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Tausend und eine wahre Geschichte: Die Seelenlandkarte
Tausend und eine wahre Geschichte: Die Seelenlandkarte
Tausend und eine wahre Geschichte: Die Seelenlandkarte
eBook699 Seiten4 Stunden

Tausend und eine wahre Geschichte: Die Seelenlandkarte

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Über dieses E-Book

Das hier vorliegende Werk, ist eine Sammlung von über tausend Versen und Gedichten, die ich Seelenlandkarte nenne. Eine Landkarte der Seele, gezeichnet aus Worten geborenen Bildern.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum9. Dez. 2019
ISBN9783750444799
Tausend und eine wahre Geschichte: Die Seelenlandkarte
Autor

Rainer Sauer

Rainer Sauer, geb.17.09.1963, Karlsruhe, Philosoph/Dichter/Seelsorger. Publikationen: Deushomo,2006/Ebe-il und ihre Reise zu sich selbst,2011/Erotisch pornographische Beichte,2014/Du und Ich I,2006/Du und Ich II, 2009/Du und Ich III,2013/Du und Ich IV,2014/ 365 Gedichte und das Eine,2015/500 Wahrheiten und eine Träne, 2017/Tausend und eine wahre Geschichte, 2019

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    Buchvorschau

    Tausend und eine wahre Geschichte - Rainer Sauer

    Rainer Sauer, geboren 1963 in Karlsruhe, seit 1995 als spiritueller Lehrer tätig, Einzel und Paar-Coach, Autor, Philosoph und Seelsorger.

    VORWORT:

    Mit meinen Gedichten möchte ich eine Seelenlandkarte erstellen, die möglichst viel von der unbegrenzt inneren menschlichen Seelenlandschaft ersichtlich und zugänglich macht. Ich möchte mit meinen Versen, so lückenlos wie es mir nur möglich ist, die Vielfältigkeit der menschlichen Psyche beleuchten, des Menschen farbenfrohe Gefühlswelt zur berührbaren Bewusstheit verhelfen. So denn ein jeder Mensch, wenn er denn möchte, sich auf diesen Erkenntnis-Pfaden und inneren Wahrnehmungsräumen, wieder erkennen, sich wiederfinden kann. Ich möchte oftmals Unsichtbares, dem Auge des Betrachters, der Sichtbarkeit schenken.

    Tausend und eine Wahrheit, all offenbar, dennoch übersehen

    Tausend und ein Ungesagtes, vernommen indessen in jeder Seel

    Im Überall, an jedem Orte unbestreitbar, präsent die Wahrheit ist Dennoch, ist der Mensch blind für sie, er sieht was ihm gefällt

