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The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 2)
The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 2)
The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 2)
eBook358 Seiten5 Stunden

The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 2)

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Über dieses E-Book

Wichtige Anmerkung: Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil des ersten Bandes von >>The Last Generation<<, also effektiv um Part 2 eines einzigen Buches. Vor Kauf dieses Bandes ist stark zu empfehlen, den ersten Teil gelesen zu haben, in dem alle Hauptcharaktere und einige wichtige Nebencharaktere sowie der Schauplatz der Story eingeführt werden. Die weiterführenden Bänder werden aber als vollständige Werke veröffentlicht werden.

Im zweiten Teil des spannenden Science-Fiction-Romans müssen Charisa und ihre Kameraden sich mitten in die Höhle des Löwen begeben, um an die Koordinaten der Festung zu gelangen, in der Charisa´s bester Freund von den grausamen Glanzhäuten gefangen gehalten wird...
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum26. März 2018
ISBN9783746711522
The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 2)
Autor

V. R. Strong

V.R. Strong ist ein Autor aus Hamburg, der seiner Kreativität gerne freien Lauf lässt. Seine Werke findet man im Science-Fiction-Bereich, in den Tiefen des Fantasy-Genres oder als Fachbücher der Anatomie - denn Strong hat auch eine Ausbildung zum MTRA abgeschlossen und eine gewisse Fachkompetenz in diesem Bereich erlangt.

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    Buchvorschau

    The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 2) - V. R. Strong

    Es hat lange genug gedauert, doch nun ist endlich der zweite Teil des ersten Bandes von „The Last Generation" fertiggestellt. Daher möchte ich meine Leser gar nicht mit großen Worten aufhalten und wünsche viel Spaß beim spannenden zweiten Teil.

    Wichtige Anmerkung für neue Leser: Bei diesem literarischen Werk handelt es sich um den zweiten Teil eines einzigen Buches. Es ist sehr stark zu empfehlen, zunächst den ersten Teil zu lesen, in dem die Hauptcharaktere, wichtige Nebencharaktere und der Schauplatz dieser Geschichte eingeführt werden. Insgesamt handelt es sich um zwei Teile eines einzigen Bandes. Weiterführende Bänder werden aber aller Voraussicht nach als vollständige Werke veröffentlicht.

    Kapitel 10 – Silhouetten in der Höhle des Löwen

    Nach einer Stunde Rückfahrt, die weit entspannter war als der Weg von Aztlán nach Rubia, erreichte Adnia zusammen mit ihren Passagieren schließlich wieder ihren Heimatplaneten. Sie schwebten über die wunderschönen und mysteriösen Wälder Aztláns hinweg, die Mittagssonne im Rücken. In der Ferne war bereits der Berg, in dessen Innern Alocan angelegt war, zu sehen. Er wurde langsam immer größer, bis sich unsere vier Freiheitskämpfer direkt vor dem felsigen Abhang befanden. Adnia setzte den Waver in dem Hangar sanft auf den Boden derselben Stufe ab, von der aus sie auch gestartet war. Dann stiegen Charisa, Barrex, Jenny und zuletzt die liebenswerte Heilerin aus dem Fahrzeug aus und erklommen die kleine Treppe, die zwischen den steinernen Abstufungen des Hangars nach oben und hinaus aus diesem Depot lief. Sie begaben sich durch das gut besuchte Restaurant in der Bergwand, zurück in Richtung der Haupthalle Alocan´s. Kaum hatten die Vier die Kabine der Seilbahn in der Station unten in der Stadt verlassen, hatte Adnia ihre neuen Freunde schon überholt. Sie hatte außerdem einen für ihre Verhältnisse sehr ernsten Blick.

