Lady Hamilton. Band 7: Historischer Roman in sieben Bänden
Von Alexandre Dumas
()
Über dieses E-Book
Emma arbeitet für verschiedene Schauspielerinnen am Dury Lane Theater, bevor sie Tänzerin, Model und später Hostess wird. Ihre Schönheit macht Charles Grenville, den zweiten Sohn des Earl of Warwick, auf sie aufmerksam, der sie zu seiner Geliebten macht. Und der berühmte Maler George Romney möchte Porträts von ihr anfertigen. Als Grenville eine reiche Frau für sich sucht, wird die zwar schöne, aber arme Emma an Sir William Hamilton, den britischen Gesandten in Neapel, vermittelt. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten im September 1791. In Neapel wird Lady Hamilton, wie sie nun heißt, eine enge Freundin von Königin Maria Carolina, der Schwester von Marie Antoinette. Und sie lernt dort Admiral Nelson kennen. Dieses Kennenlernen ist der Beginn einer Liebesbeziehung, die in die Geschichte eingehen wird…
In diesem reich gezeichneten Porträt zeichnet Alexandre Dumas den spektakulären Aufstieg und Fall der legendären Schönheit Emma Lyon, spätere Lady Hamilton: eine Frau mit viel Zuneigung und überwältigendem Charme, deren Auge für Gelegenheiten nur von ihrem Hang zu Ausschweifungen und Skandalen übertroffen wurde. Das wunderbar intime und detailreiche Buch erweckt die unvergleichliche Lady Hamilton und die Politik, die Leidenschaften und den Charme ihrer Zeit zum Leben.
Dieses ist der siebte von insgesamt sieben Bänden. Die Ausgabe folgt der Übersetzung von August Kretzschmar.
Alexandre Dumas
Alexandre Dumas (1802-1870), one of the most universally read French authors, is best known for his extravagantly adventurous historical novels. As a young man, Dumas emerged as a successful playwright and had considerable involvement in the Parisian theater scene. It was his swashbuckling historical novels that brought worldwide fame to Dumas. Among his most loved works are The Three Musketeers (1844), and The Count of Monte Cristo (1846). He wrote more than 250 books, both Fiction and Non-Fiction, during his lifetime.
Ähnlich wie Lady Hamilton. Band 7
Titel in dieser Serie (7)
Lady Hamilton. Band 2: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamilton. Band 1: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamilton. Band 3: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamilton. Band 4: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamilton. Band 5: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamilton. Band 6: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamilton. Band 7: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Lady Hamilton. Band 4: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamilton. Band 5: Historischer Roman in sieben Bänden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Hamiltons Heimreise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fluch der Meere. Historischer Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLoch Lomond Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeeschlachten und Abenteuer berühmter Seehelden: Das Buch der Admirale Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInspector Swanson und die Mathematik des Mordens: Ein viktorianischer Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Graf von Monte Christo: Illustrierte Ausgabe (Übersetzt von Max Pannwitz) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJane: Eine Liebesgeschichte in Zeiten des Krieges Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Lady und der Admiral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kapitän: BsB_Roman Abenteuer Seefahrt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Bogenschütze Othon: Ein Roman aus der Zeit um 1340 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1803: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEIN KÖNIG AM RANDE DER WELT - Merlins Sohn, Band 1: Der Fantasy-Klassiker! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Graf von Monte Christo: Illustrierte Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Graf von Monte Christo: Vollständige deutsche Ausgabe des Klassikers der Weltliteratur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Kriegsausbruch überrascht: Kleiner Kreuzer SMS "Kiel" kämpft in einem Meer von Feinden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrish Rover: Benjamin Jenikins Teil 7 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Graf von Monte Christo (Alle 6 Bände): Abenteuer-Klassiker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Komödien / Collected Comedies - Zweisprachige Ausgabe (Deutsch-Englisch): Bilingual edition (German-English) Der Widerspenstigen Zähmung + Ein Sommernachtstraum + Der Kaufmann von Venedig + Viel Lärm um Nichts + Die lustigen Weiber von Windsor + Was ihr wollt + Der Sturm und vieles mehr Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schatzinsel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGezeiten des Südens: Dreimal historisches Abenteuer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 398: Auf Kriegsmarsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFUNKSPRUCH AN SCOTLAND YARD: Der Krimi-Klassiker! