Deutschland und die Deutschen: Ein Geschichtsbuch aus dem Jahre 1823: Von den ältesten Zeiten der Germanen
Von Alois Schreiber
()
Über dieses E-Book
Erschienen: 1823 Karlsruhe bei Johann Velten.
Autor: Alois Schreiber
Ähnlich wie Deutschland und die Deutschen
Ähnliche E-Books
Sklavenschiffe: Das schwärzeste Kapitel der christlichen Seefahrt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPiraten, Strandräuber und moderne Raubritter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Zeit auf alten Uhren: Ein Album Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReisen Band 1: Südamerika, Californien, die Südsee-Inseln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWikinger und Waräger: Die Pioniere der Globalisierung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMinik: Der Eskimo von New York Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Germanien: Anno Domini 388 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mensch auf dem Wasser - Kulturgeschichte der Schiffe: Band 98-1 in der maritimen gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Buch der Wikinger: Aufstieg und Niedergang der Kultur der Nordmänner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo war Varus?: Geographie und Chronologie der römischen Okkupation in Germanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Germania: Lebensweise und Gebräuche der germanischen Stämme im römischen Reich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPiraten: Die Geschichte der Freibeuter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas verschollene Schiff: Eine Seegeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWikingerschiffe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Geschichte aus zwei Städten: Illustrierte Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas verschollene Schiff Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geld in der Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBollwerke von Menschenhand erbaut: Bollwerke der Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermania Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHetzjagd durch die Zeit: Reportagen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie besten Geschichten des Altertums: Alexander der Große und das Weltgriechentum + Frauen der Antike + Zur Kulturgeschichte Roms + Charakterbilder Spätroms und die Entstehung des modernen Europa, Römische Charakterköpfe + Legenden aus verklungenen Zeiten und mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Entdeckung des Erdballs: Marco Polo, Christoph Kolumbus, Vasco da Gama, Fernando Cortez, Francis Drake, James Cook… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie größten Geschichten der Antike: Alexander der Große und das Weltgriechentum; Frauen der Antike; Kulturgeschichte Roms; Legenden… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKongo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wahrheit über Niedersachsen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenScots Wha Hae: Die schottischen Unabhängigkeitskriege Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBeschreibung der Welt: Die Reise von Venedig nach China Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Entdeckung des Erdballs: Die Reisen des Marco Polo, Kolumbus, Vasco da Gama, Fernando Cortez, Francis Drake, James Cook Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Sozialgeschichte für Sie
Verschwörungstheorien: Theorie - Geschichte - Wirkung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs war ganz anders: Geheimnisse der österreichischen Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTraktat von dem Kauen und Schmatzen der Toten in Gräbern: Worin die wahre Beschaffenheit der ungarischen Vampire und Blutsauger gezeigt wird Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDiskurs und Dekor: Die China-Rezeption in Mitteleuropa, 1600-1800 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Untergang des Abendlandes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschwiegene Erbschaften: Wie Erinnerungskulturen den Umgang mit Geflüchteten prägen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerkehrsgeschichte und Kulturwissenschaft: Analysen an der Schnittstelle von Technik, Kultur und Medien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMorphium, Cannabis und Cocain: Medizin und Rezepte des Kaiserhauses Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit Geschichte spielen: Zur materiellen Kultur von Spielzeug und Spielen als Darstellung der Vergangenheit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenReinhart Koselleck und das Bild Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSkandalfilme: Cineastische Aufreger gestern und heute Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeneration und Erwartung: Konstruktionen zwischen Vergangenheit und Zukunft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschwundene Bräuche: Das Buch der untergegangenen Rituale Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKonsum und Nation: Zur Geschichte nationalisierender Inszenierungen in der Produktkommunikation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeue Psychiatrie: Den Biologismus überwinden und tun, was wirklich hilft Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die neuesten Fortschritte der Zuschneidekunst.: Zur Formalisierung der Schnitttechnik im Schneidergewerbe im 19. Jahrhundert. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlte Bräuche neu erleben: Fest- und Alltag im Rythmus der Jahreszeiten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bielefelder Sozialgeschichte: Klassische Texte zu einem geschichtswissenschaftlichen Programm und seinen Kontroversen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erfindung der Hausfrau – Geschichte einer Entwertung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo erlebten wir den Ersten Weltkrieg: Familienschicksale 1914-1918 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorisches Lernen und Materielle Kultur: Von Dingen und Objekten in der Geschichtsdidaktik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHistorische Kulturwissenschaften: Positionen, Praktiken und Perspektiven Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaemonolatria, das ist: Von der Hexen Teufelsdienst Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Narratologie und Geschichte: Eine Analyse schottischer Historiografie am Beispiel des »Scotichronicon« und des »Bruce« Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geschichte der E-Mail: Erfolg und Krise eines Massenmediums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTraumzeit für Millionäre: Die 929 reichsten Wienerinnen und Wiener im Jahr 1910 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRepublik im Bürgerkrieg: Kapp-Putsch und Gegenbewegung an Ruhr und Lippe 1919/20 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Untergang des Abendlandes: Band 1&2: Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte (Gestalt und Wirklichkeit) + Welthistorische Perspektiven Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBesatzungsmacht Musik: Zur Musik- und Emotionsgeschichte im Zeitalter der Weltkriege (1914-1949) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Deutschland und die Deutschen
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Deutschland und die Deutschen - Alois Schreiber
Vom Handel und der Schifffahrt der alten Deutschen:
Vorwort:
Originaltitel: Teutschland und die Teutschen. Von den ältesten Zeiten bis zum Tode Karl des Großen.