    Die Evocha schritt mit entschlossenem Gang ins Innere des Schreins und Charisa ging ihr neugierig hinterher; sie wollte wissen, was ihre neue Freundin so schnell vorantrieb. So hatte sie Adnia bis jetzt noch nicht ein einziges Mal erlebt. Das junge Mädchen mit den schwarzen Haaren war gerade am unteren Ende der Wendeltreppe angekommen, da begegnete sie auch schon der Person, die sie gesucht hatte. Kira war gerade dabei, einen Korb mit Handtüchern durch den mit Bildern behangenen Korridor zum Wäscheraum zu bringen, als sie Adnia erblickte. Die Meditazia stellte den Wäschekorb ab und wollte ihre Schülerin begrüßen, aber die Heilerin kam ihr zuvor. „Kira! Wir sind wieder da... Ich muss dir etwas Wichtiges erzählen! Wir könnten deine Hilfe gebrauchen... Das junge Mädchen begann zu erklären, was ihnen auf Rubia widerfahren war und dass sie den Plan hatten, bei einem gewissen Sasoru~ einzubrechen, um herauszufinden, wo Charisa´s bester Freund und die anderen verschleppten Menschen von Diyu gefangen gehalten wurden. Bei all der Aufregung vergaß sie zu erwähnen, dass H-soru~ einer von den drei größten Minenbetreibern für menschliche Arbeiter war, wie Jack ihnen verraten hatte. Kira war ein bisschen überrumpelt von den vielen, plötzlichen Informationen. „Beruhige dich erst mal, Adnia. Du weißt doch, wie ich dazu stehe, den Silizoiden grundlos Schaden zuzufügen. Und du warst doch derselben Meinung... Charisa kam gerade unten an und blieb auf der Wendeltreppe stehen, als Adnia tief durchatmete und dann auf einmal begann, in einer völlig anderen Sprache zu reden, einer Sprache, die Charisa noch nie zuvor gehört hatte.

    „Kira, Nelso-o. Sken Reymosny-ysed, on puioe Neynosed scha-a Laro-a Kelme-a rev, Gsoru~ wili-a lem. `J´akt ruosed hei Moiental raz, ´j´lyt Miyrosnysed ruono Walretea ga´z klap Tu-oused Kuatnak tuono tueuknioi nak, ktan jiet Diyu! „Kira, hör zu. H-soru~ besitzt ein Drittel der Minen, in denen Menschen zum Arbeiten gezwungen werden. Wenn wir ihn ruinieren, dann kann er die Minen nicht länger finanzieren und die Gefangenen können sich möglicherweise sogar selbst befreien, wie auf Diyu!, wäre die passendste Übersetzung, allerdings konnte man einen Satz in Taylos, so hieß diese Sprache, nicht direkt wörtlich übersetzen. Die Endungen und die Formen der Worte, die Adnia nutzte, machten Kira jedoch klar, wie wichtig es zu sein schien, Sasoru~ sein Erspartes abzunehmen. Das war einer der Vorteile dieser Sprache – man konnte in einem einzigen Satz unglaublich viele persönliche und sachliche Dinge ausdrücken, auch, was wichtig war und was nicht.

    „Klap kao dilmye nez, kely suo peoelia mag?"

    „Und du glaubst, dass das klappen wird?", fragte Kira etwas nachdenklich.

    „Jai suo Dolmia vez. Demo Kialased Anja suonyoi nek. Rayl bisre rya Saysashed ´Gû~ram hei weielgoa, Taeknos, Lyorsyred Charisa-a klap sheyie Neynosed scha-a nesbia riw on suioe, ktan suo kesua..."

    „Ich weiß es nicht. Aber einen Versuch wäre es wert. Außerdem finden wir bei ihm die Koordinaten von Sû~ram, dem Gefängnis, wo Charisa´s Freund und die anderen Menschen hin verschleppt wurden, wie es aussieht...", erklärte Adnia. Kiras Blick veränderte sich. Sie wurde ernster.

    „´J´lyt acina tuoie heino Katni-a Roenesh Syosile-er naz, voe jao lyrmioi sha´z. Demo ekate suony baw."

    „Wenn wir wirklich jemanden aus den Fängen der Silizoiden befreien können, werde ich euch auf jeden Fall helfen. Aber das wird nicht ungefährlich.", erkannte die Nyoma.

    „Suony uljaru. Demo kjeyie Deydnased suony, suoie hei Wilia. Klap... ´J´lyt ucinu beyt Akjana Doelmosh hei Weoelgie maß, ´j´akt Charisa klap le-o Liarmor jae noseti-e shag. Ryka Ta-o Caysoras Fuoie Roalmased taono Ju-uj ´j´aj. Anik ´j´lyt Iljeni seaie Sayresed jia Monjie raz... Voesed jie Lyrnojehie tab, veln qien sui jiu dolmie..."

    „Das ist richtig., fuhr Adnia fort, „Aber es ist der einzige Anhaltspunkt, den wir haben. Und... Wenn wir dort wirklich nützliche Informationen finden, dann werde ich Charisa und ihre Kameraden begleiten. Sie können jede Hilfe bei ihrem Vorhaben gebrauchen. Auch wenn ich diese Stadt nur ungern verlasse... Ich werde euch vermissen, das weiß ich jetzt schon...

    „Adnia, Kao... Heo Tilie raf kaolun. Demo jia tolmue nen, kely ajilra Kuamased kao talenjie."

