Kreuz und Geißel
Von Max Kretzer
()
Über dieses E-Book
Mehr von Max Kretzer lesen
In Frack und Arbeitsbluse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist Ruhm? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Riesennest Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIgnaz Serbynski Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrrlichter und Gespenster Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebensbilder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Madonna vom Grunewald Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerliner Sittenbilder. Polizeiberichte. Zweiseelenmenschen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSteh auf und wandle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Kabarettferkel und andere neue Berliner Geschichten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer irrende Richter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerbststurm Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Sphinx in Trauer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Betrogenen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMut zur Sünde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Kreuz und Geißel
Ähnliche E-Books
Gesänge gegen den Tod Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Buschhahn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCharles Baudelaire: Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Buschhahn (Ein Roman aus Deutsch-Samoa): Abenteuer-Klassiker Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerfall und Triumph, Erster Teil Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Blumen des Bösen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei Menschen (Alle 3 Bände): Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Blumen des Bösen (Deutsche Ausgabe) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBaudelaire - Gesammelte Werke: Die Blumen des Bösen / Die künstlichen Paradiese / Die Fanfarlo und andere Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Buschhahn: Abenteuerroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Kreuz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie wichtigsten Werke von Charles Baudelaire: Die Blumen des Bösen, Die künstlichen Paradiese, Die Fanfarlo & Tableaux parisiens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Todtentanz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWallenstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer letzte Zentaur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Dinge, die unendlich uns umkreisen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Nibelungen - Ein deutsches Trauerspiel in drei Abteilungen: Der Gehörnte Siegfried + Siegfrieds Tod + Kriemhilds Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust: Gedicht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesammelte Werke: Die Blumen des Bösen + Die künstlichen Paradiese + Die Fanfarlo + Tableaux parisiens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Jungfrau von Treiden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei Menschen (Historischer Roman): Teil 1 bis 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Nibelungen (Alle 3 Teile): Der Gehörnte Siegfried + Siegfrieds Tod + Kriemhilds Rache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwei Menschen: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHumus etc.: Gedichte von der Schlaflosigkeit, vom Zorn und von der Erde Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAusgewählte Gedichte: (Aus den Odi Barbare, Juvenilia, Levia Gravia, Jamben und Epoden, Gesang von Legnano und mehr) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedichte - Frühlingslied an die Frömmler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rubin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNach dem Großen Kriege: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeltgewitter: Gedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Moderne Geschichte für Sie
Im Schatten der Schwarzen Sonne: Arische Kulte, Esoterischer Nationalsozialismus und die Politik der Abgrenzung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Reich sein: Das mondäne Wien um 1910 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer »Deutsche Herbst« und die RAF in Politik, Medien und Kunst: Nationale und internationale Perspektiven Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kolonialismus: Geschichte der europäischen Expansion Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnne Frank im Hinterhaus - Wer war Wer? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas deutsche Wunder - Aus Trümmern zur starken Demokratie: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHitler 1 und Hitler 2. Das sexuelle Niemandsland Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1870/71: Die Geschichte des Deutsch-Französischen Krieges erzählt in Einzelschicksalen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKulturgeschichte der Neuzeit: Alle 5 Bände: Die Krisis der Europäischen Seele von der Schwarzen Pest bis zum Ersten Weltkrieg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ersten und die Letzten: Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg BsB_ Zeitgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer junge Hitler: Korrekturen einer Biographie 1889 - 1914 Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Zweite Weltkrieg: 1937-1945 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNebelkinder: Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschen, die Geschichte schrieben: Vom Barock zur Aufklärung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau, komm!: Die Massenvergewaltigungen deutscher Frauen und Mädchen 1944/45 Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Mafia: Die wahre Geschichte des organisierten Verbrechens Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Lieben und geliebt werden: Mein Leben nach Auschwitz-Birkenau Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geschichte des 'Mosaik' von Hannes Hegen: Eine Comic-Legende in der DDR Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Jahr 1913: Aufbrüche und Krisenwahrnehmungen am Vorabend des Ersten Weltkriegs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSaat in den Sturm: Ein Soldat der Waffen-SS berichtet Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Romanovs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFundstücke: Die Wahrnehmung der NS-Verbrechen und ihrer Opfer im Wandel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Seele der Dinge: Herausgegeben im Auftrag des Internationalen Auschwitz Komitees, Berlin, und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Berlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTäter und Komplizen in Theologie und Kirchen 1933-1945 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchulleben in der Nachkriegszeit: Eine Tuttlinger Gymnasialklasse zwischen 1945 und 1954 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeuzeit: Das 19. Jahrhundert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbrauchbare Väter: Über Muster-Männer, Seitenspringer und flüchtende Erzeuger im Lebensborn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Deutsch-Französische Krieg: 1870/71 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mord, der keiner sein durfte: Der Fall Uwe Barschel und die Grenzen des Rechtsstaates Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Kreuz und Geißel
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Kreuz und Geißel - Max Kretzer
Kretzer.
