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Ich habe eine Geliebte in Kaliningrad - у меня есть любовь в Калининграде: zweisprachig Deutsch & Russisch
Ich habe eine Geliebte in Kaliningrad - у меня есть любовь в Калининграде: zweisprachig Deutsch & Russisch
Ich habe eine Geliebte in Kaliningrad - у меня есть любовь в Калининграде: zweisprachig Deutsch & Russisch
eBook422 Seiten3 Stunden

Ich habe eine Geliebte in Kaliningrad - у меня есть любовь в Калининграде: zweisprachig Deutsch & Russisch

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Über dieses E-Book

Keine andere russische Stadt ist Deutschland so nahe wie Kaliningrad, das frühere Königsberg. Seit 2015 reist der Autor immer wieder in die Oblast Kaliningrad und lernt dort Russisch. Dabei entstand die Idee, über die Begegnungen mit den dortigen Bewohnern und mit der immer noch allgegenwärtigen Geschichte Ostpreußens ein Buch auf Deutsch und Russisch zu schreiben. Es entstand eine Sammlung von Erzählungen, die sowohl als Begleitung bei Reisen nach Kaliningrad und Umgebung geeignet ist, als auch als Lektüre für Sprachschülerinnen und Sprachschüler. Beim Lesen werden Sie hin- und wieder herzhaft lachen können. Sei es über irgendeinen Ausdruck, der bei der Übersetzung doch nicht so ganz richtig getroffen wurde, sei es über durchaus gewollten Humor. Denn wie sagte schon der Königsberger Philosoph Immanuel Kant: "Das Lachen ist der Lebenskraft zuträglich, denn es fördert die Verdauung".
Das deutsche Königsberg ist Geschichte. Inzwischen leben nur noch wenige Zeitzeugen, die das traurige Ende dieser siebenhundertjährigen Geschichte persönlich erlebt haben. Diese alten Bewohner Ostpreußens haben etwas sehr Kostbares verloren – ihre Heimat. Was bleibt sind Erinnerungen. Wir, die Kinder, Enkel und Urenkel der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen haben die Aufgabe, mit dem Erbe der ostpreußischen Erinnerungen verantwortungsvoll umzugehen. Ja, der Verlust Königsbergs wiegt schwer. Aber wir sollten auch hierbei auf Immanuel Kant hören. "Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß."
Die Gegenwart heißt Kaliningrad. Eine russische Stadt mit deutscher Vergangenheit. Bemühen wir uns um Verständigung, akzeptieren wir unsere Unterschiede und freuen wir uns über unsere Gemeinsamkeiten. Sich gegenseitig zu verstehen ist nicht immer einfach, selbst wenn man die gleiche Sprache spricht. Dieses Buch soll zum besseren gegenseitigen Verständnis beitragen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum7. März 2021
ISBN9783753181851
Ich habe eine Geliebte in Kaliningrad - у меня есть любовь в Калининграде: zweisprachig Deutsch & Russisch

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    Buchvorschau

    Ich habe eine Geliebte in Kaliningrad - у меня есть любовь в Калининграде - Manfred Stuhrmann-Spangenberg

    Vom deutschen Königsberg ins russische Kaliningrad

    Keine andere russische Stadt ist Deutschland so nahe wie Kaliningrad, das alte Königsberg. Das bezieht sich nicht nur auf die geographische Nähe, so beträgt die Entfernung Berlin-Kaliningrad nur rund 530 km (während es von Kaliningrad nach Moskau mit rund 1100 km immerhin etwa doppelt so weit ist). Viel wichtiger ist die fast 700-jährige deutsche Geschichte Königsbergs, von seiner Gründung im Jahre 1255 durch König Ottokar den Zweiten bis zur Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung 1945.

    Heute sind weniger als 1% der knapp 500.000 Kaliningrader Deutsche, die größtenteils erst nach dem Zerfall der Sowjetunion aus teilweise sehr weit entfernten Gegenden Russlands oder anderer ehemaliger Sowjetrepubliken nach Kaliningrad gezogen sind. Sie bilden eine kleine Minderheit in dem natürlich deutlich russisch dominierten Vielvölkergemisch, das seit nunmehr über 70 Jahren in Kaliningrad lebt und hier schon lange heimisch geworden ist. Während in der Zeit von 1945 bis in die fünfziger Jahre hinein das ganze Kaliningrader Gebiet (die „Oblast Kaliningrad), also die nördliche Hälfte der früheren deutschen Provinz Ostpreußen, noch ein streng bewachtes militärisches Sperrgebiet war, dessen Bevölkerung auch später größtenteils nicht sehr viel Interesse an der deutschen Vergangenheit zeigte, änderte sich die Lage mit der Öffnung Kaliningrads nach dem Zerfall der Sowjetunion deutlich, und 2005 gab es nicht nur die große 60-Jahresfeier Kaliningrads, sondern man gedachte auch der Gründung Königsbergs vor 750 Jahren. Das offizielle Motto „750 Jahre Kaliningrad kam damals allerdings der historischen Wahrheit etwa so nahe wie die heimische Fußballmannschaft Baltika Kaliningrad dem Gewinn der UEFA-Champions League.

