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Wahrheit und erfülltes Sein - Signum Veritas Vol. I
Wahrheit und erfülltes Sein - Signum Veritas Vol. I
Wahrheit und erfülltes Sein - Signum Veritas Vol. I
eBook303 Seiten3 Stunden

Wahrheit und erfülltes Sein - Signum Veritas Vol. I

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Über dieses E-Book

Inspirative Einblicke in die Bedeutung des Daseins

Jeder Mensch trägt in sich Sinn und Möglichkeiten und Chancen, die es zu entdecken gilt! Kraftvoll und unverfälscht enthüllt Signum Veritas, was dem Leben zugrunde liegt, wo verborgenes Potenzial schlummert und woran die Gesellschaft krankt. Die wertvollen Einblicke und Weisheiten für jede Lebenslage gewinnen in einer zusehends hektischen, fordernden Welt an Relevanz, sind in vielerlei Hinsicht aufschlussreich und wegweisend.
Authentischen und klar erläutert Marc P. Wyss aus seiner bewussten Erfahrung bewegende Themen. Er schreibt über meditative Inspiration, die höchste Form geistigen Daseins, inneren Wachstum, Liebe, Freiheit, Emanzipation oder die Verbindung zwischen Leben und Tod. Wer sich auf das Abenteuer einlässt, gewinnt bedeutsame Einblicke in das menschliche Wesen, das seelische Selbst, in existenzielle Wahrheit und mystische Bedeutung.
Kapitel für Kapitel fällte Licht auf wahre Werte und drängende Frage, lassen sich Mut und Herzlichkeit finden, Ängste und Wahn überwinden. Machen Sie sich diese hilfreichen Erkenntnisse zum Begleiter auf dem Weg zu innerer Blüte und Reife, zu Gelassenheit, Glück und Lebensfreude - zu Wahrheit und erfülltem Sein!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum3. Sept. 2014
ISBN9783847679066
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    Buchvorschau

    Wahrheit und erfülltes Sein - Signum Veritas Vol. I - Marc P. Wyss

    Zum Buch

    Dieser erste Band der Reihe »Signum Veritas« befasst sich mit wesentlichen Belangen einer wahrhaften Sicht auf das Leben, von anhaltender Erfüllung, eigener Entfaltung und Verwirklichung. Die diesbezüglichen Einsichten beziehen sich nicht allein auf die gängigen ethisch-moralischen, philosophischen oder religiösen Aspekte. Im Vordergrund steht die bewusste Betrachtung der Natur des Menschen, seiner geistige Persönlichkeit, des seelischen Innenlebens und der existenziellen Grundlagen. Mit bewusstem Blick gewinnt sich wertvolle Wahrheit, die ein erfülltes, liebe- und freudvolles Dasein fördert. Für das eigene und das Wohlergehen und Vorankommen einer Gesellschaft ist dieser Prozess von elementarem Wert. Zu diesem Zweck und in dieser Absicht wurde das vorliegende Skript verfasst.

    Sämtliche Aussagen in diesem Band beruhen auf bewusster Erkenntnis und Erfahrung. Dem geneigten Leser offenbaren sich spannende und wegweisende Einsichten über Sinn und Bedeutung des Lebens. Tiefgreifende Einblicke eröffnen sich, über das eigene Ego, Liebe, Freiheit, Tod, blinde Gewohnheiten, negative Einflüsse, alltägliche Schönheit oder die ewigen Mysterien. Das Augenmerk bleibt nicht begrenzt auf den gedanklichen Horizont, sondern wird erweitert um die bewusste Betrachtung, die mit aller Logik des Verstandes nicht erlangt werden kann. Findet man zu einer solch klarsichtigen Wahrnehmung, und sei es anfänglich nur für einige Momente, bereichert dies das Leben in jeder Hinsicht.

