Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie: Süchtig nach Pickelquetschen, Hautknibbeln, Haareausreißen
SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie: Süchtig nach Pickelquetschen, Hautknibbeln, Haareausreißen
SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie: Süchtig nach Pickelquetschen, Hautknibbeln, Haareausreißen
eBook115 Seiten55 Minuten

SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie: Süchtig nach Pickelquetschen, Hautknibbeln, Haareausreißen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Du reißt dir Haare aus? Oder knibbelst immer wieder an Pickeln und an der Haut? Du kannst einfach nicht damit aufhören? Ich zeige dir, wie du die Auslöser von Skin Picking und Trichotillomanie erkennst und die Monsterparty langsam beenden kannst! Skin Picking und Trichotillomanie erkennen, verstehen und behandeln. Ein Buch für Betroffene, Angehörige, Therapeuten, Ärzte und alle Interessierten.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum18. Okt. 2018
ISBN9783746771502
SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie: Süchtig nach Pickelquetschen, Hautknibbeln, Haareausreißen

Mehr von Tanja Heller lesen

Ähnlich wie SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie

Ähnliche E-Books

Schönheit & Pflege für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    SEELENKRATZER Skin Picking und Trichotillomanie - Tanja Heller

    1. Haut- und Haarmonster

    Körperfokussierte Verhaltensstörungen

    Body-focused repetitive behaviours (BFRB) sind monotone Verhaltensweisen, mit denen man sich selbst schadet. Wie zwanghaftes Lippenbeißen, Wangen- oder Nägelkauen, Haarereißen oder Hautkratzen, - reiben, - quetschen. Man führt sich keine Substanz zu, sondern hat die Droge - den eigenen Körper - immer dabei. Lebenslang. Oft werden nervöse Verhaltensweisen von Familienmitgliedern durch Modelllernen nachgeahmt. So ist das Verhalten sozial akzeptiert und wird übernommen.

    Skin Picking

    Skin Picking (im Folgenden SP) bezeichnet zwanghaftes Hautknibbeln: Dermatillomanie. Die Manipulation von Wunden, das Aufreißen alter Blessuren und somit die Verhinderung des Heilungsprozesses. Mit Zuhilfenahme von Nadeln, Pinzetten, Scheren, Messern und Klingen. Auch Härchen werden entfernt. Verwandt mit Haut knabbern und essen: Dermaphagie.

    SP ist eine Impulskontrollstörung. Die episodenhaften Knibbelimpulse an der Haut, stets mit der positiven Absicht sein Hautbild zu verbessern, steigern sich bis in eine Trance, aus der sich Betroffene stundenlang nicht befreien können. Das zwanghafte Knibbeln kommt wahrscheinlich häufiger vor als man vermutet, weil es verheimlicht wird. In neueren Publikationen spricht man von einer Wahrscheinlichkeit von über 5 % der Bevölkerung. 60-90 % sind Frauen. Sie können dem starken Drang nichts entgegensetzen und tun alles, damit Wunden nicht verheilen. Klassischer Beginn ist die Streuselkuchenzeit: Akne in der Pubertät. Eine psychische Störung liegt vor, wenn man die Kontrolle über das Verhalten verloren hat.

    Die Kratzer

    Wovon wollen sich Skin Picker befreien? Was macht uns Druck? Was muss da raus? Für was ist es ein Ventil? Übertriebene Körperpflege ist zutiefst menschlich. Man entfernt sich unbewusst eine Hautschuppe, wenn der Chef Überstunden ankündigt. Das ist Stressabbau im frühen Stadium. Bekannt auch aus dem Tierreich als Übersprungshandlung. Gänse und Hasen zeigen bei Stress ein exzessives Putzverhalten. Gerät es außer Kontrolle, ist es eine psychische Störung. Wie Trichotillomanie.

    Trichotillomanie

    Die Sucht, sich die Kopf- oder Körperhaare auszureißen. Ähnlich Haare essen und lutschen: Trichophagie. Haare schneiden aus Wut, Trauer, Selbsthass: Trichotemnomanie.

    Trich (Haar), tillo (rupfen), mania (Leidenschaft, Liebhaberei, Trieb, Sucht). Trichotillomanie (im Folgenden Trich) ist eine Impulskontrollstörung. Eine neurobiologische Verhaltensstörung aus dem Bereich der Zwangsspektrumsstörungen, von der es keine genauen Zahlen gibt aufgrund der hohen Dunkelziffer. Vermutlich sind bis 5 % der Bevölkerung betroffen. Du bist nicht allein! Wir sind viele! Man kann dem intensiven Impuls, sich die Haare auszureißen, bei zunehmender Spannung keinen Widerstand leisten. Man kämpft jeden Tag dagegen an. Du bist nicht willensschwach. Du hast keine Schuld. Ist das nicht wunderbar? Du musst dich nicht dafür schämen! Oft geschieht es unbewusst. Wie eine Tüte Chips essen. „Hab ich gar nicht mitbekommen. Es hat etwas Hypnotisches, Meditatives. Ein tranceähnlicher Zustand: „Ich wollte doch nur mal kurz vorm Spiegel ... und dann findet man den Boden voll mit Strähnen. Oder du fragst dich: „Wo sind bloß meine Augenbrauen hin?"

    Die Ausreißer

    Die Ursachen von Trich sind unerforscht. Mangelndes Selbstwertgefühl, Perfektionismus, ein Trauma, die Anlage zu Zwangserkrankungen sowie emotionale Belastungen bei Pubertätsbeginn sind meist die Eintrittskarte. In Studien wurde ein niedriger Serotoninspiegel als Auslöser oder Folge festgestellt. Bei mir auch im Neurostressprofil. Serotonin wirkt wie ein Antidepressivum. Immunstörungen werden vermutet. Man züchtet Mäuse mit Putzfimmel. Sie haben defekte Immunzellen. Hoxb8-Mutation.

    Menschen mit Trich verletzen und entstellen sich nicht absichtlich. Sie regulieren ihre Emotionsspannung, oft automatisiert. Die Hände suchen sich ihren Weg von alleine. Die vorausgehenden Anspannungsgefühle werden nicht wahrgenommen und keine Erlösung danach. Welche Haare können betroffen sein? Alle! Meistens werden die Kopfhaare gerissen. Beliebt sind auch Augenbrauen und Wimpern. Kinder reißen auch Puppen. Und Haustiere sind nicht vor ihnen sicher. Räusper! Einmal krachte es laut, als ich unserem Hund heimlich ein viel zu dickes Barthaar entfernte. Alle sahen mich fragend an. Besonders der Hund. Ich war in Erklärungsnot. Die Krankheit hat

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1