Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Herz am rechten Fleck: Dr. Sonntag 18 – Arztroman
Herz am rechten Fleck: Dr. Sonntag 18 – Arztroman
Herz am rechten Fleck: Dr. Sonntag 18 – Arztroman
eBook122 Seiten1 Stunde

Herz am rechten Fleck: Dr. Sonntag 18 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Professor Dr. Egidius Sonntag ist ein wahrlich ungewöhnlicher Chefarzt, überaus engagiert, aber auch mit kleinen menschlichen Fehlern behaftet. Sie machen diese schillernde Figur ganz besonders liebenswert, aber auch verletzlich. Manchmal muss man über ihn selbst den Kopf schütteln, wenn er etwa den 15. Hochzeitstag vergisst und seine an Brustkrebs erkrankte Ehefrau töricht vernachlässigt. Er tut dies nicht aus Lieblosigkeit, aber er ist auch nicht vollkommen. Dr. Sonntag ist der Arzt, der in den Wirren des Lebens versucht irgendwie den Überblick zu behalten – entwaffnend realistisch geschildert, aber nicht vollkommen.

Diese spannende Arztserie überschreitet alles bisher Dagewesene. Eine Romanserie, die süchtig macht nach mehr!

Es gibt diesen häufig zitierten Spaß. Frage: Wie bringt man Gott zum Lachen? Antwort: Man erzählt ihm von seinen zukünftigen Plänen. Genau das haben wir in Ausgabe Nr. 17 gemerkt, oder, sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser? Ich wette, dass Sie sich, genau wie ich, oder die Familie Cortinarius, auch schon in ähnlichen Situationen befunden haben. Wirklich überraschend, oder? Was lernen wir daraus? Man soll nicht immer alles, schon gar nicht sich selbst, so wichtig nehmen. Es kommt so, wie es kommt. Vertrauen Sie einem alten, weisen Mann! (Ja, das bin ich inzwischen, auch wenn ich es nicht wahrhaben will! ) Man soll sich nicht das leider so kurze Leben mit Sorgen zerstören. Das Leben ist wunderschön, voller Abenteuer, Hoffnung, Liebe. Für jeden von uns. Der Schlüssel ist die Zufriedenheit. Schielen wir beständig nach dem, was andere haben, sind wir gar missgünstig, dann verdirbt dieser Neid uns jede Freude. In einer Klinik kann wirklich viel passieren! Davon haben wir ja schon einen ganz guten Eindruck bekommen. Die Mitarbeiter müssen Vollprofis sein, gut ausgebildet, konzentriert, beweglich – körperlich wie geistig.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum11. Aug. 2020
ISBN9783740969585
Herz am rechten Fleck: Dr. Sonntag 18 – Arztroman

Mehr von Peik Volmer lesen

Ähnlich wie Herz am rechten Fleck

Titel in dieser Serie (20)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Herz am rechten Fleck

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Herz am rechten Fleck - Peik Volmer

    Dr. Sonntag

    – 18 –

    Herz am rechten Fleck

    Wenn Hilfe gebraucht wird …

    Peik Volmer

    Es gibt diesen häufig zitierten Spaß. Frage: Wie bringt man Gott zum Lachen? Antwort: Man erzählt ihm von seinen zukünftigen Plänen. Genau das haben wir in Ausgabe Nr. 17 gemerkt, oder, sehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser? Ich wette, dass Sie sich, genau wie ich, oder die Familie Cortinarius, auch schon in ähnlichen Situationen befunden haben. Wirklich überraschend, oder? Eben noch grübeln wir, wo wir denn nun unseren Kaffee zu uns nehmen, und im nächsten Moment …

    Was lernen wir daraus? Man soll nicht immer alles, schon gar nicht sich selbst, so wichtig nehmen. Es kommt so, wie es kommt. Vertrauen Sie einem alten, weisen Mann! (Ja, das bin ich inzwischen, auch wenn ich es nicht wahrhaben will!) Man soll sich nicht das leider so kurze Leben mit Sorgen zerstören. Das Leben ist wunderschön, voller Abenteuer, Hoffnung, Liebe. Für jeden von uns. Der Schlüssel ist die Zufriedenheit. Schielen wir beständig nach dem, was andere haben, sind wir gar missgünstig, dann verdirbt dieser Neid uns jede Freude.