    Für das weitere Verständnis ist es wichtig zu begreifen, dass sämtliche Gedanken immer unvollständig und verzerrt abbilden, was real existiert. Sie sind konstruiert durch den Verstand, limitiert und manipuliert durch dessen Sicht- und Denkweise. Wahrheit hingegen ist natürlich gegeben, universell vorhanden, zeitlich und räumlich unbegrenzt.

    Die Erinnerungen und Vorstellungen in den Gedanken sind beeinflusst durch eigene oder gängige Ansichten, Meinungen, Überzeugungen oder Vermutungen. So bildet das Denken nie Wahrheit ab. Im besten Fall sind geistige Überlegungen nahe an der Realität angelehnt, nie aber mit ihr deckungsgleich. Sie bleiben tendenziös, unvollständig und auf einen Blickwinkel beschränkt.

    In den Gedanken entsteht eine vereinfachte, systematische Abbildung der realen Gegebenheiten. Diese Schein-Realität im Denken ist vergleichbar mit einer selbst skizzierten Landkarte. Auf ihr wird das bekannte Terrain abstrahiert dargestellt. Alles ist reduziert, schablonenhaft, ungenau und lückenhaft. Wo man sich auskennt, hilft die Karte bei der groben Orientierung. Was sie nicht abbildet oder wo sie endet, dort fühlt man sich bald verloren. Dennoch steuern Gedanken anhand dieser Hilfe maßgeblich das Verhalten und Entscheiden. Sie beeinflussen das Erleben und das Empfinden. Damit navigieren sie uns durch das Leben, stärker als die wahre Natur unseres Selbst, solange keine bewusste Sicht erlangt worden ist. Mit ihr gewinnt man wahren Weitblick, über gedankliche Horizonte hinaus.

    Ein Konstrukt des Verstandes ist auch das Ego. Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet »Ich«. Wo im folgenden Text das Ego oder »Ich« erwähnt wird, ist damit die psychische Instanz gemeint, welche die Persönlichkeit im Denken ausformt, mit der man sich gedanklich identifiziert. Wie man durch das Ego die Welt betrachtet, beeinflusst die Wahrnehmung, die Erfahrungen, den Werdegang. Wenn Menschen mehrere Persönlichkeiten ausbilden, was gelegentlich vorkommt, lässt sich an innen erkennen, wie die unterschiedlichen Egos die Sicht auf die Welt, das Danken, Fühlen und Verhalten verändern.

    Das gedanklich »Ich« oder Ego ist nicht zu verwechseln mit dem Selbst, auch Seele genannt. Dieser Begriffe steht nachfolgend für das energetische Zentrum, welches von Beginn an im Körper weilt und ihn mit dem Tod verlässt. Im Gegensatz dazu bildet sich das Ego im Laufe des Lebens im Verstand aus und stirbt mit diesem. Seine Gedankenwelt ist vergänglich, schon zu Lebzeiten schwinden, unstet und manipulierbar. Die Energie des Selbst bzw. der Seele bleibt indes unvergänglich, wie sämtliche Energie im Universum und darüber hinaus.

    Auch in der Psychologie wird der Begriff des Selbst verwendet, allerdings uneinheitlich und mit anderer Bedeutung. Dort steht er für zentrale Funktionen der geistigen Persönlichkeit, des Egos bzw. des »Ich« also. Die Verwendung im psychologischen Sinne unterscheidet sich somit fundamental von derjenigen im nachfolgenden Text.

    Vielfältiger noch ist der Gebrauch des Wortes Seele in den verschiedenen Religionen und Kulturen verhaftet. Oftmals sind damit aber unter- und unbewusste Abläufe in der Psyche, also im Verstand, gemeint. In früheren Zeiten hielt man die unterbewusste Ebene der Gedanken oft für eine eigene, vom wissentlichen Denken losgelöste Ebene und schrieb diese der Seele zu.

