Schwesterherz ich hab dich lieb: Suizid meines Bruders und die Trauer danach
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Über dieses E-Book
Auf dem Weg der Trauer nach dem Suizid meines kleinen Bruders.
Frederike Fischer
Frederike Fischer wurde am 28.04.1994 geboren. Die ersten Gedichte und Kurzgeschichten entstanden bereits in jungen Jahren. Aus Kurzgeschichten wurden ganze Abenteuer und aus einem Schicksal das erste Buch. Mit "Schwesterherz ich hab dich lieb" begann für sie der Weg als Buchautor. Ihre erste Veröffentlichung erfolgte in der "Frankfurter Bibliothek 2021" mit einem Gedicht. Die Welt hat zu wenig Worte, um euch die Welt in meinem Inneren zu zeigen. Ich nutze also viele Worte, damit ihr mich versteht und ich euch mit auf meine Reisen nehmen kann.
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Buchvorschau
Schwesterherz ich hab dich lieb - Frederike Fischer
Kapitelübersicht
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Das Leben teilt sich in das Davor und das Danach
Der Perfektionismus ist das Verdrängen
Zwischen Stuhl und Tisch
Einfach mal anders ausgedrückt
Auch der Himmel fällt irgendwann herab
Der Brief den ich schrieb
Vielleicht Morgen
Die Leiden eines verlorenen Kindes
Sichtbar spuren verschwinden
Erdbeeren schmecken süß
Dieser Tag gehört uns allein
Ich erzähle es dir morgen
Mein Leben mit Dir
Nachtrag
Danksagung
Dieses Buch gehört meinem kleinen Bruder und allen anderen Kindern und Jugendlichen, denen das Leben eine unbezwingbare Aufgabe schien.
Dieses Buch gehört den zurückgebliebenen Geschwistern, die mit der Trauer und dem Verlust ein Leben lang leben müssen.
Dieses Buch widme ich der Gesellschaft, damit wir als Gemeinschaft der Krankheit Depression und Suizidalität nicht mehr mit Verachtung und Hohn entgegentreten.
Vorwort
Mit dem ersten Wort, welches ich schrieb, war mir bewusst, dass es Menschen geben wird, die mir diese Geschichte, meine Erinnerungen, meine Liebe versuchen werden zu zerstören. Sie werden darüber herziehen, darüber schweigen und eventuell macht sich der ein oder ander lustig. Keiner wird akzeptieren wollen, dass ich meinem kleinen Bruder ein Buch widme, dass ich ihm mein erstes Buch widme.
Es wird nur wenig Verständnis dafür geben, dass ich meine Trauer mit der Welt teilen möchte.
Wisst ihr was?!
Es ist mir egal. Ich brauch nicht die Meinung einer Gesellschaft, die Themen, die unangenehm sind, aus ihrem Wortschatz streicht. Ich brauche weder Verachtung noch Zuspruch. Ich möchte mir einen Ort für meine Trauer, meinen Schmerz und meine Gefühle geben. Dadurch kann ich anderen Familien, Freunden und Menschen, die eine geliebte Person durch Suizid verloren haben, Verständnis geben, Hoffnung geben.
Vor allem möchte ich die Geschwister erreichen.
Da ich in meiner Trauer oft auf Hindernisse gestoßen bin und mich im Stich gelassen, vergessen gefühlt habe, kann ich dir als Bruder oder Schwester zu einem kleinen Teil Trost geben und das Gefühl von Zugehörigkeit. Vielleicht helfen meine Worte, damit sich jemand nicht mehr wie ein lästiges Anhängsel, welches zu irgendwelchen Eltern dazu gehörte, fühlt. Ein Vielleicht, bedeutet immer eine Chance.
Ich schreibe ein Buch, weil es mir hilft. Es soll keine Wiedergutmachung sein. Nein, es ist auch nicht die Antwort auf das „Warum?".
Dieses Buch soll von einem Leben erzählen. Einem so kurzen Leben, dass es von vielen belächelt werden wird.