Erschienen: 1823 Karlsruhe bei Johann Velten.
Autor: Alois Schreiber
Herausgeber: Edgar S. Schöberl
Kommentare, Übersetzungen, Umschlaggestaltung, Korrekturen, Bearbeitung: Edgar S. Schöberl
Copyright©2018 by Edgar S. Schöberl
Original Geschichtsbuch von 1823.
Kommentare des Herausgebers sind Kursiv geschrieben und in Klammern gesetzt!
Quellen: Wikipedia und Zeno.org.
Rechtliche Hinweise:
Dieses Werk wurde mehrfach be- und überarbeitet und ist in der vorliegenden Form ebenso wie alle anderen von dem Herausgeber veröffentlichten Bücher, einzelne Inhalte einschließlich der Abbildungen, Übersetzungen, etc. rechtlich geschützt. Nachdruck oder Reproduktion jeder Art ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers möglich.
Dem Deutschen ging nichts über sein Schwert, und darum tauschte er wohl oft Waffen ein, mitunter auch Kleidungsstücke, aber den eigentlichen Handel überließ er den Sklaven, denn er hielt dieses Geschäft seiner unwürdig.
Später kam in Germanien der Sklavenhandel auf. Als man nämlich anfing, feste Niederlassungen zu gründen, und den Acker zu bauen, wurden viele Hände erfordert. Von nun an tötete der Deutsche seine Kriegsgefangenen nicht mehr, wie in der früheren Zeit, sondern machte sie zu seinen Leibeigenen, die für ihn arbeiten mussten. Die Alemannen, Franken, Burgunder und Sachsen brachten von ihren Heereszügen oft ganze Menschenherden als Sklaven zurück, und es entstanden zuletzt besondere Sklavenmärkte, wo man einen Menschen für ein Pferd kaufte, bisweilen für ein Stück Brotes.
Dieser Unfug wurde erst durch das Christentum, zwar nicht ganz abgebracht, doch sehr gemindert und gemildert. Sonst kauften auch die Römer von den Deutschen Haare, Eiderdaunen (die Eiderdaune stammt von der Eiderente) und eine Art Pomade, womit die Haare gefärbt wurden.
Es brauchte lange Zeit, bis die Deutschen sich's gefallen ließen, Geld für ihre Waren zu nehmen, und es hatte lange nur ein Tauschhandel stattgefunden. Auch später nahm der Germane das Geld nicht ohne Mistrauen, weil er von den Fremden oft durch falsches Gold und Silber betrogen ward.
An den Küsten des Landes wurde Fischfang getrieben. Es wurden besonders viele Walfische, Walrosse und Heringe gefangen, und teils verbraucht, teils verkauft.
In der Schifffahrt waren die alten Germanen sehr geübt. Die Griechen gestanden schon den mit uns verwandten Skythen (Reitnomaden-Volk), unter welchen Anacharsis (Anacharsis ist ein sagenumwobener Skythe, der zu Solons Zeiten – um 600 v. Chr. – eine Entdeckungsreise durch Griechenland unternommen haben soll) den Anker erfunden hatte, große Kenntnisse in der Schifffahrt zu, und Cäsar macht große Beschreibungen von den Schiffen der Kelten.
Die ältesten Fahrzeuge unserer Väter bestanden in ausgehöhlten Bäumen, dergleichen man noch jetzt bei wilden Völkern findet. Mitunter waren sie groß genug, um 30 Mann zu fassen, wurden aber nur von einem Steuermanne geführt. Später verfertigte man sie aus Weiden, und zog Tierfelle darüber, wodurch sie eine große Leichtigkeit gewannen. Solche Schiffe hatten die Briten, die Iren, die Sachsen und Normänner, und sie hießen in der gotischen, angelsächsischen und altfränkischen Sprache Scipa, Scip oder Sceff – von schieben, etwas vorwärts treiben.
