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Romantische Realisten & melancholische Millionäre: Ein Sammelsurium
Romantische Realisten & melancholische Millionäre: Ein Sammelsurium
Romantische Realisten & melancholische Millionäre: Ein Sammelsurium
eBook265 Seiten3 Stunden

Romantische Realisten & melancholische Millionäre: Ein Sammelsurium

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Über dieses E-Book

Amisius´ Sammelsurium, das sind an die 1000 Fragen, die Welt zwar nicht unbedingt braucht, mit deren Antworten sie sich aber vermutlich trotzdem weiter drehen wird. Das sind altbekannte Maximen, die in Frage gestellt werden und Antworten, die deren wahren Motiven nachgehen. Dabei liebevoll respektlos wie ernsthaft süffisant mit Gott und der Welt und dem ganz normalen Alltag zwischen Familien- und Berufsleben wie es die Leser so oder so ähnlich selber schon mal erlebt haben könnten.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum19. Apr. 2017
ISBN9783742780843
Romantische Realisten & melancholische Millionäre: Ein Sammelsurium

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    Buchvorschau

    Romantische Realisten & melancholische Millionäre - ANDRE AMISIUS

    I. Aus Liebe

    Andre Amisius

    Romantische Realisten

    &

    melancholische Millionäre

    Sammelsurium vordergründiger Maximen

    samt ihrer hintergründigen Motive

    Vorwort

    Lassen Sie mich Ihnen zunächst einmal zum Erwerb dieses Buches den handelsüblichen und damit unvermeidlichen Glückwunsch aussprechen. Denn wenn Sie Glück haben, wird Ihnen der Inhalt womöglich gefallen. Wenn nicht, können Sie das Buch (sofern Sie es in gedruckter Form erworben haben) dagegen immer noch als Fliegenklatsche oder aber zumindest dann und wann als willkommenes Wurfgeschoss für missliebige Zeitgenossen verwenden.

    Vor Ihnen liegt nun die beeindruckende Essenz eines ein halbes Jahrhundert andauernden, gelebten Lebens. Halt - das hört sich nicht nur an wie aufgeblasenes Wortgeschwurbel; das ist es auch. Insofern handelt es sich eigentlich bloß um alle möglichen Gedanken, Ideen, Zweifel, sowie Ein- und Ausfälle, die man im Laufe der Jahre eines Lebens so (oder so ähnlich) haben kann. Das alles Ihnen nun in dieser Form zu präsentieren, ist vor allem zwei Umständen geschuldet:

    1. dem alterungsbedingten Hang zur selbst gewählten Isolierung, und

    2. einem eklatanten Mangel an Talent, Fleiß und Ehrgeiz, all diese Ideen in eine literarisch angemessene wie anspruchsvolle Form zu geben. Oder kürzer gesagt: Romane zu schreiben ist zu anstrengend, und Gedichte will heutzutage offenbar eh kein Mensch mehr lesen.

    Die Gebildeteren unter den Lesern bitte ich bereits an dieser Stelle um Nachsicht, dass ich bei der Formulierung der Fragen nicht immer sicher zwischen den Konjunktiven eins und zwei unterschieden habe. Diejenigen, die noch über eine zumindest annähernd solide Halbbildung verfügen, erfreuen sich bitte daran, dass sie überhaupt noch wissen, dass es so etwas wie einen Konjunktiv gibt. Allen anderen empfehle ich, sowieso nicht weiter ihre Zeit damit zu vergeuden, sich zu fragen, ob es richtigerweise heißen muss, er s e i ein Klugscheißer oder aber er w ä r e ein Besserwisser …

    Die Antwort auf die Frage, ob der Gehalt dieser Schrift letztlich mehr dem Wesen von Spiritualität oder aber der Wirkungsweise einer Spirituose näher kommt, bleibt jedem selbst überlassen; ein Gläschen Rotwein zur Begleitung der Lektüre kann der Entscheidungsfindung allerdings sehr förderlich sein – bei der Entstehung dieser Schrift war es das schließlich ebenfalls.

    Ansonsten gilt mein Dank all denjenigen Menschen, die in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten dazu beigetragen haben, dass es so weit kommen konnte, wie es jetzt gekommen ist – einerlei, ob sie dies willentlich oder zufällig, ob sie es in guter oder in böser Absicht getan haben.

