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The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 1)
The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 1)
The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 1)
eBook231 Seiten3 Stunden

The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 1)

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Über dieses E-Book

Das 31. Jahrhundert – die einst so blühende Zivilisation der Menschheit wurde von einer mysteriösen, außerirdischen Spezies in der gesamten Galaxis vollständig zerstört, die Humanoiden von den unbarmherzigen Aliens versklavt. Doch eines Tages sollen die Zwangsarbeiter in einer Mine auf Diyu, einem erdrückenden Wüstenplaneten fernab der verwahrlosten Erde, in eine andere Grube umgesiedelt werden. So ergibt sich für die Unterdrückten die einzige Chance, sich aus den Fängen ihrer Feinde zu befreien...

Werden die menschlichen Sklaven es schaffen, wieder die Freiheit zu erlangen? Und selbst wenn - wird die zerstörte Zivilisation der Humanoiden jemals wieder zu neuem Glanz erblühen?
Begleiten Sie Charisa, Barrex und ihre Kameraden bei dem nahezu aussichtslosen Kampf um das Überleben der Menschheit.
(Anmerkung: Dies ist nur der erste Teil des Buches. Der zweite Teil wird aber in naher Zukunft veröffentlicht werden, voraussichtlich Ende Dezember 2017 / Anfang Januar 2018, spätestens aber Ende März 2018)
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum2. Nov. 2017
ISBN9783745039535
The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 1)
Autor

V. R. Strong

V.R. Strong ist ein Autor aus Hamburg, der seiner Kreativität gerne freien Lauf lässt. Seine Werke findet man im Science-Fiction-Bereich, in den Tiefen des Fantasy-Genres oder als Fachbücher der Anatomie - denn Strong hat auch eine Ausbildung zum MTRA abgeschlossen und eine gewisse Fachkompetenz in diesem Bereich erlangt.

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    Buchvorschau

    The Last Generation - Aufstieg der Rebellion (Teil 1) - V. R. Strong

    Es ist endlich vollbracht – nach einer langen Zeit voller Ideen und Recherche ist der erste Teil von >>The Last Generation – Aufstieg der Rebellion<< fertiggestellt. Und es hat sich gelohnt. In diesem Werk steckt eine Menge Liebe, einerseits zum Schreiben, andererseits aber auch zur Astronomie, einer Wissenschaft, die mich schon als Kind stark angesprochen hat. Dementsprechend hatte ich beim Schreiben dieser Geschichte auch hohe Ansprüche, denn in all den Jahren meines Lebens hat sich natürlich eine Menge Wissen angesammelt, das ich versucht habe, hier einzubringen. Daher wird man sicher auf die ein oder andere unerwartete Welt stoßen, die man so sonst in kaum einem Science-Fiction-Epos antreffen wird – und auch in Sachen Technik hatte ich beim Schreiben den Anspruch, so nah an der physikalischen Realität zu bleiben, wie möglich. Oder anders formuliert: Fast jede Technologie in diesem Buch ist theoretisch auch in der realen Welt umsetzbar. Das Universum bietet uns eine nahezu unendliche Fülle an Möglichkeiten und eine Menge spannender Rätsel, die es noch zu lösen gilt. Und genau das hat mich letzten Endes motiviert, Science-Fiction-Bücher und >>The Last Generation<< zu schreiben. Nun sind wir hier, und diese Sci-Fi-Story wurde ins Leben gerufen. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß beim Lesen dieses Buches.

    Kapitel 1 – Die schrecklichen Minen von Diyu

    (Prolog)