    „Adnia, du... Die Meditazia stockte. Sie wurde ein bisschen traurig bei dem Gedanken, dass das liebenswerte Mädchen vielleicht bald weggehen würde. Aber sie wollte ihre Freundin auch nicht aufhalten, im Gegenteil. „Du wirst uns fehlen. Aber ich freue mich, dass du so einen mutigen Schritt wagst.

    Es war kurz ruhig. Charisa war sich nicht ganz sicher, ob sie jetzt etwas sagen sollte oder nicht, sie verstand ja kein Taylos; aber sie erkannte die gedrückte Stimmung. Sie wusste nur nicht, woher diese Stimmung stammte. „Kylt Raemtysed Jeo lyrmoe lag klap Fuoie Jeyjniesh joa Lirjidua laq. – „Ich helfe dir mit der Wäsche und erkläre dir alle Einzelheiten., sagte Adnia schließlich. „Sorry, aber ich versteh kein Wort..., bemerkte Charisa nun etwas verlegen aus dem Hintergrund. „Ist alles okay? Ihr macht so einen bedrückten Eindruck... „Ja, es ist alles in Ordnung., antwortete Adnia, „Vor allem jetzt, da wir vielleicht wirklich vielen Menschen helfen können... Wenn unser Plan aufgeht. „Adnia hat mir gerade erklärt, was ihr vorhabt... Ich möchte euch helfen. Das ist ein äußerst riskanter Plan., beantwortete Kira Charisa´s Frage. „Wirklich? Das freut mich! Je mehr Leute wir sind, desto besser. Aber ich frage mich... Was war das gerade für eine Sprache? Und warum habt ihr überhaupt in dieser Sprache geredet?

    „Das war Taylos, eine Sprache, die jeder Evocha erlernt. Man kann damit viel mehr und viel besser ausdrücken, was man sagen möchte..., antwortete Kira. „Deswegen habe ich auch in Taylos gesprochen. Sonst hätte ich noch zwanzig Mal sagen müssen, wie wichtig unser Plan eigentlich ist., lächelte Adnia. „Na, dann spann mich mal nicht länger auf die Folter... Wir sehen uns später, Charisa., sagte Kira, hob den Wäschekorb auf und folgte nun weiter dem verzierten Korridor. „Mach´s gut., verabschiedete sich nun auch Adnia und folgte ihrer Lehrmeisterin. Charisa sah ihren beiden neuen Bekanntschaften noch ein wenig irritiert hinterher, dann bog sie in die entgegengesetzte Richtung des Korridors ab. Sie hätte nicht gedacht, dass ihr Vorhaben Adnia so wichtig war. Die Heilerin hatte eben ein großes Herz für Alle. Charisa schritt hinweg über das schwarz-weiße Karomuster des Bodens, vorbei an den Bildern, die an der steinernen Wand hingen und kam schließlich nach mehreren Abbiegungen in der großen Eingangshalle des Schreins an. Es war im Moment relativ ruhig im Foyer mit den kreativen Malereien auf dem Boden und an der Decke; nur wenige Leute waren zugegen und man hörte die Unterhaltungen einiger Einheimischer und sogar die Schritte einiger anderer Menschen, die durch die große Vorhalle hindurchtapsten. Auch Timeno war anwesend. Er erblickte seine Kameradin und kam ihr sofort entgegen. „Charisa! Wie ist es gelaufen? Habt ihr etwas herausfinden können?, fragte der freundliche Gravianer. „Mehr als das. Das Mädchen begann, zu erklären, was passiert war, was sie nun vorhatten und was sie dabei hätten erreichen konnten. Timeno war überrascht und erfreut zugleich. „Das sind gute Neuigkeiten. Ich wünsche euch viel Glück bei eurem Vorhaben... Ihr werdet es sicher brauchen können. Wo ich dich gerade sehe, ich wollte dir etwas geben, was Bonny und Cloud für uns zusammengebastelt haben."