    Was erwartet den heutigen Besucher in Kaliningrad, wie sieht das neue, moderne Kaliningrad aus und was gibt es noch vom alten Königsberg zu entdecken?

    Viele der ersten deutschen Touristen, die Anfang der neunziger Jahre Kaliningrad bereisten, waren alte Königsberger, die ihre Heimatstadt aufgrund der fast kompletten kriegsbedingten Zerstörung der Innenstadt kaum wiedererkannten. Die Bombardierungen im August 1944 und die Kämpfe danach hatten dazu geführt, dass die Rote Armee im April 1945 eine Ruinenlandschaft einnahm. Und die Architektur der Sowjetzeit traf in den meisten Fällen nun wahrlich nicht den Geschmack der alten Königsberger.

    Inzwischen sind die meisten dieser alten deutschen Sehnsuchtstouristen verstorben und eine neue Generation reist an. Das sind häufig Kinder und Enkelkinder der ehemaligen deutschen Bewohner Königsbergs und anderer Orte des alten Ostpreußens. Dieser neuen Generation fehlt die persönliche Erinnerung, was letztendlich einen anderen Blick auf Kaliningrad ermöglicht. Und tatsächlich kann man heute feststellen, bei aller berechtigten Wehmut darüber, dass es das alte Königsberg nicht mehr gibt: Kaliningrad ist schön, und von Jahr zu Jahr wird es immer schöner.

    Das liegt auch daran, dass immer mehr alte preußische Gebäude restauriert oder im alten Stil wieder neugebaut werden. Aber das ist nicht der einzige Grund. Auch die moderne russische Architektur hat praktisch nichts mehr mit der häufig doch recht seelenlosen Sowjetarchitektur gemein. Es ist die Mischung aus alter deutscher und neuer russischer Bebauung, die Kaliningrad heute zu einem äußerst attraktiven Reiseziel macht.

    In diesem Buch werden Sie viele der berühmten und weniger berühmten Attraktionen Kaliningrads kennenlernen. Einen Geheimtipp möchte ich Ihnen schon einmal hier und jetzt verraten. Suchen Sie bitte nicht nach dem alten Stadtteil Kneiphof und der Königsberger Altstadt rund um das Schloss herum, denn beides gibt es nicht mehr. Schlendern Sie stattdessen außerhalb des alten Stadtzentrums, etwa im ehemaligen Stadtteil Amalienau, durch die baumbestandenen Straßen und Alleen. Dort fühlt man sich, nicht nur als Berliner, sofort heimisch, spätestens dann, wenn man vor einer der vielen Filialen des „Königsbäckers" steht und sich auf eine Pause bei Kaffee und Kuchen freut.

    Auch ansonsten ist die Stadt voller grüner Lungen und lockt mit einer Vielzahl von Parks, Seen, Cafés und Biergärten. Und in den letzten Jahren hat sich auch die Flaniermeile Lenin-Prospekt, der frühere Steindamm, ordentlich herausgeputzt und lädt mit vielen guten Restaurants und Einkaufszentren zum Speisen und Shoppen ein.

    Haben Sie Lust auf ungewöhnliche Museen? Bitteschön, dann lohnt sich ein Besuch im „Bunkermuseum", wo in einem alten deutschen Bunker mitten in der Stadt die Belagerung und Kapitulation Königsbergs nachempfunden werden kann. So mancher Besucher verlässt das Museum mit einer Gänsehaut (sei es, weil die Thematik so bewegend ist, sei es, weil es in Bunkern nun einmal recht frisch ist, auch im Sommer). Oder spazieren Sie doch vom Schlossteich bis zum Bernsteinmuseum am Oberteich. Auf dieses Museum und auf das Thema Bernstein werde ich noch zu sprechen kommen, so wie auch auf das alte Schloss und den Dom, warten Sie es ab.