    Es war dunkel und kalt. Hier draußen, fernab von der verwüsteten Erde, gab es keine Sonne mehr, kein wärmendes Licht. Jegliche Hoffnung schwand dahin. Wir schrieben das Jahr 3068. Fast zehn Jahre zuvor war unsere Spezies, die Humanoiden – die gesamte Menschheit – von einer bis dato unbekannten, fremdartigen Spezies überrannt und unterjocht worden. Es waren zu viele Feinde gewesen, wir hatten keine Chance gegen die Invasoren gehabt. Sie haben uns alles genommen. Unser Zuhause, unsere Geliebten, unsere Hoffnung. Auch viele der Leute einer kleinen Rebellengruppe hatten die gnadenlosen Kämpfe damals mitansehen müssen. Doch heute waren es eben jene Freiheitskämpfer, welche den Angriff wagten. Den Angriff auf diese schwer befestigte Anlage, in der ihre Freunde und ihre Familien gefangen gehalten wurden wie Tiere. Die Leute dieses kleinen Sturmkommandos, unsere Leute, würden ihre Kameraden niemals solch einem Schicksal überlassen. In der Ferne erblickte man ein schwaches, rotes Blinken und die grauenvolle Silhouette des unheimlichen, äußerst gut bewachten Gefangenenlagers hinter dem scheinbar unendlichen Ozean dieses großen Mondes. Doch selbst, wenn unsere Rebellen in der Unterzahl waren, sie würden ihre Freunde, ihre Brüdern und Schwestern, Mütter und Väter befreien. Das hatten sie sich geschworen. Das grausame Tosen der Wellen dieses wütenden Ozeans würde sie nicht aufhalten, der bedrückende Anblick des schwarzen, unbeleuchteten Gasplaneten über ihnen würde sie nicht aufhalten, die verhassten Silizoiden würden sie nicht aufhalten. Und wenn diese Glanzhäute hundert paar Flügel gehabt hätten. Die vier schwarzen Hovercars, die den mutigen Kämpfern den einzigen Schutz vor den geradezu tödlichen Wetterbedingungen boten, näherten sich langsam, aber sicher der gefürchteten Feste über die unbändigen Wassermassen hinweg, durch die stürmische Atmosphäre dieses gigantischen Trabanten.

    Charisa, das junge Mädchen, das diesen aussichtslosen Befreiungsversuch überhaupt erst durch ihren Mut und ihr Charisma ermöglicht hatte, blickte zu Kira, die neben ihr auf der Rückbank eines der kleinen, schwarzen Schwebefahrzeuge saß. Sie konnte die Angst in den Augen ihrer Freundin klar erkennen, aber auch den Mut, dieser Angst die Stirn zu bieten. Charisa selbst war ebenfalls durchflutet von Angst, aber noch viel mehr von Entschlossenheit. Niemand stellte sich ungestraft zwischen sie und ihren besten Freund. Und niemand würde ihr dabei im Weg stehen, ihn aus diesem schrecklichen Ort zu befreien. Sie strich sich nervös eine lange, dunkelblonde Strähne aus ihrem hübschen Gesicht und schluckte. Charisa wusste, dass dieses Verlies eines der Bestbewachten und Gefährlichsten der ganzen bekannten Galaxis sein musste. Vielleicht würden sie alle den morgigen Tag nicht mehr erleben. Das mutige Mädchen blickte wieder mit ihren grünen Augen zu dem bedrohlichen Schatten des Gefangenenlagers, der langsam und schleichend immer näher kam wie ein grauenhaftes Ungeheuer. Es schien ein hoffnungsloses Unterfangen zu sein; Charisa kannte nur einen einzigen Menschen, der ihre Chancen auf Erfolg drastisch hätte erhöhen können. Doch Barrex war nicht bei ihnen. Denn Jack musste ja unbedingt diesen verdammten Streit anfangen. Wie konnte dieser verdammte Gravianer in ihrer Situation nur so ein kompletter Vollidiot sein? Hätten die Beiden sich nicht miteinander angelegt, wäre der einstige Anführer einer Spezialeinheit noch bei Charisa und ihren Kameraden gewesen. Doch nun war Barrex fort. Nun war ihre Aussicht auf Erfolg noch weitaus schlechter, als zuvor. Doch wie waren die mutigen Freiheitskämpfer überhaupt bis hierher gekommen?

    (Damals)

    Es war nur einige Wochen her, da kannten die meisten unserer Leute sich noch nicht. Viele waren damals in einer einsamen Arbeitermine auf dem Wüstenplaneten Diyu gefangen, um dort das stabile Mineral Siliziumcarbid für die so fremden und mysteriösen Wesen abzubauen. Unsere Freiheitskämpfer hatten sich damals nur selten dort gesehen, geschweige denn miteinander gesprochen, bis auf eine kleine Gruppe, zu der auch Charisa gehörte. Die Arbeiten in der gruseligen, trockenen und dunklen Mine fanden im tiefsten Innern des Planeten statt, wo es kein Entkommen gab. Die Zeche weit unter der Oberfläche, in der sich die menschlichen Zwangsarbeiter befanden, bestand aus einer einzigen, steinernen Höhle, die einen hohen, bedrohlichen Schacht zur ersehnten Außenwelt umgab. Es gab nur einen einzigen Aufzug in jenem großen Aufwärtstunnel, eine riesige, runde Plattform aus einem silbernen Metall, die an stabilen, dicken Seilen von der Oberfläche aus herabhing. Nur über diesen Zugang konnte man in die unterirdische, künstliche Höhle gelangen, wo die knochenzermürbenden Arbeiten stattfanden. Der einzige Ausgang. Lediglich die Silizoiden waren dazu in der Lage, diese Plattform zu bedienen – die Menschen konnten schließlich die Schrift der Aliens nicht lesen, geschweige denn eine Tastatur der widerwärtigen Unterdrücker benutzen. Also konnte niemand entrinnen. Alle Sklaven – wir hassen das Wort, aber anders hätte man die Leute nicht bezeichnen können – trugen Fußfesseln und waren eng aneinander gekettet, sodass niemand seinen Standort verändern konnte. So sollten wohl Meutereien verhindert werden.

