täuschung vor ?
Hier sollt ihr es erkennen
dass der Herr über und hinter den Dingen wirkt
dass er den Stern wie eine Kostbarkeit verwahrt
dass er mich aus der Entfernung hört, wenn ich ihn rufe
dass der Herr mir seine Gunst und sein Gehör verleiht.
Drum hört endlich auf
mit euren elenden Reden und Flüchen, die doch Sünde sind.
Haltet den Mund und schweigt, wenn euch die Liebe fehlt
und wenn ihr redet, dann haltet den Bezug auf die Herzen ein.
Wo ihr auch seid, höret mehr als dass ihr redet !
Gebt eure Eigengerechtigkeit endlich auf
denn sie misst mit falschem Maß die Dinge des Lebens.
Wenn ihr das tut, dann erfahrt ihr die rechte Gerechtigkeit
dann erkennt ihr die Wahrheit mit dem Herrn.
Doch all ihr Zweifler seid doch Neider
klagt, dass ihr mal Gutes sehen möchtet.
Dabei strahlt der Herr das Licht von seinem Antlitz
strahlt es den Menschen tief in die Herzen.
Habt ihr ihn verstanden, dann stärkt euch im Glauben
auch ihr, die Männer von Ehre und hohem Verstand.
Denn aus dem Glauben kommt euch die Freude
da sollt ihr euch nicht im Netz der Trübsal verfangen.
Es ist der Friede des Herrn, nach dem ich verlange
bevor ich mich niederlege für den Schlaf der Nacht.
Du Schöpfer aller Dinge bist in der Höhe
du gibst mir die Kraft, den Tag zu durchstehen.
5. Gnadengesuch (ein Psalm Davids)
Hör meine Worte, Herr, o höre sie
vernimm mein Flehen, den Schrei, mein Stöhnen.
Lass dich von meinem Schmerz berühren
in meiner Trauer komm auf mich zu, ich bete dich an !
Du bist der Herr, das ist wahr
der Himmel und Erde erschuf
und dann den Menschen.
Du bist das Licht und die Wahrheit.
So drängt meine Seele dir zu
aus der Enge der Nacht in die Dämmerung des Tages.
Denn weichen soll die Angst vor der Finsternis
so ruf ich dich an, um dir zu danken.
Ich sehe ins glühende Morgenrot
wie herrlich und kraftvoll hebt sich das Licht.
Da steigt das Helle aus der Finsternis hervor
jeder kann’s sehen und keiner sollt’s leugnen.
Im Anblick dieser Glut tadelst du die Glaubensschwäche.
Ich erschrak und fühlte hinter den Augen dein Wunder
sah, wie das Böse vor dir in Nichts zerrinnt
die spöttischen Prahler im Boden versinken.
Denn keiner hält dem Licht deiner Augen stand
vor dem die Hochmütigen im Nu verlöschen
als wären sie ein sprühender Funke im Strohfeuer
wo sie im eignen Lügennetz verglimmen.
Die Falschen ersticken an ihrer Habgier
versinken im Meer der schnellen Verwesung.
Weil ich mich auf deine große Güte berufe
Herr, gib mir dein Ohr und höre mein Flehn !
Klein und ergeben liege ich vor dir
doch groß ist meine Furcht vor deinem Namen.
In deinem Tempel will ich beten
hell erleuchtet ist dein Haus.
Lass mich dein Urteil verstehen.
Gib es mir um derentwillen
die sich gegen mich verschworen haben
sie sollen wissen, dass ich nicht bestechlich bin.
Der Mund der Menschen hat sich vom Gewissen losgesagt
er spricht klug, doch fehlt ihm der Boden der Wahrheit.
Darum fürchten Menschen die Dunkelheit der Nacht
wenn sich ihre Herzen mit Angst und Leid füllen.
Ihre weiten Rachen sind wie offene Gräber
süßer Verwesungsgeruch kommt da heraus.
Trüb und bitter tropft ihr Speichel
zerfressen hat das Böse ihre Zungen.
Nun sprich sie schuldig, Herr in deiner Macht.
Strafe die Frevler und ihre unbelehrbaren Mitläufer
lass sie von ihren hohen Rössern stürzen
tu es auch mit den Scheinheiligen, die nicht besser sind.
Wirf das Pack der Üblen in den Abgrund
die sich der Übertretungen noch rühmen.
Nimm dich dann der Unterdrückten an
lange warten sie auf dich, dass du sie befreist.
Leg schützend deine Hände auf die
die sich in Armut krümmen
die um deines Namens willen leiden.
Ihnen sprich den Preis der Seligkeit zu.
Die Furcht vor deiner Allmacht ist groß
und viele opfern ihr Leben für dich.
Segne sie, die standhaft in deiner Wahrheit gehen
kröne sie mit der Gnade deines Schildes.
6. Hoffnung auf Hilfe (ein Psalm Davids)
Straf mich nicht in deinem Zorn
züchtige mich nicht in deinem Grimm !
Herr, gib mir deine Gnade
denn ich bin mit meiner Kraft am Ende.