    In einer Klinik kann wirklich viel passieren! Davon haben wir ja schon einen ganz guten Eindruck bekommen. Die Mitarbeiter müssen Vollprofis sein, gut ausgebildet, konzentriert, beweglich – körperlich wie geistig. Wenn man eine Klinik als Patient betritt, vergisst man gern, dass jeder, der hier arbeitet, genauso wie der Patient, ein Mensch ist. Ein sensibler, fühlender, atmender, lebender Mensch mit einem Schicksal. Das vergessen wir gern, wenn wir den weißbekittelten Experten gegenüberstehen, mit Erwartungen und Wünschen.

    Bis vor Kurzem musste Philipp Angerer die Erfahrung machen, wie es ist, den eigenen Arbeitsplatz mal von der anderen Seite, als Patient, wahrzunehmen. Ich freue mich, Ihnen erzählen zu können, dass er alles gut überstanden hat. Die Vorfuß-Prothese passt, und wüsste man es nicht, käme man nie auf den Gedanken, dass er gerade operiert wurde. Er ist sogar schon wieder zu Hause, und da er im Augenblick noch krankgeschrieben ist, kümmert er sich um das Mittagessen. Jeden Moment können Hannes aus der Schule und Chris aus der Klinik kommen … Ich glaube, da steigt gerade jemand die Treppe hinauf …

    Gute Neuigkeiten

    »Na, mein Sohn, wie war es in der Schule?«

    »Okay!«

    Hannes begab sich in sein Zimmer zur Ausführung eines kleinen Rituals. Er packte seine Schultasche aus, stellte die Bücher seiner Ordnung entsprechend in das Regal über dem Schreibtisch, legte die Hefte in einer bestimmten Reihenfolge aus und kontrollierte seine Schreibgeräte auf Funktionstüchtigkeit. Heute mussten zwei Bleistifte gespitzt und die Tintenpatrone des Füllfederhalters erneuert werden. Auf dem Umweg über das Bad, in dem er sich die Hände wusch, begab er sich in die Küche.

    »Ist der Salbei frisch?«, fragte er kritisch.

    »Warum fragst du?«, wunderte sich Philipp.

    »Schmeckt besser«, begründete der Junge.

    »Ich sehe, dass du eine glänzende Zukunft als Koch vor dir hast, Hannes!«, lachte der Internist. »Du, ich glaube, Chris kommt! Bist du so lieb und öffnest ihm die Tür?«

    Bereitwillig machte sich der Junge auf den Weg.

    »Hallo, Chris!«

    »Hey, Sonnenschein! Alles gut bei dir? – Und bei dir, Phil? Was macht der Fuß?«

    »Ich bin wirklich kniefällig dankbar, dass alles so gut ausgegangen ist. Emmerich hat wirklich einen guten Job gemacht, von Egidius ganz zu schweigen! Du, Chris?«

    »Hier, bei der Arbeit!«

    »Danke für deine Unterstützung. Das war wirklich wichtig, für mich! Ohne dich hätte ich das nicht geschafft!«

    »Jetzt rede keinen Mist, Dr. Angerer. Natürlich hättest du das geschafft. Du bist stärker, als du denkst. Ich habe ja weiter nichts getan, als dich gelegentlich an diese Stärke zu erinnern!«

    »Du bist meine Stärke. Du und dieses Kind, das mir ständig Kochtipps gibt! Gibt es so etwas wie Kochkurse für Kinder?«

    »Keine Ahnung! Ich googele das nachher mal! Eine Kollegin hat erzählt, dass ihre Tochter in München – Haidhausen, glaube ich – in so eine Kinderküche geht, einmal in der Woche! Wenn das was für Hannes ist, könnte man vielleicht eine Fahrgemeinschaft bilden! – Oder, Hannes? Hättest du Lust darauf?«

    »Weiß nicht«, behauptete der Junge.

    »Vielleicht gibt es einen Schnupperkursus! Wir müssen nur aufpassen, dass unser Westentaschen-Bocuse sich nicht übernimmt. Reiten in Waakirchen, Kochen in München … Fehlen nur noch der Kursus für Chinesisch im Alltag, kreatives Töpfern und die obligatorische Tanzstunde! Die Kinder haben heute Terminkalender wie Generaldirektoren!«

    »In 14 Tagen ist wieder E-Springen«, meldete sich Hannes zu Wort. »Diesmal gewinne ich! – Was ist ein Westentaschen-Boküs?«

    Er hatte das trotzig herausgebracht, mit einem verbissenen Gesichtsausdruck.

    »Aber Hannes«, beschwichtigte ihn Philipp. »Du weißt doch: Es ist nicht wichtig, ob du gewinnst!«

    »Ich muss das aber gewinnen!«, stieß Hannes hervor. »Ich will das gewinnen!«

    »Kennst du nicht den schönen Spruch, Dabeisein ist alles?«, wollte Chris wissen.