    Und dann gab es da noch die gut ausgerüsteten Wachen der Silizoiden, die überall herum schwebten und die Arbeiten streng überwachten. Es gab also kein Entkommen. Für niemanden der Unseren. Es war das perfekte Gefängnis.

    Die kalte, steinige Höhle selbst war ziemlich groß, aber nur spärlich beleuchtet. Die Arbeiter hatten diese Kaverne im Laufe des letzten Erdenjahres selbst in einem langen, anstrengenden Akt ausgraben müssen. Zwischen den vielen Säulen aus dem Höhlengestein, die die Leute hatten stehen lassen, damit dieser grässliche Ort nicht einstürzte, waren ab und zu einige lächerliche, dunkel schimmernde Stehlampen aufgestellt, die nur aus einem etwas rostigen, eisernen Dreibein und aus einer Leuchtdiode bestanden. Und an der Wand der großen, unheimlichen Felsgrotte standen in etwa 250 erholungsbedürftige, gebrochene Gefangene und gruben sich langsam, aber sicher mit monotonen Schwüngen ihrer Spitzhacken immer tiefer in das Gestein hinein, während andere Humanoiden das Geröll zum Schacht räumten, damit es dort abtransportiert werden konnte. Mit >>Humanoiden<< war jegliche, menschliche Lebensform gemeint: Die ursprünglichen Bewohner der Erde, bei denen die Männer >>Terrianer<< und die Frauen >>Terriani<< genannt wurden, sowie die Gravianer und die Nyoma, die evolutionären Nachfahren der einstigen Erdbewohner. Die Menschheit hatte vor mehr als 900 Jahren angefangen, den Weltraum zu besiedeln. Im Laufe der Jahrhunderte hatten sie sich mehr und mehr an die ungewohnten Bedingungen auf fremden Planeten angepasst, und so waren zwei neue, humanoide Spezies entstanden, die jede für sich ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen aufwiesen: Die kräftigen Gravianer, erkennbar an ihrer Größe und ihren gelb-rötlichen Fasern in der Haut und die widerstandsfähigen Nyoma, deren Epidermis sich zu einer Lage aus mehreren hundert grünen, stabilen Schuppenplatten weiterentwickelt hatte. Zusammen mit den Terrianern und Terriani bildeten diese neueren Spezies die heutige Menschheit, oder eher das, was nach dem Krieg gegen die Silizoiden noch von der Menschheit übrig geblieben war.

    Auch die kräftige, aber dennoch relativ schlanke Charisa und der muskelbepackte Barrex waren in dieser Mine gefangen und wurden zum Arbeiten gezwungen. Sie befanden sich Seite an Seite mit den anderen Menschen an der Höhlenwand und rammten lustlos die Spitzhacken in den harten Stein, wieder und wieder. Die Humanoiden an der Wand hatten durch die kalten Fußfesseln kaum Bewegungsfreiheit. Charisa und Barrex arbeiteten erst seit kurzem nebeneinander und kannten sich noch nicht, denn die Glanzhäute, wie viele von uns die Silizoiden verächtlich nannten, hatten vor einem Tag wieder einmal einige der Sklaven getötet, nachdem sie kraftlos zusammengebrochen waren und als „nicht mehr von Nutzen" angesehen wurden – und dadurch verschob sich die Position einiger Gefangener, sodass nun andere Leute nebeneinander arbeiteten. Eine der mit Schusswaffen ausgestatteten Wachen schwebte die lange Menschenkette an der Wand zusammen mit ihrem Partner entlang. Wie alle Silizoiden sahen die beiden Wächter aus wie grausame Dämonen. Sie hatten einen Körper, der nach unten hin dünner wurde und am unteren Ende spitz zulief. Daran waren zwei Arme gewachsen, aber Beine hatten sie nicht. Ihre Köpfe waren wie bei den Menschen oben auf dem Körper angebracht und sie hatten jeder ein Paar Flügel, das am Rücken ansetzte. Das Exoskelett, das die Aliens umgab, bestand aus Silizium-Verbindungen, hauptsächlich Siliziumnitrid, daher auch das Schimmern der dunkelgrauen Glanzhäute. Auf ihrem Rücken waren verschiedene Muster aus abwechslungsreichen Linienanordnungen zu sehen. Diese Verzierung war bei jedem der Aliens einzigartig und hatte tatsächlich eine gewisse Ästhetik.

