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Sie wollte leben, einfach nur leben...
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eBook125 Seiten1 Stunde

Sie wollte leben, einfach nur leben...

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Über dieses E-Book

Der Autor erzählt in seinem ihm ureigenen Stil die Geschichte dreier Frauen. Frauen, die versuchen den Widrigkeiten des täglichen Lebens zu trotzen.

Eigentlich eine ganz normale Geschichte. Eine Geschichte wie sie die Meisten von Ihnen selbst kennen.

Ganz einfach die Geschichte dreier Leben. Mit ihren ganzen Bewegtheit, ihren Ungereimtheiten, ja vielleicht sogar ihren Ungerechtigkeiten.

Das Glück dieser Frauen, ihre Liebe zueinander und das unbändige Gefühl nur Zusammen bestehen zu können helfen ihnen über Trauer, Leid und Tod hinweg-zukommen.

Diese Geschichte wurde nicht erfunden, sie schildert über drei Generationen hinweg tatsächlich Erlebtes. Zwar wurde manches leicht verändert um die wahre Identitäten der Betroffenen nicht erkennen zu lassen, aber es wurde nichts frei erfunden.

Eine Geschichte, wie sie das Leben eben schrieb…
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum19. Mai 2015
ISBN9783738027525
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    Buchvorschau

    Sie wollte leben, einfach nur leben... - Alfred Kachelmann

    Vorwort

    Der Autor erzählt in seinem ihm ureigenen Stil die Geschichte dreier Frauen. Frauen, die versuchen den Widrigkeiten des täglichen Lebens zu trotzen. 

    Eigentlich eine ganz normale Geschichte. Eine Geschichte wie sie die Meisten von Ihnen selbst kennen. Ganz einfach die Geschichte dreier Leben. Mit ihren ganzen Bewegtheit, ihren Ungereimtheiten, ja vielleicht sogar ihren Ungerechtigkeiten.

    Das Glück dieser Frauen, ihre Liebe zueinander und das unbändige Gefühl nur Zusammen bestehen zu können helfen ihnen über Trauer, Leid und Tod hinwegzukommen. 

    Diese Geschichte wurde nicht erfunden, sie schildert über drei Generationen hinweg tatsächlich Erlebtes. Zwar wurde manches leicht verändert um die wahre Identitäten der Betroffenen nicht erkennen zu lassen, aber es wurde nichts frei erfunden.

    Eine Geschichte, wie sie das Leben eben schrieb…

    Kapitel 1

    Sie war damals gerade 16 Jahre alt als sie ihn kennen lernte. Er war ein großer, stattlicher Mann, ein Mann zu dem sie damals aufsehen konnte. Es imponierte ihr wie er sprach, wie er jede einzelne Silbe seiner Worte betonte, langsam und mit fester Stimme. Diese Stimme, tief und einschmeichelnd, fest und doch zärtlich…

    Jedes Mal wenn er sich dazu herabließ mit seinen tiefblauen Augen, in denen sie versinken konnte, in die ihren zu blicken, liefen ihr kalte Schauer den Rücken hinunter. Er zog sie magisch an. Einerseits machte er ihr auf unerklärliche Weise Angst, andererseits konnte sie ihren Blick nicht mehr von ihm abwenden wenn er sie ansah. Sie hatte in diesen Momenten das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Ihr Herz begann zu rasen und sie spürte das wilde unbezähmbare Klopfen bis zum Hals. Ihr Körper versteifte sich und sie war unfähig sich zu bewegen. Unfähig ein vernünftiges Wort heraus zu bringen, hing sie mit ihren Augen an seinen Lippen. Alles, egal was er sagte, war für sie wie ein Geschenk. Zugleich jedoch auch ein Befehl gegen den sie sich nicht wehren konnte.

    Sie hatte solche Gefühle noch nie kennen lernen dürfen. Kein anderer Mann war in der Lage ähnliche Empfindungen in ihr zu wecken. Sie konnte nicht mehr denken, keinen klaren Gedanken mehr fassen. Aber eines war ihr damals schon bewusst, sie liebte diesen Mann. Mein Gott und wie sie ihn liebte… Es störte sie auch nicht dass er bereits vierzig Jahre alt war. Er, der Freund ihres Vaters, der immer wenn er gerade wieder einmal in ihrer kleinen Stadt war, auf einen Sprung bei ihnen hereinschaute.

