Klopper & Sohn
Von René Bote
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Über dieses E-Book
René Bote
René Bote ist ein Kind der siebziger Jahre und des Ruhrgebiets, dem er bis heute treu geblieben ist. Seine ersten Gehversuche als Autor machte er bereits in der Grundschule mit persönlichen Fortsetzungen zu bekannten Kinderbuchreihen. Heute schreibt er überwiegend Bücher und Kurzgeschichten für Kinder und Jugendliche. Dabei probiert er gerne unterschiedliche Erzählformen aus, und die Themen sind von Abenteuer über Fantasy und Spukgeschichten bis zu Freundschaft und Romantik breit gestreut.
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Buchvorschau
Klopper & Sohn - René Bote
Klopper & Sohn
Das Gerücht
Der Neue
Vorsichtiges Abtasten
Auf dem Bolzplatz
Stärken und Schwächen
Vergebliches Warten
Besonders scharfe Kontrolle
Bekannter Name
Zu viel Zufall
Verrat?
Das Interview
Ein ganz normaler Vater
Der Plan
Faires Spiel
Leseprobe: Treffpunkt bei Sonja
Impressum
Das Gerücht
Sechs Wochen Sommerferien lagen landesweit hinter den Schülern, aber Sehnsucht nach der Schule hatte sich in der Zeit wohl bei den wenigsten eingestellt. Aber die Pflicht rief, also karrten Busse und Bahnen in jeder Stadt, jedem Dorf, die Jungen und Mädchen dorthin, wo ab sofort wieder ihr Alltag stattfinden würde.
Auch Maximilian Börnke, Max genannt, hätte gut und gerne noch mal sechs Wochen Ferien ausgehalten. Stattdessen hockte er wieder an seinem Tisch, an dem wohl schon die Generation seines Vaters mit Taschenmesser und Zirkel herumgeschnitzt hatte, und starrte sehnsüchtig durchs Fenster nach draußen. Blauer Himmel, warm, aber nicht zu heiß, kurzum: perfektes Wetter für alles außer Schule.
Es besuchte die Albert-Schussler-Realschule, die benannt war nach einem früheren Bürgermeister der Stadt. Womit der sich diese Ehrung verdient hatte, wusste Max nicht. Für ihn begann das zweite Jahr an der ASR, wie alle die Schule abkürzten, und es hieß, dass die Klasse einen Neuen bekommen sollte. Die Information war wohl verlässlich, denn sie stammte von Lutz, und dessen Vater war gut mit dem Direktor bekannt. Lutz behauptete auch, dass der Neue vom Gymnasium abgegangen sein müsste, aber das war nicht sicher.
Es hatte gerade zur ersten Stunde geklingelt, die an diesem Tag auch die letzte sein würde. Vielleicht würden sie die nicht mal voll brauchen, es ging ja nur um das übliche Zeug zu Schuljahresbeginn: der neue Stundenplan, die Bücher, die die Schule den Kindern zur Verfügung stellte, erste Terminankündigungen, also alles nichts Weltbewegendes. Und natürlich der Neue, wenn es ihn tatsächlich gab.
Der Neue
Es gab den Neuen, er kam zusammen mit Frau Schulz-Kölner, die wie schon im Vorjahr Klassenlehrerin der nun von der 5b zur 6b gewordenen Klasse war. Er sah durchschnittlich aus: mittelgroß, schlank, dunkles, leicht welliges Haar, braune Augen. Bekleidet war er mit Jeansshorts und T-Shirt, auf dem Rücken trug er einen bunten Rucksack. Besonders wohl zu fühlen schien er sich gerade nicht, aber das wäre wohl kaum jemandem in seiner Situation anders gegangen. Unsicher sah er in die Runde.
Frau Schulz-Kölner begrüßte die Klasse. „Einige von euch haben es wahrscheinlich schon gehört:, verkündete sie dann, „Ihr habt einen neuen Mitschüler.
Sie deutete mit dem Kopf auf den Neuen. „Das ist... „Benjamin Michalke
, fiel