    Aber das war wohl auch das Einzige an diesen Bastarden, was man als >>schön<< hätte bezeichnen können. An den blauen Linien und an der Tiefe der Farbe konnte man die mysteriösen Wesen am besten unterscheiden. Und wie alle Silizoiden schwebten auch diese zwei Wachen einfach so in der Luft und stießen sich mit ihren Flügeln nach vorne, entlang der vielen Arbeiter an der Wand. Warum die Aliens jedoch schwebten, wusste niemand so genau. Während dem Krieg wurde vermutet, dass die Invasoren irgendein leichtes Gas nutzten, wahrscheinlich reinen, elementaren Wasserstoff, um in der Luft zu bleiben, so ähnlich wie ein Heliumballon. Charisa schluckte, als sie die Wachen bemerkte. Die Arbeiter begannen auf einmal, noch schneller zu arbeiten. Sie wussten, dass sie vor den Wachen produktiv genug erscheinen mussten. Sonst hätte das ihren Tod bedeuten können. Für jeden Abschnitt der langen Menschenkette wurde ein Team von zwei Aufsehern eingeteilt, und diese beiden Wachen waren ganz besonders auf Ärger aus. Langsam schwebten die Silizoiden an den Menschen entlang, vorbei an Barrex und Charisa. Eine der zwei Glanzhäute blieb hinter dem Mädchen stehen und musterte sie kurz mit den drei hellblauen Pigmentfeldern in seinem Gesicht, die bei den Silizoiden als Augen fungierten. Aber die junge Terriani durfte sich davon nicht ablenken lassen. Sie musste weiterarbeiten. Der Schweiß lief ihr über die braungebrannte Stirn, doch nicht nur wegen der Anstrengung. Die Wache beäugte Charisa noch genauer. Dann drehte sich die Glanzhaut fies grinsend zu ihrem Artgenossen um und rief ihm etwas in der Sprache der Silizoiden zu. Dabei hatte der Alien immer die gleiche Stimmlage, nur ab und zu wechselte er den Ton und dann auch nur bei einzelnen Vokalen. Dann hatte er noch diesen fiesen metallischen Klang beim Reden - die Sprache klang unheimlich und chaotisch.

    Der Alien zog den Abzug und es gab einen lauten Knall. Alle Arbeiter zuckten zusammen. War jemand erschossen worden? Zum Glück wurde niemand getroffen. Doch das wussten die verängstigten Arbeiter nicht, sie durften sich nicht umdrehen oder umsehen. Also fingen die Leute an, noch schneller zu arbeiten. Fast niemand wollte getötet werden, auch nicht unter diesen grauenhaften Bedingungen. Ebenso wenig Charisa. Ihr Puls klopfte bis zum Hals, sie konnte ihren eigenen Herzschlag regelrecht spüren. Ein weiterer Schuss fiel. >>Warum lassen sie uns nicht wenigstens in Ruhe arbeiten?<<, dachte sie sich, während sie sich schneller und schneller in den Stein hineinarbeitete. Der Schweiß tropfte der Terriani vom Kinn. Am liebsten hätte sie die Spitzhacke den Aliens in ihre verdammten Schädel gerammt, aber das hätte das junge Mädchen nicht überlebt. Es gab hier immerhin noch wenigstens zweihundert weitere, bewaffnete Glanzhäute, die sofort eingegriffen hätten. Und das waren nur diejenigen, die im Moment gerade in der Höhle waren, an der Oberfläche gab es noch mehr von diesen Monstern.

