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Dämonensaat
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eBook244 Seiten3 Stunden

Dämonensaat

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Über dieses E-Book

Eine seltsam menschliche Unruhe leitet die Halbdämonin Evie in ihrem Vorhaben, sich ein neues Leben in Talon aufzubauen. Doch auch diesmal läuft alles anders als erwartet. Naron, ihr Gefährte, wird zum zweifachen Ziel. Zum einen bekommt er unerwartete Schwierigkeiten mit einer seiner Verflossenen und zum anderen mit angreifenden Vampiren. Diese fallen zu dritt über ihn her, während seine Evie von der Dämonin Sarina verfolgt wird. Diese macht weder Halt davor, unter merkwürdigen Umständen Gideon und Quinn hinters Licht zu führen, sondern auch, Evie und ihrem kleinen Geheimnis Schaden zufügen zu wollen.Wieder überschlagen sich die Ereignisse und stellen alles auf den Kopf. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Mai 2015
ISBN9783738025873
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    Buchvorschau

    Dämonensaat - Jasmin Koch

    1

    Evangeline streckte sich genüsslich.

    Seid Monaten schlief sie nun in dem weichen Bett, dass leider noch immer im Anwesen ihres Vaters stand. Sie hatte dankend abgelehnt, bei ihm wohnen zu bleiben, da sie für sich und Naron ein eigenes Nest wünschte. Gideon hatte knurrend diese Bitte registriert und half ihr nun, ihr kleines Reich zu errichten.

    Es lag genau an der Stelle, an der sie und Naron sich geliebt hatten, bevor sie den Dämonen zerriss, der ihre Mutter auf dem Gewissen hatte. Salvarius war durch ihre Hand gestorben. Ihr neues Zuhause sollte an der Stelle stehen, am Waldrand, wo sie mit Naron gelandet war. Dort hatte sie begriffen, dass sie dies ihr Zuhause nennen könnte.

    Hier war sie zwar völlig aus der Puste gewesen, weil sie Naron auf ihrem Rücken getragen hatte, während sie über das Tal flog, doch hier fühlte sie sich wohl. Sie liebte den Wald. Die Bäume darin mit den merkwürdigen Bewohnern und die Tatsache, dass Narons Lieblingsplatz in Talon auf der Rückseite dieses kleinen Wäldchens lag, sein See; all das liebte sie.

    Dies würde wahrlich ihr kleines Reich sein.

    Naron war aber nicht da. Sie streckte die Hand nach ihm aus, missgelaunt, dass er nicht neben ihr lag. Die letzten Tage war er oft vor ihr aufgestanden.

    Er freute sich der Tatsache, dass Evie ein Leben mit ihm in seiner Heimat gewählt hatte, auch wenn dies nicht nur an ihm lag, was er wusste. Evie hatte ihren Vater, sowie viele neue wichtige Personen in ihrem Leben hier entdeckt. Die Menschwelt reizte sie nicht mehr. Außer ihre Familie, die sich versteckte von den Hexenschwestern ihres Großvaters. Sie hielt seit kurzem diesen Kontakt, zumindest zu ihrem Onkel Michael und deren Frau Veronica. Erwartungsvoll ersehnte sie das Treffen mit ihrem Großvater Mac, das in einigen Tagen stattfinden sollte.

    Das sie nun aber den besonderen Teil in Narons Leben einnahm, war er gezwungen beruflich umzudenken. Als Kopfgeldjäger hatte er in ihr seine Gefährtin entdeckt, doch als solcher wollte er nun nicht mehr fungieren. Stattdessen war er mit seinem Freund Derek in dessen Berufsparte geschlüpft. Er war nun auch der Truppe zugewiesen, die die Angelegenheiten der verschiedenen Wesen rund um die Menschenwelt verschleierten oder auslöschten.

    Evie war zwar noch nicht verarmt, jedoch wurde ihr Erspartes auf eine harte Probe gestellt. Der Bau ihres Hauses vor dem Wäldchen wurde von Gideon übernommen, doch die Einrichtung wollte sie selbst aufbringen. Und das war seit neuestem ihre liebste Aufgabe geworden. Naron machte das irre, aber er ließ ihr diese Freiheit, da er auch wusste, dass sie für ihn einen recht guten Geschmack hatte. Gideon hatte ihr schon ein Zimmer bereit gestellt, das als Lagerraum für ihre bereits erworbenen Habseligkeiten diente.