    Er kramte in der rechten Tasche seiner Hose ein seltsames Gerät hervor und drückte es seiner Freundin in die Hand. Es sah aus wie ein dunkelgrauer, zusammengedrückter Ball mit einem Monitor in der Mitte und ein paar Tasten daneben. „Was ist das? „Ein Quantenkommunikator. Frag mich nicht, was genau das bedeutet, ich hab nicht mal die Hälfte verstanden, als die Beiden mir das erklären wollten., lachte Timeno, „Auf jeden Fall kann man damit irgendwie direkt kommunizieren, auch über tausende Lichtjahre hinweg. Nur das digitale Versenden der Nachricht, die man damit aufnimmt, dauert anscheinend mehrere Stunden. Ich wollte dir noch etwas geben, damit wir in Kontakt bleiben können, bevor wir in zwei Tagen aufbrechen. „In zwei Tagen schon...? Charisa wurde traurig. Sie dachte, Timeno und die anderen Leute, die ihn begleiten wollten, würden noch länger bleiben. Das bedeutete auch, dass Jenny sie nicht bei ihrem Plan, Psoru~ ein paar Milliarden ärmer zu machen, unterstützen konnte, denn die Nyoma wollte ebenfalls mit zu den Karbanoiden und Charisa und ihre Mitstreiter konnten ja erst in drei Tagen nach Jaru~n. „Ja. Wir haben uns genug ausgeruht und das Schiff der Glanzhäute ist jetzt schon wieder flugfähig, dank der schnellen Arbeit der Stadtbewohner. Damit hätte ich ehrlich gesagt selbst nicht gerechnet. Wir sind den Einwohnern dankbar für ihre Hilfe, aber wir können nicht zu lange hierbleiben. Wir sollten unseren Weg fortsetzen. „Sehen wir uns noch?, fragte Charisa freundschaftlich. „Bestimmt. Ich werde mich noch richtig von euch verabschieden, bevor wir aufbrechen. Wir haben alle eine Menge zusammen durchgemacht. „Ja, das kannst du laut sagen... Ich muss mich jetzt erst einmal hinlegen. Der Tag war anstrengend..., sagte Charisa leise. „Das glaube ich dir. Bis später und gute Nacht.", wünschte Timeno dem jungen Mädchen, dann gingen sie beide weiter. Charisa suchte das Schlafzimmer der Frauen auf und fiel einfach nur noch mit einem Plumpsen auf ihre weiche Matratze. Sie schlief sofort ein; der Tag war für sie besonders anstrengend gewesen. Ihr Kekki so intensiv zu nutzen, kostete sie noch viel Energie – schließlich hatte sie erst vor wenigen Tagen gelernt, es aktiv zu nutzen.

    Die nächsten Tage verliefen relativ ereignislos; Barrex und Jenny trainierten wie jeden Abend zusammen mit den Leuten, die das Kämpfen erlernen wollten in dem Dojo neben dem Marktplatz, aber tagsüber boten sie auch Übungen an, deren Schwerpunkt auf dem Umgang mit Waffen und auf Schleich-Techniken lag. Außerdem brachten sie den Leuten am Tag bei, wie man die unmittelbare Umgebung am effektivsten beobachten konnte. Man merkte den Beiden an, dass sie einmal in einer Spezialeinheit der Polizei waren, vor allem Barrex hatte erstaunliche Fähigkeiten und ein sehr breit gefächertes Fachwissen. An diesen Trainingseinheiten nahm auch Kira teil, denn ihr war klar, dass sie noch eine Menge dazulernen konnte und musste, wenn sie ihre eigenen Leute schützen wollte. Charisa trainierte zusätzlich noch jeden Tag mit der Meditazia ihr Kekki, und sie lernte schnell dazu, auch wenn die junge Kekkiani noch einen weiten Weg vor sich hatte. Nach zwei Tagen war es dann so weit. Einige der Stadtbewohner und ein paar der Leute von Diyu begleiteten Timeno, Jenny und die Anderen zu dem Schiff, mit dem sie von dem Wüstenplaneten geflohen waren. Sie durchquerten den farbenfrohen Wald mit seinen schimmernden Pflanzen und eigenartigen Gerüchen bis zu der angrenzenden, schwarzen Wüste, wo die fliegende Untertasse verdeckt von den hohen Ästen am Waldrand stand. Das Vehikel hatte nach wie vor eine zerkratzte Oberfläche, aber es funktionierte einwandfrei – es hatte den Testflug mit Bonny und Cloud jedenfalls problemlos bestanden. Allerdings hatte es ein bisschen gedauert, bis Bonny und Cloud zusammen mit den anderen Leuten, die ihnen halfen herausbekommen hatten, wie genau die Technik der Glanzhäute funktionierte und einige Einzelteile, die zur Reparatur des seltsamen Fahrzeugs benutzt wurden, entstammten der Technologie der Menschheit, unserer Technologie. Zum Beispiel waren die beiden ausgefallenen Motoren des Schiffs durch Plasma-Antriebe und einige Gewichte ersetzt worden, die man zwischen der Karosserie und den diskusförmigen Triebwerken erkannte. Die Gewichte sollten eine gleichmäßige Massenverteilung über das Schiff sicherstellen, sonst wäre die Steuerung des aufgearbeiteten Wracks weit komplizierter und gefährlicher geworden.

