Der aus Reklame Werbung machte: Johannes Weidenmüller - Werbewissenschaftler und Agenturgründer
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Über dieses E-Book
Mit zahlreichen Bildern, teils farbig.
Dirk Schindelbeck
Dirk Schindelbeck geboren 1952 in Unna/Westfalen, Dr. phil., Historiker, Germanist, Kulturwissenschaftler, Publizist, Schriftsteller und Lyriker. Seit Oktober 2013 im vom BMBF geförderten Projekt „Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“ an der Universität Jena. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Literatur-, Mentalitäts-, Wirtschafts- und Kommunikationsgeschichte, z.B. „Marken, Moden und Kampagnen, Illustrierte Deutsche Konsumgeschichte", Darmstadt 2003. Zuletzt: „Zigaretten-Fronten. Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs“ (gemeinsam mit Christoph Alten, Gerulf Hirt, Stefan Knopf, Sandra Schürmann), Marburg 2014, „Die Geschichte des Waisenhauses in Freiburg-Günterstal“, „Freiburg 2013 sowie den Lyrikband „Tropfenfänger & kreisende Kolben. Deutsche Marken-Sonette 2.0.15“, Freiburg 2015. Publikationsübersicht / Leseproben etc. unter www.Dirk-Schindelbeck.de, www.politcigs.uni-jena.de www.wikipedia.org/wiki/Dirk_Schindelbeck www.leergut-denzlingen.de/sonett-studio.php
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Buchvorschau
Der aus Reklame Werbung machte - Dirk Schindelbeck
Dirk Schindelbeck
Der aus Reklame Werbung machte
Johannes Weidenmüller, Werbewissenschaftler und Agenturgründer
Impressum
Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: 978-3-95894-024-6 (Print) // 978-3-95894-025-3 (E-Book)
© Copyright: Omnino Verlag, Berlin / 2016
Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.
Sofern nicht anders ausgewiesen, stammen die Abbildungen aus von Weidenmüller selbst verfassten und herausgegebenen Büchern, Schriften und Aufsätzen, ihrerseits Bestände des Kultur- und werbegeschichtlichen Archivs Freiburg kwaf.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Lernen vor der Litfasssäule
Spurensuche nach einem Unbekannten
Jugendstil, Werkbund und die Folgen
Gründung der „Werbewerkstatt zum Federmann"
Kundenbetreuung am Beispiel der Getränkeindustrie 1912
Corporate Identity oder: „Federmänner" in roten Pullovern
Lehren, schulen, bilden
Krieg, Berlin und neues Werbe-Denken
Auf Augenhöhe mit der Wissenschaft
Von der Werbelehre zur anbietwissenschaft
Zu früh gekommen, bekämpft, vergessen
Anmerkungen
Vorwort
Wir verwenden im täglichen Sprachgebrauch Werbung und Reklame als synonyme Begriffe. Gleichwohl will uns das Wort Werbung deutlich moderner erscheinen als Reklame und wird deswegen häufiger gebraucht. Dass es die Nationalsozialisten waren, die aus politisch-propagandistischen Gründen „Deutsche Werbung von „amerikanisch-jüdischer Reklame
unterschieden wissen wollten¹ – und damit seinem modernen Image Vorschub leisteten –, ist den meisten von uns nicht mehr bewusst. In unserer Wahrnehmung scheint die Zeit davor – insbesondere die vor dem Ersten Weltkrieg und die zwanziger Jahre – die eigentliche Reklamezeit gewesen zu sein. In der Tat bestätigt ein Blick in die zeitgenössische Diskussion diesen Eindruck schnell. Da ist vom „Verband deutscher Reklamefachleute die Rede, und nahezu alle Fachpublikationen führen ausschließlich den Begriff „Reklame
im Titel.
Einer aber wollte sich damit nicht abfinden: Johannes Weidenmüller. Schon 1912 entschied er sich mit guten Gründen zur konsequenten Verbannung des Wortes Reklame zugunsten von „Kundenwerbung. Nicht nur erschien es ihm wesentlich praktischer zu sagen und zu schreiben „ich werbe
als „ich mache Reklame". Noch deutlicher zeigte sich ihm die Überlegenheit des Verbs werben dann, wenn es dazu gebraucht wurde, Wirkungen (Umworbener, beworben werden etc.) zu beschreiben oder wenn es in Komposita-Begriffen auftauchte.
Viel wichtiger als sprachpraktische Erwägungen waren für Weidenmüller jedoch die Denk-Optionen, die sich ihm durch die durchgängige Verwendung des Worts werben/Werbung für das zu errichtende Gebäude einer zukünftigen Werbewissenschaft eröffneten. Schließlich war für ihn Werbung ein komplexes Phänomen, das weit mehr als die Produktion von ein paar Plakaten oder Anzeigen beinhaltete, sondern umfassend soziologisch, psychologisch, ökonomisch, kommunikationstheoretisch, ästhetisch usw. durchdacht sein wollte. Es ist eine spannende Geschichte, mit welcher Beharrlichkeit und Konsequenz dieser eine Mann bereits vor dem Ersten Weltkrieg daran ging, sein Projekt – man kann es aus heutiger Sicht nur Marketing-Denken nennen – auf den Weg zu bringen. Dass er am Unverständnis seiner Zeitgenossen als