    1. Was für das Leistungsprinzip spräche?

    Erstens ist es offensichtlich gerechter und damit zweitens schlichtweg vernünftig. Und doch ist es für das menschliche Zusammenleben nur unzureichend handhabbar. Denn die meisten Menschen würden, wenn sie nur das Maß an Liebe bekämen, was sie sich auch tatsächlich verdient hätten, unweigerlich eingehen.

    Die Liebe ist nun mal mehr ein Ehrenamt als ein Geschäft – und wenn sie tatsächlich ein Geschäft wäre, dann wohl in den allermeisten Fällen ein veritables Zuschussgeschäft.

    2. Ob Naturheilverfahren wirksam seien?

    Aber ja – vor allem das gleichermaßen wirksamste, preisgünstigste und wertvollste, das es überhaupt gibt: den Kuss.

    3. Was das Einlochen beim Golf für den Umgang mit eigenen Erfolgen lehre?

    Vor allem zwei Dinge:

    1. Jubeln Sie in einer Art und Weise, die vor allem dem Empfinden Ihrer Mitspieler angemessen ist; und nicht etwa nur ihrem eigenen.

    2. Erzählen Sie Außenstehenden, die nichts davon wissen, auf keinen Fall ungefragt von den kleinen Hilfslinien auf dem Ball.

    4. Was der Unterschied zwischen einem Opportunisten und einem Prinzipienreiter sei?

    Opportunisten nennt man diejenigen Menschen, die so häufig ihre Meinung wechseln, wie Frauen sich gern neue Schuhe kaufen. Prinzipienreiter hingegen sind die Menschen, die so lange an ihren Überzeugungen festhalten, wie die meisten Männer an ihrer Unterwäsche.

    5. Was Hosenkauf und Partnerwahl gemeinsam hätten?

    Nun, bis man etwas gefunden hat, was einerseits Bequemlichkeit gewährleistet, zudem noch vorteilhaft aussieht und damit insgesamt wirklich gut passt – bis dahin vergeht dann doch ein Vielfaches an Zeit von dem, was man ursprünglich eingeplant hatte.

    6. Was das gelungene Kompliment von bloßer Schmeichelei unterschiede?

    Der Unterschied beruht auf der Anatomie derjenigen, die sie machen: der Schmeichler hat lediglich gute Augen, der Komplimentier verfügt darüber hinaus auch noch über ein offenes Ohr für sein Gegenüber.

    7. Was unter partnerschaftlicher Aufgabenteilung auch verstanden werden könne?

    Wenn einer für den Unterhalt einer Sache aufkommt, die dem anderen zur Unterhaltung dient.

    8. Welches das größte Glück sei?

    Ein eigenes Kind haben zu dürfen – und als größtes Privileg erweist sich überdies dann noch, wenn man für den Rest des Lebens auch noch jemand anderen als nur den jeweiligen Elternteil küssen darf.

    9. Ob die Liebe einer Mutter größer und stärker ist als die eines Vaters?

    Das lässt sich nicht endgültig beurteilen. Wie das Ausmaß der Liebe eines Vaters beschaffen sein kann, erkennt man aber womöglich daran, wie viele von ihnen dafür sogar zum Äußersten bereit sind und eine Ehe in Kauf nehmen.

    10. Was treibt die Menschen wieder und wieder zur Liebe?

    Vielleicht, dass sie für einen Moment mehr fühlen können, als sie in einem ganzen Leben lang wissen können.

    11. Was wirklich adelt?

    Weder Vorfahren, noch Reichtum oder angebliche Heldentaten; und Arbeit schon mal gar nicht.

    Einzig die Liebe ist im Stande zu adeln – und sei es nur, dass man ihretwegen auf einen Thron verzichten würde.

    12. Wieso man mit niemandem nachsichtiger sein sollten als mit seinen eigenen Eltern?

    Weil sie die einzigen Menschen im Leben sind, die wir einerseits lieben wollen und andererseits sie uns dabei nicht aussuchen können.

    13. Weshalb die Liebe göttlich sei?

    Weil ihr Wesen eine tatsächliche (und nicht nur angenommene) Dreifaltigkeit der Erscheinungsformen besitzt: die Hingabe für das andere Herz, die Fürsorge für das eigene Kind und die Dankbarkeit für die Eltern.

