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KRÄCHTS: oder die Schwierigkeiten einen Geheimdienst zu gründen
KRÄCHTS: oder die Schwierigkeiten einen Geheimdienst zu gründen
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eBook152 Seiten2 Stunden

KRÄCHTS: oder die Schwierigkeiten einen Geheimdienst zu gründen

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Über dieses E-Book

Hallo, ich grüße Sie! Sie suchen ein wenig Nahrung für Ihr Hirm? Dazu noch halbwegs amüsant verpackt? Aber natürlich auch mit einem sehr ernsthaften Hintergrund? Also etwas eher Anspruchsvolles? Aber auch nicht zu anspruchsvoll? Sie wollen das ja schließlich mehr zur Unterhaltung lesen, also vor allem zur Ablenkung sozusagen? Gut, dann sind Sie vermutlich bei mir richtig. Also vorausgesetzt, dass Sie nichts gegen Tiere haben, speziell jetzt gegen Vögel. Nein, so auch wieder nicht, das ist kein Vogelbuch, aber mit Vögeln hat es schon zu tun, auch jedenfalls. Und ja, noch eine Frage: wie ist denn aktuell gerade Ihr Verhältnis zu Geheimdiensten? Haben Sie nicht? Passt! Und wie steht es so mit Facebook und so? Gockeln Sie gern? Machen Sie? Super! Passt dann ebenfalls. Aber wie steht es denn nun ganz konkret um ihre politischen Überzeugungen? Wie, so was haben Sie nicht? Perfekt, das ebenfalls passt ausgezeichnet. In diesem Fall könnte es sein, dass Sie mit mir nicht viel falsch machen können. Also, Sie haben das jetzt schon richtig gelesen, ich habe 'könnte sein' gesagt. Also Konjunktiv, wenn Ihnen das was sagen sollte. Wenn Sie jetzt auf kaufen klicken, weiß nämlich gleich die ganze Welt, auf welche Stichworte Sie so abfahren. Nicht, dass es hinterher dann wieder heißt, wenn Ihnen das einer vorher erzählt hätte, dann hätten Sie das ganz bestimmt nicht gekauft. Ja, Sie haben richtig gelesen, noch ein Problem: Wenn Sie mich wollen, müssen Sie dafür was hinlegen. Nicht viel, aber Sie wissen ja wie das ist; was nichts kostet, taugt auch nichts. Und so was wollen Sie doch wohl auch nicht. Also, nur Mut und lassen Sie sich überraschen! Oder lassen Sie es einfach sein. Sie kaufen die Katze definitiv im Sack. Aber das nur, wenn Sie kaufen. Das ist also so ein klein wenig wie bei der Geldanlage, nicht wahr. Sehen Sie, aber das ist wirklich ganz allein Ihre Entscheidung.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum21. Okt. 2014
ISBN9783847613701
KRÄCHTS: oder die Schwierigkeiten einen Geheimdienst zu gründen