Heile mich mit deiner Güte
denn tief bin ich erchrocken.
Meine Beine sind nun schwach
und meine Seele zittert.
In meinen Adern klopft das Blut
in der Tiefe ist der dunkle Fleck.
Herr, kehr du zurück, befreie mich
nimm meiner Seele die schwere Fessel fort !
Gebiet denen Einhalt, die mich quälen
denn meine Tage sind gezählt.
Hol mich aus dem Gestrüpp der Angst
halt mir das Licht der Hoffnung vor die Augen.
Denn im Tod ist das Leben verloren.
Wenn der Geist erst aufgegeben ist
dann kann ich dich weder loben noch preisen
nicht deiner vor den Lebenden mehr gedenken.
Wie kann ich dir danken
wenn die Sprache mit dem Atemzug erlischt;
wie dich preisen
wenn sich die Seele löst und die Stimme verstummt ?
Herr, wenn ich seufze
dann ist es die große Müdigkeit
die mich zum Liegen bringt
sich wie ein Wasser über mich ergießt.
Dazu kommen die Tränen des Bekennens
die mich ersticken werden
in der Mattheit des Augenlichts
in der Trübnis der Abenddämmerung.
Denn die Trübnis führt in die Finsternis
wo das Auge auf die Bedränger blickt.
So bleib du bei mir in der Nacht
bleib du dann mein Schutz !
So geht, lasst mich endlich in Ruh
ihr, die ihr nur das Böse denkt und treibt !
Denn der Herr sieht mein Elend
hat mein Beten erhört und kommt mir zu Hilfe.
Doch ihr Feinde, passt auf !
Ihr, die ihr das Unrecht betreibt
werdet zu schanden kommen.
Zu Staub der Vergessenheit werdet ihr geblasen werden.
7. Unschuldig und doch verfolgt (ein Psalm Davids)
Herr, du bist mein Gott
mein bergender Fels bist du.
Nimm mich vor den Verfolgern weg
die wie wilde Löwen brüllen
und mich anspringen.
Rette mich aus der Daseinsenge
vor den kreisenden Geiern
und ihren gierig kochenden Rachen.
Herr, du bist mein Gott !
Zeige mir, wo ich Falsches getan
wem ich Böses angetan habe.
Ich habe doch Menschen aus Ketten befreit !
Warum bedrängen sie mich heute
warum verfolgen sie die friedliche Seele ?
Hol mein Leben zurück, mach es bodenfest !
Lass meine Ehre nicht als Staub verwehen !
Herr, du bist mein Gott !
Steh auf mit deinem Zorn
wehre die falschen Anwürfe von mir ab.
Halte jetzt zu mir, wo ich dich darum bitte
und sei mir beim Gericht gnädig.
Viele Völker sind deine Gemeinde.
Du führst sie durch schwere Zeiten
und sprichst über sie dein Urteil.
Du wirst sie nach den Taten richten
wie du den Einzelnen nach seinen Taten richtest.
Darum prüfe mich, ob ich schlicht und wahr bin
richte mich nach meinen Taten.
Schluss muss sein mit dem Frevel !
Der Mensch braucht die Wahrheit
um in ihr gefestigt zu werden.
Herr, du bist mein Gott.
Prüf den Menschen auf Herz und Nieren
durchschaue ihn wie ein offenes Papier.
Wenn du ihn nach der Wahrheit ausleuchtest
seine Gedanken und Taten ausmisst
dann sprichst du das Urteil.
O lass mich deine Gnade spüren
der du der Befreier der Geradlinigen bist.
Mögen sie vor Gift und Galle strotzen
das Schwert der Wahrheit wird sie der Lügen wegen köpfen.
Mögen sie ihre spitzen Pfeile auf mich richten
mit dir fürchte ich mich vor ihnen nicht.
Wenn sie mit Arg und List die Leiden anderer mehren
sie werden selbst an ihrem Frevelwerk zugrunde gehen
an den eigenen Fallen hängenbleiben.
Die eigenen Lügen brechen ihnen das Genick.
8. Seine Größe (ein Psalm Davids)
Herr, über den irdischen Herrschern stehst du
denn du bringst den Tag und nimmst ihn wieder weg.
Du webst alles zu- und ineinander
groß steht dein Name über allem Erdenreich.
Deinem Namen gilt die Ehre in dem großen Wettgesang
aus den Mündern der Kinder und Neugeborenen.
Herrlich hast du die Schutzmacht gegründet
mit kraftvollen Schwingen hebt der Adler zu den Höhen ab.
Du weist die Bedränger in ihre Schranken zurück
vertilgst die gierigen Rachen der frevelnden Feinde.
Ich bestaune die Unfassbarkeit deines Himmels
deiner Hände Werk mit den unzählbaren Sternen.
Wie winzig klein fühl ich mich unter diesem Himmel.
Was ist Großes am Menschen, dass du seiner gedenkst ?
Was ist schon der Adamssohn, dass du ihm zuordnest
in der unbegreiflichen Größe deines Universums ?
Eines gabst du