    Die meisten Leute, die mit ins Innere der Galaxis fliehen wollten, stiegen bereits über die ausgefahrene Metallrampe in das klobige Raumschiff ein; aber Timeno, Jenny, Bonny und Cloud verabschiedeten sich noch von ihren Kameraden. „Hier trennen sich unsere Wege. Alles Gute und viel Glück., wünschte Timeno Charisa und den Anderen. Alle waren da, mit denen er sich auf Diyu angefreundet hat: Charisa, Barrex, Al, Jadon und einige Andere. Auch Adnia und Kira waren zugegen. „Passt auf euch auf!, sagte Barrex. „Vielleicht schaffen wir es, die Karbanoiden zu überzeugen, uns Unterstützung zu schicken..., hoffte Jenny. Sie wollte Timeno einerseits begleiten, weil es vielleicht zum Kampf gekommen wäre und sie sicher hätte helfen können, aber vor Allem wollte die Nyoma versuchen, Hilfe zu holen. Auch sie hatte das Schicksal der Menschheit noch nicht aufgegeben. Aber alleine hatten die Humanoiden scheinbar keine Chance. „Ich hoffe es. Seid bloß vorsichtig., antwortete Charisa. „Das werden wir sein. Und wir werden uns regelmäßig melden., versprach Timeno. „Wir auch. Macht das Beste draus. Die Beiden umarmten sich, und Timeno drückte Charisa ganz fest und herzlich, aber er achtete darauf, nicht zu fest zuzudrücken, sonst hätte der muskulöse Gravianer dem Mädchen wahrscheinlich mehrere Knochen gebrochen. Der Wind raschelte durch die Blätter über ihnen und ließ das Licht des roten Zwergs unter den Ästen hin und her tanzen. Das Mädchen und der Gravianer kannten sich fast acht Jahre, nachdem Timeno zu ihnen in die Mine gebracht wurde. Der Abschied fiel ihnen nicht leicht. „Hey, wir werden uns wiedersehen. Versprochen!, krächzte Charisa etwas zerknirscht von Timeno´s fester Umarmung. „Ja, werden wir. Auf jeden Fall! Der Gravianer ließ das Mädchen los, verabschiedete sich auch von den Anderen und bedankte sich bei Kira und Adnia für Alles, genau wie Jenny sowie Bonny und Cloud. Sie betraten das Schiff, Timeno als Letzter. Er drehte sich noch einmal um und winkte seinen Freunden zu, dann verschwand er im Innern des hässlichen Fahrzeugs.

    Die Luke wurde geschlossen, Charisa und die Anderen traten einige Schritte zurück. Nach etwa einer Minute fuhren die Systeme des fremdartigen Raumschiffs mit einem leisen Surren hoch. Die Antriebe begannen, zu arbeiten. Das Surren wurde von dem immer lauter werdenden Geräusch der Plasma-Antriebe übertönt und auch die anderen vier Antriebe begannen, leise Geräusche von sich zu geben, während sich unter den Photo-Kollisions-Schubgeneratoren ein immer intensiver werdendes, rotes Licht zeigte. Das schwere Schiff hob langsam vom Boden ab, verließ den Schutz des Waldes und flog in Richtung des Himmels. Es entfernte sich immer weiter und weiter, bis es nur noch als kleiner Punkt an dem blau-grünlichem Firmament zu sehen war und schließlich ganz verschwand. Die Menschen auf Aztlán blickten ihren aufgebrochenen Freunden und Bekannten hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Dann machten sie sich auf den Rückweg durch den geheimnisvollen Wald. Sie hätten nicht zu lange dort ohne das schützende Dickicht bleiben sollen. Die Gefahr, durch Teleskope der Silizoiden entdeckt zu werden, war nach wie vor präsent. Außerdem mussten Charisa und die Anderen die letzten Vorbereitungen treffen, bevor sie erneut nach Rubia aufbrechen konnten. Einige der Stadtbewohner hatten sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, ihre SLS-Waver zur Verfügung zu stellen, wenn sie dadurch den Silizoiden auf irgendeine erdenkliche Weise Schaden zufügen konnten. Jeder in Alocan hätte einen Angriff auf die Glanzhäute unterstützt, auch wenn kaum jemand selbst mitgekämpft hätte. Es erschien den Leuten zu unrealistisch und sie hatten kaum noch Hoffnungen, dass sich jemals etwas zum Besseren verändern würde. Dazu kam, dass die Meisten von ihnen nicht kämpfen konnten und auch sonst kaum hilfreiche Erfahrungen hatten. Doch durch das Bereitstellen ihrer Gefährte konnten sie wenigstens ein wenig Unterstützung für den Kampf gegen die Übermacht der Silizoiden leisten.