    »Den sagen nur die Verlierer«, befand das Kind gnadenlos. »Ich will gewinnen!«

    Betroffen sahen sich beide Pflegeväter an.

    »Was ist jetzt mit dem Boküs?«, fragte Hannes.

    »Paul Bocuse war ein berühmter französischer Koch. Das mit der Westentasche sagt man von jemandem, der noch sehr jung ist. Und im übrigen hattest du recht«, stellte Philipp fest. »Frischer Salbei wäre besser gewesen!«

    *

    Egidius war außer Atem, als er die Radiologische Abteilung erreichte.

    »Himmel, Kollege!«, lachte der radiologische Chefarzt laut. »Sie schnaufen ja wie eine Dampflok! Wann war denn ihr letztes EKG?«

    »Sie wissen doch, Herr Kollege – Ärzte werden nicht krank!«

    »Sie Optimist! – Es tut mir leid, Ihre Frau Mutter ist uns entwischt! Gerade, als wir ihr sagen wollten, dass Sie im Anflug sind, haben wir das bemerkt! Aber ich habe Ihnen schon mal das MRT an den Lichtkasten gehängt. Was sagt Ihnen diese Serie hier?«

    Egidius trat dicht an die erleuchtete Fläche heran.

    »Also, subjektiv habe ich den Eindruck …« Er zögerte. »Darf ich noch mal die Vorausnahmen sehen?«

    »Damit habe ich gerechnet!«, erklärte der Röntgenarzt stolz, und zog eine Folie heraus. »Hier! Diese Schicht dürfte Sie besonders interessieren!«

    Egidius warf einen kurzen Blick darauf.

    »Ja, genau!« Er verglich. Seine Augen wanderten ungläubig zwischen den Aufnahmen hin und her. »Träum’ ich, oder wach’ ich? Glauben Sie an Wunder, Herr Kollege?«

    »Warum nicht? Wenn es welche gibt, dann haben wir hier einen solchen Fall vor uns! Der Tumor hat gut auf die Chemo angesprochen, und hat sich um gut drei Viertel verkleinert! Ich schlage vor, dass sie den Rest aus Ihrer Mama herausschneiden! Wirklich, es ist schwer zu glauben! Als ich studierte, war diese Diagnose noch ein absolutes Todesurteil!«

    *

    »Frau Fürstenrieder, ich bin mal zwei Stunden außer Haus!«

    Der Chefarzt und ärztliche Direktor der Klinik St. Bernhard rauschte durch das Sekretariat, das seiner Ordination vorgelagert war.

    »Ist etwas passiert, Herr Professor?«, erkundigte sich die Sekretärin besorgt. »Ihre Frau Mutter?«

    »Das kann man so sagen«, stellte er hektisch fest. »Das kann man so sagen!«

    »Aber bitte nicht schon wieder eine Katastrophe!«, bat die Dame höflich. »Mein Bedarf an schlechten Neuigkeiten hat das Maß des wirklich Erforderlichen schon deutlich überschritten! Das reicht für dieses Jahr!«

    »Nein, keine Sorge! Diesmal ist es etwas Positives. Der Befund meiner Mutter ist überraschend gut. Aber ich will ihr das nicht am Telefon erzählen. Frau Fürstenrieder, könnten sie bitte in der Schule anrufen, dass Max und Lukas bitte zügig nach Hause kommen sollen?«

    Die Chefsekretärin strahlte übers ganze Gesicht.

    »Nichts lieber als das, Herr Professor Sonntag. Ich freue mich mit Ihnen, wenn ich das so sagen darf!«

    *

    Egidius und seine Söhne trafen nahezu zeitgleich im Laubries ein.

    »Papa, was ist denn bloß los? Die Kunstlehrerin kam mitten in der Stunde ‘rein und sagte, ich müsse dringend nach Hause, es wäre etwas passiert! Ich dachte schon, es ist was mit Oma!« Lukas war weiß wie die Wand.

    »Mich haben sie einfach aus der Mathe-Arbeit rausgeholt«, strahlte Max. »Krass!«

    »Die musst du natürlich nachholen«, erklärte Egidius streng. »Ich rede mit deinem Lehrer!«

    »Ach, ich glaub’, die Klausur ist nicht so wichtig«, antwortete Max ausweichend. »Was is’n jetzt?«

    »Kommt, Jungs!«, rief Egidius fröhlich. »Corinna?«

    »Was machst du

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1