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Statt "1001 Nacht" 1001 Tag: Weg in die Freiheit
Statt "1001 Nacht" 1001 Tag: Weg in die Freiheit
Statt "1001 Nacht" 1001 Tag: Weg in die Freiheit
eBook155 Seiten1 Stunde

Statt "1001 Nacht" 1001 Tag: Weg in die Freiheit

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Über dieses E-Book

Liya!

Eine junge Mutter versucht, dem Krieg mit Mühe zu entkommen.
Sie würde ihr Leben aufgeben, um ihre Kinder zu schützen, da sie ihre Familie vor ihren Augen verliert.
Während sie denkt, dass sie sich zu allem bereit fühlt, wird ihr Schmerz noch größer.

Wird Liya diesen Schwierigkeiten noch standhalten können? Wird sie in der Lage sein,
diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die den Tod ihrer Familie verursacht haben?
Wird sie das einzige das Ihr etwas bedeutet, ihre Kinder, schützen können?

Geschrieben nach einer wahren Begebenheit!
Die traumatische Geschichte einer Mutter, die nie
ein Kind sein durfte.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum10. Feb. 2022
ISBN9783755721932
Statt "1001 Nacht" 1001 Tag: Weg in die Freiheit
Autor

Nurgül Sönmez

Nurgül Sönmez wurde am 21. August 1979 in der Stadt Werdohl in Nordrhein-Westfalen geboren. Bei einem schweren Autounfall verlor sie 1995 ihre Mutter. Zu dieser Zeit war sie für ihren acht jährigen Bruder mehr Mutter als Schwester. Nur vier Jahre später wurde sie zum Vormund ihres jüngeren Bruders ernannt. Von da an ersetzte sie beide Elternteile und unterstützte ihn mit voller Liebe auf all seinen Wegen. Im Jahr 2015 verlor sie durch eine Krankheit ihren Vater. Sie besuchte verschiedene Schulen in Deutschland und beendete die Grundschule und die Mittelstufe im Jahr 1995. Das Abitur schloss sie 1998 ab. Um sich weiterbilden zu können begann sie im selben Jahr der Mittelstufe (1995) eine Arbeitsstelle als Kellnerin. Nach Abschluss ihrer dreijährigen Ausbildung zur Fachrichtung Hotelfachfrau im Jahr 2006 bekam sie erfolgreich ihren Gesellenbrief zur Hotelfachfrau. 2006 begann sie eine Umschulung zur Friseurin. Mit den Jahren sammelte sie viele Zertifikate, Auszeichnungen in diesem Beruf und bekam erfolgreich ihren Diplom nach einem Fortbildungslehrgang als Top Akteurin und Salon Managment in der Friseur Branche. Mit der Bildung hörte sie nie auf und schloss im Jahr 2011 ihren Bachelor im akademischen Grad im Fach Literatur ab. Im gleichen Jahr bekam sie in derselben Universität das Diplom in der Schriftstellerei. Ihren Studium in Fachrichtung Islam Wissenschaft, schloss sie ebenfalls in derselben Universität erfolgreich ab und erhielt ihren Diplom in der Islam Wissenschaft. Im Jahr 2020 absolvierte sie dann ihren Meistertitel als Friseurin.

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    Buchvorschau

    Statt "1001 Nacht" 1001 Tag - Nurgül Sönmez

    1. KAPITEL

    Mein Vater hatte drei Frauen.

    Meine Mama Samira lebte mit seiner zweiten Frau Zahra im selben Haus zusammen. Nur seine dritte Frau Afafet, wohnt in ihrem eigenen heim. Sie wollte nicht mit uns unter einem Dach wohnen und eine Familie werden. Mein Vater war rechtmäßig mit meiner Mama verheiratet, da sie seine erste Frau war. Zahra und Afafet waren Imam-Ehefrauen. Ich war ein Einzelkind, da Mama Samira zwei Jahre nach meiner Geburt wegen einer schweren Erkrankung die Eierstöcke entfernt werden musste. Dafür besaß ich aber viele Halbgeschwister. Vier Geschwister, drei Jungen und ein Mädchen von Mutter Zahra, die er noch vor der Operation meiner Mutter geheiratet hatte. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes heiratet er bereits Mutter Afafet, die damals erst sechzehn Jahre alt war. Vater musste da ungefähr einundsechzig Jahre alt gewesen sein. Mit Afafet bekam er vier Mädchen und einen Jungen.