    Evie streckte sich erneut und schlang ihre Klauenfüße aus dem warmen Bett. Seit dem Kampf mit Salvarius war sie in ihrer ursprünglichen Gestalt geblieben, da sie auch seit dem nur zwei Mal in der Menschenwelt gewesen war. Dies war nun schon über drei Monate her.

    Ihre langen blutroten Haare hingen zerzaust an ihrem Rücken hinab und blieben zwischen ihren Flügelansätzen hängen. Als sie aufstand, fiel ihr Nachthemd aus Satin auf die gekrümmten Knie, während ihr Schwanz drohend darunter hervor schlug. An dessen Ende war er mit kleinen Dornen gespickt, die sie bei Gefahr aufstellte.

    Sie warf den Kopf zurück und ließ die Knochen knacken. Dann machte sie sich auf ins nebenliegende Bad um zu duschen. Wachwerden fiel ihr in letzter Zeit nicht leicht.

    Vor allem da sie Viktoria vermisste.

    Die Vampirin hatte sich mit Derek, dem Winddämonen in die Menschenwelt verzogen und war bei ihm eingezogen. Sie hatten sich die letzten Tage kaum gesehen. Dafür verbrachte sie viel Zeit mit Alana, einer Werleopardin. Diese war von einem von Salvarius Anhängern gefoltert und vergewaltigt worden. Obwohl es ein Radordämon gewesen war, blieb sie trotzdem bei den Rador in Gideons Anwesen. Sie hatte ihn gebeten, sie nicht wieder fort zu schicken, da sie sich sehr gut mit Narons Ziehmutter Plikera verstand, die ebenfalls Salvarius Trieb zum Opfer gefallen war. Die beiden verband sehr viel. Außerdem hatte Evie ein seltsames Gefühl, wenn sie daran dachte, die Leopardin allein zu lassen. Sie fühlte sich irgendwie für sie verantwortlich.

    Nachdem Evie fertig war und sich abgetrocknet hatte, ging sie zurück ins Schlafzimmer und stellte sich die Frage, was sie anziehen sollte. Ihre Kampfkleidung hing neben dem Schrank an der Wand, war aber nicht mehr von ihr angerührt worden. Stattdessen trug sie seid ewig langer Zeit normale Klamotten. Diesmal wählte sie ihr Lieblingsshirt und eine bequeme Jeans. Das Shirt war schwarz mit einem tiefen Ausschnitt, der mit feinster Spitze überzogen war. Es war schlicht und aufreizend zugleich, auch wenn sie dies nur Naron zusprach, ihre Kurven umschlingen zu dürfen. Er war nun mal ihr Gefährte.

    Als sie in die Jeans schlüpfte und versuchte den Knopf zu schließen, klopfte es sachte an die Tür, wie es nur Alana konnte. Evie warf sich aufs Bett, um den Knopf zuzudrücken und rief sie herein.

    Alana sah sie verwundert an.

    „Was machst du denn da für Verrenkungen? Das habe ich ja schon seit langem nicht mehr gesehen. Hast zugenommen, was?" die Leopardin begann zu kichern. Evie warf ihr einen bösen Blick zu.

    „Das ist alles Narons Schuld. Seit ich hier hocke, esse ich mehr. Komme ja kaum noch dazu zu trainieren."

    „Er ist schon wieder weg? Wieso bekommst du eigentlich nicht mit, wenn er aufsteht?" fragte Alana interessiert.

    „Ich schlafe einfach zu tief. Ich fühle mich hier richtig wohl. So gut habe ich noch nie geschlafen." Gab Evie zu und schaffte es den Knopf zu schließen.

    „Ich denke, die kannst du vergessen! Dein Bauch rutscht raus." feixte Alana. Evie stöhnte und schälte sich wieder aus der Hose.

    „Das ist doch scheiße! Die mochte ich so gerne."

    „Dann nimm halt ab. Aber ich finde, die paar Pfunde mehr schaden dir nicht. Du bist muskulös und durchtrainiert." Sagte Alana ernst und öffnete Evies Schrank, um ihr eine andere Hose zuzuwerfen.

    Evie nahm sie und zog sie an. Diese saß lockerer.

    „Gideon will dich sehen. Er hat eine Überraschung für dich." sagte Alana.

    „Schon wieder? Er soll damit aufhören! Langsam ist es echt genug."

