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Erschossen in Bikers-Rast: Wer zweimal stirbt, lebt länger
Erschossen in Bikers-Rast: Wer zweimal stirbt, lebt länger
Erschossen in Bikers-Rast: Wer zweimal stirbt, lebt länger
eBook111 Seiten1 Stunde

Erschossen in Bikers-Rast: Wer zweimal stirbt, lebt länger

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Über dieses E-Book

In den Fängen der Geheimdienste wird ein liebestoller junger Soldat zum Auftragskiller. Das Werk beschäftigt sich mit sehr aktuellen Themen. Morde im Auftrag von Regierungen? Ist das in Europa möglich? Hier werden viele Fragen aufgeworfen. Nicht alles kann oder soll beantwortet werden, aber es ist zumindest mal ein Anstoß, über so einiges nachzudenken. Was sind Grundbegriffe wie Recht und Moral eigentlich wert, wenn es um die Staatsraison geht? Die Handlung spielt in unserer jüngsten Geschichte. Friedensmission im Libanon in den 80er Jahren, bis hin zum Kampf gegen den ISIS in Syrien, der seltsame Koalitionen hervorbringt. Viele Hintergründe über Land, Leute und Geschichte. Es ist ein Regional-Krimi mit Lokalkolorit, der aber in einigen Regionen spielt. Da unsere Welt immer kleiner wird, werden auch die Zusammenhänge von Vorgängen immer dichter verwoben. Ohne das eine zu kennen, kann man das andere dann nicht mehr verstehen.
Meine Vorbilder sind die Autorinnen Michaela Küpper, mit "Wildwasserpolka" hat sie ein Zeichen gesetzt, und gezeigt, wie gute Autoren recherchieren.
Und Claudia Urbanovsky, die ich sehr für ihre historischen Romane bewundere.
Ich hoffe, dass ich ein so schwieriges Thema in leichte Unterhaltung packen konnte, damit es leicht verdaulich bleibt. Einige sozialkritische Seitenhiebe sind natürlich auch enthalten.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum8. Feb. 2015
ISBN9783738007435
Erschossen in Bikers-Rast: Wer zweimal stirbt, lebt länger

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    Buchvorschau

    Erschossen in Bikers-Rast - Roman Kedor

    Tod eines Killers

    Es ist schon seltsam. Ich dachte immer, wenn dir der Tod begegnet, flimmert in der letzten Sekunde deines Lebens ein Film ab. Alles was du erlebt hast, würde noch mal an dir vorüberziehen. Aber diese Mündung aus Waffenstahl an meinem Hinterkopf brachte mich nur dazu, über die Synthese dieser Waffe nachzudenken. Eine automatische Pistole ist ein Meisterwerk an Technik. Die Patronen werden manuell ins Magazin gedrückt, dabei wird die Feder komprimiert. Das ist der erste Schritt des Ladevorgangs. Die Feder drückt die Kugeln von unten gegen den Schlitten. Beim Spannen der Waffe wird der Schlitten mit Muskelkraft nach hinten gezogen. Dabei wird die zweite Feder am Schlagbolzen gespannt. Dieser wird durch einen Hebel arretiert. Der Schlitten gleitet durch entspannte Federkraft nach vorn. Dabei nimmt er eine Kugel aus dem Magazin mit. Drückt sie in die Kammer. Die Kugel passt genau in den Lauf. Die Hülse ist Millimeter größer. Das ist bereits der erste Schritt zum Auswurf. Der Auswurfhaken rastet im Hülsenrand ein. Die Sicherung ist eine mechanische Sperre. Legt man den Hebel um, wird sie aufgehoben. Nun ist die Waffe scharf geladen und entsichert. Ein leichter Druck auf den Abzugsbügel und die Feder des Schlagbolzens entspannt. Treibt den Bolzen mit Wucht gegen den hinteren Rand der Patronenhülse. Brisanter Sprengstoff, der sich durch Schock entzünden lässt, initialisiert die Treibladung. Schwarzpulver detoniert. Verwandelt sich in eine große Menge Gas. Das Ganze wird begleitet von einem Knall, Feuer und einer Rauchentwicklung. Das Gas treibt die Kugel mit einer Geschwindigkeit von 450 m/s auf das Ziel zu. Also schneller als der Schall. Ich bin also tot, bevor ich den Knall höre. Ein Teil des Gases bewegt den Schlitten nach hinten, solange der Lauf von der Kugel gefüllt ist. Also Millisekunden, die ausreichend Energie liefern. Die nun leere Hülse wird durch das sogenannte Fenster ausgeworfen. Federkraft treibt den Schlitten wieder nach vorne. Dabei nimmt er die nächste Patrone aus dem Magazin mit, und schiebt sie in die Kammer. Der Auswurfhaken platziert sich. Der Schlagbolzen ist gespannt. Die ganze Chose beginnt von Neuem. Pistolen sind durch den kurzen Lauf nicht sehr genau. Die meisten Schützen treffen bei Entfernungen über dreißig Meter kein Scheunentor, wie man so schön sagt. Aber mit der Mündung am Schädel kann man ja wohl kaum daneben schießen. Und der Typ hinter mir war kein Anfänger. Fast geräuschlos hatte er mich überrascht. Außerdem stand ich sehr ungünstig. Abducken und Herumwirbeln waren aussichtslos. Was mich wunderte, es waren mindestens drei Sekunden vergangen, und er hatte nicht abgedrückt. Für einen Profi sehr ungewöhnlich. Nur Anfänger lassen ihre Opfer zappeln. Das Risiko ist viel zu groß. Ich war zwar alt geworden, aber auch nicht ohne. Schließlich hatte ich einige Kriegseinsätze überlebt, was doch einiges aussagt. Aber das ist nicht der Anfang meiner Geschichte. Die beginnt mit der Nachricht vom Tode eines alten Freundes. Den hatte ich 1983 im Libanon richtig kennen und schätzen gelernt, und Einer für alle, alle für Einen gilt ein Leben lang und über den Tod hinaus!