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    Buchvorschau

    KRÄCHTS - Ekkehard Wolf

    Kapitel 1

    KRÄCHTS

    oder die Schwierigkeiten einen Geheimdienst zu gründen VON

    Ekkehard WOLF

    Grüß Gott, mein Name ist Krächts. Ja, Sie haben richtig verstanden; Krächts. Nur Krächts, sonst nichts. Und nochmals ja, ich lebe in Bayern. Wo genau, das werden Sie später noch erfahren. Aber das ist eigentlich gar nicht so wichtig. Wenn Sie meinem Namen spontan eher nicht so viel anfangen können, bitte machen Sie sich deswegen keine Vorwürfe. Es gibt nur wenige Menschen, die mit mir spontan etwas anfangen können. Das wiederum liegt an bestimmten Besonderheiten, die mich von euch unterscheiden. Aber auch davon später mehr. Erlauben Sie mir zuvor erst einmal eine grundsätzliche Frage. Sie wissen ja, diese Büchlein hat irgendwie mit den Schwierigkeiten zu tun, mit denen Sie rechnen müssen, wenn Sie auf die Idee kommen sollten, einen Geheimdienst zu gründen. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob Sie überhaupt schon einmal versucht haben, einen Geheimdienst zu gründen? Nein? Aber vielleicht so was wie ein weltweites Netzwerk, das Ihnen alle benötigten Informationen zeitnah zur Verfügung stellt, also so was wie einen global village communication service, kurz auch glovico genannt, oder so? Nein, auch nicht? Dann sollten Sie das vielleicht besser einmal googeln. Andererseits kann ich Sie dann beglückwünschen, denn in diesem Fall haben Sie Glück, denn es ist nämlich gar nicht so einfach, solch einen Informationsaustausch zu organisieren. Wissen Sie, dazu müssen Sie nämlich nicht nur sicherstellen, dass an jedem Ort der Welt zu jeder denkbaren Zeit ein optimal motivierter und hochqualifizierter realer oder digitaler Agent Gewehr bei Fuß steht, um die Informationen abzuschöpfen, die Sie haben wollen, sondern Sie müssen natürlich auch dafür sorgen, dass diese Informationen denjenigen kurzfristig erreichen, der es übernommen hat, die Welt mit der Wahrheit zu konfrontieren, die Konkurrenz zu entlarven, illegale Tauschbörsen aufzuspüren und so weiter. Sie werden vielleicht sagen, im Internetzeitalter sei das doch kein Problem. Schließlich lässt sich über das Internet jede beliebige Information in wenigen Sekunden per e-Mail oder whap an jeden beliebigen Ort der Welt transportieren. Daneben gibt es soziale Netzwerke, über die man das gemeinsame Vorgehen weltweit innerhalb von Sekunden abstimmen kann, über die man Flash Mobs organisieren kann und sonstige Mobs. Außerdem gibt es für so was jede Menge Spionagesoftware und Malware, Spyware und Gegenwehr und Abwehr, wie die LUFTabwehr, Raketenabwehr und Unterseebooteabwehr und schließlich auch die Feuerwehr - um nur einige Wars und Wehrs zu nennen. Ich gebe gern zu, das klingt bereits bisher alles reichlich kompliziert. Aber Stopp, nicht genug damit. Wenn Sie das Problem mit den Agenten gelöst haben sollten, dann müssen Sie immer noch den Informationsfluss organisieren und die Meldewege. Selbst wenn Sie das im Kern gelöst haben, müssen Sie natürlich noch die Prioritäten festlegen. So, ich hoffe, ich habe Sie jetzt allmählich soweit verunsichert, dass Sie sich ernsthaft fragen, ob es sich für Sie überhaupt lohnt, sich diesen ganzen Blödsinn noch weiter anzutun. Ich will ganz offen sein: Sie haben völlig recht. Es lohnt sich wirklich nicht. Schade um die Zeit, die Sie damit vergeuden. An Ihrer Stelle würde ich mir das nicht antun. Das, was Sie auf den folgenden Seiten erwartet ist ohnehin eher etwas für diese gewisse Art von Leuten, die Ihnen ohnehin nicht so liegen. Es ging mir im Grunde eigentlich ohnehin nur darum, dass Sie verstehen, dass das mit der Gründung eines geheimen Netzwerks wohl eher etwas ist, was Sie anderen Leuten überlassen sollten. Nicht, dass ich Ihnen das nicht auch zutrauen würde, aber