    Eine verbreitete Floskel, wenn man von jemandem gekränkt oder beleidigt wurde, lautet ›sich in der Seele verletzt fühlen‹. Tatsächlich ist damit das Ego gemeint. Die Seele wird von Lügen, Demütigung, Falschheit, Enttäuschung und anderen geistigen Verfehlungen oder Spielereien nicht direkt beeinflusst. Erst die dadurch erzeugten geistigen oder körperlichen Leiden und Schmerzen wirken sich auf das seelische Wohlergehen aus. Auch die ›seelische Grausamkeit‹ entsteht durch Herzlosigkeit in den Gedanken und ›das seelische Gleichgewicht verlieren‹ bezieht sich auf einen aufgewühlten psychischen Zustand im Ego. Die Seele oder das Selbst liegt nicht auf der gedanklichen Ebene. Sie kann jedoch auf diese positiv einwirken, kann das Ego und die Gefühle in Balance halten, wenn man sich ihr besinnt. Durch geistige Unruhe oder Verwirrtheit verkümmert diese Wirkung zusehends.

    Verschiedentlich wird nachfolgend darauf hingewiesen, dass die wesentlichen Einflüsse im Leben erfahren werden müssen. Das Lesen und Verstehen der Texte alleine reicht hier nicht aus, um das enthaltene Potenzial auszuschöpfen. Normalerweise aber ist genau dies das Vorgehen. Man versucht mit dem Verstand die Aussagen zu ersinnen und logische Rückschlüsse zu gewinnen. Für die seelischen Bereiche wie Liebe, Erfüllung oder Bewusstsein existiert jedoch kein solcher Ansatz, der dies ermöglichen würde. Der Verstand ist eine fantastische Schöpfung, dessen Grenzen durch seine Funktionsweise klar vorgegeben sind. Diese lassen sich nicht überschreiten oder verschieben, unabhängig vom Wissensstand, dem Intellekt oder der logischen Intelligenz. Daher kommt dem unvoreingenommenen Erfahren, nach dem gedanklichen Verständnis der Worte, eine bedeutende Rolle zu.

    Wer die folgenden Kapitel nur überfliegt und sich dabei schnelle Antworten auf grundlegende Fragen erhofft, wird vermutlich enttäuscht. Ein Vordringen zum Kern der Aussagen, zu Wahrheit, Erfüllung, reiner Spiritualität oder purer Liebe bleibt so unmöglich. In wenigen Tagen ist dies auch den größten Meistern nicht gelungen. Monate oder Jahre sind erforderlich, um die nötigen inneren Prozesse anzustoßen. Das entsprechende Interesse und die Geduld werden dann reich belohnt.

    Nur wer sich eingängig mit der Bedeutung befasst, sie in bewusster Weise in sich aufnimmt, schafft die Grundlage, um die innewohnende Essenz zu erfahren. Die notwendigen Bestrebungen sind in den folgenden Kapiteln ausgeführt. Sie beginnen einfach, im Kleinen, können aber zu wahrer Größe führen und Großes bewegen. Allen Menschen ist dies uneingeschränkt zu empfehlen, unabhängig von Religion, Abstammung, Status, den Lebensumständen oder Zielen.

    Bedeutsamkeit kennt keine Unterteilung oder Kategorien, wie der Verstand sie benutzt. Sie lässt sich nicht erlernen wie Wissen, nicht aus logischen Erklärungen ableiten, nicht rasch aus ein paar Sätzen ablesen. Auch das Verschlingen tausender Seiten hilft in dieser Beziehung kaum weiter. Bedeutung wird dadurch eher übersehen als erkannt. Begnügt man sich stattdessen mit tausend Worten, einigen Abschnitten, hingebungsvoll und in Ruhe, gelingt manch unerwarteter Durchbruch.

