Von Quebec nach Boston: Auf der Spur der Braunschweiger
Von Thomas Ostwald
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Über dieses E-Book
Dieser Reisebericht an die Orte, an denen einst diese Braunschweiger – denn die Jägereinheit wurde weitgehend durch einheimische Forst-gehilfen gestellt – soll zum Nachreisen durch Kanada und die Neuenglandstaaten anregen. Für meine Familie und mich waren es unvergessliche Reisen, zudem auf den Spuren zwei unserer Vorfahren.
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Buchvorschau
Von Quebec nach Boston - Thomas Ostwald
Thomas Ostwald
Von Quebec nach Boston
Eine Reise auf den Spuren der
Braunschweiger
Edition Corsar
Alle Rechte vorbehalten. © Edition Corsar Dagmar und Thomas Ostwald 2021 Braunschweig
Vorbemerkung
Eine Reise auf den Spuren der Jägereinheit des Leichten Infanterie-Bataillons von Barner von Kanada quer durch die Neu-England-Staaten?
Dieser Reisebericht an die Orte, an denen einst diese Braunschweiger – denn die Jägereinheit wurde weitgehend durch einheimische Forst-gehilfen gestellt – soll zum Nachreisen durch Kanada und die Neuenglandstaaten anregen. Für meine Familie und mich waren es unvergessliche Reisen, zudem auf den Spuren zwei unserer Vorfahren.
Für die angegebenen Öffnungszeiten und Adressen kann ich mich nicht verbürgen – durch das Internet lässt sich leicht nachprüfen, wann eine Zutrittsmöglichkeit an historischen Plätzen besteht.
Anlässlich der Neuveröffentlichung meiner Romanreihe zu den damaligen Ereignissen unter dem Titel „Revolution 1776" möchte ich auch diesen Reisebericht vorlegen.
Ich wünsche viel Vergnügen!
Braunschweig, im April 2021
Thomas Ostwald
Einleitung
Vor nunmehr gut 245 Jahren brachen zahlreiche Deutsche auf, um an der Seite der Engländer unter König George III. in den amerikanischen Kolonien gegen die Aufständischen zu kämpfen. Seit den Ereignissen von 1776, die schließlich zur Selbständigkeit der 13 Kolonien in Amerika führten, bilden sich zahlreiche Legenden um diese deutschen Soldaten unter britischem Oberbefehl. Schon zu damaliger Zeit entstand die Legende vom „verkauften Soldaten, eine geschickte Propaganda der Revolutionäre schürte diese Mär bis in unsere Zeit, und Aussprüche wie „Ab nach Kassel
oder die Behauptung, der hessische Landgraf habe seine „Landeskinder verkauft, finden sich noch immer hartnäckig in zahlreichen Berichten. Der Einsatz deutscher Hilfs- oder auch Subsidientruppen, wie die offizielle Bezeichnung lautete, interessierte mich schon vor Jahren, umso mehr, als ich durch intensives Quellenstudium auf die Namen von Verwandten stieß, die mit den Braunschweigern 1776 über England nach Amerika gingen. Das Thema ließ mich nicht mehr los, dank des Internets entstanden Kontakte nach Kanada und in die USA, sowohl zu Historikern wie zu den Reeanactment-Gruppen, die versuchen, Geschichte lebendig darzustellen. Zahlreiche Dokumente wurden gesichtet, darunter besonders erwähnenswert die Unterlagen im Staatsarchiv Wolfenbüttel, die noch immer eine wahre Fundgrube für mich sind. Vor den ganzen politischen und militärischen Ereignissen stand für mich immer der Mensch im Mittelpunkt. Ich wollte wissen, wie er im 18. Jahrhundert lebte, was ihn motivierte, sich als Soldat anwerben zu lassen und in ein für ihn völlig fremdes Land, dessen Menschen er nicht kannte und dessen Sprache er nicht verstand, auf Befehl seines Herzogs zu gehen. Tatsache ist jedenfalls, dass von den „Braunschweigern
, die in Wirklichkeit nicht nur aus ganz Deutschland geworben wurden, sondern sogar aus den europäischen Nachbarländern, niemand zum Dienst für den Herzog gezwungen wurde. Herzog Carl I. erließ strenge Gesetze, die seine Landeskinder vor den üblen Pressmethoden der britischen Armee schützte.
