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HERBERGSSCHIRME: Ein Begleittext für Peter Sloterdijk "Sphären" Franfurt a.M. 1998 Band 1: Blasen
HERBERGSSCHIRME: Ein Begleittext für Peter Sloterdijk "Sphären" Franfurt a.M. 1998 Band 1: Blasen
HERBERGSSCHIRME: Ein Begleittext für Peter Sloterdijk "Sphären" Franfurt a.M. 1998 Band 1: Blasen
eBook220 Seiten1 Stunde

HERBERGSSCHIRME: Ein Begleittext für Peter Sloterdijk "Sphären" Franfurt a.M. 1998 Band 1: Blasen

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Über dieses E-Book

Der Autor gibt sich gerne als "Sympathisant" der Texte von Peter Sloterdijk zu erkennen. Da er selber 35 Jahre in der Personalentwicklung tätig war, sind ihm die Fragen der Menschen "an die komplexe Welt" und "an die komplexen Mitmenschen" vertraut. Die drei Sphären-Bände handeln von beiden. Die Begleittexte sollen dazu beitragen, dieses Opus magnum auch für untrainierte Leser philosophischer Texte leichter zu erschließen. "Herbergen" und "Schirme" stehen dabei für alle Varianten von "aufgehoben" und "schützendes" haben. Sei es die Tonne des Diogenes von Sinope, für "den Menschen" in "der Welt", in die er sich "einräumt unter einem eigen-gemeinsamen Himmel in Sphären, die leben lassen - wachsen wollen aber auch platzen können". Letzteres unterscheidet das "wirkliche" Leben vom Märchen. Jetzt bilden gute Einsichten auch Herbergsschirme.

Im Unterschied zu anderen großen Entwürfen auf drängende Fragen, steht bei Sloterdijk sein Erklärungs-Versuch über "den Menschen" am Anfang: ""Nichts ist im Großen was nicht vorher im Kleinen angelegt ist." Erst der Mensch, dann die Welt. "Aus und Um" den Menschen entfaltet sich die Welt und die Welt wirkt auf ihn zurück. Wer aber ist dieses "komplexe Wesen"? Wo ist es, wenn es "in der Welt" ist? Woher kommt es? Was genau hat das mit seiner Geburtlichkeit zu tun? Einem Wesen, dass eben nicht "blanko" sondern "tätowiert" von Innen kommt und in einer bereits begonnen Welt als geburtlicher, immer zu früh "landet". Wehe er findet dann keine "Herbergsschirme" im postfötalen Frühling: "reiche" Mütter-Väter-Anverwandte, Bühnen, starke Beziehungen und und. Denn, so Sloterdijk: Wir sind immer schon "Zwei", waren nie "Eins". Das macht "den Menschen" nicht weniger komplex, aber mit diesem Blick verständlicher, einsichtiger vielleicht umsichtiger. Jeder für sich und untereinander. So gesehen kann der Ansatz "jeden" bereichern der für Bereicherungen offen ist.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum26. Mai 2021
ISBN9783753189420
HERBERGSSCHIRME: Ein Begleittext für Peter Sloterdijk "Sphären" Franfurt a.M. 1998 Band 1: Blasen

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    Buchvorschau

    HERBERGSSCHIRME - Paul-Heinz Schwan

    p o e t i s c h e n a c h m i t t a g e

    sitze vor lauter

    bedeutungsschwangeren

    buchstaben

    alle drängen mich und sich

    wollen zur welt kommen

    wecken in mir

    kreissaalerinnerungen

    schalten grelles licht ein

    machen sich so rätselhaft wichtig

    haben ihr eitelkeit nicht abgelegt

    schauen direkt in mein augenlicht

    schaffen eine sphäre zwischen uns

    wollen in die erste reihe

    wollen anfang sein

    laufen über stege

    zeigen sich von besten seiten

    werden jung worte

    so überwinden sie sich

    stürzen aber nicht

    sitzen geduldig auf einer Bank

    wechseln laufend ihr wortdesign

    werden mit mir unruhig

    wachsen zu befreienden sätzen:

    am anfang war keine schuld

    oder zu Idyllisch schmeichelnden:

    der mensch ist ein reiches wesen

    oder zu tröstenden:

    die einsamkeit ist wiederlegbar

    schlafen aber nicht

    sind ergänzungsworte

    für vorhandene andere

    sie stationieren sich

    im freien

    tätowiert in blasen

    balancieren auf kugeln

    tummeln versunken im schaumbad

    suchen schutz

    unterm schirm oder in herbergen

    mauern brauchen sie heute nicht

    ich darf sie nominieren

    Ein Brief an die Leser: Warum dieses Buch

    Sehr geehrte(r) Frau/Herr AUCH,

    mein Name ist MIT. Wir kennen uns nicht. Was uns hier zusammenbringt, ist ein Dritter, insbesondere dessen drei Bände „Sphären" und die Freude auf lange, ergiebige Text-Wanderungen. So tauchen wir unabhängig voneinander auf einer Lichtung auf, die für eine vertiefte Lesereise die Welt bedeuten kann. Vielleicht auch neue Weltbetrachtungswinkel.