    Wahrheit, Erfüllung und Sinnhaftigkeit ergründen sich nicht durch tiefes Nachdenken, fiebrige Bemühungen oder ungeduldige Erwartungen. Auf dieser Ebene lassen sich so keinerlei Fortschritte erzielen oder erzwingen. Es erfordert Passion ohne Zeitdruck, stille Hingabe, Willen und Geduld. Dann wird mehr als nur neues Wissen gewonnen, mehr als nur eine weitere Denkweise übernommen. Was man darüber hinaus erlangen kann, ist tiefer mit dem Leben verbunden und weitaus bedeutsamer. Liest man in dieser Gesinnung die nachfolgenden Kapitel, ergehen daraus Inspiration, Hilfe und Orientierung auf vielen Wegen.

    Glückt die innere Öffnung und geistige Befreiung auch nur ansatzweise, in kleinen Stücken, wird das eigene Dasein ganzheitlich bereichert. Man wird in sich eine neue, wahrhaft erfüllende und beglückende Seite entdecken. Lass diese Möglichkeit auf der Reise durch dieses irdische Leben nicht ungenützt!

    Orchideenblüten in Rosa

    Prologus - Eingangs

    SV Zeilentrenn-Zeichen gross

    »Für die innere Revolution im Menschen,

    die höchste Form geistigen Daseins,

    ist die Erfahrung von Wahrheit unabdingbar.

    Diese Offenheit lässt Freiheit finden,

    das selbstzerstörerische Verhalten im Geist lindern,

    all die Leere und Verlorenheit überwinden.«

    Für die innere Revolution im Menschen, für eine bedeutende Entwicklung und die höchste Form geistigen Daseins ist die Erfahrung von Wahrheit und wahrem Sein unabdingbar. So wie die Wissenschaft reale, belegbare Fakten und Daten benötigt, um effektive Fortschritte zu erzielen, braucht es für das eigene Vorankommen bewusste Erkenntnis. Dazu muss man aus den ständigen Gedankengängen und gewohnten Verhaltensmustern ausbrechen, um durch Offenheit und Klarheit neue Freiheit zu erlangen. Nur mit diesem Mut vermag man die innere Verlorenheit und das betrübte, selbstzerstörerische Verhalten im Geist zu lindern und schließlich zu überwinden.

    Wer nie einen Versuch wagt, sich Wahrheit zu öffnen, sucht ein Leben lang nach Verwirklichung der tiefsten Sehnsüchte. Durch nichts anderes wird dies gelingen, als durch die bewusste Öffnung und die Wahrnehmung der existenziellen Grundlagen. Ohne dies entgeht einem die Schönheit und Bedeutsamkeit der äußeren Welt und des inneren Wesens.

    Verharrt man in erdachten Gedankenwelten, verfällt in starre Routine oder richtet sich im Gewohnten ein, erwachsen daraus grundlos Probleme, Unsicherheiten, Ängste. Die diesbezüglichen gedanklichen Muster werden zu steten Begleitern. Sie lassen sich nicht einfach unterdrücken oder mit psychologischen Methoden umgehen. Erst wer sich traut, Wahrheit zu begegnen, um irrige Vorstellungen und Verstrickungen zu entlarven, wird Erfüllung finden, Sinnhaftigkeit und Lebensfreude, an jedem Tag.

    Im Laufe des Lebens kann man sich tausenden Ablenkungen und Zerstreuungen hingeben. Man kann tausend Geschichten lesen oder Orte bereisen, wird tausende Pflichten erfüllen und Freuden erfahren. Daneben aber soll man sich mindestens einmal ernsthaft und in Hingabe mit wahrer Bedeutung befassen.

    Schlägt man nach, wie Wahrheit üblicherweise umschrieben wird, findet man in Wörterbüchern oder Lexika Definitionen wie ›Übereinstimmung einer gedanklichen Ansicht mit dem jeweiligen Gegenstand‹ oder ›inhaltliche Entsprechung einer Aussage mit den Tatsachen‹. Nebst solch logisch erörtertem Wortsinn steht der Begriff aber noch für weitaus mehr.