Bald lernten die Deutschen auch größere Schiffe aus Holz zu bauen, und mit Eisen zu beschlagen. Einige ihrer Kriegsfahrzeuge, die im Norden Heerskip genannt wurden, konnten 200 Mann fassen. Die Gestalt war im Ganzen oval, vorn und hinten aber rund, und hier etwas erhöht, um den Wellen besser widerstehen zu können. Bisweilen war der hintere Teil so hoch, dass er gleichsam ein Kastell vorstellte. Der mittlere, etwas tiefere Teil des Rumpfs, enthielt die streitbare Mannschaft, die sich im Notfall auf den Hinterteil zurückzog, und von dort aus die Verteidigung fortsetzte. Im Innern waren die Schiffe mit Speeren, Schwertern, Bogen und Pfeilen behangen.
Auf dem Vorderteile war der Kopf von einer Schlange, einem Ur- oder Walfische mit aufgesperrtem Rachen angebracht. Beim Landen wurde jedoch dieser Kopf gewöhnlich abgenommen, indem man den Wahn hegte, die Landgeister würden dadurch zurückgeschreckt.
Die ganze Gestalt des Schiffs stimmte mit dem Kopfe überein. Zum Beispiel bei einem Drachenhaupt musste auch das Schiff in seinem ganzen Bau diesem Tiere gleichen. Daher entstanden nun die uralten Sagen und Abbildungen von geflügelten Schlangen, die im Wasser miteinander kämpften – von Helden und Frauen, die durch Greife entführt wurden, und dergleichen mehr. Es waren Schiffe, welche die Gestalten solcher Tiere hatten.
Außerdem brachte man noch allerlei Schnitzwerk und Malereien an den Schiffen an. Die Masten waren schon im Gebrauch; der Anker bestand aus einem Stein mit einem hölzernen Doppelhaken.
Einige behaupten, die alten Deutschen hätten auch Taue aus Seehundsfellen verfertigt. Das Teeren war ebenfalls schon üblich, und die Planken wurden mit eisernen Nägeln befestigt, der gleichen oft in alten Gräbern gefunden werden.
Die Deutschen konnten mit ganzem und halbem Winde segeln, was die römischen und griechischen Schiffleute nicht verstanden, auch mussten sich diese auf die Uferfahrt beschränken, während jene gleich in die hohe See gehen konnten. Bei trübem Wetter war dies freilich eine missliche Sache, da der Kompass noch fehlte.
Bei hellem Wetter aber ließ man Vögel in die Luft fliegen, welche die Schiffer in dieser Absicht mit sich führten, und folgte dann der Richtung ihres Fluges.
Auf solche Weise wurde Island durch einige Raben entdeckt. Man ließ sie auf einem Schiffe los, wo sie gerade aufwärts stiegen, und bald hierauf landwärts flogen.
Wann der Gebrauch des Kompasses entdeckt worden, wissen wir nicht. Wohl aber ist es kaum zu bezweifeln, dass es in früherer Zeit durch Deutsche geschehen, denn die Punkte desselben werden – von allen europäischen Nationen – in Deutscher Sprache genannt, so wie die Ausdrücke des Seewesens noch jetzt in allen europäischen Sprachen gleichfalls deutsch sind.
Auch wussten die alten Germanen schon das Geheimnis, durch Ausgießung von Öl die Wut der Wellen zu besänftigen. Überhaupt waren unsere Väter eben so unerschrocken und furchtbar zur See als auf dem festen Lande.
Seit dem dritten Jahrhundert beunruhigten die Sachsen, Friesen und Franken mit ihren Schiffen Gallien und Britannien. Der römische Kaiser Probus hatte im Jahr 281 eine Kolonie von Franken an das schwarze Meer versetzt, wo sich dieselben einiger Schiffe bemächtigten, und die asiatischen und griechischen Ufer verheerten.
Sie landeten nachher in Libyen und in Sizilien, wo sie Syrakus plünderten, durchstreiften die römische Provinz in Afrika, und schifften – mit reicher Beute beladen – durch die gaditanische Meerenge wieder in ihr Vaterland zurück. Die Seeräuberei wurde von den nordischen Völkern zuletzt so ins Große getrieben, dass es im baltischen Meer eigene Könige gab, die keinen Fuß breit Landes besaßen, und doch über große Küsten- und Inselvölker geboten. Sie hießen