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Das Ich in mir ...
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eBook76 Seiten55 Minuten

Das Ich in mir ...

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Über dieses E-Book

"Das Ich in mir …" – Kurzgeschichten, Aphorismen, Kurzwerke, Gedichte und Wortbilder.

Auf der Suche nach dem Selbst im Chaos Mensch.

In den Tiefen eines Jeden von uns liegen Dinge verborgen, die nur über Umwege an die Oberfläche gebracht werden können. Sei es in Form von Bildern, Musik oder aber auch durch das geschriebene Wort. Manchmal ist eine Geschichte einfach nur eine Geschichte. Doch oft kann man zwischen den Zeilen mehr entdecken.

Mit "Das Ich in mir …" wird man durch den Schaffensprozess von zwei Jahrzehnten geführt. Eine bunte Mischung aus schwarzem Humor, Spiegelbildern des menschlichen Wesens und abstrakten Wortwerken ...
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum22. Jan. 2016
ISBN9783738055900
Das Ich in mir ...

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    Buchvorschau

    Das Ich in mir ... - Marcel Lamour

    Wach auf!

    Copyright Marcel Lamour, 2016

    Ein „Gebrüder Lamour" Projekt

    Verlag:

    Marcel Lamour, Karlstr. 9a, 51379 Leverkusen, Tel: 0157/58808708

    Korrektorin: Kirsten Borchardt

    www.fantasmusica.de

    Cover:

    Marcel Lamour

    Internet:

    www.GbrL-Art.de

    www.marcellamour.com

    www.facebook.com/GebruederLamour

    All rights reserved

    Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Marcel Lamour

    „Das Ich in mir ..."

    2015

    Für meinen Bruder und mich

    Ein „Gebrüder Lamour" Projekt

    www.GbrL-Art.de

    INHALT

    Wach auf

    Der Kontrolleur

    Anfang von Nichts

    Ganz unten

    Zorn im Hals

    Das Loch

    Spinnenbrüder

    Ein Kindertraum

    Stillleben

    Wahrscheinlich Sommer

    Die Träume der Götter

    Die Wut, die Axt und das Pferd

    Man fühlt sich betrogen

    Liebe

    Guten Tag

    Kopf-Schmerz

    Hundeschädel

    Epilog

    (2015)

    Wach auf!

    Du bist frei! 

    Reiß die Mauer ein

    Fang an zu graben

    Du bist frei!

    Der Kontrolleur

    (2015)

    Ihre Fahrkarte ... Bitte!

    Er hasste es, wenn er so geweckt wurde. Aus dem Schlaf gerissen mit einer Aufforderung. Und dann auch noch mit diesem abfälligen Unterton. Gerne hätte er sich beschwert und etwas Geistreiches erwidert. Aber daran war in seinem Zustand nicht zu denken. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Sein Nacken war steif und ungelenk, in seinem Mund herrschte das trockene Klima eines verstaubten Dachbodens, und sein Kopf wirkte unnatürlich schwer.

    Ihre Fahrkarte! Bitte!

    Jetzt war der Tonfall des Kontrolleurs nicht mehr abfällig, sondern vielmehr ungehalten und unnötig unhöflich. Der richtige Zeitpunkt, um etwas zu erwidern.

    Wahheal ... ähh ... jaah?

    Mehr brachte er leider in diesem Moment nicht zustande.

    Der Kontrolleur schüttelte leicht angewidert den Kopf, während der schlaftrunkene Fahrgast im Zeitlupentempo mit noch halbgeschlossenen Augen nickte, mit einer Hand seine Manteltasche nach der Fahrkarte abtastete und dann unbeholfen mit der anderen das Speichelrinnsal von seinem Kinn wischte. Nach einer kurzen Weile unangenehmer Stille wurde der Fahrgast fündig. Er zog erleichtert den Fetzen Papier aus seiner Gesäßtasche, um ihn in Richtung Kontrolleur zu halten. Der wiederum starrte mit einem leisen Augenzucken das Papier und dann wieder den Fahrgast an. Dieses Ritual vollzog er einige Male, bevor er sich nach vorne beugte und mit seinem Gesicht gefährlich nahe an das des irritierten Fahrgastes heran kam.

    DAS ist nicht Ihre Fahrkarte!, fauchte er ihn mit schneidender Stimme an. Er trat wieder zurück und hielt dem Fahrgast ungehalten den Zettel ins Gesicht.

    Was für eine unverschämte Art. Wie konnte er es nur zulassen, sich von dieser aufgeblasenen Person so behandeln zu lassen! Zögerlich nahm er den Zettel wieder an sich, um ihn zu begutachten. Das Stück Papier gab seinen müden Augen eine kurze Notiz preis.

    Ich denke - also bin ich mir nicht sicher ...

    Ja ... das musste er sich eingestehen – das war wirklich nicht seine Fahrkarte.

    Oh, das tut mir ..., begann er und verstummte sofort wieder. Wieso fing er jetzt auch noch an, sich zu entschuldigen?

    Ich hab' ... einen Augenblick ... Also ...

    Können Sie sich ausweisen? Sind Sie dazu in der Lage?, fragte der Kontrolleur.

    Ich ... , begann der Fahrgast, während er weiter in seinen Taschen wühlte. Dann endlich befand sich das vermisste Ticket wie bei einem Zaubertrick in seiner linken Hand. Ah ... hier!, sagte er erleichtert, als er dem Kontrolleur das Stück Papier überreichte. Wieder betrachtete der Kontrolleur den Fahrschein. Viel zu lange. Was gab es denn da zu kontrollieren? Wieso starrte er wie eine Salzsäule auf diesen Schein? Was war mit diesem Kontrolleur nicht in Ordnung? Er blickte sich in dem menschenleeren Waggon um. Doch nicht ganz menschenleer. Im hinteren Teil saß jemand. Die Kapuze in das Gesicht gezogen. Unter der Kapuze wucherte ein schwarzes Büschel Haare heraus und verdeckte das Gesicht. Man konnte bei der zusammengekauerten, reglosen Person weder Alter noch Geschlecht schätzen – zumindest nicht aus dieser Entfernung. Also widmete er seine Aufmerksamkeit wieder dem immer noch reglos starrenden Kontrolleur.

    Stimmt etwas nicht mit dem ... ähm ... Fahrschein?, fragte er mit einer verschlafenen, rauen Stimme, die es schaffte, in dem einen kurzen Satz gleich zweimal einzubrechen. Doch zumindest erzielte er eine Reaktion. Das Auge des Kontrolleurs fing wieder an zu zucken. Dann bewegten sich seine Augäpfel in einem Angst einflößenden, langsamen Tempo und fixierten schließlich wieder den Fahrgast.

    Ihr Fahrschein, sagte er mit einer unerwarteten, emotionslosen Stimme.

    Zögerlich und immer noch sehr irritiert nahm der Fahrgast das Ticket wieder entgegen. Der Kontrolleur nahm seine Fährte wieder auf und steuerte auf die schwarz gekleidete Gestalt im hinteren Teil des Wagens zu.

    Was für ein unglaublicher, unsympathischer Mensch! Die Müdigkeit war nun ganz verflogen. Was blieb,

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