Natürlich konnte es für mich nicht ausbleiben, auch die Orte der damaligen Ereignisse selbst aufzusuchen. Bei mehreren Reisen durch die Neu-England-Staaten und nach Kanada wurden alte Dokumente und Landkarten, Briefe und Tagebücher so zu lebendigen Teilen der Geschichte, kleine Mosaiksteine fügten sich zusammen, interessante Kontakte wurden geknüpft. Der heutige Mensch kann alle Ziele der Welt in wenigen Flugstunden erreichen. Der einfache Mensch des 18. Jahrhunderts musste sich in engen Schiffsräumen für Wochen, oft für Monate einrichten und sich den Elementen aussetzen. Wir wissen heute Dank der Medien und guter Reiseführer, was uns erwartet – der Soldat, der auf Befehl Herzog Carls unterwegs war, hatte keine Ahnung, was ihn in Amerika erwartete. Vielen von ihnen war das aber auch vollkommen gleichgültig, sie wären überall hingegangen, wie man es ihnen befohlen hat. Sie hatten einen Treueeid auf ihren Herzog und einen weiteren auf König Georg III. geleistet, sie waren als Soldaten eingekleidet worden, bekamen regelmäßig Sold und Essen – keinesfalls selbstverständlich im 18. Jahrhundert und schon gar nicht in den kargen Zeiten nach dem Siebenjährigen Krieg (1756-63). Viele hatten nichts Anderes gelernt als das Kriegshandwerk, viele waren froh, der Heimat entfliehen zu können, wo sie für kargen Lohn – vielleicht sogar im Dienst des erstgeborenen Bruders oder eines anderen, launischen Dienst-herren – ihr Dasein fristen mussten. Amerika – das war auch schon im 18. Jahrhundert das Zauberwort, das viele lockte, und als die Braunschweiger, die nach nur knapp zwei Kriegsjahren in der Schlacht von Saratoga in Kriegsgefangenschaft gerieten, zum Kriegsende 1783 die Wahl hatten, in die Heimat zurückzukehren oder aber sich in Nordamerika oder Kanada anzusiedeln, da ließen sich mehr als 2.000 von ihnen den Sold auszahlen und blieben im Land.
Insgesamt waren aus dem Braunschweiger Land 3.964 Mann Infanterie und 336 Mann Kavallerie in zwei Divisionen abgegangen, während der gesamten Kriegszeit wurden noch Rekruten zur Stammeinheit in Kanada geschickt. Am 22. Februar 1776 brach die erste Division auf und erreichte nach 13 Wochen Anfang Juni Quebec, die 2. Division verließ Braunschweig am 21. März d.J. und erreichte Quebec erst am 17. September. Unterstützt wurden die Braunschweiger von Soldaten aus Hessen-Hanau. Erbprinz Wilhelm IX. stellte 2.422 Mann, die gemeinsam mit den Braunschweigern in Kanada dienten. Die hessen-hanauische Artillerie unterstützte die deutschen Truppen, die von General Riedesel befehligt wurden. Außerdem schickte der Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel 16.992 Soldaten auf den amerikanischen Kriegsschauplatz, die als „Südarmee zusammen mit britischen Truppen im Einsatz waren. Schließlich kamen von Ansbach-Bayreuth 2.353, von Anhalt-Zerbst 1.152 und von Waldeck 1.225 Soldaten dazu. Insgesamt kämpften 29.867 Offiziere und Soldaten im amerikanischen Unabhängigkeits-krieg gegen die Amerikaner. Die deutschen Hilfstruppen erhielten schon damals die Bezeichnung „Hessians
, die noch heute für alle pauschal benutzt wird. Die aus Hessen und Braunschweigern bestehende Stamm-Mannschaft in Kanada, noch unterstützt von den Kasseler Regimentern Lossberg und Knyphausen, sorgten während der gesamten Kriegsjahre dafür, dass Kanada nicht wieder von amerikanischen Truppen besetzt wurde und dadurch seine Unabhängigkeit behielt.
Dieser Reiseführer soll den interessierten Leser an die Schauplätze führen, die einst für die Braunschweiger eine Rolle spielten – von Quebec bis zur Gefangenschaft. Dazu habe ich einige Sehenswürdigkeiten aufgenommen, die unproblematisch mit einer Reise auf den Spuren der Soldaten verbunden werden können. Zusammen mit den historischen Zitaten möchte ich einen besonderen Reiseführer „auf alten Pfaden" bieten, der vielleicht auch zum besseren Verständnis der damaligen Ereignisse beiträgt. Wer diesen Spuren folgt, wird in jedem Fall ein