    14. Warum man seine Kinder mit möglichst viel Liebe aufziehen sollte?

    In den allermeisten Fällen werden sie es nämlich sein, die eines Tages entscheiden dürfen, wo man seinen letzten Wohnsitz findet.

    15. Ob Liebe auf den ersten Blick möglich sei?

    Durchaus - vor allem dort, wo man die Brille der Vernunft einmal bei Seite gelegt hat. Aber auch das bewahrt die sog. Liebe auf den ersten Blick nicht davor, dass ihr ein zweiter, dritter bis hin zum hundertsten Blick noch bevorsteht – und sie ihn aushalten muss!

    16. Das klügste, was ein Mann tun kann ?

    Na was wohl; zunächst einmal möglichst viele seiner Dummheiten zu verschweigen, und dann natürlich eine klügere Frau zu lieben . . .

    17. Heiraten oder nicht?

    In dieser Frage gibt die Statistik eine eindeutige Antwort: die Mehrzahl aller Ehen werden nicht geschieden, d.h. umgangssprachlich ausgedrückt funktionieren sie – wem das reicht …

    18. Wo der Platz mit der besten Aussicht ist?

    Immer dort, wo man neben einer schönen Frau sitzt.

    19. Warum Kosenamen sich bei Paaren ungebrochener Beliebtheit erfreuen?

    Weil der Mensch nun mal ein Gewohnheitstier ist – und auch bleiben will.

    20. Was die ideale Form der Liebe sei?

    Vielleicht diejenige, die einen glücklich macht, wenn sie da ist - jedoch nicht unglücklich macht, sobald sie nicht mehr da ist.

    21. Warum die Ehe aus paradoxer Sicht eine durchaus nützliche Einrichtung sei?

    Nun, weil sie höchst verlässlich immer wieder so viele frustrierte Ehegattinnen hervorbringt, die ihre Zuflucht suchen in einer heimlichen Liebschaft zu dieser speziellen Art von Eheskeptikern, die im tiefsten Herzen noch die wahren Romantiker sind.

    22. Wie die vier goldenen Eheregeln lauten?

    Der Mann entscheidet,

    was die Frau sowieso will,

    ohne dass er es merkt,

    und ohne dass sie darüber spricht.

    23. Welche Begabung von allen, welche die Künste für den Menschen bereithalten, die nützlichste ist ?

    Wohl jene, die dazu befähigt, das jeweils andere Geschlecht verstehen zu können.

    24. Ob sich das Glück in einer Partnerschaft kalkulieren ließe?

    Etwa in dem gleichen Maße, wie Zinsen liebenswert machen.

    25. Wieso die katholische Kirche ein wieder ansteigendes Interesse an der Ehe registriere?

    Sie hat womöglich nur ihre eigenen Priester befragt.

    26. Ob es Sinn macht, an Engel zu glauben?

    Nein, der Glaube daran allein reicht nicht aus; man muss auch einen haben.

    27. Was die Parallele zwischen dem Ehestand und dem Dasein als Fußballfan sei?

    Für beides muss man geboren sein, ansonsten ist es für Außenstehende in den allermeisten Fällen noch nicht mal ansatzweise nachvollziehbar.

    28. Was der größte Feind der Liebe sei?

    Die vielen unausrottbaren Illusionen über sie. Und von all denen die groteskeste sicherlich diejenige darstellt, die annimmt, dass irgendeine Liebe jemals bedingungslos sei. Das ist sie ganz und gar nicht, denn dann wäre sie nicht viel mehr als eine Art von sentimentaler Herzenslotterie. Die Liebe kann man nicht einfach so finden (oder gar von ihr gefunden werden), nein, für die Liebe muss man sich letzten Endes vor allem entscheiden.

    29.Was der Umgang mit dem PC und langjährige Partnerschaften gemeinsam haben ?

    Nun, man muss sich nicht immer lieben; es kommt vielmehr darauf an, im Alltag miteinander umzugehen zu wissen.

    30. Wie groß der Wert des Lächelns im zwischen-menschlichen Kontakt sei?

    Auf jeden Fall bedeutender als vieles andere; denn schließlich kann das Lächeln mitunter der erste Tropfen eines Ozeans sein, den wir später als die Liebe bezeichnen.

