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Der Erbgockl: Ein ländliches Lustspiel
Der Erbgockl: Ein ländliches Lustspiel
Der Erbgockl: Ein ländliches Lustspiel
eBook68 Seiten43 Minuten

Der Erbgockl: Ein ländliches Lustspiel

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Über dieses E-Book

Die menschlichen Eigenschaften,vieltausendfach von Dichtern und Denkern beschrieben, bleiben letztendlich immer gleich. Dennoch gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung. Und natürlich in der Auswirkung. Der Erbgockl hat darauf wesentlichen Einfluss, denn er ist der gnadenlose Terminator der reichen Tante Theres´ , die ihren Nachlass unter der Verwandtschaft gerecht verteilt wissen will und sich deshalb eines bauernschlauen Tricks bedient um die ´Spreu vom Weizen` zu trennen, um posthum herauszufinden, wer es verdient Haus, Hof und Vermögen erben zu dürfen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum26. Jan. 2018
ISBN9783742753571
Der Erbgockl: Ein ländliches Lustspiel

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    Buchvorschau

    Der Erbgockl - Til Erwig

    1.AKT / 1. Szene / BAUERNSTUBE / Tag

    PERSONEN:

    Karl Kaltenbrunner, Lehrkraft an der Grundschule…………..

    Rosa, sein resolutes Eheweib…………………………………...

    Georg (Schorschi), beider Sohn ……………………………….

    Sophie, schöngeistige Hamburgerin……………………………

    Anton, Italienkenner und Tenor aus Liebhaberei………………

    Onkel Wimmerl, schwerhöriger alter Krauterer………………

    Karoline, Tochter vom reichen Bärenwirt.................................

    3 Sangesbrüder vom Anton (nur Tonband)……………………

    Zechbauer, ein Notar.................................................................

    Säblmayr, ein Antiquitätenhändler.............................................

    und

    Der Gockl

    ORT DER HANDLUNG: Ein Bauernhof in Oberbayern

    Dekoration für alle 3 Akte: Bauernstube mit Abgängen zu Küche, Schlafkammern, Hof , Kuhstall

    und Heuboden.

    Bei noch geschlossenem Vorhang beginnen Antons Sangesbrüder (vom Band) zu singen:

    Leb wohl! So rufen trauernd wir, an deinem ach so frühen Grab, auf blühende Vergissmeinnicht taut eine Träne still herab..."

    Der Vorhang hebt sich:

    Zur Beerdigung von Tante Therese, der Besitzerin des großen Bauernhofs, ist die ganze Verwandtschaft angereist.

    Rosa Kaltenbrunner, Tante Sophie (65) aus dem fernen Hamburg, Onkel Wimmerl (70)

    und Georg (Schorschi) 18, der Sohn von Rosa und Karl Kaltenbrunner.

    Ein gewaltiges Buffet an der hinteren Wand der Stube dominiert den Raum, darüber hängt - - noch gewaltiger und völlig deplaziert – ein großer Plasmabild Fernseher.

    Weit eindrucksvoller - das Porträt einer alten Bäuerin an der rechten Wand: Tante Theres’ lächelt verschmitzt auf die Trauernden herunter, die soeben die Wohnstube betreten, pitschnass die Regenschirme ausschütteln und ihre Mäntel ablegen. Ein etwas chaotisches Hin- und Hergerenne, jeder will jedem behilflich sein (vielleicht aber auch im Gegenteil). Nur der junge Georg ist die Ruhe selbst, trocknet mit liebevoller Gründlichkeit seine Videokamera ab. Wimmerl, tropfnass und ständig niesend, hilft ihm ungeschickt dabei. Darüber singen die Sangesbrüder (vom Band) unbeirrt weiter:

    Dein Leben, ungebeugt voll Kraft, vermisst im Chor der vielen Lieben, verehrt von Leut’ und Landsmannschaft, die achtungsvoll zurückgeblieben."

    Auf dem grossen Buffet hockt der Gockl und kräht so hämisch laut (Tonband) als ob er ein Ei gelegt hätte „Kickeriki".

    Rosa erschrickt zu Tode, wirft dann tapfer ihr großes Schultertuch über den Hahn und trägt

    ihn hinaus.

    Und weiter singen die Sangesbrüder: „Die Erde decket nun den Leib, die Seele schwebt in Himmelshöhn, drum ruft getrost nicht „Lebe wohl, nein, rufet laut: Auf Wiedersehn!"

    Sophie mit Trauerblick zum Porträt der Tante, während sie den Inhalt des Buffets

    untersucht: „Ein s-tets treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen." Rosa kommt zurück und inspiziert sofort ebenfalls neugierig das Buffet: „Die hod ja no nia Kinda ned g’habt, die Tante Theres’."

    Wimmerl (niest): „Wann gibt’s zum essn? Schbass muass sei, Roserl, sunst kumd koana auf d’Leich."

    Rosa: „Oder er kumd z’schbäd. Wia die zwoa andern. Da bin i g’schbannd auf die Ausredn!"

    Sophie: „Außerdem kann man so was auch mal symbolisch meinen, Rosa, nich’? Sie w a r uns allen w i e eine Mutter!"

    Rosa (wütend) Eine Beerdigung ohne die eigene Verwandschaft! Da steigt Rauch auf …

    Sie nimmt eine Tischdecke aus dem Buffet und entfaltet sie.

    Sophie (spitz):"Is’ das nicht dein Geburtstagsgeschenk zum fünfundachtzigsten von der Tante? Handgemacht und fleckenabweisend!" Ebenfalls fündig geworden holt sie ein paar aufdringlich gemusterte Servietten hervor.

    Rosa (bemüht den Hamburger Dialekt von Sophie nachzuäffen): „Und is’ das nich’ dein persönliches S-pezial Angebot aus Hamburch, direkt von der Seidenstraße in China?"

    Georg hat inzwischen die Videokamera eingeschaltet und filmt die alten Geburtstagsgeschenke: Made in Taiwan! Liegt des jetzt aa an der Seidenstraße?

    Rosa: „Sei stad, Schorschi! Am geschenkten Gaul, schaut mer ned ins Maul, gei!"

    Georg (grinst): Jedenfalls habt’s ihr ja damit schon a Erbe im Voraus!"

    Rosa: „Zwengs am Eabe san mia ned do her kommen, Schorschi." Sophie: „Nee, ganz bes-timmt nich’!!" Wimmerl (niesend):Naa, nia ned. Georg (ironisch): Bloss z’wengs am Geld! Rosa: „Mia wartn auf’n Notar, was der zum sagn hat."

    Georg: „Wann mia eabn, braucht’s den Verkauf von unserer Eigentumswohnung nimmer,

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