    Schließlich meldete sich jedoch ein dritter Silizoid wütend, der Hauptaufseher, und stoppte die beiden sadistischen Wachen. Er wies sie in Jamân, der Sprache der Silizoiden, in offensichtlich strengem Tonfall zurecht, dass sie ihr Tun unterlassen sollten, sonst könnte die Höhle einstürzen und dann wäre die Produktivität dieser Mine nicht mehr gewährleistet. Das war es dann aber auch schon mit Argumenten. Ob Menschen starben oder nicht, war diesem Bastard völlig egal. Die beiden getadelten Wachen murmelten noch irgendetwas Unverständliches, dann stießen sie sich mit ihren Flügeln durch den trockenen Raum vorwärts und folgten weiter ihrer Patrouille. Dutzende weitere Teams, bestehend aus jeweils zwei Aliens flogen die Arbeiterreihe an der Höhlenwand entlang, um Alle zu überwachen und unter Kontrolle zu halten. Die anderen Wachen waren gleichmäßig in der Höhle verteilt und überwachten die Gravianer, die allesamt zusammen mit einigen wenigen Nyoma die Massen an Schutt wegräumen sollten, die durch das anstrengende Graben entstanden. Durch die große Kraft der Gravianer waren diese Humanoiden perfekt für so eine schwere Arbeit geschaffen. Und durch ihre große Kraft waren sie auch eine größere Gefahr für die Aliens. Doch die Glanzhäute schienen sich durch ihre große Zahl ziemlich sicher zu fühlen. Einige der Aliens redeten in ihrer eigenen Sprache über Belanglosigkeiten, manchmal auch über private Angelegenheiten. Die Silizoiden glaubten, die Menschen würden sie nicht verstehen. Schließlich war es den Humanoiden verboten, die Sprache der fremden Spezies zu sprechen. Während der Arbeit war es überhaupt verboten, zu sprechen. Aber wenn man zehn Jahre lang jeden Tag über Stunden hinweg eine Sprache hört, dann lernt man diese irgendwann. Die Menschen verstanden jedes Wort ganz genau.

    Die Leute atmeten erleichtert auf, als die Wachen endlich weiterflogen. Aber sie hörten nicht auf, zu arbeiten. Niemand wollte noch mehr Ärger provozieren. Kaum waren die sadistischen Glanzhäute jedoch an den drei nächsten Arbeitern in der Menschenkette vorbeigeflogen, brach ein Nyoma, der etwas weiter rechts von Charisa stand, erschöpft zusammen und fiel auf den unebenen, harten Boden. Der nervenaufreibende Zwischenfall war wohl zu viel für sein ausgelaugtes Gemüt gewesen. „Hey, sofort Aufstehen!, rief einer der beiden Silizoiden, dieses Mal in der Sprache der Menschen, zurechtweisend. Auch in unserer Sprache redete er in einer sehr monotonen Stimmlage. Es war schwierig, irgendeine Form von Emotion herauszuhören, aber nicht unmöglich. Man musste vor allem auf die Lautstärke und die Tonlage des Alien achten. Der überanstrengte Nyoma , der kurz vor der Bewusstlosigkeit stand, versuchte, sich wieder aufzurichten. Aber er konnte es nicht. Er brauchte dringend eine Pause. „Aufstehen, hab ich gesagt! Die gereizte Glanzhaut schob sich mit ihren Flügeln vorwärts zu dem Arbeiter, der immer noch am eiskalten Boden lag. „Entweder du stehst auf oder du bist tot. Sofort! Doch nun unterbrach Charisa ihre Arbeit und mischte sich ein. „Das würde ich nicht tun. Ihr braucht ihn noch. Der Mann braucht nur Wasser, dann kann er weitermachen., verteidigte sie den Nyoma mutig, an dessen Schuppenplatten der Schweiß hinablief. „Wer hat das gesagt?, rief der Silizoid offenbar wütend durch die ganze Höhle, während er sich schlagartig umdrehte. „Ich., entgegnete Charisa, „Wenn ihr einen Arbeiter weniger habt, dann können wir auch weniger Ressourcen abbauen. Also lasst... Die Wache unterbrach Charisa in einem aggressiven Tonfall. Ihre Stimme überschlug sich dabei fast. „Geh sofort zurück an die Arbeit und halt dein verdammtes Maul! „Ich geh wieder an die Arbeit, wenn ihr dem Mann Wasser gegeben habt! Aber nicht vorher!"

    Die Glanzhaut zog nun erneut ihre Waffe. „Geh sofort wieder an die Arbeit und sei still! Oder der nächste Schuss geht nicht daneben! Als die Wache jedoch ihre Drohung aussprach, unterbrach ein Gravianer, der eigentlich gerade eine schwere Metallkiste mit Geröll gefüllt hatte, ebenfalls seine Arbeit und stürmte genauso wütend auf Charisa und den Silizoiden zu. Dabei ließ er die Kiste einfach mit einem lauten Knall auf den Boden fallen und der Behälter kippte um. „Wenn du das machst, bist du tot, du dreckiger Bastard!, rief er zornig. Seine Stimme hallte in der gesamten Höhle wieder. Charisa wurde auf einmal bleich im Gesicht. „Nein, Alectis! Vergiss es!, rief sie erschrocken. „Okay, ich gehe wieder an die Arbeit und wir tun einfach so, als wäre nichts passiert! Dann sind alle glücklich! Und gib dem Mann bitte Wasser... Mit diesen Worten drehte sie sich um und nahm ihre kräftezehrende

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