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Die Rebellen von Morgen
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eBook125 Seiten1 Stunde

Die Rebellen von Morgen

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Über dieses E-Book

Lina hatte Jahre lang geglaubt, sie wäre ein ganz normales, gewöhnliches Mädchen. Doch eines Tages in der "Anoroc"-Krise kommt ein merkwürdiger Mann auf sie zu und von da an verändert sich ihr Leben komplett.
Anstatt völlig normal zu bleiben und zuzusehen, wie die Lage immer schlimmer wird, entfacht das langsam erwachsen werdende Mädchen eine Rebellion, um der Krise ein Ende zu setzen.
Doch der Weg zur Freiheit ist von Geheimnissen, Kummer und der Macht des "Obersten Gesetzes" getrübt. Gut, dass sie Erstbeste Freunde gefunden hat, die ihr beistehen.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum30. Aug. 2020
ISBN9783752990911
Die Rebellen von Morgen

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    Buchvorschau

    Die Rebellen von Morgen - Fabian Mers

    Die Rebellen von morgen

    Fabian „Funeto Mers ist ein einfacher Junge aus einem kleinen Dorf. Neben seiner Freude am Bücher schreiben, ist er damit beschäftigt Videospiele zu spielen, seinen Kater zu knuddeln oder Unmengen an Kakao zu trinken. Der Künstlername „Funeto wird von seinem Online-Spielernamen abgeleitet.

    Die Rebellen von morgen

    F. Funeto M.

    Kapitel-Übersicht

    Kapitel Eins

    Nicht wie Wir 6

    Kapitel Zwei

    Die Klagende, die die Freiheit lebt 16

    Kapitel Drei

    Erstbeste Freundinnen 22

    Kapitel Vier

    Fortuna 32

    Kapitel Fünf

    Nichts wichtigeres als das 43

    Kapitel Sechs

    Ein Zeichen der Hoffnung 51

    Kapitel Sieben

    Der Phönix der Freiheit 65

    Kapitel Acht

    Maloubala 84

    Kapitel Neun

    In der Falle 97

    Kapitel Zehn

    Der letzte Rebell 107

    Kapitel Elf

    Gemischte Gefühle 114

    Kapitel Zwölf

    Eine neue Ära 123

    Kapitel Dreizehn

    „Ich brauch ein Wunder!" 130

    Kapitel Vierzehn

    Die Rebellen von morgen 140

    Kapitel Fünfzehn

    „Es ist vorbei!" 147

    Kapitel Sechzehn

    Utopie 154

    Nicht wie wir

    Es war der 21. Februar 2020.

    Als ein einfaches Mädchen namens Lina Müller das Fenster ihres schlichten Zimmers öffnete, schloss sie die Augen und dachte darüber nach, wie schön die Ruhe eigentlich ist. Lina war ein schlankes Mädchen mit glatten, blonden Harren, die ihr bis zur Schulter herunterhingen. Sie unterschied sich nicht viel von den anderen 15-Jährigen aus ihrer Schule.

    Es war ein sonniger Tag in Langenhorn. Langenhorn, ein kleines Dorf in der Nähe von Hamburg, mit etwas mehr als 3000 Einwohnern. Trotz seiner kleinen Größe bot es alles, wonach sich das Herz eines gewöhnlichen Mädchens aus der Momsenstraße sehnte. Ein ruhiger Fleck Erde. Einfach perfekt für Lina.

    Denn Sie war so normal, wie man es sich nur vorstellen kann und sie liebte die Ruhe.

    Doch die Ruhe hielt nicht lange an. Denn wie schon zu oft wurde das Piepsen der Vögel übertönt. ...

    „Es ist Ausnahmezustand in Deutschland. Aus sonst so belebten Straßen wurden gottverlassene Pfade. Auf Spielplätzen herrscht weder Lachen noch Weinen, nicht einmal der Ruf „Mama, vom Toben hab ich Hunger bekommen!" ist zu hören. Totenstille herrscht über die ganze Republik.

    Sogar das Glockenläuten der Kirche hat aufgehört!

    Das einzige, das auf irgendeine Art und Weise nochmal regelmäßigen Schall erzeugt, sind die Rufe durch die Sirenen, welche mittlerweile an jeder Ecke zu finden sind. „Wartet ab, bald ist wieder Alles gut! das sind Nachrichten, von denen man nur Träumen kann. Zu jeder Stunde hört man die Opfer unseres furchtbaren Feindes! Wie kannst du das nur nicht ernst nehmen!

    Das waren die Worte, die Lina Müller mittlerweile jeden Tag so regelmäßig wie Zähneputzen hören musste. Wie das Krähen eines Hahnes oder eine Gutenachtgeschichte. Nur leider war das keine Geschichte, die man seinen Kindern vor dem Schlafengehen erzählen würde. Und für Johannes Müller war das auch mehr, als nur ein schlechtes Märchen – viel mehr. Linas Vater konnte über nichts anderes mehr reden. Sogar seine Arbeit als Baugeräteführer, über die er sich sonst immer beschwerte, bot keinen neuen Gesprächsstoff.

    Sobald Lina aufgestanden war und eines ihrer schlichten T-Shirts in Weiß und eine ihrer noch gewöhnlicheren Jeans angezogen hatte, schallte das Gefluche ihres Vaters weiter die Treppen hoch.