    Ja, die Innenstadt Kaliningrads ist jetzt wirklich recht schmuck geworden, aber auch von den alten Befestigungsanlagen rund um Königsberg sind inzwischen einige restauriert und lohnen eine Besichtigung. Hier kann ich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, insbesondere das Fort Nr. 11, das Fort Dönhoff, empfehlen.

    Wenn man nun schon einmal in Kaliningrad ist, dann sollte man auf jeden Fall auch mindestens einen Tagesausflug an die Ostsee unternehmen, etwa mit „der Elektrischen" vom Nordbahnhof aus zu einem der alten Seebäder Swetlogorsk (Rauschen), Pionerski (Neukuhren) oder Zelenogradsk (Cranz).

    In Swetlogorsk können Sie mit einer historischen Miniseilbahn zum Strand hinunterfahren, die Strandpromenade entlang flanieren und danach eine vor ein paar Jahren neu angelegte Treppe wieder zum Ortskern hinaufsteigen. Oder Sie sind etwas schlauer als ich und machen es andersherum: die Treppe runterlaufen und mit der Seilbahn hochfahren. Oben im Ort sollten Sie unbedingt das Wahrzeichen der Stadt besichtigen, das Warmbad mit dem alten Wasserturm.

    Östlich von Swetlogorsk kann der Kurort Pionerski mit einem ganz besonderen Highlight aufwarten: dem Gästehaus der russischen Regierung, auch „Putins Datscha" genannt. Vielleicht ist die Strandpromenade, die demnächst von Swetlogorsk bis nach Pionerski führen soll, ja sogar fertiggestellt, bis Sie dieses Buch hier in Ihren Händen halten.

    Im noch weiter östlich gelegenen Zelenogradsk werden Sie sich vor dem „Kurhaus Cranz" möglicherweise fragen, ob denn auch Lenin hier Urlaub gemacht hatte (hatte er nicht, soweit bekannt). Vielleicht reizt es Sie auch, hier ein Bad in der Ostsee zu nehmen?

    Von Zelenogradsk aus gelangt man auf die Kurische Nehrung, jenem hundert Kilometer langen (davon die Hälfte zur Oblast Kaliningrad, also Russland gehörig) und zwischen wenigen hundert Metern und fünf Kilometer schmalen Landstreifen zwischen Ostsee und Kurischem Haff. Die nördliche Hälfte der Nehrung liegt in Litauen. Nicht umsonst wurde die Kurische Nehrung ob ihrer großartigen Sanddünen früher auch als die deutsche Sahara bezeichnet. Hier gibt es obendrein gänzlich leere, kilometerlange Strandabschnitte.

    Oder man begibt sich an die Bernsteinküste nach Jantarnyi (Palmnicken), wo man nicht nur das dortige Bernsteinkombinat mit seinem Tagebau besichtigen kann, die weltweit größte Förderstätte des „Goldes der Ostsee", sondern anschließend ebenfalls, Sie ahnen es schon, ein Bad in der Ostsee nehmen kann.

    Außerdem gibt es in der Oblast Kaliningrad noch die Stadt Baltisk (Pillau) zu besichtigen. Na ja, eigentlich befindet

    sich Baltisk ja in einem militärischen Sperrgebiet und darf deswegen nur mit Sondergenehmigung aufgesucht werden. Es soll aber wagemutige oder ahnungslose Menschen geben, die trotzdem einfach mit dem Bus oder dem Zug nach Baltisk fahren, oder die an einer organisierten Tour dorthin teilnehmen. Für Liebhaber von Großveranstaltungen sei hier noch erwähnt, dass Baltisk am „Tag der russischen Flotte" seine Tore ganz legal für jedermann öffnet. Der schöne Strand (ja ja, auch hier kann man baden) wird von einer langen Mole begrenzt, an deren Ende sich der westlichste Punkt Russlands befindet.

    Vielen Kindern und Enkelkindern der ehemaligen Bewohner Ostpreußens ist der Name Pillau aus leidvollen Erzählungen bekannt. Von hieraus zogen die endlosen Flüchtlingstrecks zu Beginn des Jahres 1945 über das zugefrorene Haff und die Frische Nehrung nach Westen. Und die meisten der Flüchtlinge sahen ihre Heimat nie wieder.