    Ilse Müller

    Ilse Müller sah auch aus wie eine Ilse. Keine Frau, der man auf der Straße hinterher pfeift. Kurzhaarfrisur, ungeschminkt, weite graue Hose, Pullover unifarben, hohe Schnürschuhe mit Kreppsohle und eine weite Wetterjacke.

    Sie war jenseits der Vierzig. Bewegte sich aber katzenhaft. Einige Falten im Gesicht deuteten auf eine gewissen innere Härte hin. Auf den ersten Blick unscheinbar unauffällig. Auf den zweiten Blick, den würde wohl eher kein Mann an sie verschwenden. Bis die Handschellen klickten. Die Klamotten waren einfach nur praktisch. Eine Art ziviler Kampfanzug. Die weiten Hosen schränkten ihre Bewegungen nicht ein. Der Pullover war dehnbar. Im Nahkampf könnte man daran ziehen, sie aber nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Die Schnürschuhe, so eine Art Desert-Boots, gaben den Gelenken Halt. Fast wie Springerstiefel. Die rutschfeste Sohle garantierte sicheren Stand. Ihren Bewegungen nach zu urteilen machte sie Kampfsport. Und unter der weiten Wetterjacke ließ sich ein ganzes Waffenarsenal verbergen. Die zu unterschätzen wäre mit Sicherheit ein Fehler. Hinter ihrem Rücken hatten die Kollegen von der Mordkommission ihr schon längst den Spitznamen Jeanne d`Arc, die eiserne Jungfrau, gegeben. Es gibt Menschen, denen ist Sexualität nicht so wichtig. Wenn der richtige Partner kommt, ist es schön. Wenn nicht, es gibt tausend andere wichtige Dinge im Leben. Sex wird eh überschätzt. Meist ist er unbefriedigend. Gerade Frauen kennen das. So eine Grundeistellung ist zwar Pech für die Männerwelt, aber irgendwie pragmatisch. Keine Beziehung, keine Beziehungsprobleme. No woman - no cry, keine Männer - kein Geschrei. Das ist natürlich traurig, aber wir Franzosen können ja schließlich nicht überall sein. Aber irgendwie hätte ein anderer Spitzname besser auf Ilse gepasst. Pitbull wäre wohl treffender. Hatte die sich mal in einen Fall verbissen, bevor nicht das letzte Detail geklärt war, wurde bei ihr nichts zu den Akten gelegt. Und nun war sie mit dem Laubenmord beschäftigt. Die Dienststelle, das KK1 in Siegburg, war mal wieder notorisch unterbesetzt. Einige hatten Urlaub, andere waren auf Fortbildung oder krank. Eigentlich hatte sie auch Urlaub. Aber ledig und ohne Kinder stand sie immer ganz oben auf der Liste der unfreiwilligen Einspringwütigen. Ersatzreserve 1 war auch so ein Nickname für sie.

    Was machen sie noch hier? Der Dienststellenleiter, ein Kriminalhauptkommissar,  fuhr sie an.

    Ich genehmige mir einen Kaffee, ist gestern spät geworden. Und Tote auf nüchternen Magen vertrag ich schlecht. Weglaufen tut der sicher auch nicht mehr.

    Sie konnte es sich leisten, war eh kein anderer da für diesen Fall in Windeck.

    Außerdem war sie schon zweimal bei Beförderungen übergangen worden. Das bremst doch die Arbeitswut ungemein.

    Der Kollege Maier tankt den Wagen. Hat wohl gestern jemand vergessen?

    Sag doch gleich: Du hast den Saustall nicht im Griff! Die Bürodame war rausgegangen. Allein unter sich wurde geduzt. Der Zusammenhalt in der Abteilung war klasse.

    So muffig wie du heute bist, dachte ich eher an schlechten Sex! Ilse wusste, dass es bei den vielen Überstunden oft zu Spannungen im familiären Bereich kam.

    Was weißt du als Außenstehende schon von Sex?

    Autsch, das war mein Stichwort. Mein Taxi fährt gerade vor. Auf ins schöne Windeck!

    Bikers-Rast

    Bikers-Rast Dattenfeld • Zum Hochkreuz 5 • 51570 Windeck-Dattenfeld  war die Adresse. Das ist ein Treffpunkt für Motorrad-Fans,

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