    Er war so witzig und geistreich zugleich, konnte stundenlang von seinen Reisen erzählen. Seine Geschichten waren so lebendig und spannend dass sie immer wieder das Gefühl hatte gemeinsam mit ihm diese Dinge, von denen er so mitreisend berichtete, erlebt zu haben. Fremde Länder, weite Straßen, unbekannte Völker. Für sie, die noch nie aus ihrer Stadt heraus gekommen war, eröffneten seine Erzählungen immer wieder aufs neue eine unbekannte fremde Welt, eine Welt nach der sie sich so sehr sehnte, ein Leben nach dem sie sich verzehrte. Mein Gott, wie sehr liebte sie diesen Mann. Sie stand in ihrem kleinen Zimmer im ersten Stock am Fenster, halb verdeckt durch die Gardine, die sie wie ein Schutzschild, das sie mit ihren vor Aufregung feuchten Händen fest umklammert vor ihren Körper zog.

    Sie hatte ihren Vater sagen hören dass er kommen würde. Nun stand sie voller Erwartung hinter der kleinen Butzenscheibe und hoffte inbrünstig dass er endlich erscheint. Wenn sie den Tritt fester Schritte die schmale Gasse heraufkommen hörte schlug ihr Herz vor Erregung höher. Umso enttäuschter war sie, als sie die schemenhaften Gestalten, die sich über das vor Regen nasse Pflaster auf ihr Haus zu bewegten, als Fremde wahrnahm.

    Stundenlang stand sie so, wagte nicht sich auch nur eine Sekunde abzuwenden, aus Angst davor, dass sie ihn verpassen könnte. Der Vater hatte auch gesagt, dass er ihr zu ihrem siebzehnten Geburtstag, den sie heute feiern wollte, ein Geschenk mitbringe. Irgendwie hatte seine Stimme dabei etwas Ärgerliches, etwas Unverständliches das sie sich nicht erklären konnte. Sie hörte die Stimme ihres Vaters immer wieder in Gedanken, jedoch konnte sie sich keinen Reim darauf machen. Was hatte ihr Vater bloß, warum stand er seinem Freund plötzlich so abweisend, wie sie es aus einem unbestimmten Gefühl heraus empfand, so feindlich gegenüber?

    Jäh wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie kannte seinen Schritt, hörte den hellen Klang seiner Stiefel auf dem Kopfsteinpflaster. Wo war er, warum konnte sie ihn noch nicht sehen? Als sie ihn entdeckte spürte sie wieder ihr Herz bis zum Hals schlagen. Sie war voller Freude, am liebsten wäre sie ihm entgegen gesprungen. Sie sah ihm von oben zu, wie er die Treppe zur Eingangstür hochstieg. Das dumpfe Dröhnen des eisernen Türklopfers auf der alten Eichentüre hallte durchs ganze Haus. Zwei, nein drei Mal schlug er mit dem schweren Griff zu.

    Warum öffnete ihm den keiner? Warum nicht Vater? Er der in den letzten Jahren immer seinem besten Freund selbst die Türe aufsperrte…. Sie erschrak als sie plötzlich die Hand ihres Vaters, der unbemerkt ins Zimmer gekommen war, auf ihrer Schulter spürte. Fest und warm lag sie da, hielt sie mit der Kraft eines Mannes fest, der eben dabei war sein einziges Kind, das er aus ganzem Herzen liebte zu verlieren.

    Leise, fast traurig klang seine Stimme als er ihr sagte, dass sein Freund gekommen war um sie mit zu sich zu nehmen. Er sagte auch, dass er in den letzten Monaten voller Angst ihre Liebe und Zuneigung zu diesem Mann gespürt hat, dass er diese Verbindung niemals gut heißen könnte, ihr aber nicht im Wege stehen wird falls sie mit ihm gehen wolle. „Glaube mir, er ist zwar ein Freund, aber er ist nicht gut für dich". Während er zu ihr sprach klang seine Stimme immer brüchiger, immer trauriger.