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeewölfe - Piraten der Weltmeere 141: Überfall auf Cadiz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeeschlachten und Abenteuer berühmter Seehelden: Spannende Kapitänsgeschichten: Horatio Nelson; Abukir; Trafalgar; Die Schlacht der fünf Admiräle… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erfolge der berühmtesten Seehelden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwanzig Jahre nachher Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen"1906" - Der Zusammenbruch der alten Welt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Frauen für Sie
Finnische Träume - Teil 4 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeine jungfräuliche Nanny Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMarcs TageBuch - Teil 1 | Roman: Studenten die vieles studieren und ausprobieren :-) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachten Zu Dritt: The Key Club, #3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHenrik Ibsen: Ein Puppenheim: Schauspiel in drei Akten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 6 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie versteckte Apotheke: Roman | Der New York Times Top Ten Bestseller über Gift, Rache und einen geheimen Frauenbund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie die Gorillas: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ingenieurin von Brooklyn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerühmte Frauen der Weltgeschichte: Zehn beeindruckende Biografien. nexx classics – WELTLITERATUR NEU INSPIRIERT Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 5 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJuja: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 7 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 3 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Jenny Treibel - Wo sich Herz zum Herzen findt: Einblick in die bürgerliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Schnupfen Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Schlaflos Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Finnische Träume - Teil 2 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Puppenheim: Nora: Schauspiel in drei Akten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau, die ein Jahr im Bett blieb Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Mitten ins Herz: I Can't Think Straight Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLucinde: Bekenntnisse eines Ungeschickten Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die starken Frauen der Weltliteratur - 26 Romane in einem Band: Jane Eyre; Madame Bovary; Anna Karenina; Stolz und Vorurteil; Sturmhöhe; Die Kameliendame… Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSühne Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein sanfter Zwilling Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Ein Haus mit vielen Zimmern: Autorinnen erzählen vom Schreiben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKurzgeschichten über starke Frauen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Verwandte Kategorien
Rezensionen für Lady Hamilton. Band 7
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Lady Hamilton. Band 7 - Alexandre Dumas
ALEXANDRE DUMAS
LADY HAMILTON
MEMOIREN
EINER FAVORITE
Historischer Roman
in sieben Bänden
BAND 7
***
In der autorisierten Übersetzung von
August Kretzschmar
In der Hoffnung, daß Gott meiner Reue und meiner
Demut verzeihen wird, schreibe ich die folgenden Seiten.
1. Jänner 1814.
Emma Lyonna, verw. Hamilton.
Lady Hamilton wurde zuerst veröffentlicht im A.Hartleben´s Verlag, Pest/Wien/Leipzig 1866.
Diese Ausgabe wurde aufbereitet und herausgegeben von
© apebook Verlag, Essen (Germany)
www.apebook.de
1. Auflage 2022
V 1.0
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.d-nb.de abrufbar.
Band 7 (eBook)
ISBN 978-3-96130-453-0
Buchgestaltung: SKRIPTART, www.skriptart.de
Books made in Germany with
Bleibe auf dem Laufenden über Angebote und Neuheiten aus dem Verlag mit dem lesenden Affen und
abonniere den kostenlosen apebook Newsletter!
Erhalte zwei eBook-Klassiker gratis als Willkommensgeschenk!
Du kannst auch unsere eBook Flatrate abonnieren.
Dann erhältst Du alle neuen eBooks aus unserem Verlag (Klassiker und Gegenwartsliteratur)
für einen sehr kleinen monatlichen Beitrag (Zahlung per Paypal oder Bankeinzug).
Hier erhältst Du mehr Informationen dazu.
Follow apebook!
*
* *
ROMANE von JANE AUSTEN
bei apebook
Der Roman Stolz und Vorurteil
ist kostenlos!
Verstand und Gefühl
Stolz und Vorurteil
Mansfield Park
Northanger Abbey
Emma
*
* *
HISTORISCHE ROMANREIHEN
bei apebook
Der erste Band jeder Reihe ist kostenlos!
Die Geheimnisse von Paris. Band 1
Mit Feuer und Schwert. Band 1: Der Aufstand
Quo Vadis? Band 1
Bleak House. Band 1
Am Ende des Buches findest du weitere Buchtipps und kostenlose eBooks.