Sie merken ja selbst, dass das im Grunde nicht so Ihr Ding ist. Aber bitte verstehen Sie mich jetzt nicht falsch. Ich will Sie keinesfalls entmutigen. Vielleicht sollten Sie, bevor Sie ihren Reader jetzt wutschnaubend in die Ecke knallen, doch noch ein wenig weiter lesen. Es ist mit dem Spionieren nun einmal wie es ist und zwar nicht ganz so leicht, wie sich das manche Leute vorstellen, Andererseits kennen Sie ja die Welt und damit auch die alte Erkenntnis, die da lautet: Wo Dunkel ist da ist auch Schatten. Deswegen für alle, die ähnlich wie Sie vielleicht, bisher eher ein Schattendasein geführt haben: All den bereits beschriebenen Herausforderungen stehen im Erfolgsfall auch echte Anreize gegenüber. So können Sie als Chef ihres Geheimdienstes zum Beispiel ganz gemütlich Ihre Nachbarn belauschen – beim Sex zum Beispiel. Und nicht nur Ihre Nachbarin – schon lustig, wie sich gleich die Perspektive verschiebt, obwohl sich nur ein i geändert hat, oder? Vielleicht hatten Sie auch Lust darauf, Ihre Kollegen und die Kollegen anderer Kollegen und Kolleginnen auszukundschaften, zu diffamieren und zu denunzieren, ohne das die merken, wer das Fass aufgemacht hat? Falls Sie es noch ein bisschen handfester mögen: Sie können auch Mordaufträge vergeben, Erpressungen und Einschüchterungen in Auftrag geben und sich daran ergötzen, wie die unter Ihren Hammerschlägen in die Knie gehen. Dazu brauchen Sie dann nicht einmal das Darknet. Sie können das so locker machen, wie andere Menschen Parties feiern. Zur Not auch alles gleichzeitig. Sind Sie immer noch sicher, dass Ihnen das nicht so liegt und Sie so etwas gar nicht mögen und Sie das nicht können? Nichts davon? Ganz sicher? Sie zögern mit der Antwort? Kein Problem, machen Sie es sich einfach erst einmal bequem. Sie können sich ja später noch entscheiden. Doch bevor ich Sie nun noch weiter verwirre, sollte ich Sie wohl besser kurz in die Hintergründe einweihen, die mich veranlassen, Sie mit solchen Überlegungen zu konfrontieren. Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass ich zwischenzeitlich bereits einmal meinen Retter erwähnt habe und außerdem erwähnte ich ja bereits eingangs meinen Namen, Krächts. Ich denke, ich sollte Ihnen das kurz erklären. Ja, ich weiß, Krächts das ist ein komischer Name, aber dafür gibt es eine einfache Erklärung: Sie müssen wissen, dass ich schließlich eine Krähe bin und wir Krähen krächzen nun einmal. Weil das so offensichtlich ist, hat mich mein Retter einfach so genannt. Sie glauben mir nicht? Echt jetzt! Und wirklich mit dieser seltsamen Schreibweise. Ich will das nicht weiter vertiefen, aber Sie merken vielleicht schon, dass mein Retter das mit der Rechtschreibung manchmal nicht so genau nimmt. Also, auch das mit der Rechtschreibung. Aber bitte verstehen Sie mich richtig, ich habe keineswegs die Absicht, meinem Retter hier irgendwie am Zeug zu flicken. Ohne meinen Retter würde es mich wahrscheinlich gar nicht mehr geben und Sie müssten sich nicht ständig mit der Frage herumquälen, ob Sie nun weiter lesen sollen oder nicht. So ist das nun einmal mit Rettern. Wenn sie einem erst einmal das Leben gerettet haben, ist man ihnen zu lebenslangem Dank verpflichtet. Was bedeutet da schon die eine oder andere kleine Ungenauigkeit, die eine oder andere kleine Weglassung? Ich jedenfalls habe mich entschlossen, meinem Retter wegen solcher Kleinigkeiten nicht ständig am Zeug zu flicken. Wenn Sie also bei dem, was ich Ihnen hier zu berichten habe, die eine oder andere Ungenauigkeit entdecken sollten, dann nehmen Sie das so, wie es gemeint ist. Mein Retter ist eben auch nur ein Mensch. Und Menschen irren nun einmal; gelegentlich sogar nicht nur einmal. Da muss so eine wie ich nicht ständig darauf herumhacken. Und Sie, Sie werden es ja ohnehin ganz von selber merken. Schließlich wissen Sie ja Bescheid.

