3 X KURZ GEL...ESEN: Kurzgeschichten für die schnelle Lesepause
Von Martina Rens
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Über dieses E-Book
Die Geschichten von renitenten Nichthörern, ungeliebten Farben oder einer unerwarteten Begegnung sind überraschend, nachdenklich, skurril ...
Geschichten, die sich wunderbar bei einer Tasse Kaffee oder während der Fahrt in Bus oder Zug lesen lassen.
Wer nicht hören will ...: Meistens haben die Aufseher sie im Griff, doch diese Gruppe macht nur Probleme. Zeit zu Handeln!
Farbe im Spiel: Die Uneinigkeit über die Gestaltung des Schlafzimmers kann skurrile Züge annehmen.
Reiner Zufall: Das Benehmen eines kleinen Welpen gibt Rätsel auf
Martina Rens
Martina Rens lebt in Niedersachsen nahe der niederländischen Grenze. Die gebürtige Dortmunderin wuchs im Schwarzwald auf und lebte mit ihrem Mann lange in den Niederlanden. Die Autorin schreibt seit vielen Jahren Geschichten und betreibt den Unsonstsoblog. Die Ideen zu ihren manchmal skurrilen Geschichten entstehen spontan während langer Spaziergänge mit ihrem Hund und aus Alltagssituationen heraus. Einige ihrer Geschichten sind mittlerweile in Anthologien erschienen: „Zwischen den Zeiten“ gehörte 2018 zu den Gewinnern des Wettbewerbs „Vechtegeschichten“ und ist im Herbst 2018 erschienen. Die Krimi-Kurzgeschichte „Weltmeister-Raub“ wurde in die Anthologie „Göllheimer Geschichten II“ aufgenommen und wurde im Herbst 2018 im Iatros Verlag veröffentlicht.
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Buchvorschau
3 X KURZ GEL...ESEN - Martina Rens
Martina Rens
Letzter Fall
Novelle
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf – auch nicht in Auszügen - ohne Genehmigung der Autorin weder in irgendeiner Form vervielfältigt, noch verbreitet oder reproduziert werden. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind verboten.
©2020 Martina Rens.
Alle Rechte vorbehalten.
Layout/Coverdesign und Gestaltung: Martina Rens
Herstellung und Verlag: BoD – Books on Demand, Norderstedt
ISBN E-Book: 978-3-752-64475-3
Bemerkung:
Personen, Namen und Handlung dieser Geschichte sind frei erfunden. Eventuelle Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind daher rein zufällig und nicht beabsichtigt.
INHALT
Letzter Fall
Impressum
Bemerkung:
INHALT
Aktenauszug
09.30 Uhr
09.45 Uhr
09.55 Uhr
10.05 Uhr
10.15 Uhr
10.30 Uhr
10.40 Uhr
10.45 Uhr
10.50 Uhr
10.55 Uhr
11.00 Uhr
Zwei Wochen später
Über die Autorin
Aktenauszug
(…) Der Fall gilt hiermit als geklärt. Die Akte wird geschlossen und die SOKO „Osta" aufgelöst.
09.30 Uhr
Normalerweise stellt ihre Sekretärin die Anrufe nicht durch. Sie notiert sie und Katrin ruft zurück, wenn sie Zeit hat. Das Klingeln des Telefons ärgert sie daher etwas.
Sie legt die Akte zur Seite, in der gelesen hatte und schaut auf die Uhr.
Die nächste Verhandlung ist um 11 Uhr. Die Verhandlung ist lediglich pro forma, Bedingungen und Strafmaß für den 11-Uhr-Fall wurden längst vorab vereinbart. Das Schriftstück ist bereits vorgefertigt und muss nur noch bestätigend vorgelesen und vom Richter abgesegnet werden; sie wird es gleich zur Sicherheit noch einmal kurz durchlesen.
Katrin nimmt die Brille ab und knetet ihre Nasenflügel.
Manchmal hatte sie es einfach satt. Müde war sie, ausgelaugt. Gefangen in der Tretmühle einer Gerichtswelt, in der ihre Illusionen im Laufe der Zeit zerplatzt sind wie Seifenblasen.
Das Bild, das sie als Studentin von der Justiz hatte, war einer enttäuschten Ernüchterung gewichen. Gerechtigkeit, dafür hatte sie studiert, hatte sich in den ersten Jahren vehement dafür eingesetzt. Auch wenn sie diesen Beruf mit großer Leidenschaft ausübte: Es passierte immer öfter, dass sie nach geschlossenen Deals wütend die Akten auf ihren Schreibtisch pfefferte. Als Oberstaatsanwältin musste sie häufiger einen Kuhhandel, so bezeichnete sie diese Vereinbarungen im Stillen, akzeptieren, als ihr lieb war.
Vielleicht sollte sie doch mal kürzertreten. Oder mal wieder Urlaub machen. Der letzte lag schon länger zurück. Sie wollte eigentlich schon viel früher wieder nach Ibiza reisen, Susanne besuchen und …
Sie beugt sich vor und nimmt den Hörer ab.
»Ja?« sagt sie etwas kurzangebunden.
»Frau Keller vom Pflegeheim ist am Telefon, Frau Dr. Bürgin. Sie sagt, es sei dringend.«
Ihre Sekretärin sagt es in entschuldigendem Ton.
Katrins Magen zieht sich leicht zusammen. Schweißige Kälte kriecht zwischen ihren Schultern hoch. Sie hatte die Anweisung gegeben, alle Anrufe des Pflegeheims durchzustellen, wenn sie dringend waren. Doch das war bisher nur ein einziges Mal geschehen.
»Danke Frau Sommer, stellen Sie bitte durch«, sagt sie daher etwas freundlicher.
Das Lämpchen auf der Telefonanlage blinkt. Frau Sommer hat den Anruf auf Leitung zwei gelegt.
Katrin holt tief Luft, dann nimmt sie ab.
»Frau Dr. Bürgin, es tut mir unendlich leid, aber ihre Mutter ist vor einer halben Stunde verstorben. Mein herzlichstes Beileid.«
Frau Keller redet weiter, aber Katrin hört nicht mehr zu. In ihrem Kopf