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Als die Lenden lodern lernten: Provinzposse
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Als die Lenden lodern lernten: Provinzposse
eBook56 Seiten36 Minuten

Als die Lenden lodern lernten: Provinzposse

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Über dieses E-Book

Für Joseph K., den bis über beide Ohren in sich selbst verliebten Inhaber eines eher mittel als prächtigen Architekturbüros, schlägt's 13: Nachdem ihm seine heißgeliebte Pömmèrâncé stiften gegangen ist, muss er erfahren, dass ihm sein wichtigster Auftraggeber, der Bürgermeister von H., sein Honorar nicht mehr bezahlen will. Joseph sinnt auf Rache und beschließt, das prächtige Rathaus, das er - finanziert aus den sprudelnden Gewinnen der lokalen Hanf-Industrie - dem Bürgermeister ins Stadtzentrum gesetzt hat, in Schutt und Asche zu legen. Doch die Unternehmung gerät zum Fiasko. Ist sein Personal denn vollkommen unfähig? Hatte gar Pömmèrâncé was mit seinem Widersacher? Und was treiben die tamilischen Landarbeiter mitten im Shitfeld? Und ihre vielarmig verhedderten Götter hoch droben? Fragen über Fragen, an denen sich der Weltenbrand entflammt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum4. Juli 2015
ISBN9783738030501
Als die Lenden lodern lernten: Provinzposse

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    Buchvorschau

    Als die Lenden lodern lernten - DERHANK

    x

    Bild 13

    LSD - Verlag Literarische Sammlung DERHANK

    www.LSD-Verlag.de

    mail@LSD-Verlag.de

    Bild 64

    Vorwort des Autors

    Was ich hier beschrob, ist eine Welt des Horrors und des Grauens, eine verlogene Welt, so schlimm, wie sie schlimmer vielleicht nur in Wirklichkeit stattfindet, eine Welt des Sodom und Gomorra, in der sich das vom Lodern seiner Lenden angetriebene innere Tier des Menschen in der uns fremden Welt der sagenumwobenen Sexualität ebenso ergießt wie in profanstem Blut und Rausche. Unvorstellbar.

    x

    »Geschmacklos!«

    Anja Wedershofen (Leserin)

    Als die Lenden lodern lernten

    Joseph konnte seine Tränen nicht länger unterdrücken. Beschämt wendete er sich von seinen Mitarbeitern ab, um ihre Loyalität nicht zu untergraben. Sicher, es war in der heutigen, verweib- und verweichlichten Zeit wohlgesehen, wenn ein Mann den Mut hatte, zu weinen. Aber Joseph war im Grunde seines zerschlagenen Herzens doch mehr vom alten Schlag, einer, der sich nicht unterkriegen ließ, einer, der von keiner Erschütterung so rührselig Zeugnis geben wollte.

    Doch diese Erschütterung war auch für ihn zu viel. Der Bürgermeister von H. persönlich, dieser grobschlächtige Sohn einer alteingesessenen Seilereifamilie, der nur durch die Gunst seines Parteibuchs, seine polternde, mit Volksnähe allenfalls zu verwechselnde Art und seine mit spitzen Ellenbogen geführte Wirtschaftspolitik in diesen hoch dotierten Posten gerutscht war, wollte ihm sein Honorar nicht bezahlen.

    Dabei hatte Josephs Architekturbüro der gesichtslosen Stadt H. im mittleren Süden des nördlichen Ostwestfalen ein dem Ort angemessenes, in keinster Weise überzogen wirkendes und dennoch modernes, wenn nicht zeitloses, der Ewigkeit anheim gegebenes Rathaus von überregionaler Strahlkraft erschaffen, von wo aus dieser selbstherrliche Despot nun regierte, als wäre er der König eines Zwergenstaates. Und nun wollte dieser gemeine Schuft, dass Joseph ihm auch noch einen adäquaten Rathausplatz vor die aufgeblasene Nase setzte, und dass für »Umme«, wie man so sagt, weil Joseph doch schon so viel Geld verdient hätte. Dieser Bürgermeister, geprägt von seiner provinziellen Krämerseele, hatte schon immer zugesehen, alles für »Lusche«, wie man auch manchmal sagt, zu bekommen. So war er aufgestiegen in diesem der Welt noch unbekannten Ort, hatte seinen Vorgänger und Parteifreund zu immer neuen Zugeständnissen gedrängt, hatte sich hier ein Pöstchen und da ein Privileg ergaunert, bis der seit Generationen regierende Altbürgermeister unter dem massiven Druck verlogener Machenschaften abdanken musste und seitdem im Düsseldorfer Exil ein trauriges Dasein fristet. Und nun wollte der neue Herrscher, dieser eitle Popanz, mehr und immer mehr.

    Ach, wenn Pömmèrâncé ihn doch jetzt so sehen könnte, dachte Joseph in einem Moment aufkeimender Sehnsucht. Wenigstens für sie sollten seine Tränen noch zu etwas nütze sein. Joseph zog sein Mobiltelefon aus der Tasche und klickerte sich durch das Menü, bis er die Kamerafunktion fand. Er musste sich beeilen, denn der Tränenstrom drohte bereits wieder zu versiegen, und dabei waren doch Tränen das einzige, was Pömmèrâncé, dieses heißblütige französischstämmige Vollweib, zur Rückkehr bewegen könnte. Sie fand ihn nämlich immer wie einen gefühlskalten Klotz, so harsch hatte sie es ihm gesagt, bevor sie gegangen war, ihn allein lassend in einem Scherbenhaufen

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