    So laut, dass sie es nicht mal mit Kopfhörern ignorieren konnte. Manchmal fragte sie sich, ob die Nachbarn das auch hören würden. Doch dann fiel ihr ein, dass mittlerweile jeder Haushalt die gleiche, bedrückende Morgenroutine hatte.

    Komplett unmotiviert ging sie nach unten in die Küche.

    Doch was ist das eigentlich? Ihr denkt jetzt sicher, der 3. Weltkrieg ist ausgebrochen. Und na ja, Johannes Müller würde euch sicher Recht geben, aber ich kann euch beruhigen. Es herrscht kein Krieg.

    „Es herrscht kein Krieg." Das war die stetige Antwort von Lina. Sie wiederholte es immer und immer wieder. Doch mit jedem Mal sank ihre Überzeugung zu diesen Worten.

    Mindestens genauso schnell wie die Sympathie von Johannes Müller zu seiner Tochter.

    „Wieso kannst du nicht einfach so sein wie dein Bruder?! Philipp ist so vorbildlich. Er hat den Ernst der Situation wenigstens verstanden. Du bist zwar erst 15, aber die zwei Jahre, die dir dein Bruder voraus sind, machen so einiges aus. Das glaub mir man! Jeden Tag steigen die Todeszahlen und du, du ignorierst das!"

    Philipp war Linas perfekter Bruder. Er hatte Anstand und würde niemals seinen Eltern widersprechen.

    Philipp war 17 Jahre alt und hatte einen noch dünneren Körperbau als seine jüngere Schwester.

    Anders als sie trug er weder Jeans noch T-Shirts.

    Er bevorzugte etwas Eleganteres, deshalb ging er jeden Tag mit Hemd und Karohose in die Schule.

    Die einzige Ähnlichkeit, die man sich zwischen den beiden zusammenreimen konnte, waren Philips ebenso blonden Haare. Doch statt Schulterlänge, rasierte er sich seine Haare immer fast komplett ab. In Linas Augen war er der älteste 17-Jährige der Welt.

    „Sei nicht so hart zu ihr Papa, du weißt ja, Mädchen können nicht so gut mit Zahlen."

    Philips schelmischer Blick sagte mehr als tausend Beleidigungen, die Lina sonst gewohnt war. Das einzige, was Phillip davon abhielt seine Schwester weiter runter zu machen und sich selbst in das Rampenlicht seines Vaters zu rücken, war ein lautes Dröhnen aus der Küche.

    Nach circa vier Sekunden hatte es nicht aufgehört, doch dann wurde es von einem noch lauteren Geräusch übertönt.

    Diesmal war Lina sich sicher, Johannes Schrei konnte man in der ganzen Nachbarschaft hören.

    Gab es überhaupt etwas lauteres als das?

    „Was dauert das denn so lange!!"

    Das Dröhnen hörte auf und eine ältere Frau, etwa mitte 50, mit grauen Haaren, betrat den Raum.

    Sie trug eine Kochschürze über ihrem weißen Sweatshirt und hatte einen Blick, als ob sie geträumt hätte, sie wäre Sklavin von einem Tyrannen.

    Wie heißt es so schön? Träume werden wahr.

    „Tut mir leid, mein Schatz. Ich hab noch die Post rein geholt." Sagte sie mit leiser, fast schon ängstlicher Stimme, als sie sich vorbeugte und ihrem Ehemann, welcher voller Konzentration die Foto-Zeitung las, Kaffee einschenkte. „Sei vorsichtig, Katrin", fügte er in einem energischen Ton dabei hinzu. Nicht, dass seine Lieblingstasse mit dem Aufdruck Bester Vater noch bekleckert werden würde.

    Sie war schließlich ein Geschenk von Philipp.

    Lina versuchte die Stimmung ein wenig anzuheben und sagten mit ihrer zarten, herzhaften Stimme: „Guten Morgen, Mama."

    Doch die einzige Antwort darauf war ein Schmunzeln von Philipp. Von einer Sekunde auf die nächste bildete sich eine gläserne Schicht auf Linas Pupillen. Sie war den Tränen nah, aber solange sie nicht anfing zu weinen, musste sie keine Angst vor ihrem Vater haben. Denn Lina und Philipp wurden von ihrem Vater immer unter dem Motto „Keine Schwäche zeigen" erzogen.

    Ohne ein Wort zu sagen, hatte Philipp den wundesten Punkt in dem Herzen seiner Schwester getroffen. Es war nicht nur eines von Philipps komischen „Nih Nih-Geräuschen, an die Lina sich schon lange gewöhnt hatte, es war ein sehr verletzendes Geräusch. Dieses Schmunzeln bedeutete: „Du nennst sie Mama? Du bist keine von uns! und jeder an diesem Frühstückstisch wusste das, auch wenn es keiner aussprach.

    Die Wahrheit ist nämlich, dass Lina eigentlich keine Müller war.

    Nachdem sie gerade mal ein Monat alt geworden war, wurde sie von Katrin Müller, der Schwester ihrer Mutter, adoptiert. Linas Vater war ein nichtsnutziger Bauer, der nach ihrer Geburt das Land verlassen hatte und ihre Mutter, genauso erfolglos wie ihr Mann und genauso gewöhnlich wie ihre Tochter, starb bei einem Autounfall.

    Das war die Geschichte der Familie Charlsen.

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