    Wahrheit, nicht als Begriff, sondern als Zustand, vereint alles, was wahrhaft und real gegeben ist im universellen Gefüge. Sie ist gänzlich kongruent, widerspruchslos, allumfassend, was im Denken nie möglich ist. Das Wahrhafte erlangt man auf einer klarsichtigen Ebene, in absolutem Bewusstsein.

    In jedem wachen, hellen Augenblick sind Wahrheit und Erfüllung erkennbar, blitzt Bedeutsamkeit auf. In der alltäglichen Routine geht dies vollkommen vergessen, wird übersehen und vernachlässigt. Zumeist bleibt man mit Gedanken beschäftigt, um die vielen Verlangen des Egos zu befriedigen, den Erwartungen zu entsprechen, Sorgen, Befürchtungen und Probleme zu wälzen. Man verfolgt Sehnsüchte, hetzt Träumereien, Schwärmereien, materiellen und sexuellen Begehrlichkeiten hinterher. Dies alles aber ist am Ende nie genug. Damit Freiheit, Liebe und Erfüllung erblühen, braucht es eine bewusstere Sicht.

    Die dafür erforderliche Genese der inneren Bewusstwerdung ist keine einfache. Aber sie ist auch nie unmöglich! Sie stellt keinen Zwang dar, wie alle höheren Bestrebungen nie zwingend sind und sich nicht erzwingen lassen. Unerlässliche Aufgaben und Pflichten finden sich im täglichen Tun zur Genüge, etwa durch körperliche Bedürfnisse, materielle Abhängigkeiten, soziale Verpflichtungen. Eine bewusste innere Sicht zu entwickeln fällt nicht darunter, erscheint daher wenig greifbar und kaum von Nutzen.

    Ständig in den Gedanken präsent sind hingegen die Ziele und Absichten weltlichen und materiellen Ursprungs. Durch diese will man sich beweisen, behaupten, hervorheben. Mit den so selbst erzeugten Erwartungen entsteht Druck. Man verfällt in Routine und Starrsinn, ganz unbemerkt. Daneben sucht man Zerstreuung, begeht kulturelle Bräuche oder religiöse Rituale, alles aus purer Gewohnheit. Inneres Bewusstsein ist dabei kein Erfordernis und geht daraus nicht hervor.

    Was es dazu braucht, ist Hingabe und Willen, um über die gängigen Muster und geistigen Grenzen zu gehen. Seinen Alltag muss man dafür nicht aufgeben, seine Heimat nicht verlassen, das Umfeld nicht vernachlässigen. Eine bewusstere Sicht bedeutet keine Einschränkung, sondern das Erlangen einer neue Fähigkeit.

    Wahrheit findet sich an keinem bestimmten Ort, stets aber dort, wo man sich ihr öffnet. Sie ist allgegenwärtig, lässt sich nicht erlernen, konzipieren, verdrehen oder auslöschen. Weil sie nicht im Denken gründet, trifft man sie in reiner Form einzig im gedankenlosen Zustand an.

    Fixiert und reduziert auf die vergängliche Gedankenwelt, entgeht einem die wahrhafte Bedeutsamkeit des Lebens. Ebenso ist es mit Erfüllung. Sie entspringt nicht geistigen Illusionen oder egoistischen Verlangen. Nur wer dies versteht und willens ist, sich zu öffnen und mit den Grundlagen, auf denen das Dasein beruht, zu befassen, gestaltet dieses erfüllt und freudvoll, mehr als es durch alles Denken und mit allem Geld je möglich ist. Sämtliche materiellen Errungenschaften und die klügsten Ideen, die den Alltag bereichern oder erleichtern, sind dazu nicht in der Lage.

