Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Queer*Welten 05-2021
Queer*Welten 05-2021
Queer*Welten 05-2021
eBook75 Seiten55 Minuten

Queer*Welten 05-2021

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Queer*Welten ist ein halbjährlich erscheinendes queerfeministisches Science-Fiction- und Fantasy-Magazin, das sich zum Ziel gesetzt hat, Kurzgeschichten, Gedichte, Illustrationen und Essaybeiträge zu veröffentlichen, die marginalisierte Erfahrungen und die Geschichten Marginalisierter in einem phantastischen Rahmen sichtbar machen. Außerdem beinhaltet es einen Queertalsbericht mit Rezensionen, Lesetipps, Veranstaltungshinweisen und mehr.

In dieser Ausgabe:
Stadt der Sündigen von Romy Wolf (Kurzgeschichte)
Das letzte Marzipanbrot von Rebecca Westkott (Kurzgeschichte)
Rechter Haken von Jol Rosenberg (Kurzgeschichte)
Historisch korrekte Drachenreiter von Alex Prum (Essay)
Queertalsbericht
SpracheDeutsch
HerausgeberAch je Verlag
Erscheinungsdatum20. Mai 2021
ISBN9783958694804
Queer*Welten 05-2021

Ähnlich wie Queer*Welten 05-2021

Titel in dieser Serie (6)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Science-Fiction für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Queer*Welten 05-2021

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Queer*Welten 05-2021 - Romy Wolf

    Queer*Welten Logo

    https://queerwelten.de

    Ach je Verlag Logo

    Ach je Verlag

    Berlin - AT&Tlantis - Tschuri

    https://ach.je

    Impressum

    Herausgeberinnen:

    Judith Vogt, Lena Richter, Kathrin Dodenhoeft

    1. Auflage

    ©2020 Ach je Verlag

    ein Imprint des Amrun Verlag Traunstein

    Layout: Kathrin Dodenhoeft

    Covergestaltung Rilana Blumenstiel

    Queer*Welten Logo: Milan Dangol

    https://milandangol.de

    Ebook Herstellung im Verlag

    ISBN 978-3-947720-79-8 (Heft)

    ISBN 978-3-95869-480-4 (E-Book)

    Inhaltsverzeichnis

    Über unsere*n Cover-Künstler*in: Tanks Transfeld

    Impressum

    Vorwort

    Stadt der Sündigen

    Über Romy Wolf

    Das letzte Marzipanbrot

    Über Rebecca Westkott

    Rechter Haken

    Über Jol Rosenberg

    Historisch korrekte Drachenreiter

    Über Alex Prum

    Queer*Welten – Der Queertalsbericht 02/2021

    Vorwort

    Liebe Leser*innen,

    wir begrüßen euch zu einer weiteren Ausgabe Queer*Welten, die wir mit einleitenden Worten zum Thema Pandemie beginnen könnten. Doch eigentlich ist dazu schon alles gesagt. Wir hoffen einfach, dass ihr alle noch trotz ignoranter bis böswilliger Politik, Impfdebakel und endlosem Nicht-so-richtig-Lockdown durchhaltet und euch unsere fünfte Ausgabe die Zeit etwas versüßen kann.