    Sie drehte sich langsam um und sah ihm ins Gesicht, dieses wettergegerbte, verrunzelte, liebe Gesicht. Sie konnte es noch nicht erfassen was er ihr gerade gesagt hatte, ihre Gedanken kreisten um seine Worte. Aber was sie sah, und was sie begriff, das waren seine Tränen, die ihm beim Sprechen über seine Wangen liefen. Sie hatte ihn noch nie weinen sehen. Ihn, ihren geliebten Vater, der jeden Augenblick ihres Lebens für sie da gewesen war, der sich voller Liebe und aufopferungsvoll um ihre Mutter, die seit Jahren krank und verwirrt nach einem Schlaganfall vor sich hin vegetierte, kümmerte.

    Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste die Tränen von seinen Augen ab. Leise fast zärtlich kamen die Worte über ihre Lippen als sie ihm zu verstehen gab, das er keine Angst haben müsse, schließlich sei sie noch viel zu jung für die Liebe. Sie würde ihn und ihre Mutter nicht alleine lassen… jetzt noch nicht. Dumpf hallten die Schläge des Türöffners zu ihnen herauf. Immer und immer wieder forderten sie Einlass. Dumpf und bedrohlich und doch spürte sie tief in ihrem Herzen wie sehr sie sich wünschte dass endlich jemand dieser Aufforderung nachkommen würde. Ihre großen braunen Augen füllten sich mit Tränen. So standen sie beide eng umschlungen da, weinten miteinander, beide unfähig diese Umarmung zu lösen. Sie wusste, dass sie eben einen Fehler beging, den sie wahrscheinlich ein Leben lang bereuen würde. Aber sie konnte nicht anders.

    Erst Minuten später, nachdem das dumpfe Klopfen verhallt war, ließen sie sich wieder los. Langsam und stumm ging ihr Vater wieder aus dem Zimmer, nicht fähig auch nur noch ein Wort an sie zu richten. Sie sah ihm nach wie er mit eingezogenen Schultern und hängendem Kopf durch die schmale Tür hinaus in den dunklen Flur trat während sich ihre Augen mit Tränen füllten.

    Stunden später, ihr Vater hatte sich bereits zu Bett begeben, stieg sie die kleine Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Sie ließ das Licht gelöscht und taste sich langsam und vorsichtig durch den engen Flur hin zur Eingangstür. Leise drehte sie den großen eisernen Schlüssel im Schloss. Ängstlich, fast als hätte sie die Befürchtung dass er noch immer vor der Türe stand um Einlass zu bekommen, öffnete sie langsam die schwere Eingangstüre. Erst schaute sie sekundenlang durch den schmalen Spalt, durch den jetzt das Mondlicht in den Flur herein fiel, um dann doch rasch und beherzt die Türe aufzuziehen. Fast wäre sie über den Blumenstrauß, der auf der obersten der drei ausgetretenen Steinstufen lag, ge-stolpert. Sechs weiße Rosen, die vom Mondlicht verzaubert wurden, lagen welk und verblasst und doch so wunderschön vor ihr. Langsam bückte sie sich und hob die Blumen auf um sie fest an sich zu pressen. Ihr Blick wanderte dabei die enge Gasse endlang, voller Hoffnung noch etwas von ihm zu erhaschen, ihn der schon lange wieder über das alte brüchige Kopfsteinpflaster entschwunden war…

    Die Tage gingen dahin. Sie ertappte sich oft dabei, dass sie stundenlang in ihrem Zimmer am Fenster stand und hinaus auf die Gasse blickte. In Gedanken sah sie ihn immer und immer wieder über das nasse Kopfsteinpflaster die Treppe hinauf-steigen. Sie konnte seine Augen sehen, die suchend zu ihr herauf schauten. Warum hatte sie ihren Gefühlen nicht einfach nachgegeben? Warum war sie nicht selbst zur Türe gegangen um ihm zu öffnen? Manchmal lief ihr dabei eine verstohlene Träne übers Gesicht. Warum nur, warum hatte sie nicht anders reagiert.

    Die vertrockneten Rosen lagen auf dem kleinen Schränkchen auf dem auch sein Bild stand. Fast hatte man den Eindruck sie hätte einen kleinen Altar errichtet. Einen Alter ihrer Erinnerungen und ihrer Träume.

    Kapitel 2

    Die Monate vergingen. Sie hatte zwischenzeitlich Arbeit gefunden. In der kleinen Bäckerei am Ende ihrer Gasse stand sie jeden Tag am Verkaufsthresen und tütete kleine Brötchen ein,

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