Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2.: Unter Indianern und Milizen
Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2.: Unter Indianern und Milizen
Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2.: Unter Indianern und Milizen
eBook93 Seiten53 Minuten

Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2.: Unter Indianern und Milizen

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Revolution in den nordamerikanischen Kolonien!
Friedrich Oberbeck und seine Freunde, die sich in Deutschland als Scharfschützen der Jägerkompanie anwerben ließen, werden nach kurzer Winterpause wieder in gefährliche Kämpfe verwickelt. Indianergruppen der Mohawk unterstützen sie in diesem Krieg. Mitten im dichtesten Kampfgewühl müssen die Jäger miterleben, wie Friedrich von einer Kugel getroffen wird und im Wasser versinkt…
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum21. Apr. 2021
ISBN9783754111239
Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2.: Unter Indianern und Milizen

Mehr von Thomas Ostwald lesen

Ähnlich wie Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2.

Ähnliche E-Books

Action- & Abenteuerliteratur für Sie

Mehr anzeigen

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2.

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Revolution 1775 - Krieg in den Kolonien 2. - Thomas Ostwald

    Thomas Ostwald

    Revolution 1776 – Krieg in den Kolonien

    Band 2 – Unter Indianern und Milizen

    Edition Corsar

    Alle Rechte vorbehalten.

    Überarbeitete und ergänzte Ausgabe des

    Romans „Auf unsers Carls Befehl"

    © Edition Corsar Dagmar und Thomas Ostwald 2021 Braunschweig

    1.

    „Indianer! Die Roten kommen!"

      Dieser Ruf ging wie ein Lauffeuer von Zelt zu Zelt, durch das gesamte riesige Militärlager. Die Wachtposten hatten eine Gruppe Indianer gemeldet, und jetzt wollte sie jeder sehen. Es waren schließlich die ersten, die sie überhaupt zu Gesicht bekamen, und deshalb drängte sich alles, was dienstfrei hatte, vor den Stabszelten.

      General Riedesel und seine Offiziere waren vor die Zelte getreten, um die indianischen Verbündeten zu begrüßen.

      Es waren gut vierzig Mohawk-Krieger, die stolz und aufrecht durch die Zeltreihen schritten, ohne auch nur links oder rechts zu sehen. Sie wurden angeführt von einem großen, kräftigen Mann, der einen roten Uniformrock trug. Sein Kopf war bis auf einen kleinen Schopf kahlgeschoren, wie auch bei den anderen. Der breite, muskulöse Oberkörper zeichnete sich deutlich unter der weit geöffneten Uniform ab. Sonst trug er keinerlei Schmuck, keine Kette, kein Silberstück in den Ohren oder der Nase, wie sie viele seiner Begleiter aufwiesen. Schlichte, dunkelblaue Leggins und ein Lendenschurz bildeten den Rest seiner Kleidung. Im Arm hielt er eine britische Muskete, das Pulverhorn hing ihm von der Schulter, in einem geschlungenen Wollgürtel steckten Messer und Axt.

      Er ging mit gemessenem Schritt auf die versammelten Offiziere zu, blieb direkt vor dem General stehen und sah ihm prüfend ins Gesicht. General Riedesel zögerte keinen Moment und streckte ihm die Hand entgegen.

      „Herzlich willkommen, Chief. Eure Krieger wurden mir bereits angekündigt, ich bin erfreut, dass Ihr so schnell kommen konntet."

      Das Gesicht des Indianers verriet mit keiner Miene, was er von seinen neuen Verbündeten hielt. Seine dunklen Augen hatten blitzschnell die Offiziere gemustert, gleichzeitig streckte er dem General die Hand entgegen.

      „Grauer Bär grüßt den General. Wir sind gekommen, mit euch zu kämpfen gegen die American."

      Mit kräftiger, kehliger Stimme hatte der Mohawk diese englischen Worte gesprochen. Auf ein Zeichen wurden von den Ordonanzen die klappbaren Feldstühle geholt, der General und sein Gast setzten sich. Die Offiziere standen um die beiden, die übrigen Indianer bildeten einen Halbkreis um die Gruppe und setzten sich einfach ins Gras.

      General Riedesel hatte die Krieger prüfend betrachtet und sofort festgestellt, dass ihre Bewaffnung in sehr schlechtem Zustand war. Neben ihren traditionellen Messern und Äxten hatten nur wenige Gewehre. Dabei handelte es sich um alte Musketen, zum großen Teil in einem bedauernswerten Zustand.