    Das Lesen und das Schreiben hatte ich in den ersten drei Schuljahren gelernt. Jedoch nahm mich mein Vater, der nicht wollte, dass ich weiter lernte, obwohl die Grundschule für Mädchen bis zur dritten Klasse Pflicht war, vor meinem Abschluss aus der Schule. Wäre die Grundschule nicht Pflicht gewesen, hätte ich nie lesen und schreiben gelernt. So gesagt wurde mir die Schulausbildung weggenommen, damit ich Erwachsen werden sollte, um zu heiraten und mich mehr auf die Hausarbeit konzentrieren zu können. Der erste Schicksalsschlag traf mich schwer, der Schmerz nistete sich in mein Herz ein, so war die Realität meines Lebens.

    Jeder war meinem Vater gegenüber sehr vorsichtig. Selbst bei der kleinsten Kleinigkeit waren wir alle der Gewalt meines Vaters ausgesetzt. Es reichte schon, wenn ich das Glas Wasser nicht da abstellte, wo er es gerne gehabt hätte. Er fand immer einen Grund, uns zu schaden, er würde uns sogar mit kochendem Wasser übergießen. In diesen Momenten, wenn er seiner Sinne nicht mehr Herr war, begann er uns mit Stöcken, Holz, Peitschen, Gürteln, Besen und allem, was ihm in die Finger kam, zu schlagen. Wenn er einmal anfing, konnte man diesen Mann nicht mehr stoppen. Das war mein Vater!

    Ich bin Muslim und gehöre der sunnitischen Glaubensrichtung an. Aufgrund unserer Lebensweise waren Haushalte für uns etwas ganz Besonderes. Sie waren so angeordnet, dass niemand außerhalb der Familie das Innere des Hauses sehen konnte. Jeder Ort blieb verschlossen. Es wurden hohe Mauern gebaut, um das Privatleben zu wahren, das wir sehr schätzten.

    Der Anfang der Straße, der noch nicht fertig gebaut wurde, bestand aus Staub und war nicht asphaltiert, obwohl wir aus wohlhabenden Familien stammten. Wir wussten, dass andere Beamtenabteilungen gehobener lebten. Mein Vater war ein Hochzeitsoffizier. Frauen arbeiteten in der Regel nicht, so hielten wir es in unserer Familie. Zumindest wusste ich es nicht besser, denn ich verließ nie das Haus. Über das Leben da draußen wusste ich nicht Bescheid.

    Meine Mama Samira und Mutter Zahra hatten sich akzeptiert und angepasst. Wir lebten in unserer eigenen Ordnung in einem dreistöckigen Haus, ohne viel von außen zu benötigen. Oben wohnte Mutter Zahra mit ihren Kindern in der Mitte Mama Samira und ich unten befanden sich Küche und Wohnzimmer. Wir verbrachten die meiste Zeit damit, draußen zu sitzen und unsere Mahlzeiten über dem Feuer zu kochen, brauten Tee und tranken ihn gemeinsam. Wir kochten Wasser und wuschen unser Geschirr und unsere Wäsche draußen. Da wir in einer heißen Region wohnten, kannten wir Regen kaum und die Kälte haben wir außer in bestimmten Winterperioden kaum gespürt. Deshalb bot es sich an, viel Zeit im Freien zu verbringen. Obwohl wir unser Leben vor der Tür lebten, waren wir weit weg von der Außenwelt. Wir hatten einen riesigen überdachten Vorhof, wo wir auf dem Boden saßen. Meine besten Jahre verbrachte ich dort hinter Mauern, die mich weit überragten. Trotzdem wünschte ich mir, ich könnte in diese Jahre zurückkehren.

    Wenn du das liebst, was du hast,

    dann hast du alles, was du brauchst.