Und falls unsere Bücher mal nicht bei dem Online-Händler deiner Wahl verfügbar sein sollten: Auf unserer Website sind natürlich alle eBooks aus unserem Verlag (auch die kostenlosen) in den gängigen Formaten EPUB (Tolino etc.) und MOBI (Kindle) erhältlich!
Inhaltsverzeichnis
Lady Hamilton
Memoiren einer Favorite
Frontispiz
Widmung
Impressum
BAND 7
Erstes Kapitel.
Zweites Kapitel.
Drittes Kapitel.
Viertes Kapitel.
Fünftes Kapitel.
Sechstes Kapitel.
Siebentes Kapitel.
Achtes Kapitel.
Neuntes Kapitel.
Zehntes Kapitel.
Elftes Kapitel.
Eine kleine Bitte
Die LADY HAMILTON
-Reihe im Überblick
Alexandre Dumas im apebook Verlag
Buchtipps für dich
Kostenlose eBooks
A p e B o o k C l a s s i c s
N e w s l e t t e r
F l a t r a t e
F o l l o w
A p e C l u b
Links
Zu guter Letzt
Band 7
ERSTES KAPITEL.
Der nächstfolgende Tag verging, ohne daß wir auch nur ein einziges Segel gewahrten.
Das Wetter war schön, der Wind gut, wir passierten die Inseln und Montags am 24., bei Tagesanbruch, begegneten wir einer neapolitanischen Sloop, welche uns bat, ihr Wasser zu geben.
Eine Stunde später sahen wir eine Brigg auf uns zukommen, in welcher Nelson die englische Brigg »Mutine« erkannte.
Er ließ signalisieren, daß er mit ihr zu sprechen wünsche.
Die Schaluppe der Brigg ward ausgesetzt, kam auf uns zu und der Kapitän Hoste stieg an Bord des »Donnerers«.
Der Kapitän Hoste war Überbringer eines Vertrages, welcher zwischen dem Kardinal Ruffo, dem General der türkischen Truppen, dem Kapitän Foot vom »Seahorse«, den Franzosen im Kastell San Elmo und dem Rebellen im Castello Nuovo und dem Castello d'Uovo abgeschlossen worden.
Als Nelson hörte, daß mit den Rebellen ein Vertrag geschlossen worden, was doch den Befehlen der sizilianischen Majestäten geradezu entgegen war, ward er bleich vor Zorn. Er sendete sofort ein kleines Fahrzeug mit dem Vertrag nach Palermo und schrieb dem König, er kehre sich nicht an diesen Traktat, sondern betrachte denselben als einen Akt des Verrats, der nicht aufrecht erhalten werden dürfe.
Nachdem er aus dem Munde des Kapitäns Hoste alle weiteren Einzelheiten vernommen, welche dieser ihm über dieses Ereignis liefern konnte, befahl er ihm, sich auf sein Schiff zurückzubegeben und mit ihm nach Neapel zu kommen.
Man machte sich wieder auf den Weg.
Da der Wind gut war, so kam man bald in Sicht von Capri und steuerte mit vollen Segeln weiter nach Neapel.
Nelson war mit Sir William in seine Kajüte hinuntergegangen und ließ ihn auf französisch, einer Sprache, welche der Kardinal Ruffo sehr gut verstand, den folgenden Brief an denselben schreiben.
»An Bord des ›Donnerer‹, 25. Juni 1799.
Eminenz!
Mylord Nelson bittet mich, Euer Eminenz zu melden, daß er von dem Kapitän Foot, dem Kommandanten der Fregatte ›The Seahorse‹, die Abschrift der Kapitulation erhalten, welche Ew. Eminenz angemessen gefunden, mit dem Kommandanten des Castells San Elmo, des Castello Nuovo und des Castello d'Uovo abzuschließen, daß er diese Kapitulation vollständig mißbilligt und daß er fest entschlossen ist, mit der respektablen Streitmacht, welche er die Ehre hat zu kommandieren, nicht neutral zu bleiben. Mylord hat die Kapitäne Truebridge und Wall, Kommandanten der Kriegsschiffe ›Culloden‹ und ›Alexander‹, zu Euer Eminenz abgesendet. Diese Kapitäne sind von seinen Absichten vollständig unterrichtet, und werden die Ehre haben, dieselben Ew. Eminenz auseinanderzusetzen. Mylord hofft, daß Ew. Eminenz ganz seiner Meinung sein werden und daß er morgen mit Tagesanbruch in Übereinstimmung mit Ihnen verfahren können wird.
