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Lohnarbeit und Liebesleid: Fünf Dramolette
Lohnarbeit und Liebesleid: Fünf Dramolette
Lohnarbeit und Liebesleid: Fünf Dramolette
eBook64 Seiten30 Minuten

Lohnarbeit und Liebesleid: Fünf Dramolette

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Über dieses E-Book

Lohn und Liebe. Arbeit und Leid. Oder Lohn und Leid. Arbeit und Liebe. Oder eben: Lohnarbeit und Liebesleid. Von diesen Kombinationsmöglichkeiten und Wechselwirkungen erzählt Johanna Kaptein in fünf Minidramen, sogenannten Dramoletten: Im Mittelpunkt der Dramolette stehen: Der junge Mann, ein Sozio-Phobiker, der bei der Post im Verteilerzentrum arbeitet und an Verschwörungen glaubt.
Natalie, mit der schönen Telefon-Stimme, die im Call-Center arbeitet und am Ende mit einem rosa Hello Kitty-Hammer ihr rosa Hello Kitty-Handy zertrümmert und es aufisst. Der Reiche, der nichts mit seinem Geld anzufangen weiß, weil er am liebsten allein vorm Fernseher sitzt. Hubert W., ein pensionierter Busfahrer, der von seiner Frau sitzen gelassen wurde. Und die Blumenverkäuferin, die ihren studentischen Geliebten mit einer Harke erschlagen hat. 15 bis 20 Minuten Zeit gibt die Autorin dem jungen Mann, Natalie, Hubert W., dem Reichen und der Blumenfrau. Diese Viertelstunde entscheidet über Arbeit oder Arbeitslosigkeit, Liebe oder Hass und Leben oder Tod. Und dann sind da auch noch die Stimmen, die allen sagen, was sie zu tun haben: nämlich, sich umbringen. Der Tod als Ausweg aus Lohnarbeit und Liebesleid. Da lachen sich die Stimmen ins Fäustchen. Und werden ziemlich sauer, wenn ihre Anstiftung zum Selbstmord einmal nicht klappt.

In "Lohnarbeit und Liebesleid" zeigt Johanna Kaptein mit schwarzem Humor, Tempo und Witz fünf Verwicklungen von Lohnarbeit und Liebesleid. Die fünf Dramolette sind ein gesellschaftliches Kaleidoskop, ein bissiger Kommentar der Zusammenhänge von Arbeitswelt und privatem Glück.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum20. Apr. 2020
ISBN9783961191949
Lohnarbeit und Liebesleid: Fünf Dramolette

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    Buchvorschau

    Lohnarbeit und Liebesleid - Johanna Kaptein

    Johanna Kaptein

    Lohnarbeit und Liebesleid

    Fünf Dramolette

    FELIX BLOCH ERBEN

    Verlag für Bühne, Film und Funk

    Inhaltsverzeichnis

    Title Page

    Personenverzeichnis

    I

    II

    III

    IV

    V

    Über die Autorin

    Über das Stück

    Impressum

    Personenverzeichnis

    Variable Besetzung.

    Anmerkung: Fünf Personen sind von der Autorin als Idealbesetzung vorgesehen.

    I

    EIN JUNGER MANN

    SEINE FREUNDIN

    EIN PAAR STIMMEN

    - Ein junger Mann.

    - Ein junger Mann bei der Arbeit.

    - Ein junger Mann bei seiner hochqualifizierten

    - überbezahlten

    - innovativen

    - kreativen

    - Bei seiner Arbeit eben.

    - Bei seiner Arbeit als Sortierer im Briefzentrum.

    - Oh.

    JUNGER MANN

    Ich hab mir meine Arbeit nicht ausgesucht. Ich hab mir meine Arbeit ausgesucht, nachdem ich mir meine Arbeit nicht mehr aussuchen konnte. Ich bin, ich habs nicht so mit Menschen. Soziophob. Das ist der Fachbegriff dafür. Soziophob bin ich. Hab ich im Internet gegoogelt. Wenn ich nicht arbeite, dann surfe ich im Internet und such nach Fachbegriffen und nach Pornos. Ich hab aber eine Freundin. Die seh ich auch manchmal. Ich hab eine Freundin, obwohl ich soziophob bin. Das ist ne ziemliche Leistung finde ich.

    SEINE FREUNDIN

    Er sieht halt sehr gut aus. Groß, schlank, dunkelhaarig. Genau mein Typ. Leider kann ich ihn nirgendwo vorzeigen. Denn er will nicht. Er will nie irgendwo mit hin.

    JUNGER MANN

    Zu zweit ist es doch viel schöner. Oder? Viel intensiver.

    SEINE FREUNDIN

    Es ist viel langweiliger. Jedenfalls nach den ersten zwei Monaten. Und die sind schon ziemlich lange vorbei.

    - Wie hat er sie denn überhaupt kennen gelernt?

    - Wie hat er sie denn überhaupt kennen gelernt, wenn er keine Menschen kennen lernen kann?

    JUNGER MANN

    Es gibt Ausnahmen. Manchmal im Sommer. Wenn ich/

    - Na, das ist jetzt nicht mehr wichtig. Denn sie wird Schluss machen.

    - Ja, sie wird sowieso bald Schluss machen.

    JUNGER MANN

    Warum? Warum denn? Es ist doch alles in Ordnung? Ist es nicht in Ordnung? Wir treffen uns zwei, dreimal die Woche, haben guten Sex, gucken zusammen fern –

    SEINE FREUNDIN

    Das ist es ja eben. Wir machen nie was anderes. Nie was Aktives. Nie was: Besonderes.

    JUNGER MANN

    Ich hab dir doch zum Geburtstag Blumen geschenkt. Und eine DVD. War das nichts Besonderes?

    SEINE FREUNDIN

    Nein, wenn man Geburtstag hat, dann ist das Besondere nichts Besonderes, sondern – naja, eben nicht besonders.

    JUNGER MANN

    Hmm. Das verstehe ich nicht. Frauen sind so kompliziert.

    - Und schon haben sie einen heftigen Streit.

    - Das heißt, sie hätten gern einen heftigen Streit gehabt.

    - Wenn es nach der Freundin gegangen wäre.

    - Aber er

    - Er streitet sich nicht so gerne

    - Er weiß auch nicht so richtig, wie das geht

    JUNGER MANN

    Ich bin eben soziophob.

    SEINE FREUNDIN

    Genau das meine ich. Das ist keine

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