Maine Coon: Ernährung, Erziehung, Training und vieles mehr!
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Über dieses E-Book
Rein optisch wirken Coonies, wie sie oft genannt werden, wild. Die großen Katzen mit den spitzen Ohren, dem langen Schädel und den dicken Pfoten ähneln einem Luchs. Aber schon bevor die eigentliche Zucht der Rassekatzen begann, trugen sie bereits den Namen Kuschelkopf, was zum Charakter der Tiere passt. Maine Coon Kater schließen schnell Freundschaften. Die Kätzinnen sind zu Beginn etwas zurückhaltender. Coonies gehen aber immer eine enge Bindung zu ihrem Halter ein und möchten ihn nahezu überall begleiten.
Das Buch bereitet Sie umfassend auf das Zusammenleben mit den schönen großen Katzen vor. Es beantwortet die Fragen, die jeden (künftigen) Katzenhalter beschäftigen:
• Kann eine Maine Coon als Wohnungskatze gehalten werden?
• Was ist bei der Pflege des Fells und der Krallen zu beachten?
• Welches Futter braucht die Katze?
• Kann ich eine Katze dressieren?
• Was benötigen Coonies zum Spielen?
Etwas möchten wir schon jetzt verraten: Maine Coon Katzen sind sanft und ausgeglichen, aber sehr neugierig und unternehmungslustig. Die Eigenschaften verlieren die Katzen auch nicht im hohen Alter. Wohnungshaltung ist kein Problem, solange Sie immer für Abwechslung sorgen.
Inhalt:
• Rassemerkmale
• Geschichte der Rasse
• Charakter
• Ansprüche der Rasse – Pflege, Ernährung, Beschäftigung
• Vorbereitung des Einzugs und vieles mehr!
Werden Sie ein Team mit ihrer Maine Coon Katze und lernen Sie den liebevollen Umgang mit ihr!
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Buchvorschau
Maine Coon - Meine Katze fürs Leben Ratgeber
RASSEMERKMALE
Eine neue Züchtung muss zunächst von einem Verband anerkannt werden, bevor sie als Rasse gilt. Die Maine Coon wird von den Verbänden CFA, TICA, GCCF, FIFE und WCF anerkannt, die auch die Rassestandards festlegen.
Die Rasse gehört zu den Waldkatzen, die zu den Naturrassen zählt. Solche Rassen haben sich ohne Zucht aufgrund lokaler Bedingungen entwickelt. Durch gezielte Zucht wurde aus der Maine Waldkatze die Maine Coon.
KOPF UND KÖRPERBAU
Da der Kopf etwas länger als breit ist und die spitzen Ohren einen sogenannten Luchspinsel haben sollen, erinnert der Katzenkopf an einen Luchs. Die Schnauze passt zu diesem Erscheinungsbild. Atemprobleme, unter denen kurznasige Katzen oft leiden, treten beiden Maine Katzen nicht auf.
Der Körper einer Maine Coon ist breit und muskulös. Vor allem die Kater haben eine breite Brust. Die Kätzinnen sind meist viel kleiner und etwas zierlicher in der Statur.
Die überaus robuste Rasse fällt besonders durch Ihre Größe auf. Ein ausgewachsener Kater kann von Nasen- bis Schwanzspitze über 1,20 Meter lang werden, eine Schulterhöhe von 40 cm aufweisen und über zwölf Kilogramm schwer werden. Kätzinnen bleiben etwas kleiner.
Zum Vergleich hat ein Cockerspaniel etwa die gleiche Größe. Es liegt auf der Hand, dass eine Coonie einen erhöhten Platzbedarf hat. Auch sind herkömmliche Katzenmöbel deutlich zu klein.
DAS FELL
Kennzeichen der Amerikanischen Waldkatze ist ein halblanges bis langes Fell, das im Sommer keine Unterwolle aufweist. Im Winter bildet sich unter dem glatten weichen und wasserabweisenden Deckhaar eine dichte Unterwolle.
Zwischen den Zehen ragen Fellbüschel heraus, an den Ohren stehen meist kleine Haarbüschel nach oben und der lange Schwanz ist extrem buschig. Diese Merkmale ermöglichten der Katze die kalten und schneereichen Winter in Maine zu überstehen. Die Ohrbüschel schützen die Ohren vor der Kälte und die Haarbüschel zwischen den Zehen wirken wie Schneeschuhe. Der buschige Schwanz dient als wärmende Decke über Nase und Gesicht, wenn die Katze schläft. Er hilft auch, nicht im Schnee zu versinken.