Erster Teil:
Soziale Auferstehungsgedichte
Widmung.
An die Befreier.
(1919)
So steig ich denn in der Erinnerung Schacht,
Wo Dämm’rung liegt auf meinen Jugendtagen,
Und hol’ ans Licht aus harter Arbeitsnacht,
Was früh in Fron erstickte meine Klagen.
Novemberstürme fegten durch die Stadt,
Tief schwarz in Nebel reckte sich der Morgen,
Und was von Abendvöllerei noch satt,
Das träumte süss, noch ledig aller Sorgen.
Scheu ging die Dirne ihren letzten Weg,
Der Bäckerjunge pfiff sich warm beim Trotten,
Ein Bummler taumelte auf trunk’nem Steg,
Ernüchtert durch der Männer rauhes Spotten.
In langen Wogen zogen sie dahin,
Die dunkle Flut geformt aus Menschenleibern,
Noch sprach der schwere Schlaf aus ihrem Sinn,
Der kurze Abschiedsgruss von gramverhärmten Weibern;
Der flücht’ge Kuss auf blassen Kindermund,
Der, traumbefangen, lächelnd sich beklagte,
Wenn sich des Vaters Seele, trennungswund,
Mit Bangen nach dem Wiedersehn befragte.
Denn das war des Enterbten Sklavenfest:
Dass er am Ruhetag erst seinen Namen hörte,
Weil früh und spät im warmen Kindernest
Bei Fort- und Heimgang ihren Schlaf nichts störte.
So wollt’s von Geldes Gnaden alter Brauch,
Der lange Tagesschicht aus Macht begehrte.
Weit war der Weg von Schlot zu Herdesrauch
Und kurz die Nachtrast, die an Kräften zehrte.
Das Tor der Arbeitsfeste klaffte weit,
Dem hohlen Maul des Untiers zu vergleichen,
Das seinen Schlund zur Beute hält bereit,
Sobald die Pfeife gellt als Sammelzeichen.
Es zog auch mich in seinen finstern Bauch,
In seiner Räderwerke hast’ges Treiben,
Wo stickerfüllt in Qualm und Rauch
Sich stiessen Mensch und Ding bei hartem Reiben.
So ging ich auf denn in der schwarzen Masse
Als schwache Welle in der Sklavenflut,
Ein Knabe noch, doch der Enterbten Klasse
Als Glied nun eingefügt zum Schachergut.
Aus Not. Von Unrechtswegen deklassiert,
Dem Spiel der freien Kräfte preisgegeben;
Noch hat kein Reicher je sich echauffiert,
Wenn rauh sein Fuss zertrat den Keim im Leben.
Und dreizehn Stunden ging die Tagesfron,
Von morgens sechs bis Feierabends sieben,
Und wog ich dann den Taler Wochenlohn,
So war die leere Schale mir geblieben.
Denn schwerer wog die Arbeit meiner Hände,
Die zehnfach häuften an dem Silberschatz
Des strengen Herrn, der stolz inmitten seiner Wände
Nur suchte für den Reichtum einen neuen Platz.
So wurde meine Jugend früh zertreten,
An Gott gesündigt, den der Reiche trog;
Und wenn mir Zeit blieb, still zu beten,
War’s nur mein zäher Glaube, der nicht log;
Der Glaube an den ewigen Erlöser
Der Armen, die das Kreuz ihm abgenommen,
Und der als seines Wundenmals Entblösster
Die Ausgleichsstunde selig hiess willkommen!
Heilandsaugen.
Als Christus ward ans Kreuz geschlagen,
Da hörte sterbend man ihn sagen:
„Es ist vollbracht." Der Himmel wurde finster,
Und in dem fahlen, blutgetränkten Ginster
Erstarb der Blumen frische, bunte Pracht.
Verstummt war rings der Vögel heller Sang,
Der noch zuvor der Knechte Hohn durchdrang.
Der letzte Stern erlosch, die Welt war Nacht.
Drauf stand die Erde still. Das Leben schwand,
Und alles starb, was Gottes Zorn gekannt.
Das Blut des Heilands war zur hellen Flamme,
Die feurigrot sich nährt am Marterstamme.
Und lodernd über kleinlichem Gewimmel
Ragt’ schreckhaft gross das Kreuz zum Himmel.
Der Geist entfloh. Am weltenöden Schacht
Hielt brünstig betend noch Maria Wacht.
Die Liebe blieb! Wenn auch im Kreis umher
Die Welt nur starrte als ein Totenmeer.
Doch Aschefunken,