51 Ein-Ladungen zum Nach-Denken
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Rezensionen für 51 Ein-Ladungen zum Nach-Denken
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Buchvorschau
51 Ein-Ladungen zum Nach-Denken - Georg Ferdinand Weidner
0.1 Für wen ist das Buch gedacht?
Die Welt unterteilt sich in Gut und Böse (Erklärung weiter unten). Dabei ist die Qualifizierung von Gut und Böse nicht starr, sondern dynamisch. Dieses Buch richtet sich zunächst an Menschen, die an eine geistige Welt, der die Realität inne wohnt, glauben. Auch für Menschen, die an das grundsätzlich Gute glauben, oder meinen, etwas Gutes zur Welt beizutragen, kann das Buch etwas bedeuten. Um Unentschlossenen zu helfen: Glauben Sie an die Psychosomatik? Wenn ja, lesen Sie weiter.
0.2 Vorüberlegungen: Über das Gute und das Böse
„Viel zu trivial!, möchte der geneigte Leser dieser Überschrift zurufen. Dass die Welt, unsere Realität, aber genau aus diesen Beiden sich speist, lässt sich, wie Sie im Folgenden sehen werden, nicht weg-diskutieren. Es geht nicht um eine einfache Schuldverteilung, in etwa derart, „die Polizei ist lieb
und „der Räuber ist böse", sondern es soll darum gehen, heraus-zu-arbeiten und auch heraus-zu-stellen, wie sehr die Beiden ineinander verwoben sind, obwohl sie für sich genommen strikte Gegenpole sind.
Im nächsten Absatz soll es kurz um die Frage gehen, warum es überhaupt Gut und Böse gibt. Ich werde hier kurz ein, zwei Gedanken respektive Verweise machen, die Fachliteratur zu diesem Thema ist riesig. Hegel stellt in seinen Werken fest: das Eine kann nicht ohne das radikal Andere existieren respektive gedacht werden. A gibt es nicht ohne B. Denn nur wenn ich B kenne, weiss ich auch was A ist. Eine religiöse Antwort wäre: Das Böse gibt es, weil es die Freiheit gibt. Ich kann nur dann frei sein, wenn ich zwischen zwei Dingen wählen oder entscheiden kann. Selbst wenn es nur eine Sache gäbe, könnte ich mich dafür oder dagegen entscheiden. Es ist also gezeigt: es gibt das Gute und das Böse (in ihrer radikalen Andersartigkeit), und man kann zwischen beiden Größen wählen, die in der Freiheit begründet sind.
Nun geht es darum, wie ich als Individuum selber unterscheiden kann, was gut und was böse ist. Meine, alles vorwegnehmende Antwort könnte trivial erscheinen: durch das Gewissen.
Das Gewissen ist die Instanz im Bewusstsein des Menschen, die einem anzeigt, was nun gut und was nun böse ist; für das Individuum selbst, und für die Gruppe / Gemeinschaft / Gesellschaft. Das Gewissen unterliegt nicht primitiven Algorithmen, derart wie: „Lügen ist immer böse. - es kennt die situative Unterschiedlichkeit einzelner Gedanken und Entscheidungen. Beispiel: Wenn jemand im Dritten Reich gefragt wurde, ob er Juden verstecke, er es tat, aber sagte: `Nein, ich habe keine Juden versteckt`, dann ist dies augenscheinlich dem Guten, respektive dem Guten dienend, zu-zu-weisen. Vice Versa, also auf die gleiche Situation angewandt: „die Wahrheit sagen ist immer gut.
: „Ja, ich habe Juden versteckt!" würde die Juden in den sicheren Tod bringen. An diesen Beispielen sehen wir: die Unterscheidung von Gut und Böse bedarf eines Nachdenkens. Nun ist aber Nachdenken nicht unbedingt das Wesen des Gewissens. Vielmehr sind Gefühle es – aber um die Gefühle des Gewissens zu erkennen, brauche ich als erstes einen grundsätzlichen, aktiven Geist, einen Modus oder eine Haltung des Nachdenkens. Meine nochmals vorwegnehmende Antwort: Das Gewissen ist das Sprachrohr Gottes / des Schöpfers zu seinem Geschöpf. Das Gewissen ist die einzige Instanz oder der einzige Bestandteil des menschlichen Geistes, den man nicht steuern kann. Natürlich kann man das Gewissen über-hören, oder es sich gar abtrainieren – dennoch bleibt es, wenn man es annimmt und es erforscht, immer dar nicht einseitig starr, sondern flexibel antwortendhinsichtlich des gegenwärtig Geschehenen.
Aber wenden wir uns nun erst mal den Gefühlen zu. Gefühle tauchen entweder auf, oder sie werden evoziert. Behandeln wir zunächst evozierte Gefühle. Evozierte Gefühle haben ihren Ursprung entweder durch Sprache, oder durch Haltungen respektive Ausdrucksformen (mimische, gestische, sprachliche und dgl. mehr) des Gegenübers (aus Vereinfachungsgründen nenne ich nur den Singular; mit-inbegriffen sind natürlich Gruppe / Gemeinschaft / Gesellschaft). Wenn ich sage: „Alle Dunkelhäutigen sind scheiße, dann wird sich bei Ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach ein gedrücktes Gefühl einstellen. Wenn ich hingegen sage: „Alle Engel sind Boten Gottes
ein Positives. Das ist richtig und wichtig. Auch ein böser Mensch / Geist kann sagen: „Alle Engel sind Boten Gottes". Ein eher positives Gefühl wird sich einstellen, unabhängig vom Wesen des Sprechers dieses Satzes. Das einzige, was man spüren kann, ist eine kleine Dis-Kongruenz (Diskordanz): irgendwie passt das, was der Sprecher des Satzes sagt, nicht ganz zu seinem geistigen Wesen. Ähnlich bei den Ausdrucksformen (mimische, gestische, sprachliche und dgl. mehr): wenn mir ein Mensch mit einem Lächeln zuwinkt, wird sich bei mir ein positives Gefühl einstellen, wenn mir ein Mensch mit dem gestreckten Mittelfinger zu-gestikuliert, dann ein Negatives. Aber hier gilt dasselbe: Wenn ein böser Geist / Mensch mir mit einem Lächeln zuwinkt, dann stellt sich ebenfalls ein positives Gefühl ein; aber ein Rest an Fad-heit, an Magen-Drücken bleibt. Und wenn ein guter Geist mir den Mittelfinger entgegenstreckt, dann fragt man sich: Warum macht er das? Das bedeutet also: rein auf Basis technischer Ausdrucksformen (Wortwahl, Mimik, Gestik) kann man nicht zwischen gut und böse unterscheiden. Es kommt viel