    Auch der 8. März fand dieses Jahr unter Pandemie-Umständen statt, und er brachte einige Diskussionen mit sich: Nennt man ihn jetzt Frauentag oder feministischen Kampftag? Ziemlich unschöne transfeindliche Diskurse entwickelten sich im Internet, cis Frauen forderten, der 8. März sollte nur ihnen gehören und wollten ihn nicht mit anderen teilen. Für uns ist das Grund genug, an dieser Stelle noch einmal darauf hinzuweisen, dass wir bei Queer*Welten intersektional denken wollen. Die Forderung nach intersektionalem und solidarischem Denken wird zu oft als eine Art Bedrohung oder übertriebene Anspruchshaltung gesehen, während sie in Wirklichkeit die größte Chance ist, die sich uns bietet. Denn letztendlich sind die verschiedenen Kämpfe, die wir ausfechten, einfach nur unterschiedliche Facetten des Kampfes gegen die patriarchale, cis-heteronormative, binär gedachte, neoliberale, rassistische, ableistische Gesellschaft, in der wir alle leben. Es ist immer dieselbe Illusion von „normal und „objektiv, erdacht und durchgesetzt seit Hunderten von Jahren, um immer dieselben Leute an der Spitze zu halten, um immer denselben Status Quo zu zementieren und alles zu zerschlagen, was ihn infrage stellt. Auch wenn wir nicht alle Kämpfe kennen und verstehen, die andere Personen ausfechten, können wir verstehen und anerkennen, dass diese Kämpfe auch unsere Kämpfe sind – wie es auch Teresa Teske in ihrer Geschichte aus Ausgabe 4 so wunderbar gezeigt hat.

    Uns nach anderen, die ähnliche Kämpfe führen, umzuschauen, kann uns helfen, zu erkennen, dass wir nicht allein sind. Wenn Menschen, die schwanger werden können, um ihr Recht auf die Autonomie über den eigenen Körper kämpfen, sollten sie die Kämpfe von trans Personen, die über ihren eigenen Körper bestimmen möchten, oder die Kämpfe von be_hinderten Menschen, die nicht aus Kostengründen in Heime eingewiesen werden sollen, nicht als Ablenkung von ihrer eigenen Agenda sehen, sondern vielmehr als potenzielle Verbündete auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben für alle. Wenn wir erkennen und begreifen, wer alles ebenfalls unter dem Status Quo und der sogenannten „Mehrheitsgesellschaft" leidet, dann begreifen wir auch, dass wir viel mehr sind, als wir vielleicht dachten. Und dann, wenn wir an dieser Stelle mal kurz träumen dürfen, ist die Revolution vielleicht ein Stückchen näher, als wir denken.

    Deshalb freut es uns sehr, dass wir in Ausgabe 5 mit „Das letzte Marzipanbrot" auch eine Geschichte dabeihaben, in der es um chronische Krankheiten und intersektionale Diskriminierung durch Behörden geht. Und wir wünschen uns noch viel mehr Texte, die alle Facetten der Kämpfe aufgreifen, die jeden Tag von Menschen geführt werden, damit wir alle einander besser verstehen und zusammen mehr erreichen können.

    Aber erstmal wünschen wir euch viel Vergnügen mit Ausgabe 5.

    Eure Queer*Welten-Redaktion

    Stadt der Sündigen

    von Romy Wolf

    Inhaltshinweise

    Tod, Suizid, Abhängigkeit, Alkohol, Krebs (Erwähnung)

    „Ich muss etwas regeln", sagte Salome.

    Iason, der bis eben den Boden gefegt hatte, verharrte in der Bewegung und musterte Salome kurz. Er war ein junger Bursche, gerade alt genug, um am Tag des Jüngsten Gerichts nicht mehr als Kind durchgegangen zu sein. Damals hatte er sich in einem unklugen Moment die Haare knallblau gefärbt, was seine helle Haut betonte, und musste nun für den Rest der Ewigkeit – buchstäblich – mit seiner Frisur leben.

    „Dafür brauchst du Selbstgebrannten?", fragte er und hob eine Augenbraue.

    Salome schnaubte und drückte die Flasche näher an ihren Körper. Sie musste mit einer Person reden, die sie kannte, die sie verstand, und Leah war am einfachsten mit Alkohol zu bestechen. Sie war schon lange nicht mehr gut auf Salome zu sprechen, aber Salome vertraute ihr mehr als allen anderen. Woraus der Schnaps genau gebrannt war, stand weder auf der Flasche noch interessierte es Salome wirklich. Sie hatte in all der Zeit gelernt, dass es besser

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1