    31. Ob die Ehe überflüssig sei?

    Auf keinen Fall; alle Menschen sollten heiraten – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich durch die Eheschließung für jeden von beiden die persönliche Lebensqualität ausnahmslos verbessert, mehr nicht . . .

    32. Ob die Treue überschätzt sei?

    Ganz im Gegenteil, die Treue ist ein unverzichtbarer Bestandteil im Leben eines jeden Menschen. Am wichtigsten dabei ist die Treue zu sich selbst, am schwierigsten die Treue zum Subjekt der Begierde. Oder um es ein wenig anders zu illustrieren: man liebt den Wein wegen seines Ausdrucks von Kultiviertheit – aber man begehrt ihn wegen des Rausches, den er uns verschafft.

    Ansonsten kann man nur empfehlen, mit Versprechungen grundsätzlich eher sparsam umzugehen, dabei allerdings einmal getätigte auch prinzipiell einzuhalten - vor allem, wenn es sich dabei um Drohungen handelte.

    33. Ob Geldheirat empfehlenswert sei?

    Wer des Geldes wegen heiratet, der sollte bedenken, dass er dann unausweichlich eines Tages auch nur noch des Geldes wegen zusammen bleiben muss. Zudem muss er zwar vielleicht nicht mehr arbeiten – aber seine Freizeit muss er umso mehr stets mit seinem Chef verbringen.

    34. Woran man den Gegensatz von Geld und Liebe beispielhaft erkennen könne?

    Ein Haufen Geld kann ohne viel eigene Anstrengung durchaus mehr werden. In der Liebe ist es leider genau umgekehrt.

    35. Ob beim Geld die Freundschaft tatsächlich aufhöre?

    Vermutlich; zumindest würde es erklären, weshalb so viele der Klügeren unter den Reichen das zurückgezogene Leben bevorzugen.

    36. Was von einer zeitlichen Befristung der Ehe zu halten sei?

    Ein grandioser Einfall; und je kürzer man die jeweilige Laufzeit veranschlagen würde, desto mehr Heiratsanträge dürfte die geistige Urheberin dieser Idee (i.e. Gabriele Pauli) sich womöglich erhoffen.

    37. Woran auch Agnostiker noch glaubten?

    An zweierlei:

    1. Religion wird oft ziemlich überschätzt.

    2. An die Liebe, und zwar als Ausdruck einer Spiritualität des Menschen als höchste Leistung seiner materiellen Existenzform und an deren großartigste und wunderbarste Ausdrucksform – die Fähigkeit des Menschen zu lieben, egal wen oder was es sei, ein Kind, einen sonnigen Frühlingstag oder einen kleinen Vers.

    38. Was die Geschlechter voneinander lernen könnten?

    Wenn Frauen sich um das Geld so viele Gedanken machen würden wie die Männer es zumeist tun, und die Männer im Gegenzug sich so oft um ihr Aussehen sorgen würden wie Frauen es scheinbar so gern tun - dann wäre die Welt womöglich gerechter, aber auf jeden Fall etwas schöner.

    39. Welchen Einfluss die Liebe auf die Gesundheit haben könne?

    Wer viel liebt, lebt womöglich länger. Auf jeden Fall stirbt er glücklicher.

    40. Weshalb Männer nicht gern tanzten?

    Dafür gibt es alle möglichen Gründe – und nur einen einzigen, warum sie es doch immer wieder tun.

    41. In welchem Verhältnis Liebe und Begierde zueinander stünden?

    Die Liebe wird durch die Begierde ohne jeden Zweifel noch schöner und wunderbarer. Die Begierde wird allerdings manchmal durch die Liebe erst kompliziert.

    42. Welchen Wert Jungfräulichkeit noch hätte?

    Das ist eine etwas schwierige und zugleich delikate Angelegenheit. Allerdings scheint die Kontroverse um den Sex vor der Ehe eine geradezu vernachlässigenswerte Petitesse im Vergleich zu der Frage nach dem Sex während der Ehe zu sein

    43. Was Autofahren mit der Liebe zu tun habe?

    Für mehr Sachlichkeit im Straßenverkehr und für mehr Leidenschaft im Liebesverkehr

    – und beides bitte nicht immer wieder vertauschen.

    44. Ein mögliches tiefenpsychologisches Motiv des Ehewunsches?

    Wer unbedingt heiraten möchte, dessen Knechtschaftsbedürfnis ist möglicherweise im Arbeitsleben noch nicht ausreichend gestillt worden.

