Ich schenke dir Zeit ?: Betrachtungen über die Zeit
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Über dieses E-Book
Natürlich auch das Zeitempfinden in der Vergangenheit und bei Naturvölkern.
Gegenwart-Zukunft und Vergangenheit werden in den verschiedenen Lebensphasen verdeutlicht.
Im Letzten Kapitel beschäftige ich mich mit dem Tod-dein Freund
Vielleicht motiviert Sie dieses Buch Zeit zu schenken
Nikolaus Hetfleisch
Geboren am 29.April 1955 in Güssing Volksschule in Jennersdorf und Gymnasium in Graz 1977 eintritt in eine Bank bis 2011 Unterschiedliche Positionen am Ende der Berufslaufbahn Vorstand einer Privatbank und Geschäftsführer in einer Vermögensverwaltung. Jetzt Pensionist auf Reisen und viele Interessen
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Buchvorschau
Ich schenke dir Zeit ? - Nikolaus Hetfleisch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Kapitel 1 – Grundlegende Gedanken über die Zeit
Kapitel 2 – Die gefühlte Zeit („schnelle Zeit – „langsame
Zeit)
Kapitel 3 – Die Zeit im Spiegel verschiedener Kulturen
Kapitel 4 – Die intensive Zeit
Kapitel 5 – Zeit ist immer – hier und jetzt
Kapitel 6 – Tod und Zeit
Literatur
Vorwort
„Bücher sind Schiffe, welche die weiten Meere der Zeit durcheilen" (Francis Bacon)
Seit Jahren beschäftige ich mich schon mit dem Sinn der Zeit. Manchmal vergeht sie schnell und manchmal sehr langsam. Zeit verbindet uns. Ich verwende einen Teil meiner Lebenszeit auf die Niederschrift dieser Zeilen. Der Leser verwendet einen Teil seiner Zeit zum Lesen dieses Buches. Es ist fast so, als würden sich unsere Zeiten in diesem Buch berühren und eine Schnittmenge bilden.
Zeit ist wichtig und unwiederbringlich. Selbst der ärmste Mensch besitzt ein Leben voller Zeit. Selbst der reichste Mensch kann sich keine zusätzliche Lebenszeit kaufen. Die Zeit scheint also für alle Menschen gleich zu sein. Und dennoch verfügen wir alle über eine sehr unterschiedliche Lebensspanne. Manchmal empfinden wir das Vergehen der Zeit als sehr langsam: Im Wartezimmer des Arztes, beim Warten auf ein Rezept, an der Haltestelle beim Warten auf die Straßenbahn. Wenn wir uns in einem Ausnahmezustand befinden und starke Schmerzen haben, werden Minuten zu Stunden. Die Zeit zwischen der Einnahme des Schmerzmittels und dem Verspüren der Wirkung erscheint uns wie eine kleine Ewigkeit. Dennoch wird auch der größte Schmerz bald schon der Vergangenheit angehören. Ebenso wie die Freuden, die wir eben noch genossen haben. Ein sexuelles Abenteuer, das Erleben von Nähe, ein Abendessen mit guten Freunden, begleitet von altem Wein, der viele Jahre gereift ist – für unseren flüchtigen Genuss.
Ein Sprichwort lautet, wir sollten nicht dem Leben mehr Jahre – sondern den Jahren mehr Leben geben. Dennoch vergeuden wir viel Zeit mit den kleinen und unwichtigen Dingen des Alltags – E-Mails prüfen, schauen, ob jemand in unseren sozialen Netzwerken ein neues Foto „gepostet" hat … je mehr wir arbeiten, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen. Vor 100 Jahren gab es viele der Ablenkungen unserer heutigen modernen Welt noch nicht. Aber hatten die Menschen mehr Zeit? Nein. Sie mussten viel mehr Zeit darauf verwenden, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und zu überleben. Die technischen Veränderungen haben uns viel Arbeit abgenommen. Wir haben heute mehr Freizeit als irgendeine Generation vor uns in der Geschichte der Menschheit. Es liegt an jedem von uns, diese Zeit zu genießen, jeden Augenblick – zum Beispiel mit der Lektüre dieses Buches. Ich wünsche Ihnen dabei viel Spaß und eine erkenntnisreiche Zeit.
Ihr Nikolaus Hetfleisch
Wien, im xxx 2020
Kapitel 1 – Grundlegende Gedanken über die Zeit
„Wir sind Gefangene unserer Zeit…" schreibt der französische Philosoph Michel Onfray in seinem Buch für die Geschichte der abendländischen Kultur. Worin besteht dieses Gefängnis?
Warum scheint die Zeit so unterschiedlich schnell zu vergehen? Der längste Tag im Leben eines Menschen ist der erste nach seiner Geburt. Der zweite Tag macht nur noch 50% des bisherigen Lebens aus. Jeder weitere Tag nimmt – gemessen am bislang gelebten Leben – einen niedrigeren „Wert ein, wenn man die reinen Prozentzahlen betrachtet. Und gleichzeitig scheint das Leben doch immer wertvoller zu werden – schließlich sammeln sich die Erfahrungen im Laufe der Zeit an und wir sprechen von einem „Erfahrungsschatz
. Ein 60-Jähriger hat 21.900 Tage erlebt. Ein 90-Jähriger sogar 32.850 Tage.
Verglichen mit dem ersten Lebenstag scheint jeder weitere kürzer zu werden. Gleichzeitig kann dies nur vermutet werden, denn die Erinnerungen des Menschen an die eigene Vergangenheit setzen meist erst mit der frühen Kindheit ein. Niemand von uns erinnert sich genauso intensiv an die eigene Geburt oder die ersten Tage des Lebens, wie an spätere Ereignisse, zum Beispiel den ersten Tag in der Schule, den ersten Kuss, das erste Mal Sex oder andere Ereignisse, die uns besonders erinnerungswürdig erscheinen weil sie auf eine ganz besondere Art und Weise einzigartig waren.
Wir leben ständig in der Gefahr, diese besonderen Momente nicht zu erkennen, weil wir in Gedanken nicht im Augenblick leben, sondern der Vergangenheit nachtrauern oder mit Sorgen in die Zukunft schauen. Der Dalai-Lama fasste diese Hektik unserer modernen Welt in die Worte: Der Mensch opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wieder zu erlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der