    2. KAPITEL

    Aus unserer Familie war ich das erste Kind, das verheiratet wurde. Mit gerade elf Jahren wurde ich mit einem älteren Großvater vermählt, der einen weißen Bart trug. Sie waren aus einer Stadt hergekommen, die zwei oder drei Landkreise von uns entfernt lag, um nach mir zu fragen. Meine Hochzeit fand ganz traditionell statt. Mit einem Schleier auf dem Kopf wurde ich von meinem zu Hause und meiner Familie weggerissen. Ich wurde die vierte Frau des Großvaters. Obwohl seine anderen Frauen mich schlecht behandeln sollten, kamen sie mit mütterlichen Gefühlen auf mich zu, weil ich noch so jung war. So akzeptierten sie mich in kürzester Zeit und fingen an, mich als ihre Tochter anzusehen. Es dauerte auch nicht lange, bis ich schwanger wurde. Ich war ein Kind, aber ich wurde dazu gezwungen. Für seine anderen Frauen war ich ihre Tochter, jedoch für den älteren Großvater war ich seine rechtliche Imam-Ehefrau.

    Wer den Unterschied sieht, schweigt bitte nicht zu diesem Thema! Bitte sei die Stimme stiller Schreie und erhebe dich, sagt Schluss zu dieser Ungerechtigkeit, dieser Ignoranz, dem Missbrauch von Kindern durch diese Verrückten und ignoriert ihre unsägliche Skrupellosigkeit nicht. Die erste Priorität unserer Mädchen, die das Leben gerade erst kennenlernten, sollte nicht die Ehe sein, sondern gebildet zu werden.

    So hatte ich 2009 einen Sohn bekommen, als ich selbst noch ein Kind war. Sein Name ist Ali Alhussain.

    Gebar eine Frau nur Mädchen, sagte man ihr nach: »Sie würde die Familie ausrotten.« Der Mann galt als Stammvater, daher zählte die Geburt eines Jungen hier für die Frau als fruchtbar. Die meisten von uns konnten diese Unlogik nicht verstehen, denn bei der Fortpflanzung steht die Frau im Vordergrund. Wir hatten Angst, wenn wir uns erhoben, dachte die Gesellschaft, man sei gegen Männer. Was ich nicht verstehe war, warum nur Männer erhaben sind, obwohl es die Frau ist, die geboren hat? In diesem Fall sollte man wissen, dass man beides für die nächste Generation braucht Mutter sowohl auch Vater.

    Noch bevor mein Kind geboren wurde, passierten in meinem Land sehr schlimme Dinge. Die Menschen gingen auf die Straße und begannen sich gegenseitig anzugreifen. Das Feuergefecht kam von Tag zu Tag näher. Ein furchtbares Unbehagen erfüllte die Häuser, und die Menschen warteten gespannt auf das, was ihnen widerfahren würde. Die Angriffe, die zwischen Staat und Volk begannen: Religion, Sprache und Rasse hatten sich in Diskriminierung verwandelt. Menschen wurden getötet, weil sie Sunniten oder Schiiten waren. Der Gebetsruf verstummte, und aus dem Minarett wurden die Ankündigungen über Zeiten und Entwicklungen durchgesagt. Wir füllten unsere Stofftaschen so gut es ging mit den notwendigen Habseligkeiten die wir hatten, damit wir für den Notfall bereitstanden. Nachdem mein Mann sich der Menge auf der Straße angeschlossen hatte, kehrte er nicht mehr zurück. Jede Minute in dieser schrecklichen Zeit dachte ich nur an meine Familie, an meine Mama Samira, Mutter Zahra und meine Geschwister.

    Eine Gruppe von Soldaten hatte die Straßen gestürmt, ihre Panzer waren von jeder Ecke aus zusehen. Ungeachtet ob man schuldig war, wurden die Menschen gemäß den gegebenen Anweisungen verfolgt und gefoltert. Tagsüber explodierten die abgeworfenen Bomben auf Häuser, Felder, Straßen und Menschen. Es wurde auf die Leute geschossen, um sie zu trennen, nicht in die Luft. Viele Menschen fielen tot zu Boden, nachdem sie von einer Kugel getroffen wurden. Darüber hinaus überfielen die Soldaten Tag für Tag die Häuser.

    Einer der Ehefrauen sagte zu mir: »Unter uns stehst du dem Haus deines Vaters am nächsten. Wir müssen dich sicher nach Hause bringen. Du kannst nicht hierbleiben.« Wenn der Mann einer Frau im Krieg starb, heiratete

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