    So frage ich mich, wie gelangt es zum Ziele, das einzig Wahre

    Wer lenkt den Pfeil der Wahrheit, das er letzt in die Herzen trifft

    Der Wille ist es wohl nicht, viel Wollen bringt das Ziel nicht näher

    Ich ahne fast wissend, Empfänglichkeit, ist der Magie Schlüssel

    Verkehrtes, ist kein unbedingt Falschgeld

    Ist einfach nur die andere Seite, von barer Münze der Optionen

    Verkehrtes steht auf dem Kopf, ist Rückseite, ist Antipodisch

    Das Umgekehrte, macht Bild vollkommen, ist Spiegelbild von uns Selbst

    Verkehrt, ist das Andere, ist Gegenteil, ist ein Teil des großen Ganzen

    Verkehrt ist von gegenüberliegend Seite des Ufers geschaut, auch das Meine

    Gefühl das nicht zu uns gehört, Stimmung die dämonisch Heimat hat

    Gehört nicht unserem wahren Sein, gehört erst mit recht nicht den Anderen

    So ist gerade Eifersucht ein oft ungebeten Gast, unserer Liebe ist er fremd

    Auch sind Existenzängste, dem Urvertrauen ebenso unbekannt Bewohner

    Dennoch, sie sind unsere Gäste, weil wir sie einladen aus Angst heraus

    So ist es eben auch kein Liebesakte, wenn wir diesen Gast weiter reichen

    Unseren Gefährten, unseren Kindern, diese Bürde auf zart Schulter zu legen

    Erleichtert nicht unser tragen, es ersucht nur unschuldig Mitträgerschaft

    Wäre ein Lehrer denn Lehrer, könne der Schüler ihn in allem belehren

    Wäre ein Mentor ein Mentor, könne der Adept ihm X für ein U vorgaukeln

    So wer wäre ich, wäre ich vom Menschen verführbar, der führungslos driftet

    Wäre ich gar der Wissende, könne man auf mir spielen, wie auf einer Laute

    Geliebter, so weiß ich als Mensch gewiss Einiges, doch gewiss nicht genug

    Geliebt Gott, du Einziger, bist einzig Führer, der mich führen darf und kann

    Ich kann nur bei dir sein, wenn ich gerade bei mir bin

    Kann nur deine Nähe spüren, wenn ich mir selbst ganz nah

    Ich kann dich nur verstehen, wenn ich mich selbst versteh

    Ich kann eins sein mit dir, wenn ich das Einsein mit mir selbst zelebrier

    So ich mich selbst verlasse, abwesend bin, ist niemand da der dich empfängt

    So nun die Frage ist, wer ist dies wohl, der bei dir ist, wenn ich es nicht bin

    Der Mensch möcht gern, Tritt übersehen, drei Schritt auf einmal gehen

    Doch kann er dabei oftmals, gerad nicht einmal, auf eignen Beinen stehen

    So ohnehin, erst kommt der Erste, der Zweite, dann folgen nächste Schritte

    Welch Tor übt schon das Fliegen, bevor er das Laufen hat bereits erlernt

    Nun, wär der Mensch nicht stets mit der Ankunft an einem Ziele beschäftigt

    Würde er gar vielleicht bemerken, das er sich gerad im Jetzte befindet

    Er würd im besten Fall begreifen, das Ziele zielführend, nicht das Ende sind

    Im Jetzte ruhend, kein Schritt gegangen, doch längst bei sich angekommen

    Heureka, jetzt hör und verstehe ich, die alten Stimmen

    Aus einem Dorn, erwächst die Rose

    Aus einer Wunde, gedeiht mit Sorgfalt, die Genesung

    Aus einer Krise steht auf mit gebürtig Stolz, erwachsen Held

    Aus dem verloren Sohn, werde heimgekehrt der geliebte Sohne

    Oh wie schön zu wissen, das auch das Unschön, letzt gutem Sinne dienet

    Der Weise ahnt, manchmal tut das Warten gut, ist Bestes Tun im Falle

    Das Warten gibt Raum und Zeit, so das Eingebung ihren Eintritt finden kann

    Doch ebenso, gewiss, hat die sprungbereit Initiative ihre unbedingte Zeit

    Das Warten lässt sie schwinden, sie ruft Jetzt, Jetzt, bitte, gerade gleich So mag mancher Fragen, woher weiß ich wohl, ob Tun oder Nichttun erfragt

    Leicht und schwer ist Antwort, in mich einhören und mir selbst gehorchen

    Kleine Hunde sind gefährlich, in der Meute beißen sie Ross und Löwe

    Gefährlich nicht infolge sie klein sind, doch eher, weil sie groß sein wollen

    Mit der Anzahl, wächst Bedrohlichkeit, trotz sie alleine nur ängstlich bellen

    So, in bestimmter Summe, im Schwarme, werden sie zum Mob, gewaltig

    Geboren, ein dämonisch Tier, auf dieser Welt das Gefährlichste

    Wer reicht schon liebvoll, einem gefrässig Wolfe den kleinen Finger

    Wer öffnet auch nur einen Spaltweit seine Tür, für den tobend Orkan

    Wer stellt sich wohl der Lawine in den Weg, um das verloren Dorf zu retten

    Niemand, ist wohl der Naivität solch guter Freund, um dies zu vollbringen

    Ja, der Lebensmüde, Irre, der Senile, im besten Falle ein Prophet, mag sein

    Doch gehörst du mein Freund, im Ernste, zum Kreise dieser Auserwählten

    Warum also, lässt du Räubern, so der Eifersucht, dem Zorne, freien Eintritt

    Warum nur, lädst du ein, Verachtung und Hass in dein zartes Seelenhaus

    Bin ich denn nur der Zeuge

    Bin ich nur jener, der beäugt und beglaubigt

    Bin ich derjenige, der nicht ändern kann, nichts bekehren, der Staunende

    Bin ich jener der Annahme lebt und Augenzeuge ist

    Bezeugender, der nicht mit Händen gibt noch nimmt

    Doch mit dem Herzen Anteil hat, so seelisch Beistand pflegt

    Ist denn nicht jedes gemeinsam Essen, ein möglich letztes Abendmahl

    Ist es nicht so, das man gerad in dieser Wahl, gar letztes Mal zusammen sitzt

    Ist es nicht Idee des Ewigen die uns blendet, wir Vergänglichkeit vergessen

    Wir im ewig Tagtraum schwelgen, unser kommend Ende ganz verdrängt Unsere Blindheit uns naiv, vom nächsten Mahl am Morgen träumen lässt