    Diese sehr kurze Aufzählung touristischer Reiseziele soll allerdings nicht enden ohne Erwähnung der „im Landesinnern" liegenden Städte Znamensk (Wehlau), Pravdinsk (Friedland), Cernjahovsk (Insterburg), Gussew (Gumbinnen), Polessk (Labiau), Matrosowo (Gilge), Gromovo (Hohenbruch/Lauknen) und Kamenka (Friedrichstein). Nicht vergessen werden dürfen ebenfalls nicht die Memelstadt Sovetsk (Tilsit) sowie das alte Gestüt Trakehnen am Rande der Ortschaft Jasnaja Poljana (Groß Trakehnen) und die Rominter Heide im Südosten der Oblast.

    Schließlich sind ja alle diese Orte Schauplätze von meinen Erzählungen im letzten Teil dieses Buches: „Unterwegs in

    der Oblast Kaliningrad".

    Sie ahnen schon, dass man die Oblast Kaliningrad (die mitunter auch als „kleines Russland bezeichnet wird) häufiger besuchen muss, um alle diese Orte besuchen zu können. Genau das habe ich getan und dabei viele Menschen kennen gelernt und Freundschaften geschlossen. Hierfür war es hilfreich, in Kaliningrad mehrere Russisch-Kurse zu belegen. Und dabei entstand auch die Idee, meine „Königsberger/Kaliningrader-Geschichten zweisprachig zu schreiben und zu veröffentlichen - auf Deutsch und Russisch. Ohne meine Lehrerinnen Marina Ivanova und Olga Chetverikova wäre das natürlich nicht möglich gewesen.

    Sie, liebe Leserinnen und Leser, halten die aus dem zweisprachigen Buch entnommene deutsche Fassung in Ihren Händen. Ja, ich habe Verständnis dafür, dass Sie die Mühe scheuten, die russischen Seiten zu entziffern. Aber schade ist das schon, denn somit entgeht Ihnen so Einiges.

    Ich hoffe natürlich, dass Sie bei der Lektüre des Buches hin und wieder herzhaft lachen können, auch wenn Sie nur den deutschen Text lesen. Sei es über irgendeinen Ausdruck, der bei der Hin- und Herübersetzung doch nicht so ganz richtig getroffen wurde, sei es über durchaus gewollten Humor. Denn wie sagte schon der Königsberger Philosoph Immanuel Kant: „Das Lachen ist der Lebenskraft zuträglich, denn es fördert die Verdauung".

    Из немецкого Кёнигсберга в российский Калининград

    Ни один другой русский город не находится так близко к Германии, как Калининград, старый Кёнигсберг. Это относится не только к географической близости, расстояние от Берлина до Калининграда составляет всего около 530 км (тогда как от Калининграда до Москвы примерно вдвое больше, около 1100 км). Почти 700-летняя история Кёнигсберга в Германии намного важнее, начиная с его основания в 1255 году королем Оттокаром Вторым и заканчивая бегством и изгнанием немецкого населения в 1945 году.

    Сегодня из почти 500 000 калининградцев менее 1% немцы, которые, в основном, переехали в Калининград после распада Советского Союза из разных районов России или бывших советских республик, и некоторые из них очень далеки от Калининграда. Они составляют меньшинство в многонациональном обществе, где доминируют русские, проживающие в Калининграде более 70 лет, и город уже давно стал родиной для них. В период с 1945 по 1950 годы вся Калининградская область, значит северная половина бывшей немецкой провинции Восточная Пруссия, все ещё оставалась строго охраняемой военной зоной, население которого по большей части не проявляло особого интереса к немецкому прошлому. Ситуация значительно изменилась с открытием Калининграда после распада Советского Союза, и в 2005 году был не только большой 60-летний юбилей Калининграда, но и основания Кёнигсберга 750 лет назад. Однако в то время официальный лозунг «750 лет Калининграду» приблизился к исторической правде так же, как и отечественная футбольная команда «Балтика Калининград», чтобы выиграть Лигу чемпионов УЕФА.

    Что ждёт сегодняшнего туриста в Калининграде, как выглядит новый современный Калининград и что ещё можно найти от старого Кёнигсберга?

    Многие из первых немецких туристов, посетивших Калининград в начале 90-х годов, были старыми кёнигсбергцами, которые едва узнавали свой родной город из-за почти полного разрушения центра города во время войны. Бомбардировка в августе 1944 года и последующие боевые действия привели к тому, что Красная Армия заняла руины города в апреле 1945 года. И в большинстве случаев архитектура советской эпохи действительно не соответствовала вкусам старых кёнигсбергцев.