    Die Wissenschaft erforscht die Entstehung des Universums, der Erde, des Lebens und des Menschen. Dabei gelingen viele spannende Einblicke und Entdeckungen. Neues Wissen verlangt in manchen Fällen ein Umdenken, wenn alten Ansichten sich als falsch herausstellen. Eine Veränderung auf der Wesensebene aber hat dies nie zur Folge. Wer daneben nicht die bewusste Seite in sich fördert, wird trotz wissenschaftlichem Fortschritt, technischen Errungenschaften, neuem Wissen oder tausend Ablenkungen das freie Empfinden von Wahrheit und Erfüllung in sich vermissen. Intelligenz oder Wissen, wenn man sich darin verschließt, steht einer erfüllte Lebensweise im Weg.

    Mit der Religiosität verhält es sich wie mit dem Intellekt. Nützt man sie als Vorwand für Verleumdung, Abschottung oder Diskriminierung, kann auch sie zum Bollwerk gegen Wahrheit missbraucht werden. Aus diesem gedanklichen Konstrukt der Einbildung, Abkapselung, gespielten Frömmigkeit oder erlernten Gläubigkeit ergeht nie die erhoffte Erlösung. Oft jedoch führt dieses zu Verblendung, Hochmut und Wahn.

    Glauben kann eine innere Öffnung sein. Er kann Hoffnung und dem Leben eine sinnvolle Richtung geben. Dann aber muss er ohne geistige Schranken gelebt werden, aufgeschlossen und herzlich, wahrhaft und getragen von Mitgefühl und Toleranz. Jeder Glauben, der nicht auf Wahrheit beruht, ist bloßer Irrglaube.

    Selbst die tiefe Sehnsucht nach Liebe verkommt unter falschen Voraussetzungen zu einer oberflächlichen, letztlich enttäuschenden Kompensation. Will man nur anerzogene und vorgespiegelte Bedürfnisse befriedigen, wird nicht Liebe das Fundament einer Beziehung, nicht spirituelle Reinheit das in der Religion und nicht Erfüllung jenes im Leben sein. Vielmehr jagt man sinnlosen Ansprüchen und Zwängen hinterher, versinkt in willkürlichen Forderungen und Erwartungen, denen man das eigene und das Wohl seiner Nächsten unterordnet.

    Wie exzessives Essen aus Frustration, das nicht den Hunger stillen, sondern Leid oder Leere unterdrücken soll, sind alle kompensatorischen Handlungen tendenziell sinn- und maßlos. Sie befriedigen nicht wahre Bedürfnisse, sind bloß billige Ausflüchte und nutzloser Ersatz. Auf Dauer rauben sie dir die Kräfte, sind ungesund, irreführend, gar krankmachend. Wo sie Linderung bringen sollen, versagen sie kläglich und die Ursache kehrt unversehens zurück, kann sich sogar verstärken. Folglich fühlt man sich schlechter als zuvor, schwächer, hilf- und wertloser. Die Enttäuschung und Verbitterung, die sich in den Gedanken ausbreitet und dem Verhalten zugrunde, steigt nur weiter an.

    Liebe, Spiritualität und Erfüllung gedeihen nicht auf falschem Nährboden, lassen sich weder erzwingen, ersetzen noch erkaufen. Häufig werden diese starken Begehren durch belanglose geistige Verlangen unterdrückt oder man versucht, sie mit maßlosem Verhalten zu kompensieren. Beides wird zur Bürde. Man missachtet die Instinkte, die sich an den realen Umständen orientieren. Das Ego glaubt indes, sich mit Ausschweifungen, übernommenen Verhaltensmustern oder vorgegebenen Zielen beweisen zu müssen. Sinn und Bedeutung fallen unbemerkt dahinter zurück. Auf Dauer wird dies zum Auslöser für manche Unzufriedenheit, Ängste und Leid, für Maßlosigkeit und Exzesse. Dies wiederum erzeugt verschiedentlich körperliche Probleme wie Fettleibigkeit, Migräne, Bluthochdruck, Überreiztheit oder Niedergeschlagenheit.