Ich habe die Ehre zu sein
W. Hamilton.«
Während Sir Hamilton diesen Brief schrieb, hatte das Schiff einen ziemlichen Weg zurückgelegt, so daß man jetzt nur noch zwei bis drei Meilen von der Bai entfernt war. Die Folge hiervon war, daß, als Nelson wieder auf das Verdeck heraufkam, er etwas sah, was er vorher wegen der Entfernung nicht hatte sehen können, nämlich die auf den von den Franzosen und den Rebellen besetzten Castellen und auf dem englischen Kriegsschiff »The Seahorse« wehenden Parlamentärfahnen.
Dieser Anblick steigerte seinen Zorn bis zur Wut. Er rief sofort den »Culloden« und den »Alexander« heran, ließ die Kapitäne Truebridge und Ball an Bord kommen, übergab ihnen Sir Williams Brief und befahl ihnen, in ein Boot zu steigen, und sich nach der Magdalenenbrücke rudern zu lassen, um die Depesche dem Kardinal Ruffo zuzustellen.
Von zwölf kräftigen Ruderern in Bewegung gesetzt, erreichte das Boot das Land sehr bald, und die beiden Offiziere fanden, daß der Kardinal Ruffo sie bereits erwartete.
Mit Hilfe eines Fernrohrs war er allen Bewegungen des »Donnerers« gefolgt und hatte das Boot von dem Schiff abstoßen und nach dem Lande rudern sehen.
Die Offiziere entledigten sich des ihnen erteilten Auftrags. Ruffo nahm Kenntnis von der Depesche und glaubte, Nelson mißbillige die Kapitulation bloß aus dem Grunde, weil Neapel angegriffen worden, ohne daß man, wie verabredet worden, die Ankunft des englischen Geschwaders abgewartet, wo dann der Kronprinz bei diesem Angriff den Oberbefehl führen sollte.
Er glaubte nun, ein persönlicher Besuch an Bord des »Donnerers«, wobei er dem Admiral die dringenden Beweggründe, welche ihn zum Angriff auf Neapel getrieben, auseinandersetzen wollte, würde alles wieder ins Gleiche bringen.
Er stieg daher in das Boot der Kapitäne Truebridge und Ball und ließ sich nach dem »Donnerer« rudern, wo seine Ankunft mit dreizehn Kanonenschüssen begrüßt ward.
Nelson erwartete ihn oben an der Treppe mit Sir William, welcher, da er französisch ebenso gut sprach als italienisch, Ruffo empfing, die Honneurs des Schiffes machte und ihn in die Kajüte führte, in welcher ich zurückgeblieben war.
Als der Kardinal mich erblickte, machte er eine Bewegung. Er wußte, daß die Königin ihn nicht liebte, und daß ich alle Gefühle der Königin, Antipathien ebenso wie Sympathien, teilte.
Ich grüßte kalt. Man tauschte die hergebrachten Komplimente aus, und der Kardinal begann in vortrefflichem Französisch die Ereignisse des 13. und 14. Juni zu erzählen, durch welche die Kapitulation herbeigeführt worden.
Nelson sagte, er könne in dem Traktat nur einen Waffenstillstand sehen.
Ruffo besprach jedoch sämtliche Artikel einen nach dem andern und bewies, daß es sich hier nicht um eine einstweilige Einstellung der Feindseligkeiten, sondern um einen wirklichen Vertrag handle, der weder durch die Ankunft der französischen, noch durch die Ankunft der englischen Flotte gebrochen werden könne.
Dies beruhte alles auf so vollkommener Wahrheit, daß beim ersten Anblick die Patrioten dies war der Name, welchen der Kardinal den Rebellen gab weil sie die englische Flotte für die französisch-spanische angesehen, sich gefragt hatten, ob die Ankunft dieses Beistandes etwas an der Kapitulation ändere, und daß sie beinahe einstimmig ihre Entscheidung dahin abgegeben, die Unterschriften blieben gültig und der Vertrag müsse aufrecht erhalten werden.