    „Och, Süße. Er will doch nur gut machen, was er so lange verpasst hat. Er liebt dich, weißt du das?"

    „Natürlich, auch wenn er es nicht zugeben kann, ich spüre es Tag für Tag. Und dafür benötige ich keine Geschenke."

    „Also wenn du es nicht willst? Ich würde es nehmen." sagte Alana leichthin.

    „Du weißt bereits, was es ist? Och Alana, du bist fies." knurrte Evie leise.

    Doch dann packte sie Alana am Arm und zog sie mit sich hinaus. Zusammen machten sie sich auf den Weg in die große Halle. Sie würde es ihr gegenüber nicht zugeben, doch sie genoss es, dass Alana so oft mit ihr zusammen war. Sie war ein sehr guter Ersatz für Viktoria geworden, da sie auch in ihr eine gute Freundin gefunden hatte.

    Als die Beiden in die Halle traten verstummten die Dämonen darin sofort.

    Gideon stand am Kopf der Tafel und begann sogleich zu Lächeln, als er Evies blutrotes Haar erblickte. Neben ihm standen zwei unbekannte Dämonen und Quinn. Erfreut bewegte er sich auf Evie zu und nahm sie in den Arm. In den letzten Wochen hatte sie ihn ebenfalls als guten Freund ins Herz geschlossen, auch wenn er sie einst bedrängt hatte. Da sie die letzte Radordämonin seit langem gewesen war, hatte er ihr eindringliche Avancen gemacht, bevor Naron sie zu der Seinen machte. Sie nahm ihm diesen Versuch genauso wenig übel, wie Naron selbst. Denn die Suche nach einer Gefährtin war seit langem für die Rador schwierig. Diese Dämonengruppe neigte dazu, nur in ihrer Spezies zu suchen. Die Ausnahme war Gideon gewesen, der in Evies Mutter, einer Hexe die Eine gefunden hatte.

    Quinn ließ sie los und begrüßte auch Alana freudig.

    „Na, Evie. Wie sieht´s bei dir aus? Hab gehört dein Heim wird bald fertig."

    „Hoffentlich. Ich bin nervös, ehrlich gesagt."

    Gideon kam um den langen Tisch herum und nahm sie ebenfalls fest in den Arm.

    „Dann habe ich bestimmt das richtige für dich." knurrte er aufgeregt.

    „Alana hat mich schon vorgewarnt. Ehrlich, Vater. Hör auf mir Geschenke zu machen." sagte sie leise.

    „Dann müssen die zwei dein Geschenk wieder mitnehmen, wenn du es nicht willst!" knurrte er lauter als gewollt.

    „Ich sagte ihr schon, wenn sie es nicht will, ich nehme es gern!" erwiderte Alana und begann zu Lachen, was auch Gideon ein Lächeln auf die Lippen trieb.

    „Evangeline, dies sind Freunde von mir. Fineon und sein Sohn Kalis." Gideon deutete auf die unbekannten Dämonen, die sich sogleich vor Evie verbeugten.

    „Oh bitte. Nur weil er mein Vater ist, braucht ihr nicht zu tun, als wäre ich heilig." Fauchte sie und zog den älteren der beiden am Arm auf Augenhöhe, da er als Dämon doch recht klein war. Dafür hatte er aber beeindruckende Hörner.

    „Aber du bist die Bezwingerin Salvarius. Es ist uns eine Ehre, dich kennenzulernen." Knurrte sein Sohn ehrfürchtig, was ihr die Röte ins Gesicht trieb.

    Schon so häufig war sie so betitelt worden, doch es war immer wider ein merkwürdiges Unterfangen.

    „Sie muss sich noch an ihren Ruf gewöhnen." Sagte Gideon schlicht und lächelte ihr zu.

    Fineon langte unter den langen Tisch und holte einen großen Sack hervor. Gebannt sah Evie, wie sich etwas darin bewegte und zu Knurren begann.

    „Ich hörte, du hättest eine Schwäche für Lebewesen, die sich in unsere Welt verirren." sagte Fineon begeistert.

    Das stimmte und sie nickte. Es kam nicht häufig vor, dass es Tiere aus ihrer Welt zu den Dämonen verschlug, da die Dämonen zwischen den Welten reisten mithilfe von Magie. Die Hexen hatten es von ihnen erlernt. Die Wesen konnten durch die Portale reisen, die sich als eine Art Regenbogen durch die Ebenen zog. Zumindest erklärte sich das Evie so. Auf diesen Wegen kamen schon mal andere Lebewesen herüber, meist beabsichtig. Fineon beschlagnahmte solche Wesen, wie Gideon sogleich erklärte.