Ich werde seine Geschichte erzählen, ich werde meine Geschichte erzählen. Ich erzähle euch von meinen Eltern, meinem großen Bruder, meiner gesamten Familie. Ich zeige euch Freundschaft, Verrat, Trauer, Liebe und das Leben selbst.
Ein unglaublich toller Mensch ist im Alter von achtzehn Jahren gestorben. Nein, er hatte keinen Unfall. Nein, er war nicht todkrank. Er war zumindest nicht in der Art und Weise erkrankt, wie todkrank von der Gesellschaft definiert wird.
Letztendlich birgt Suizidalität jedoch eine tödliche Konsequenz.
Ich werde es nicht verleugnen; mein kleiner Bruder hat im Alter von 18 Jahren sein Leben beendet, weil er ein todunglücklicher, einsamer Mensch gewesen ist.
Einsam in einer Gemeinschaft von Menschen, die von sich mit herausgestreckter Brust behaupten Menschlichkeit zu leben. Wir sollten nie vergessen, dass wir unsere Menschlichkeit beim Heranwachsen vom Kind zur erwachsenen Person aberzogen bekommen und in verbitterter Art und Weise dennoch uns mit Prinzipien schmücken wollen, die wir bereits in unseren Kinderschuhen zurückließen. Die Wenigsten von uns haben dies verstanden.
Im dunklen und kalten November 2014 verloren wir einen Sohn, einen Bruder, einen Enkel, Neffen, Freund. Geblieben sind uns die Erinnerungen, die Liebe, die Trauer, ein Loch.
Ich möchte meine Erinnerungen teilen, ich möchte der so grauenvollen Welt zeigen, welch großartigen Menschen sie davongejagt hat. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, der Gesellschaft die Augen zu öffnen.
Die Krankheit Depression soll nicht mehr belächelt werden. Suizidalität soll nicht mehr nur eine melodramatische Handlunsgwendung in Filmen, Büchern oder Serien darstellen. Trauern sollte ohne Verurteilung im persönlichen Tempo ermöglicht werden.
Ich verlange, dass wir als Gesellschaft endlich diese Tabuthemen abschaffen. Erst dann wird es für verlorene Seelen möglich sein, den Mut aufzubringen, über ihre Not zu sprechen.
In diesem Buch werde ich weinen, lachen und leiden. Ich werde mich erinnern. Ich werde lieben. Ich werde mit diesen Worten beginnen zu verarbeiten.
Für die Augenblicke, in denen ich mit meinen Mitmenschen nicht reden möchte, nicht reden kann, habe ich ein Ort, den Worten in meinem Kopf, eine Form zu geben. Anschließend kann ich diese Worte nehmen und euch zeigen, denn auch wenn ich mal schweige, lache und es mir gut geht, ist der Schmerz nicht vorbei.
Mein kleiner Bruder ist gewiss nicht das einzige Kind, dass von uns ging, weil die Aufgabe Leben zu unerreichbar schien.
Es wird der Tag kommen, an dem wir alle gemeinsam die letzte Seite aufschlagen und dann haben wir begriffen. Egal wie wir es drehen oder wenden, es geht einzig und allein darum unserer Seele begreifbar zu machen, was so unwirklich erscheint:
Die Tatsache, dass ein Kind sich das Leben nimmt!
Das Leben teilt sich in das Davor und das
Danach
An dieser Stelle weiß ich noch nicht, ob ich euch sagen kann, was ich tatsächlich sagen möchte. Direkt nach dem Tod meines kleinen Bruders habe ich bereits einmal begonnen, dieses Buch zu schreiben, aber es funktionierte nicht.
Meine Gefühle manipulierten in jeder Zeile, was ich sagen wollte. Ich war selbst noch zu sehr gefangen und beeinflussbar von ihnen, den Gefühlen.
Um vernünftig eine aufwühlende Situation reflektieren zu können braucht es Zeit.
Nach dem Suizid eines Geschwisterteils braucht es mehr als