Bezüglich der Farbe ist fast alles erlaubt. Allerdings dürfen die Töne Chocolate, Lilac, Cinnamon und Fawn nicht in Kombination mit anderen Farben oder als Abzeichen vorkommen.
ERBKRANKHEITEN
Waldkatzenrassen können auf einen großen Genpool zurückblicken, aber durch die Zucht bildeten sich leider einige rassentypische Krankheiten heraus. Diese sind heute weitgehend erforscht und seriöse Züchter schließen Tiere, welche die Krankheiten vererben von der Zucht aus. Vier Krankheiten treten bei den Coonies häufig auf:
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Tiere mit dieser Krankheit erscheinen meist gesund, aber sie können einen plötzlichen Herztod erleiden. Manchmal zeigen sich junge Katzen mit HCM auffallend ruhig, sie toben und spielen selten. Die Krankheit lässt sich mit Medikamenten einstellen. Lassen Sie das Herz Ihrer Coonie alle 1-2 Jahre mit Ultraschall untersuchen.
Hüftgelenkdysplasie, Ellenbogendysplasie und Patellaluxation: Komplikationen an den Gelenken kommen bei vielen schnell wachsenden großen, schweren Katzenrassen vor.
Röntgenuntersuchungen können abklären, ob Ihre Katze darunter leidet. Eine Operation ist in der Regel überflüssig, Sie sollen aber auf das Gewicht der Katze achten.
Spinale Muskelatrophie (SMA): Die Erkrankung der Nervenzellen verursacht Lähmungserscheinungen. Eine Behandlung ist nicht möglich. Die Krankheit lässt sich durch einen Gentest nachweisen. Lassen Sie sich vom Züchter einen Nachweis zeigen, dass die Elterntiere die Krankheit nicht haben.
Polyzystische Nierenerkrankung (PKD): In den Nieren entstehen Zysten, die deren Funktion beinträchtigen. Der Verlauf einer PKD ist medikamentös einstellbar. Es gibt einen Gentest für Perserkatzen und Perserabkömmlinge, Erkenntnisse ob er eine Aussagekraft bei Maine Katzen hat, liegen nicht vor. Eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung der Nieren ist daher anzuraten, um PKD frühzeitig zu erkennen.
GESCHICHTE DER RASSE
Wie alle Hauskatzen stammen auch die amerikanischen Rassen von der afrikanischen Falbkatze ab. Diese Katzenart ist weniger aggressiv und leicht zu zähmen. Die Haltung als Haustier ist ab 7.500 v. Chr. auf Zypern belegt.
Obwohl Maine Coon, auch als Amerikanische Waldkatze bezeichnete Rasse, wenig Ähnlichkeit mit anderen Katzenrassen hat, stammt auch sie von der Falbkatze ab. Wie genau die Katzen den Weg nach Amerika fanden, ist bis heute ungeklärt. Über den Landweg, wie die Ureinwohner, kamen sie nicht, denn diese gelangten vor 15.000 Jahren über eine Landbrücke im Norden (Behringstraße) auf den Kontinent. Es ist nicht anzunehmen, dass sie schon Katzen kannten.
Vermutlich brachten auch die Wikinger 1.000 nach Christus keine Katzen auf das Festland. Sie siedelten lediglich auf den vorgelagerten Inseln.
Wahrscheinlich stammen alle amerikanischen Katzen von Schiffskatzen ab, die mit den Schiffen der ersten Siedler im 16. Jahrhundert eintrafen. Ob es eine genetische Verwandtschaft zu den Norwegischen und Sibirischen Waldkatzen gibt, ist ungeklärt.
VON DER NATURRASSE ZUR MAINE COON
Eine Naturrasse entsteht, wenn sich im Laufe der Zeit Haustierrassen allein durch die Umweltbedingungen entwickeln, weil die Tiere ohne die Hilfe des Menschen auf sich gestellt überleben müssen. Daher ist es möglich, dass die Amerikanische Waldkatze sich wegen des Klimas in Maine, das dem von Norwegen ähnelt, entwickelte. Das lange Fell, die Haarbüschel an Ohren und Zehen sowie der buschige Schwanz erwiesen sich als vorteilhaft für die vorgefundenen Umweltbedingungen.
Vermutlich entstanden die Maine Katzen aufgrund natürlicher Selektion aus herkömmlichen Hauskatzen und verschiedenen Langhaarkatzen. Die sehr kalten, harschen Winter in Neuengland ließen nur die stärksten, größten Katzen überleben, deren Fell gut gegen Kälte und Nässe geschützt war.
Hinweise auf langhaarige Katzen sind ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts belegt. In dem kurzen Zeitraum können sich