    Wieder zuckte der Sack.

    „Willst du mir weismachen, dass dort drin ein Wesen aus meiner Welt ist?" fragte Evie unsicher, was Alana vor Freude winseln ließ.

    „Das musst du entscheiden. Deine Freundin hat es zumindest bestätigt."

    Evie schielte sauer zu Alana rüber, doch dann gewann ihre Neugier.

    „Gut. Dann zeig her, was du hast." Sagte Evie gebieterisch, worauf der Dämon den Sack öffnete.

    Kaum tat sich ein Spalt auf, purzelte aufgeregt ein Fellknäul hinaus. Dann begann das Knäul zu knurren und entwirrte seine Gliedmaßen.

    Ein Hund!

    „Oh, scheiße. Ein Hund!" quickte Evie und hockte sich alsdann auf den Boden. Alana lächelte Gideon an, der Stolz und zufrieden sah, wie seine Tochter vor Freude den kleinen aufgeregten Kerl knuddelte, sobald er sich ihr genähert hatte.

    Es war noch ein Welpe.

    „Habe ihn gestern bei einem dubiösen Dämon erstanden, der wohl eine neue Einnahmequelle entdeckt hat. In deiner Welt sind es Wachtiere, nicht wahr?" fragte Fineon.

    Evie nickte und streichelte das nervöse Tier.

    Obwohl sie bedrohlich wirken musste mit ihrer Erscheinung, klebte der Welpe doch sofort an ihr.

    „Je nach Rasse. Es gibt hunderte verschiedene Arten in unterschiedlichen Größen und Formen. Ich glaube dies ist ein… was bist du?" sagte sie an das Fellknäul gewandt.

    „Der Dämon sagte, es sei ein Mischling. Dogge und wie hieß das noch? Kalis?"

    „Hab ich vergessen." brummte Kalis gelangweilt.

    „Dann wird der mal sehr groß! sagte Alana. „Das ist eine der größten Hunderassen.

    Gideon wirkte zufrieden, als er sah, wie Evie sich mit dem aufgeregten Wesen beschäftigte. Alana zwinkerte ihm begeistert zu.

    Plikera beobachtete Evie im Garten.

    Dieses merkwürdige Wesen knabberte ständig an Evies Flügeln rum und versuchte sie zu fangen. Jedesmal schimpfte sie mit ihm, als sei es ein Kind. Was Plikera schmunzeln ließ.

    Seit Stunden tollte Evie mit dem Hund, wie sie ihn nannte, durch die herabfallenden Blätter der Bäume. Der kalte Winter würde bald einziehen.

    Plikera setzte sich auf eine steinerne Bank und sah sich das Schauspiel der gefährlichen Dämonin und ihrem neuen Zögling an.

    „Gibst du diesem Wesen auch einen Namen? Oder heißt er nur Hund?" fragte Plikera lachend, da der Welpe schon wieder an Evies linker Schwinge zog.

    „Natürlich bekommt er noch einen richtigen Namen. Aber ich weiß noch nicht, wie ich ihn nenne soll."

    „Ich es ein männliches Exemplar?" fragte Plikera interessiert.

    „Nein. Es ist ein Mädchen. Ein sehr nerviges." Evie schubste den Hund beiseite und zog den Flügel weg. Der Hund bellte aufgeregt.

    Es war ein recht großer Welpe. Das Wesen hatte sehr große Ohren und eine lange Schnauze. Seine Färbung war für Plikera ungewöhnlich, da sein Fell hellgrau mit dunklen Flecken hatte und an den Ohren weiße Löckchen. Es sah aus, als wäre es angemalt worden.

    „Du wirst es wie ein Kind erziehen müssen. Es braucht eine starke Hand, sonst hört es nicht."

    „Das weiß ich doch. Und das soll auch so sein." kicherte Evie und kraulte dem Hund die Ohren.

    „Haben alle Menschen solch merkwürdige Beschützer?"

    „Oh nein. Du würdest dich wundern. Manche dieser Hund sind so klein, dass sie auf deine Hand passen. Die taugen nicht zum Schutz!" Plikera sah sie erstaunt an und blickte dann auf ihre Hand.