    Als Sherpa auf Ihrer Reise zu den „Geheimnissen der Sphären" freue ich mich, ihnen diesen Begleittext anzubieten. Sie können ihn vor Ihrer ersten Reise buchen, nach ihrer Erstbesteigung als Rückbesinnung, oder Passage um Passage mit meinen Kurzfassungen gehen. Rundumservice hat ja menschenalte Tradition.

    Meine Referenzen:

    - autodidaktische mehrfach Durchsteigung aller drei Bände (mit Sauerstoff)

    - 37 weitere Bücherwanderungen durchs Sloterdijk-massiv exklusive unzähliger

    Aufsätze, Videovorträge und Artikel.

    Auch einem Mehrfachwanderer bieten sich immer neue, auch korrigierte Aussichten.

    Der „Sherpa Dienst" nutzt den Langtext für wesentliche Inhalte im Original oder als sinngemäße Zusammenfassung. Außerdem bietet er zu jedem Kapitel eine poetische Stichwortsammlung. Diese Zweiteilung gibt meinen Lese-Weg wieder.

    Ich las Sloterdijk auf der ersten Wanderung zügig-sachlich, um ihn aufzunehmen. Da ich ihn aber als philosophischer Autodidakt las, reichte das nicht, um wirklich zu verstehen. Aber immer, wenn ich das Buch beiseite legte, ließ sein Nachhall mir keine Ruhe ihn tiefer zu ergründen, wirklich „verstehen" zu wollen. Verstehen meint hier: ihn frei, inhaltlich überzeugt wiedergeben zu können. Für das Gesamtbild fehlte anfänglich noch etwas, ein roter Faden.

    Dieses Nachdenken führte zu dem poetischen Wort-Wolken-Spiel. Man sieht zunächst tausend Schäfchen-Wolken aber noch keine schlüssige Wetterlage.

    So kommen lauter bedeutungsschwangere Buchstaben, Worte, Sätze daher für Ihre Wanderung durch dieses Bergmassiv eines „sich-einräumen unter einem eigen-gemeinsamen Himmel in Sphären, die leben lassen - wachsen wollen - platzen können".

    Die Aussagen sind Original oder so werkgetreu wie möglich wiedergegeben. Deshalb habe ich auf Zitate und Fußnoten verzichtet.

    Die Kapitelüberschriften entsprechen dem Original und sind zur Orientierung im ebook fortlaufend nummeriert (Nr.).

    Mit freundlichen Grüßen

    Resümee - Graffiti

    Am Ende der 2500 Seiten langen Wanderung stehe ich im Basislager der Moderne dessen denkender Spielball ich bin. Als Graffiti-Liebhaber sprühe ich über dem Zugangstor meine bleibenden Erkenntnisse:

    Es möge eintreten, wer verstehen möchte, warum der blinde Wille zum Mehr uns nicht rettet aber nicht auszutreiben ist. Die Unruhe wird unser Begleiter bleiben: mit oder ohne Entspannungstechniken.

    Soviel hatte ich vom Autor gelernt: Lange Rückblicke schaffen umsichtig-vorsichtige Ausblicke. Allerdings fand dieser Satz nicht leicht zur Spitze. 2500 Seiten von Peter Sloterdijk auf einen Nenner zu bringen, das grenzt schon an ein Faul-spiel. Unterwegs begegneten mir nicht wenige solcher Versuchungen.

    Deshalb suche ich in meiner Erinnerung nach den Mitbewerbern, die alle nach vorne drängten, um in der ersten Reihe zu landen. Verkündungsbereit blitzen sie gerne auf:

    Am Anfang war keine Schuld.

    Ursprünglich warst Du nicht alleine, erinnere Dich. Du bist von Anfang an ein Paar-wesen. Das ist Deine Mitgift, Dein Trost in schweren Stunden.