    С тех пор большинство этих старых немецких ностальгирующих туристов скончались, и прибыло новое поколение. Это часто дети и внуки бывших немецких жителей Кёнигсберга и других мест в старой Восточной Пруссии. Это новое поколение испытывает недостаток личных воспоминаний, которые в конечном счёте позволяют посмотреть на Калининград другими глазами. И на самом деле сегодня со всей оправданной грустью надо признать, что старого Кёнигсберга больше не существует: Калининград прекрасен, и с каждым годом он становится всё лучше и лучше.

    Это также связано с тем, что всё больше старых прусских зданий восстанавливаются или строятся новые в старом стиле. Но это не единственная причина. Даже современная русская архитектура практически не имеет ничего общего с зачастую совершенно бездушной советской архитектурой. Именно смесь старых немецких и новых русских зданий делает Калининград чрезвычайно привлекательным туристическим объектом сегодня.

    В этой книге вы познакомитесь со многими известными и менее знаменитыми достопримечательностями Калининграда. Я хотел бы дать вам дружеский совет здесь и сейчас. Пожалуйста, не ищите старый район Кнайпхоф и старый город Кёнигсберг вокруг прусского замка, потому что оба больше не существуют. Вместо этого прогуляйтесь за пределами старого центра города, например, в бывшем районе Амалиенау, по усаженным деревьями улицам и проспектам. Там вы почувствуете себя не только как берлинец, но тоже как дома, как минимум, когда будете стоять перед одним из многочисленных филиалов «Königsbäcker» и с нетерпением ждать кофе с пирожными.

    В остальном город полон зелени и привлекает множеством парков, озёр, кафе и баров с открытыми террасами. А в последние годы вид Ленинского проспекта, бывшая улица «Steindamm», обновлён и приглашает вас пообедать и сделать покупки во многих хороших ресторанах и торговых центрах.

    Вы любите необычные музеи? Пожалуйста, тогда стоит посетить музей «Бункер», где можно представить себе осаду и сдачу Кёнигсберга, находясь в старом немецком бункере в центре города. Некоторые посетители покидают музей в мурашках (или потому, что тема очень волнующая, или потому что в бункере довольно свежо, даже летом). Или прогуляйтесь от «Замкового пруда» до музея Янтаря около Верхнего озера. Я ещё вернусь к этой теме, чтобы поговорить о музее и янтаре, а также о старом замке и соборе, так что подождите.

    Да, центр Калининграда стал по-настоящему красивым, а некоторые старые укрепления вокруг Кёнигсберга также были восстановлены и их стоит посетить. Здесь я могу порекомендовать вам, дорогие читатели, в частности, форт № 11, форт «Dönhoff».

    Если вы уже в Калининграде, то вам обязательно нужно совершить хотя бы однодневную поездку на Балтийское море, например, на электричке от Южного или Северного железнодорожного вокзала до одного из старых морских курортов Светлогорск (Rauschen), Пионерский (Neukuhren) или Зеленоградск (Cranz).

    В Светлогорске вы можете спуститься на исторической мини-канатной дороге до пляжа, прогуляться по набережной, а затем подняться до центра города по новой длинной лестнице. Или вы немного умнее меня и сделаете это наоборот: бегите вниз по лестнице и поднимайтесь на фуникулёре. В верхней части города обязательно стоит посмотреть достопримечательность -старую Водонапорную башню.

    К востоку от Светлогорска курортный город Пионерский имеет особую достопримечательность: гостевой дом российского правительства, также известный как «дача Путина». Возможна прогулка по променаду, который скоро дойдёт от Светлогорска до Пионерского и, наверно, будет завершён к тому времени, когда вы будете держать эту книгу в своих руках.

    В Зеленоградске, ещё дальше на восток, вы можете спросить себя перед «Курхаус Кранц», был ли Ленин здесь тоже на каникулах (насколько мне известно, он этого не делал). Возможно, вы даже искупаетесь в Балтийском море здесь?

    От Зеленоградска вы можете добраться до Куршской косы, длиной в сто километров (половина которой принадлежит Калининградской области, то есть России) и шириной от нескольких сотен метров до пяти километров узкой полосы земли между Балтийским морем и Куршским заливом. Северная половина косы находится в Литве. Недаром Куршскую косу раньше называли немецкой Сахарой ​​из-за её огромных песчаных дюн. Кроме того, есть совершенно пустые, километровые участки пляжа.

    Или вы можете отправиться на янтарный берег в Янтарный (Palmnicken), где вы можете не только посетить янтарный комбинат с его открытым карьером, крупнейшим в мире горным заводом по добыче «золота Балтийского моря», но и, как вы уже догадались, вы можете плавать в Балтийском море.