    Sie merken schon, das wird jetzt alles sehr kompliziert und persönlich und vielleicht werden Sie sagen, etwas weniger Kuddelmuddel hätte auch genügt, aber ich ziehe es vor, Ihnen hier die Wahrheit zu erzählen, die ganze Wahrheit. Zugleich muss ich Sie warnen. Sie sind ja auch ein Mensch. Einiges, möglicherweise sogar vieles von dem, was Sie auf den nächsten Seiten erfahren werden, wird Ihnen also fremd vorkommen. Wenn Sie also Fremdes nicht so mögen sollten, geben Sie besser besonders acht. Sie laufen sonst Gefahr, vieles nicht zu verstehen. Sie verstehen schon, was ich meine, oder?

    Kapitel 2

    Ok, dann versuche ich es einmal ein wenig banal auszudrücken: Es macht natürlich schon einen kleinen Unterschied, ob sich ein bayerischer Ministerpräsident aus seiner Staatskanzlei hinausbewegt in den Hofgarten, um dort mit seinem Referenten den nächsten Chef der Staatskanzlei auszutüfteln, oder ob zum Beispiel der britische Premierminister mit seinem Pressesprecher vor die Tür geht, um zu klären, welcher kritische Journalist durch welche Enthüllung dazu gebracht werden kann, sich in einen bedingdungslosen Verfechter der aktuellen Desinformationskampagne der Regierung zu verwandeln. Damit wir uns jetzt nicht falsch verstehen, das mit dem bayerischen Ministerpräsidenten war natürlich genau nur so ein Beispiel wie das mit dem britischen Premierminister. Selbstverständlich könnten wir anstelle des Ministerpräsidenten auch jeden beliebigen Bürgermeister von Hintertupfingen oder einem anderen, üblicherweise nicht so wirklich wichtigen Entscheidungsträger eines beliebigen Dörfchens auflisten und anstelle des britischen Premiers den Präsidenten der USA oder die deutsche Bundeskanzlerin oder die vielleicht gerade doch nicht, weil die so was nicht macht, aber dann von mir aus auch den russischen Präsidenten, oder den ukrainischen? Sie merken es vielleicht bereits, die Personen sind austauschbar. Trotzdem gilt, wenn Sie einen Geheimdienst leiten, dann kommen Sie nicht darum herum, eine Prioritätenliste nach der vermuteten Wichtigkeit der zu belauschenden Informationsquellen aufzustellen. So verhält sich zum Beispiel auch die NSA, wenn sie das Telephon der deutschen Bundeskanzlerin oder des französischen oder der brasilianischen Präsidentin vorrangig gezielt und immer abhört, während sie von Leuten, wie meinem Retter nur die sogenannten Megadaten speichert und auswertet. Andererseits wissen wir ja alle, dass die Mister Wichtig dieser Welt ihrerseits zumeist das tun, was sie tun, weil sie von denen, die ihnen dienen sollen, so gebrieft werden, wie das für die Hinterleute der Briefer am besten zu sein scheint. So konnte man unbedarften Wichtigmännern, wie beispielsweise dem deutschen Verteidigungsminister Scharping seinerzeit die Hufeisentheorie unterjubeln, um zu erreichen, dass die kriegsunwilligen Deutschen sich eines Besseren besannen und gemeinsam mit ihren neuen Verbündeten Serbien angriffen, mit dem die Deutschen seit 1914 ohnehin noch ein Hühnchen zu rupfen bzw. eine Rechnung offen hatten, nicht aber deren neue Verbündete. Wie, Sie wissen nicht, wer oder was Scharping ist oder war? Tja, was soll ich sagen, Ruhm ist vergänglich. Aber sicher erinnern Sie sich an den peinlichen Auftritt des farbigen US Außenministers Powell vor der UNO, um den Krieg gegen den Irak zu rechtfertigen. Nein, auch das nicht? ? Dann ist Ihnen vermutlich auch nicht klar, wo genau dieses Serbien liegt? Und was das mit 1914 soll? Und überhaupt, mit Politik und diesem ganzen Quatsch haben Sie sowieso nicht so viel am Hut? Super, das macht gar nichts. Eher im Gegenteil, denn mir macht das meine Arbeit leichter, wenn Sie sich an nicht so viel erinnern und sich nicht für alles in der Welt so ganz genau interessieren. Sie werden dann nicht so leicht darauf kommen, wenn ich versuche Ihnen einen kleinen Bären aufzubinden – vielleicht sogar einen russischen, wenn Sie verstehen, was ich meine. Wenn Sie das jetzt auch schon wieder nicht verstanden haben sollten, versuche ich es einmal mit einer kleinen Glaubensfrage: Glauben Sie dem Präsidenten, sagen wir mal zum Beispiel der USA, wenn er sagt, dass er von all dem nichts gewusst hat? Sie finden, dass das nun eine reichlich plumpe Frage ist? Dann frage ich mal anders: Erinnern Sie sich zufällig daran, welcher USA Präsident genau das wiederholt behauptet hat? Nein, oder? Sehen Sie, und da nun könnte ich auf die Idee kommen, Ihnen zu erzählen: jeder! Natürlich werden Sie das nun auch wieder nicht glauben, oder? Eher nicht, oder? Oder vielleicht doch? Aber sicher sind Sie sich nicht! Woher auch? Woher sollen Sie auch wissen können, was so ein Präsident der USA so von sich gibt? Wieso, sollten

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