    45. Ob der Geschlechterunterschied am Ende doch unüberwindlich sei?

    Nun, nur so viel: man kann einem großen Teil der Männer zwar durchaus beibringen, dass sie den Frauen gelegentlich Blumen mitbringen sollten. Dass es darüber hinaus auch noch von Bedeutung sein soll, dass es eine ganz bestimmte Sorte ist, das werden sie einfach nie begreifen.

    46. Welche die vielleicht höchste Einsicht der Vernunft sei?

    Dass man ein Leben lang immer auch auf seine Gefühle Acht geben muss. Denn letztlich sind es eben die Gefühle, die dem Leben seinen einzigartigen Geschmack geben. Um dem Vorwurf der Gefühlsduselei gleich entgegen zu treten, sei natürlich konzediert, dass von all diesen geschmacksstiftenden Gefühlen, allen voran die Sentimentalität kaum viel mehr als ein künstlicher Süßstoff ist.

    47. Warum der warme Wind eine so wunderbare Metapher für die Liebe sei?

    Weil man sich so unvergleichlich darin treiben lassen kann – und ihn dennoch niemals lenken können wird.

    48. Ob Männer und Frauen nicht doch zueinander passen könnten?

    Aber gewiss doch; als problematisch können sich lediglich diejenigen Fälle erweisen, in denen beide unglückseligerweise eine heterosexuelle Orientierung aufweisen.

    49. Ob man sich bei seinen Entscheidungen von Gefühlen leiten lassen sollte?

    Auf jeden Fall – allerdings nicht von allen in gleichem Maße. Und die Auswahl vom welchem Gefühl man sich besser mehr oder doch lieber weniger leiten lassen soll, die muss dann wohl oder übel der Verstand treffen. Ein illustres (unter mitunter auch zugleich abschreckendes) Beispiel hierfür sind Menschen auf der Partnersuche.

    50. In wie fern die Liebe etwas von einer dialektischen Natur habe?

    Nun, zunächst einmal, wenn man die Liebe in ihrem romantischen Ideal als These nimmt. Als Antithese fungiert dann die Realität des Alltags in vielen Ehen. Und wenn man schließlich als Synthese daraus zum dem Entschluss gelangt, in Zukunft nur noch einen Partner zu suchen, der bereits (natürlich unglücklich) verheiratet ist – das verdient dann den Namen romantischer Realismus.

    51. Ob jeder Mensch im Grunde einfach nur geliebt werden wolle?

    Zumindest ist das die mehrheitsfähige Meinung. Und all diejenigen, die dem widersprechen, wollten womöglich von zu vielen Mitmenschen bzw. im zu hohen Maße geliebt werden und sind daran notwendigerweise gescheitert. Von daher überrascht es nicht, dass die Gelassenheit oftmals mit einer heiter-freundlichen Distanz einhergeht. Denn die Stärke der Gelassenheit beruht nicht zuletzt auch auf den Schwächen des Fanatismus.

    52. Warum man sich mit der Eheschließung in jedem Fall Zeit nehmen sollte?

    Erstens hat man ein ganzes Leben Zeit dafür, und zweitens wäre der- oder diejenige, die behauptet nun sei es aber schon zu spät, sowieso der/die Falsche gewesen.

    53. Ob Ehrlichkeit in einer Partnerschaft grundsätzlich und ausnahmslos ratsam sei?

    Das kommt darauf an; dann könnte die Ehrlichkeit womöglich zur Folge haben, dass auf die Feststellung des einen Partners „ich war immer bei dir, wenn es dir schlecht ging, der andere antworten müsste „ das stimmt – und manchmal wurde es erst besser, als du wieder weg warst.

    54. Was an der Vorstellung, um eine Liebe zu kämpfen, zweifelhaft sei?

    Weil die Liebe immer eine Art von Geschenk ist – und nicht so sehr eine Form der Belohnung. Man kann eine solche Haltung zwar romantisch oder gar illusorisch nennen; zumindest hat sie immerhin den Vorzug, dass man immun ist gegen die ganz und gar unromantische Eifersucht.

    55. Welchen Schlankheitstipp für Frauen der ehrlichste wäre?

    Achten Sie nicht so sehr auf Ihre Linie – Männer achten

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