    Suche bei Deinem MIT nach Antworten, den Du im Unglück oft vergisst. Mit ihm findest Du die Kraft ein Sphärenbauer zu bleiben.

    Du bist von Anfang an und für immer ein reiches Wesen. Danach tritt in die Welt mit einem Schmunzeln über umtriebiges Leben, das einfach leben will.

    Gewöhne Dich daran, dass das Unwahrscheinlichste Wirklichkeit wird.

    Wer es zu etwas bringen will, muss sich als Erleichterer tarnen und behaupten die Erleichterung sei exklusiv, aber schwer zu erreichen.

    Verwöhnung kompensierte Dein Risiko kein Tier mehr, nicht mehr Natürlich zu sein. Du und Deine Miteinwohner werden mit Rücksicht, Liebe, Hass und Tod bereit sein, Verwöhn-Sphären aufzubauen, verteidigen oder untergehen. Was daran Human ist, wird auf Weltkonferenzen weiter diskutiert. Das Schluss-Kommuniqué lässt auf sich warten. Bis dahin bleibe lieber Optimist.

    immer wieder entfachen wir in der antarktis ein feuer

    für das uns rundum das holz fehlt

    und

    immer wieder besteigen wir gipfel

    für die uns wege ausrüstung erfahrung fehlen

    Erstbesteigung aus Verlegenheit

    Wir schreiben das Jahr 2005. Ein längerer Urlaub im umtriebigen Berufsleben stand an. Mit dem Gedanken, ob und welche Lektüre in mein Reisegepäck durfte, schlenderte ich durch den Buchladen. Da es fünf Wochen werden sollten, durfte das Buch ruhig füllig sein. So kam, was Sie ahnen. Es stand im Regal und fesselte meine Augen: Peter Sloterdijk „Im Weltinnenraum des Kapitals".

    Eigentlich hatte ich nach dem Studium die Nase voll von wirtschaftswissen-schaftlicher Literatur. Aber „Im Weltinnenraum... Das hörte sich nach „abwegigem Insiderwissen, gar reißerisch an. Dass es eine Welt gab, ok, für einen Wirtschaftswissenschaftler ja eher ein Weltmarkt. Aber das sie ein Innenraum sei, klang nach Höhlengeschichten. Das sich in diesem Titel das ganze Programm dieses Autors positioniert -auch dieser drei Bände- dazu später mehr.

    Es folgten der Umschlagtext, die ersten und die letzten drei/vier Seiten, dann Gliederung und Literaturangaben. Was ich dort genau suche, weiß ich selber nicht unbedingt. Aber es ergibt sich „beim Lesen": Es musste mir eine sprachlich, sachliche Sympathie entgegenkommen, gut lesbare Sätze die mich ansprechen.

    Wenn sie sich schwerer geben, mussten sie Gipfelerlebnisse und tiefe Einsichten andeuten, aber ohne sie als Letzte und Unumstößliche anzubieten. Aufdringliche, werbe ähnliche Suggestionen mag ich nicht, weil sie mir „nicht aus und für das Leben", wie Rezepte klingen, die für Kochbücher oder für Werbung reserviert bleiben sollten.

    Beim „Weltinnenraum" war ich schnell überzeugt. Es versprach weit auszuholen, provokantes, neues, besser noch unter einem anderen Blickwinkel zu erzählen. Ich lese systemische, psychologische, pädagogische Literatur und gerne über ZEN. Aber Philosophie? Lieber nicht. Ich mag es nicht, wenn die Flugzeuge im Bauch außerhalb der Stratosphäre fliegen.

    Aber ein Philosoph -so dachte ich- der wirtschaftliche Zusammenhänge aus einer anderen Perspektive beschreibt und sich auch noch attraktiv-provozierend-unüblich ausdrückt, der darf mit in den Urlaub. Er versprach mir ungewöhnliche Treffen von R.M. Rilke mit Adam Smith, warb für große Erzählungen, wenn man einen kleinen Überblick erhalten wolle, über Corporate Identity auf hoher See, die Poetik des Schiffsraumes und Mutationen im Verwöhnraum. Kurz gesagt: Es klang nach Unglaublichem. Es wurde mehr. „Das Unwahrscheinlichste wird das Normale".

    Wie findet man ein passendes Buch? Findet es uns, wie es so häufig heißt?

    Finden wir es? Auf welchem Sender, welchem Kompass? Wer oder was programiert mein GPS?

    Später las ich bei ihm: „Für Milliarden Botschaften...bin ich ein Fels, doch gewisse Stimmen und Weisungen schließen

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