    В Калининградской области также есть город Балтийск (Pillau), куда вы можете поехать. Ну, на самом деле на территории Балтийска расположена военная база, и поэтому посещение возможно только по специальным пропускам. Но, должно быть, есть смелые или ничего не подозревающие люди, которые до сих пор просто едут в Балтийск на автобусе или поезде или принимают участие в организованном туре. Для любителей крупномасштабных событий здесь следует упомянуть, что Балтийск легально открывает свои двери для всех в «День российского флота». Прекрасный пляж (да, да, вы тоже можете здесь плавать) граничит с длинным пирсом, в конце которого находится самая западная точка России.

    Многие дети и внуки бывших жителей Восточной Пруссии знают название «Pillau» из скорбных рассказов своих дедов. Отсюда бесконечные потоки беженцев перемещались на запад по замерзшему заливу и «Frische Nehrung» (Балтийской косе) в начале 1945-ого года. И большинство беженцев больше никогда не видели своей Родины.

    Этот очень короткий список туристических направлений не должен закончиться без упоминания других областных городов, как Знаменск (Wehlau), Правдинск (Friedland), Черняховск (Insterburg), Гусев (Gumbinnen), Полесск (Labiau), Матросово (Gilge), Громово (Hohenbruch/Lauknen) и Каменка (Friedrichstein). Также не следует забывать о неманском городе Советск (Tilsit), старом конном заводе «Trakehnen» на окраине села Ясная Поляна (Groß Trakehnen) и о Роминтенской пуще на юго-востоке области.

    В конце концов, все эти места являются целью моих рассказов в последней части этой книги: «По дороге в Калининградскую область».

    Вы можете догадаться, что Калининградскую область (которую иногда называют «маленькой Россией») нужно посещать чаще, чтобы побывать везде. Это именно то, что я сделал и познакомился со многими людьми и подружился. Для этого было полезно пройти несколько курсов русского языка в Калининграде. И поэтому возникла идея опубликовать мои «кёнигсбергерские/калининградские рассказы» на двух языках – на немецком и русском.

    Я написал большинство рассказов на немецком языке, а затем с помощью моих учителей Марины Ивановой и Ольги Четвериковой перевёл несколько некачественных электронных переводов на сносный русский. Надеюсь, русскоязычные читатели книги согласятся. Некоторая помощь в переводе была также предоставлена Еленой Леонтьевой и Еленой Сазоновой. Однако несколько глав этой книги были написаны мной как «домашнее задание» непосредственно на русском языке. Уровень языка отдельных глав, соответственно, отличается.

    Я действительно надеюсь, что, читая книгу, вы можете время от времени смеяться от души. Будь то какое-нибудь выражение, которое не было правильно переведено, или намеренный юмор. Потому что, как сказал кёнигсбергский философ Иммануил Кант: «Смех полезен для жизненной силы, потому что он способствует пищеварению».

    An der Grenze - На границе

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    Karte: hergestellt unter Verwendung einer OpenStreetMap-Vorlage. Das „kleine Russland liegt zwischen Litauen und Polen.

    «Маленькая Россия» находится между Литвой и Польшей.

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    Das Bahnhofsgebäude in Kybartai in Litauen an der Grenze zur Kaliningrader Oblast Russlands.

    Железнодорожный вокзал в Кибартае в Литве, на границе с Калининградской областью Российской федерации.

    Nehmen Sie niemals einen Chinesen im Auto mit!

    Das ist kein Scherz: Mir gefallen Grenzübergänge. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, versichere ich Ihnen, dass ich nicht den Verstand verloren habe. Mir gefallen Grenzübergänge, weil mir Grenzen nicht gefallen. Verstehen Sie? Falls irgendwo irgendjemand irgendwann Grenzen errichtet hat (in diesem Fall Stalin) benötigt man unbedingt Schlupflöcher durch die Grenze, das heißt Grenzübergänge. Kaliningrad ist mit Polen und Litauen durch einige Grenzübergänge verbunden. Glauben Sie es mir oder nicht, ich habe diese fast alle überquert. Vielleicht ist es langsam an der Zeit zu sagen, dass die allermeisten Ausländer ein Visum für das „kleine Russland" – Kaliningrad - benötigen. Ein russisches Visum zu erhalten ist leichter als einen Sechser im Lotto zu gewinnen, machen Sie sich keine Sorgen. Seien Sie nicht beunruhigt, falls Sie aus irgendeinem Grund kein Visum erhalten haben. In diesem Fall können Sie immerhin

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