    Am nächsten Tag war es schließlich soweit. Es wurde ernst. Barrex und Jenny hatten die Leute in den letzten Tagen so gut vorbereitet, wie sie in der kurzen Zeit eben konnten; unsere kleine Sturmtruppe hatte eine Chance. Die Waffen besorgten Jack und seine Leute vom Schwarzmarkt und auch auf Aztlán gab es einige verfügbare Ionenpistolen und EM-Geschütze, die Kira besorgt hatte. Unsere Freiheitskämpfer fuhren mit der Seilbahn über die Stadt hinweg, durchschritten die beliebte Lounge und erreichten den geräumigen Hangar in der Bergwand, der direkt über dem Restaurant lag. Die Seilbahnfahrt, die sie dafür hinter sich bringen mussten, war wieder einmal beeindruckend gewesen; und dieses Mal hatte die Überquerung der Stadt auch klargemacht, was sie vor sich hatten. Sie wollten hoch hinaus; daher konnten sie tief fallen. Charisa, Barrex, Josh und Chiara stiegen in eines der simplen Fahrzeuge, in einen wenig beeindruckenden, blauen Viersitzer, der auf der untersten der breiten Abstufungen im Hangar direkt unter der großen Öffnung in der Bergwand, die von leicht transparenten Hologrammen verdeckt wurde, stand. Nicht jeder unserer tapferen Freiheitskämpfer konnte ein Hovercar steuern, deswegen mussten sie sich gut strukturiert auf die Waver verteilen. Die einzigen anderen Piloten neben Barrex waren Adnia, Kian und Al. Kira flog zusammen mit Adnia, genau wie Jadon und Dana. Für Gero, Eike, Al und Kian stand noch ein relativ geräumiger, grüner Gleiter zur Verfügung, der von Kian gesteuert wurde. Diese Fahrzeuge waren nicht für Kämpfe ausgelegt, doch einen gewissen Schutz boten die Karosserien aus Stahl dennoch, denn als Raumschiffe mussten die Waver starken Unterdruckbedingungen standhalten können – mit dem Vakuum des Weltalls war nicht zu spaßen. Dementsprechend stabil waren sie gebaut. Die Piloten aktivierten die Antriebe, die Fahrzeuge hoben ab und verließen durch die holografische Wand den Hangar. Die drei Hovercars schwebten über die schimmernden Baumkronen des magischen Waldes hinweg in Richtung des unendlich erscheinenden Weltraums. Sie waren alle angespannt, denn ihr Vorhaben hatte eine große Bedeutung für sie alle.

    Nach einer Stunde anstrengender Fahrt durch die Leere des intersolaren Raums erreichten die drei Piloten schließlich ihr Ziel. Sie umflogen wieder weiträumig den dunklen Wandelstern Ta Netjer und steuerten die gräuliche Sphäre an, den Mond Rubia, der wie durch Magie zwischen dem weißen Zwerg und dem Planeten festgehalten wurde. Unsere Leute trafen sich in derselben Schlucht mit Jack, Jay und Darren, in der die dunkelgrauen Metallplatten zum Abstellen der Fahrzeuge hingen. Die kleine Rebellengruppe landete ihre Waver auf den etwas speziellen Stellplätzen über dem klaffenden Abgrund und sie stiegen die dunkelblauen Rampen empor, an deren Enden bereits die drei Gravianer vor dem belebten Schwarzmarkt warteten. Die zwölf Freiheitskämpfer und die Gang der kräftigen Humanoiden, die vor einem Waver und einem Stapel von allerlei Utensilien stand, grüßten sich kurz, dann kamen Jack und Barrex aber schnell zur Sache. Sie wollten diesen Coup so schnell wie möglich durchziehen. Der Anführer der Bande hatte eine Karte von Jaru~n besorgt und legte das große Stück Papier auf dem Boden aus, sodass jeder es sehen konnte. Er erklärte den Plan noch einmal genau von vorne bis hinten für Alle, wobei Barrex noch einige Verbesserungsvorschläge hatte, bei denen er ein gutes Stück weiter ins Detail ging.

