Meditieren lernen

Von Aimar Rollan

Mit diesem kurzen Buch lernst du zu meditieren, Schritt für Schritt, bei dir zu Hause, auf die westliche Art, also auf einem Stuhl sitzend. Wir werden die grundlegende Theorie beleuchten und einige einfache, jedoch tiefgehende Meditationstechniken kennenlernen, die auf Mindfulness, Yoga und Zen basieren. Wir festigen unsere Meditationsroutine mit einem 8-wöchigen Programm, das speziell dafür konzipiert wurde, die Gewohnheit des täglichen Meditierens bei sich zu Hause zu etablieren.

Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Man muss weder im Lotussitz sitzen können noch religiös sein oder eine besondere Liebe zu fernöstlichen Traditionen hegen. Meditation ist eine universelle Technik, die uns dabei hilft, unseren Geist zu kontrollieren, Stress zu reduzieren und uns selbst besser kennenzulernen.

Zu Beginn meditieren wir eine Minute am Tag, und nach 8 Wochen werden wir in der Lage sein, 20 Minuten lang zu meditieren. Es geht darum, Meditation in den Alltag zu integrieren, damit sie uns dabei hilft, ein erfüllteres und glücklicheres Leben zu führen.

Was lernst du mit diesem Buch?

Was ist Meditieren?
Geschichte der Meditation
Unterschiede zwischen Meditation und Mindfulness
Die Bedeutung von Gewohnheit und Routine
Wie der Verstand funktioniert
Meditieren auf einem Stuhl: die richtige Haltung
Die Technik der Bauchatmung
Grundlegende Meditationstechniken
Welche Gefühle während der Meditation auftreten können
Wie du dich weiterentwickeln kannst

Dieser Kurs schließt an den Meditationskurs für Anfänger an, den der Autor über seinen YouTube-Kanal anbietet.

„Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen.“
Blaise Pascal

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: BadPress
• Erscheinungsdatum: 15. Sept. 2020
• ISBN: 9781071549704

Buchvorschau

Dieses Buch ist all den Meistern gewidmet, die mir gelehrt haben zu meditieren, und all den Meistern,

die meine Meister gelehrt haben.

„Das ganze Unglück der Menschen rührt allein daher, dass sie nicht ruhig in einem Zimmer zu bleiben vermögen."

Blaise Pascal

Einleitung

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Meditationstechniken sind so alt wie die Menschheit selbst. Gerade in unserer heutigen Zeit sind sie angesichts des Zustands unserer Gesellschaft von besonderer Bedeutung – einer Gesellschaft, die zum einen technisch so fortgeschritten und zum anderen so sehr von unserem Inneren getrennt ist.

Unsere hektischen Tage vergehen wie im Flug und wir finden Zeit für fast alles, außer dafür, bei uns selbst zu sein. Wenn wir nicht gerade arbeiten oder einer anderen Beschäftigung nachgehen, betreibt unser Verstand Müßiggang, lässt uns mit endlosen Banalitäten Zeit vergeuden und erspart uns so den „Blick nach innen".

Dieses kurze Buch soll dem Leser lehren, bei sich zu sein, mindestens 5 Minuten am Tag, in Stille, ruhig in einem Zimmer sitzend.

Wir werden sehr einfache und grundlegende Techniken lernen, jedoch mit genug Standhaftigkeit, um unsere Meditationspraxis zu festigen und eine neue Gewohnheit zu etablieren, die langfristig so wichtig sein wird wie unsere grundlegendsten Bedürfnisse. Meditation gilt nicht umsonst als Nahrung für die Seele.

In diesem Kurs wird ein achtwöchiger Trainingsplan vorgeschlagen, der darauf abzielt, das tägliche Meditieren zur Gewohnheit zu machen – das wichtigste Element und der Grundpfeiler dieser Disziplin.

Wie verwende ich dieses Buch?

Am besten liest du dieses Buch beim ersten Mal vom Anfang bis zum Ende. Danach kannst du den 8-Wochen-Plan verwenden, den du in einem Link im Anhang des Buchs findest. Drucke den Plan aus, damit du ihn immer im Blick hast, und streiche die Tage nach und nach durch.

Du kannst die Kapitel, in denen die Techniken erklärt werden, mehrmals lesen, bis du diese gut verstehst. Der erste Teil des Buchs ist theoretisch, im zweiten Teil erkläre ich die Übungen, die du Woche für Woche laut Plan durchführen wirst.

Es ist wichtig, dass du allen Anweisungen folgst und im Programm nichts überspringst. Es geht darum, eine Gewohnheit zu etablieren, und das braucht Zeit.

Wenn du während der 8 Wochen an einem Tag nicht meditierst, dann musst du diese Woche noch einmal von neuem beginnen.

Wenn du an mehr als 7 aufeinanderfolgenden Tagen nicht meditierst, dann musst du noch einmal ganz von vorne anfangen, egal, auf welchem Niveau du bist.

Sei diszipliniert und halte dich an das Programm. Markiere deinen Fortschritt jeden Tag mit einem Stift und schummle nicht, damit betrügst du dich nur selbst.

Wenn du unsicher bist, kannst du mich gerne kontaktieren. Hinterlasse am besten in meinem Blog einen öffentlichen Kommentar (auf Englisch oder Spanisch), damit andere Lernende mit ähnlichen Fragen diesen lesen und ebenfalls davon profitieren können. Du findest dort einen Beitrag mit dem Titel „Aprende a meditar: plan de 8 semanas". Ich antworte dir so bald wie möglich.

Was ist meditieren?

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Meditieren wird im westlichen Kontext mit „in sich gehen oder „über etwas nachdenken assoziiert. Im religiösen Bereich, genauer im Christentum, ist Meditation zusammen mit dem Gebet und der Kontemplation eine Art, Gott zu suchen, und zwar durch aufmerksames Lesen von und tiefgehende Reflexion über verschiedene Bibelstellen. Aus dieser Sicht gleicht die fernöstliche Meditation allerdings eher dem kontemplativen Zustand als der „Meditation".

Im fernöstlichen Kontext (Yoga, Buddhismus, Zen...) gilt Meditation als Praxis der inneren Sammlung, bei der der Verstand dafür eingesetzt wird, einen höheren Bewusstseinszustand zu erreichen. Das archetypische Bild des Meditierenden ist das eines Mannes, der mit gekreuzten Beinen