    „Aber wozu sind sie dann gut?"

    „Sie machen die Menschen glücklich. Das ist ihre Aufgabe." Sagte Evie leichthin, was Plikera verstehen konnte, da Evie es ihr bewies.

    „Was wird wohl Naron zu diesem Geschenk sagen? Ich weiß gar nicht, ob er diese Wesen kennt."

    „Hmmm. Gute Frage. Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich vergesse bereits so viel von der alten Welt."

    „Ja da stimme ich dir zu, denn du redest bereits seit längerem in Dämonisch mit mir. Der Unterricht war sehr erfolgreich, wie ich feststellen muss."

    Evie hielt inne.

    „Wirklich?"

    Plikera nickte und lächelte sie stolz an. Evie lernte schnell.

    „Wüsstest du nicht einen Namen für sie?" fragte Evie grinsend und warf den Welpen auf den Rücken und kraulte ihr den Bauch.

    „Soll sie Abschrecken?" fragte Plikera amüsiert, da sie sich nicht vorstellen konnte, wie diese Wesen dies je könnte.

    „Klar. Sie wird mein Haus bewachen."

    „Dann warte noch ab. Gib ihr einen Namen, der sie widerspiegelt. Denn wenn du ihr einen bedrohlichen gibst und sie nachher vor allem davon läuft, ist das lächerlich."

    Darauf hin musste Evie laut loslachen. „ Genau das passiert bei den Menschen ständig."

    Naron sah sich den Tatort genau an.

    Er lernte noch, auf die wichtigen Dinge zu achten, obwohl er bereits gut zu Recht kam. Doch schnell merkte er, dass Derek darin weitaus besser war.

    „Was meinst du? Ein Opfer, oder mehr?" fragte Derek und ging neben ihm in die Hocke.

    „Ich würde sagen, mindestens zwei. Aber genau kann ich das nicht bestimmen."

    „Tja, wenn wir die Köpfe hätten, dann ja. Aber so müssen wir auf die Untersuchungsberichte warten. Ich hasse das. Das dauert viel länger und verschafft dem oder den Tätern mehr Zeit." knurrte Derek.

    Naron sah sich die Überreste ganz genau an. Irgendetwas war hier merkwürdig.

    „Du, Derek. Ist es normal, dass Gestalltwandler Ketten tragen? Hier ist ein Arm, zumindest das Handgelenk zu sehen, an dem eine hängt. Doch die haben sich verwandelt. Dann müssten sie den Schmuck doch zerreißen, oder?" fragte Naron und beugte sich näher an das Köperteil.

    „Stimmt. Das würde es normalerweise. Sie lassen bei der Wandlung die Gliedmaßen wachsen, weshalb sie so etwas immer zerstören würden. Gestaltwandler tragen keinen Schmuck."

    „Na dieser aber schon!" knurrte Naron.

    Evie hatte den Tag damit verbracht, sich um ihren Zögling zu kümmern und hatte mit Alana zusammen die langsam fortschreitenden Arbeiten an ihren neuen Wohnsitz begutachtet. Sauer war sie auf Gideons Anwesen zurückgekehrt, da die Arbeiten eingestellt wurden. Der Morgen war zu kalt gewesen.

    Evie trat aufgebracht in die Halle und auf Gideon zu, der über die Erneuerung der Stromgeneratoren mit seinen Männern sprach. Es hatte nur einen gegeben, der soviel Strom erzeugte, dass die Akkus der Handys aufgeladen werden konnten, doch mehr nicht. Evie hatte größere besorgen können und zur Verfügung gestellt, allerdings nicht genug, um ganz Talon versorgen zu können.

    Als Gideon seine Tochter ansah, machte er sich auf das Schlimmste gefasst. Der kleine Hund hing ihr am Bein und kniff sie. Sie zischte ihn an und der Welpe ließ gehorsam von ihr ab.

    „Warum können die Männer nicht weiterarbeiten?" fauchte Evie ohne die anderen zu beachten. Die Launen der Dämonin waren mittlerweile gut bekannt. Man hielt sich zurück.

    „Die kalte Jahreszeit droht, Kind. Die Männer schützen das, was schon errichtet ist und sorgen dafür, dass es auch stehen bleibt. Doch mehr können wir nicht tun."

    „Das heißt: Ich sitze noch länger in deinem Heim fest, oder wie? Das hättest du

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