      Nach den ersten Worten musste ein Dolmetscher vermitteln. Die Indianer verstanden natürlich kein Deutsch, dafür aber recht gut englisch und französisch. Der Graue Bär erwies sich als überaus intelligenter Redner, pries die Vorzüge der Briten und Deutschen und verkündete, dass man gemeinsam gute Beute machen würde. Während der Reden saßen seine Krieger wie Statuen aus Bronze unbeweglich und lauschten. Die Offiziere musterten sie möglichst unauffällig, was die Indianer nicht weiter zu beachten schienen. Keiner der Mohawk konnte älter als Anfang Zwanzig sein, obwohl sich das schlecht einschätzen ließ. Die Männer waren gut genährt und wirkten, wenn sie sich bewegten, kraftvoll und geschmeidig.

      Auf ein Zeichen des Generals trat jetzt eine Gruppe Musketiere heran, die in den Armen Bündel mit neuen Armeegewehren trugen. Sie wurden auf Decken abgelegt.

      „Der Graue Bär ist ein mächtiger Krieger. Er wird noch mächtiger sein, wenn er diese Gewehre annimmt, die ihm der Herzog von Braunschweig schenkt!", verkündete der General.

      Jetzt zeigte sich erstmals eine Regung im Gesicht des Indianers. Seine Augen leuchteten, als die Gewehre vor ihm abgelegt wurden.

      „Sag dem Herzog, dass wir Brüder sind. Mit diesen guten Waffen werden wir die Amerikaner nicht zur Ruhe kommen lassen. Eure Feinde sind unsere Feinde."

      Einer der Offiziere hatte ihm eine Jägerbüchse in die Hand gegeben, und mit geschickten Bewegungen untersuchte er das Schloss. Seine Finger zogen den Hahn auf, betätigten den Abzug und ließen den Hahn behutsam wieder auf die Pfanne zurück. Der Mohawk war sichtlich von dieser kurzen Waffe und ihrem gezogenen Lauf beeindruckt. Er sah in die Mündung, fuhr mit dem Finger hinein und nickte.  Seine Krieger erhielten die gewöhnlichen Musketen mit glattem Lauf.

      „Gutes Gewehr. Wir sind sehr zufrieden."

      Die erste Unterredung war beendet. Die Indianer schlugen ihr Lager in der Nähe auf. Sie sollten in den nächsten Tagen gemeinsam mit den Jägern den Feind und seine Stellungen auskundschaften. Außerdem sollten einige von ihnen gemeinsam jagen, um etwas Abwechslung auf den Speiseplan der Soldaten zu bringen.

    *  *  *

      Sie hatten sich unter den Zweigen des Waldrandes geduckt und konnten von hier aus den Verlauf der unbefestigten Straße überblicken. Jetzt deutete der Mohawk auf einen entfernten Punkt.

      Im gleißenden Sonnenlicht blinkten Waffen, die Umrisse eines Fuhrwerks wurden erkennbar, Reiter begleiteten ihn.

      „Ein Versorgungszug", sagte Eggeling halblaut und gab das ausgezogene Monocular an Friedrich. Die Jäger hatten sich zusammen mit den Indianern am Waldrand verteilt und geschickt jede natürliche Deckung genutzt.

      „Worauf warten wir, Sergeant? Holen wir uns das Zeug!"

      Arnold schob sich neben den Unteroffizier, aber der schüttelte den Kopf.

      „Heute nicht. Wir beobachten und überwachen nur. Eine solche Gelegenheit wird es immer wieder geben. Noch wissen wir zu wenig über die Stärke der Amerikaner im Fort."

      Der kastenförmige Wagen war jetzt deutlich erkennbar. Sechs Maultiere zogen ihn und wurden von dem Kutscher immer wieder angetrieben. Der Weg stieg jetzt kräftig an und führte dann in einem Bogen vom Waldrand weg auf die leichten Hügel. Dort arbeiteten die Amerikaner verbissen am Wiederaufbau eines kleinen Forts. Die Jäger hatten den Platz aus der Ferne beobachtet. Aber zwischen Wald und Palisadenzaun lag eine zu große freie Fläche, um unbemerkt dichter heranzukommen.

      Die Männer erkannten deutlich die Reiter, die offensichtlich erschöpft waren und unter der starken Hitze litten. Sie mussten schon einen langen Weg hinter sich haben, und hielten sich nur noch mit Mühe im Sattel.

      Dann überschlugen sich die Ereignisse so schnell, dass keiner der Soldaten hinterher mehr sagen konnte, wie es eigentlich passiert war.

      Ein Schuss krachte, und der Kutscher stürzte mit einem Aufschrei vom Bock. Pferde scheuten und bäumten sich plötzlich auf. Die Amerikaner versuchten, hinter dem Kastenwagen Deckung zu finden, als in rascher

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1