    Jack ging etwas genervt darauf ein, denn er wusste, dass der Nyoma Recht hatte. Allerdings empfand der Gravianer es so, als hielte Barrex sich für etwas Besseres, was so direkt zwar nicht stimmte, aber der frühere Polizist mochte keine Kriminellen. Wer weiß, wie vielen Leuten diese Bande schon das Leben schwer gemacht hatte? Als der Gravianer fertig mit seiner Erklärung war, verteilten er und die anderen beiden Gesetzlosen die Waffen, die sie von einigen Silizoiden entweder gestohlen oder gekauft hatten, ein paar Funkgeräte, die der menschlichen Technologie entstammten, ein paar Umhängetaschen sowie Spreng- und Brandsätze. Außerdem mussten sie noch einen Säurebehälter besorgen; sie brauchten eine hoch ätzende Substanz für Barrex´ Plan, unbemerkt bei Sasoru~ einzudringen. Praktischerweise war auch so etwas auf Rubia nicht schwer zu finden. Unser relativ großer Angriffstrupp von fünfzehn Leuten teilte sich schließlich in zwei kleinere Gruppen auf. Sämtliche Gravianer, außer Darren, kamen mit Jack mit, um einige Explosionen bei dem belebten Fest auszulösen und dort völliges Chaos zu stiften. Die Polizei Scharu~n sollte in den nächsten Stunden eine Menge zu tun bekommen und konzentrierte sich hoffentlich so sehr auf die Anschläge auf dem Fest, dass Barrex, Darren und die Anderen währenddessen so ungestört wie möglich bei Sasoru~ einbrechen und nach Informationen über Pû~ram suchen konnten.

    Nachdem jeder wusste, was er zu tun hatte, stiegen sie also alle in ihre Fahrzeuge und flogen von der staubigen Gegend Rubia´s aus an den zerklüfteten Randbereich von Jaru~n. Von dort schwebten die Eindringlinge in ihren Wavern weiter ins Stadtinnere, nur knapp über den unbeleuchteten, mit Sand bedeckten Boden hinweg. Über ihnen schwebte der Mond als dunkler Schatten; es sah aus, als würde er jeden Moment hinunterfallen. Der weiße Zwerg leuchtete hinter dem Trabanten, nur als Korona um Rubia sichtbar. Die Überreste des einst vergleichsweise kleinen Sterns tauchten die ganze Stadt in ein unheimliches und zugleich beeindruckendes, weißes Licht, jedenfalls die oberen Teile Scharu~n. Die vielen dunkelgrauen und schwarzen Gebäude links und rechts unseres Stoßtrupps waren zwar einigermaßen weit auseinander in der Gegend angelegt worden, aber sie schluckten trotzdem die meisten Lichtstrahlen, die der einstige Stern noch von sich warf. Zwischen den Hochhäusern, die geformt waren wie sehr spitze Pyramiden oder wie aufgespaltene Zylinder, erhellten Scheinwerfer vom Boden aus mit grellen Lichtsäulen zusätzlich den Luftraum. Doch keine Glanzhaut war zwischen den Fenstern in den Außenfassaden zu sehen. Die meisten Aliens waren wohl bei der Jubiläumsfeier. Es wirkte wie die Ruhe vor dem Sturm. Jeder Fehler hätte den Tod unserer tapferen Kämpfer bedeuten können. Allein die Vorstellung, als Mensch in eine Stadt der Glanzhäute vorzupreschen, war wahnsinnig. Wie ein Wolfsrudel, das sich in eine Metropole der Menschen wagte. Wenn sie von nur einem einzigen Silizoiden gesehen würden, hätte das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu wahnwitzigen Auseinandersetzungen geführt. Charisa und die Anderen erreichten unbemerkt einen großen Platz, auf dem anstatt des felsigen, mit Sand bedeckten Bodens in den restlichen Abschnitten Scharu~n eine Art Gras aus gelblichen Halmen vorzufinden war. Wie die Pflanzen dort wachsen konnten, wo doch kaum Licht vorhanden war, blieb ein Rätsel. In der Mitte des Platzes befand sich das Gebäude, in dem sich die Firma ´Sasoru~ befand. Im Vordergrund stand eine große Kuppel, auf der unverkennbar sein Firmenlogo auf einer der hellgrauen Platten, aus denen die Außenfassade bestand, zu erkennen war – zwei sich überlappende Dreiecke, eingerahmt von einer Sonne mit nach innen gekehrten Strahlen. Drei weitere, noch größere Kuppeln überschnitten sich mit diesem Eingangsgebäude; alles war direkt miteinander verbunden. Das Gebäude erinnerte vom Aussehen her ein wenig an den Kopf eines Blumenkohls.