Sir William übersetzte, sowie Ruffo sprach, dessen Worte dem englischen Admiral, welcher ungeduldig zuhörte, und als er vernahm, daß eine loyal geschlossene Kapitulation auch loyal ausgeführt werden müsse, auf englisch ausrief:
»Aber, Sir, Monarchen unterhandeln nicht mit ihren Untertanen!«
»Allerdings, Mylord,« antwortete der Kardinal, »allerdings ist es besser für sie, wenn sie nicht kapitulieren; von dem Augenblicke an aber, wo sie es getan, sind sie an die Verträge gebunden.«
Dann wendete er sich zu meinem Gemahl und fragte:
»Ist das nicht auch Ihre Meinung, Sir?«
Sir William verneinte, indem er erklärte, er teile vielmehr Nelsons Ansicht, und der Kardinal sah, daß die Sache ernster stand, als er anfangs geglaubt.
Er erhob sich nun und sagte, da die Russen und die Türken auch mit bei dem Vertrag beteiligt wären, so könnte er den vom Lord Nelson erhobenen Einwand nicht allein beantworten.
Mit diesen Worten nahm er Abschied und ließ sich wieder ans Land bringen.
Als er wieder in sein Quartier zurückgekehrt war, ließ er, wie wir später erfuhren, den Minister Micheroux, den Kommandanten Baillie und den Kapitän Foot zu sich rufen. Letzteren hatte Nelson jedoch Sorge getragen zu entfernen, indem er ihn nach Procida geschickt.
Der von dem Kardinal zusammengerufene Kriegsrat entschied nicht bloß, daß man die Kapitulation aufrecht erhalten, sondern auch, daß man, wenn Nelson dabei bliebe, sie nicht anzuerkennen, alle Mittel versuchen würde, um die Rebellen zu retten.
Der Abend, die Nacht und der Morgen des 26. Juni vergingen mit fortwährenden Hin- und Herfahrten vom Hauptquartier nach dem »Donnerer« und von dem »Donnerer« nach dem Hauptquartier, ohne daß die Frage einen Schritt weiter vorrückte, weil jeder fest bei seinem Willen beharrte.
Am Morgen des 27. Juni erließ Nelson folgende an die Jakobiner im Castello Nuovo und im Castello d'Uovo gerichtete Erklärung:
»Der Kontreadmiral Lord Nelson, Kommandant der britischen Motte in der Bai von Neapel, benachrichtigt die in dem Castello Nuovo und in dem Castello d'Uovo eingeschlossenen rebellischen Untertanen Sr. sizilischen Majestät, daß er ihnen ebensowenig erlaubt, diese Plätze zu verlassen, als sich einzuschiffen. Sie müssen sich vielmehr einfach ihrem Könige auf Gnade und Ungnade ergeben.«
Um diese Erklärung zu proklamieren, näherte sich ein Boot dem Castello d'Uovo, worauf sie dann laut vorgelesen ward.
Der Kommandant des Castells stieg jedoch auf die Mauer und rief dem Herold zu:
»Fort, schnell fort, oder ich lasse auf Euch schießen! Es besteht ein Vertrag und dieser Vertrag muß gehalten werden.«
Auf die Meldung dieses Aufrufes, welchen Nelson an die Republikaner erlassen, glaubte der Kardinal Ruffo nun seinerseits eine entschlossene Haltung annehmen zu müssen.
Demzufolge schrieb er folgendes Billett an den Admiral:
»Wenn Lord Nelson die Kapitulation der Castelle von Neapel, an welcher unter den andern Kontrahenten auch ein englischer, Großbritannien repräsentierender Offizier teilgenommen, nicht anerkennen will, so wälzt der Kardinal die ganze Verantwortlichkeit dafür ihm zu und wird sich genötigt sehen, den Feind wieder in den Stand zu setzen, in welchem er sich vor Unterzeichnung des Traktats befand. Das heißt, die Truppen des Kardinals werden die Positionen, welche sie jetzt einnehmen, aufgeben, und sich in ein verschanztes Lager zurückziehen, um die Engländer den Kampf gegen die Republikaner mit ihrer eigenen Streitmacht aufnehmen zu lassen.«
Nachdem Nelson dieses Billett, welches die Frage in ein so klares Licht stellte, gelesen, zog er sich mit Sir William in seine Kajüte zurück, aus welcher er dann mit der folgenden Note in der Hand wieder heraustrat. Der Bote des Kardinals empfing gleichzeitig das englische Original