    So geschieht es, dass Lebensfreude und -qualität zusehends nachlassen. Man fühlt sich unausgefüllt oder leer, obwohl man arbeitet und sich einsetzt, fleißig ist und aufopfernd, seine Lieben umsorgt, ein soziales Umfeld pflegt und sich Wünsche erfüllt. Man empfindet körperliches Unbehagen, Ermüdung oder Gereiztheit, obwohl es aus medizinischer Sicht keine Begründung gibt. Wer solche Diskrepanzen in sich bemerkt, kann ihnen mit einfachen Mitteln begegnen. Pausenlos mehr wollen oder mehr haben, mehr fordern oder mehr erwarten ist dabei der gänzlich falsche Weg. Anhaltende Besserung lässt sich erzielen, wenn die unbewussten, störenden Muster erkannt sind und der Geist sich nicht weiter blindlings nach diesen ausrichtet. Lässt man bedeutungslosen Bedürfnissen weniger Energie und Geltung zukommen, wird das Leben erfüllter, der Geist wacher und der Körper vitaler.

    Gefordert sind nicht immer neue gedankliche Ansätze, keine weiteren geistigen Stützen oder mentalen Tricks, sondern Offenheit und Bewusstsein für die Wahrnehmung von Realität, Bedeutsamkeit und Wahrheit. Wer den Mut aufbringt, sich im Geist zu öffnen, findet an jeden Tag Sinn und Erfüllung.

    Zu dieser Entwicklung bieten die folgenden Erläuterungen Hand, befasst man sich über den textlichen Inhalt hinaus mit der innewohnenden Erkenntnis. Unvermittelt gelingt eine wahrhafte Betrachtung des eigenen Lebens und des Daseins als Ganzes. Manch lange verlorene Freiheit, Lebensfreude, Inspiration und Liebe gewinnt man dadurch zurück.

    Geh unbefangen in dieses Abenteuer, um eine wundervolle und bereichernde Veränderung zu erfahren. Beachte dabei stets: Still und leise wird dieser substanzielle Wandel geschehen. Jeder laute Aufschrei verhallt an der Oberfläche, verliert sich zwischen dem anderen Lärm. Eine ruhige, bewusste Sicht aber zeigt dir neue, wundervolle Orte, erweitert den Horizont, wird zur Verinnerlichung von Wahrheit und Erfüllung führen.

    Bleibe kritisch gegenüber dem, was gegeben scheint. Hinterfrage die Motive im Denken, die Motivation in der Gesellschaft, die Ausrichtung der Absichten und Ziele. Viele davon, so wird sich zeigen, beruhen auf Trugschlüssen und Unwahrheit, auf Schwindel oder Dichtung. Lass die Mythen und Fantasien ruhen. Versteige dich nicht in geistige Einbildung oder Verblendung. Nutze das Wissen, wo es Sinn macht, aber stelle es nicht in den Vordergrund. So mach dich auf zu neuen Erlebnissen und Erfahrungen dessen, was in dir und um dich herum wahrhaft, erfüllend und göttlich ist!

    SV Zeilentrenn-Zeichen klein

    »Erfahre Wahrheit im Sein,

    sei im Herzen frei und rein,

    genieße unterwegs all das Schöne,

    dann wird Freude dein Begleiter,

    Liebe dein Antrieb und

    Mut dein Wegweiser sein.«

    SV_line_mid

    - I - Zehn wesentliche Grundsätze

    SV_line_big

    »Was dem Leben zugrunde liegt, ist weder

    religiös, philosophisch noch wissenschaftlich.

    Alle geistigen Gebilde trüben vielmehr

    den Blick auf existenzielle Wahrheit.

    Mit ihm aber wird erfülltes Sein und eine

    bedeutende Entwicklung erst möglich.«

    Jeder Frau und jedem Mann jeder Kultur und Religion ist es gegeben, sich mit existenzieller Wahrheit und erfülltem

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