    Diese Verbindung zwischen den verschiedenen Abschnitten des Komplexes kam Charisa und den Anderen sehr gelegen, denn das machte es deutlich einfacher, das Firmengebäude zu durchsuchen. Sie stellten die Waver am Rand dieses Platzes ab, stiegen aus und sahen sich in der Gegend um. Hinter ihnen waren die vielen, hohen Architekturen mit den langen Fenstern zu sehen, vor ihnen die Weite der Wiese, die in ein schwaches, weißes Licht getaucht wurde, das von der toten Sonne über ihnen stammte. Aber es waren offenbar keine Wächter oder Ähnliches in der Nähe. Das machte Barrex sofort skeptisch. „Wartet. Irgendetwas stimmt hier nicht. Das ist zu einfach. „Was meinst du?, fragte Adnia leise. „Es sind keine Wachen da. Und das, obwohl dieser H-soru~ sein gesamtes Vermögen hier lagert. Warum bewacht er es nicht besser? Der Nyoma nahm die Wiese vor der Firma und das Bauwerk selbst genauer unter die Lupe. Dann fiel ihm auf, dass mehrere dunkle, flache, scheibenförmige Gebilde knapp aus dem Boden hervorragten, sodass man sie gerade so eben noch zwischen den Grashalmen erkennen konnte. Die Ränder dieser Strukturen waren wohl aus Glas, denn man konnte ein leichtes Glänzen vernehmen, wenn man genau hinsah. „Kameras., stellte Barrex fest. „Ihr macht das schon. Wir gehen weiter, wir haben keine Zeit zu verlieren., entschied Jack kurz und knapp. Er und die Leute seiner Gruppe schwebten also in dem schwarzen SLS-Waver des Gangsterbosses weiter in Richtung Festplatz, von wo man die Geräusche der Feierlichkeiten als lauten, dumpfen Krach im Hintergrund wahrnahm. Man vernahm auch ab und an laute Stimmen von Glanzhäuten, eine Art Gelächter; anscheinend hatten sie besonders viel Spaß. Aber das sollte sich in wenigen Augenblicken ändern. „Und was machen wir jetzt? Adnia blickte fragend zu ihren Kameraden. Sie konnten ja schlecht einfach da durchlaufen, sie hätten innerhalb von wenigen Minuten die Polizei Scharu~n im Nacken gehabt, wären sie entdeckt worden. Die >>Hüter von Recht und Ordnung<<, jedenfalls wenn es um die Rechte und Ordnungen der Silizoiden ging, waren noch nicht auf die bevorstehenden Anschläge auf dem Festplatz fixiert. Noch mussten unsere Leute unerkannt bleiben.

    Barrex betrachtete die Position jeder einzelnen Kamera ganz genau und prägte sich die Standorte der Überwachungsvorrichtungen ein, als würde er eine Karte der Gegend in seinem Kopf erstellen. Er hatte eine Idee. „Wir warten. Wenn wir die Kamera dort auf der linken Seite ausschalten, können wir vielleicht unbemerkt zum Gebäude kommen. Er drückte auf einen Knopf an dem kleinen Headset, das er am Ohr trug. „Jack. Sagt uns Bescheid, wenn ihr den ersten Sprengsatz zündet. Wir müssen zeitgleich mit der Sprengung eine Kamera ausschalten, damit wir vorankommen können. Sonst werden die uns vielleicht sofort bemerken. „Wir sagen euch Bescheid., antwortete der Gravianer. „Werden die Wachen uns früher oder später nicht sowieso bemerken...?, fragte Kira skeptisch. „Ziemlich sicher sogar, daher ja das Ablenkungsmanöver bei den Festlichkeiten. Aber wenn man die Explosionen bis hierhin hört, dann sind die Nachtwächter vielleicht abgelenkt oder schieben den Ausfall der Kameras auf die Geschehnisse beim Jubiläum und das verschafft uns mehr Zeit., erläuterte Barrex seinen Plan. „Das ist wohl unsere beste Möglichkeit..., erkannte Kira leise. „Niemand hat gesagt, dass es einfach wird.", sagte Barrex, dann erklärte er Adnia und Kian, auf welche Art sie sich am besten über die Wiese hinweg bewegen sollten, sobald die Kamera ausgeschaltet war und dass sie und die Anderen jetzt schon wieder in die Fahrzeuge einsteigen sollten, für den Fall, dass sie doch entdeckt worden wären. Nur er selbst blieb außerhalb seines Wavers, denn er war der beste Schütze unter ihnen. Sie warteten einige Minuten. Ihre Herzen klopften

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