    Obzwar wir im endlich Erdensein weilen, jed Sekund möcht sein die Letzte

    Nun lasst uns das letzte Abendmahl zelebrieren, liebvoll Bissen um Bissen

    So dem Leben mit bewusst Angesicht, die angedacht Helligkeit zu spenden

    Drei Studenten haben einen Disput ob der Wichtigkeit einer Bibliothek

    Bücher sind selbstredend das wichtigste im Hause der Wörter, sagt der Erste

    Lesen ist erfragt, staubig Buch ist unnütz für Jedermann, meint der Zweite

    Auswahl tut Not, sagt der Dritte, ohne sie herrscht Dogma nicht die Bildung

    Abrupt im Chor verstummen sie, werden erfasst von selbig Ahnung allesamt

    Jeder von ihnen hat recht behalten, doch, wichtiger als ein Teil ist das Ganze

    Komplexität wird ihnen offenbar, die Eier gespart, wird kein Teig daraus

    Fehlt gar klein Rädchen im Räderwerk, funktionieren tut das Ganze nicht

    So fragt kein Buch danach, ob es je gelesen, gar erst geschrieben wird

    Doch ist es erst gedruckt, gelesen, gar verstanden, wird Buch zum Buche

    Ob ein Mensch sich fragt, was in einem Buch gar stehen mag, wohl einerlei

    Wenn er kein Buch besitzt, im Dunkeln lebt, kann er es ohnehin nicht lesen

    So bleibt ihm auch die Bildung ein Fremdling, egal ob er die Wörter liebt

    Ergo, das ein Bewusstsein gedeiht, braucht es mehr als Hirn und Lektionen

    Was Einzelmensch gerade tut, es ist egal ob es der Menschheit gefällt

    Gleichsam, ob sie es mag, wie ein Individuum leben möcht, einerlei partout

    Niemand lebt das Leben eines Anderen, die Hölle nicht, nicht das Glück

    Egal was der Mensch erstrebt, er hat Befürworter, hat all die Feindesanderen

    So ist er ohnehin wie eine Fahne im Winde, doch bei sich, steht er Aufrecht

    Und außer sich, flattert er unstet im Sturme, bis er zerfledert, ganz zuletzt

    Mein Schmerz, meine Traurigkeit, sind treu begleitend Lebensthemen

    Sind Urgrund, das ich mit dir alleine, im alltäglich intim Gespräche münde

    Allzeit mit Nähe, nah mir und dir, beglücken mich jene elementar Gefühle

    Haus und Tor öffnen sie mir stets, so ist der Weg zu dir ewig die Offenheit

    So bleibt mir als Antwort doch nur ein Ja, zu dir, zu mir, zu meinem Leben

    Auch wenn mir der Freiheit wegen, ein Ja und Nein zur Wahl gegeben sind

    Meine Liebe zu dir, ist scheu wie ein wildes Vögelein

    Sie ruft gar täglich nach Raum und Zeit

    Festhalten kann ich sie kaum, im Käfig gehalten, geht sie gar zu Grunde

    Freigelassen möcht sie sein, kommen und gehen wann sie will

    Sie nährt sich in Verbindung, mehrt sich an in liebvoll Verbundenheit

    In fester Bindung, in Gefangenschaft, kann sie nicht zum Glücke gedeihen

    Fliegen muss ich sie lassen, Gewissheit im Herzen, das sie wiederkehrt

    Handzahm wird die Liebe von selbst, mit der Zeit, bis sie schließlich bleibt

    Die Ignoranz, ist bekleidet mit dem hölzern tauben Handschuh

    Unfähig gar Sensibles zu begreifen, unbegabt das Feine, Gütiges zu greifen

    Die Ignoranz, ist mit starr gliederhaft Händen, grob Werkzeug der Angst

    Unfähig, Wahrheit, Gerechtigkeit, letzt die zart Menschlichkeit zu fassen

    Die Ignoranz ist nicht mit Logik zu erhellen, Einsicht ist ihr nicht natürlich

    Es ist ihr meist gar schwer entgegen zu sehen, etwaig mit strenger Liebe

    Wunder sind rar, doch würde man eine Wand bitten aus dem Wege zu gehen

    Würde einen Stein anflehen sich zu versetzten, das man nicht dagegen rennt

    Ich habe keine Zeit, rufen sie im Chor

    Arbeit, Leben, Not, hat mir Tag um Tag, hat mir Zeitliches genommen

    Ich habe Zeit verloren, verschenkt, vergessen, Zeit geht vorbei wie im Fluge

    Sorgen, Pflichten, unnütz Gedanken, haben mir all die werte Zeit gestohlen

    Ich habe gar wenig Zeit, mir bleibt keine Stund, höre ich von nah und fern

    Ich frage mich ganz nebenbei, von welcher Zeit reden diese arme Leute nur

    Von welch Armut spricht der Mensch, wo ist all die verlorene Zeit geblieben

    Und ohnehin, ist nicht Zeitlosigkeit, ein behütenswert Schatz der Kinderseel

    Gewiss, es gibt Zwerge, groß, mit gigantisch Herz, doch eher selten

    Indes gibt es auch giftig Zwerge, verspritzend ihr Toxikum in alle Winde

    Es gibt Riesen, mit zarter Hand, Liebe im Gemüt

    So gibt es kleine böse Geister, die Bitternis über Alles bringen

    Ebenso gibt es Wesen fein, deren äußeres grob, Sensibles Innen verborgen

    Kantige garstig Wesenheit, ihr Innenraum rund, erden, voll Natürlichkeit

    Somit ist der Vielfalt mehr als genüge getan, der Schöpfungskraft sei Dank

    Mir bleibt das Vielfältige zu ehren, mit der achtsam Wahl meiner Gesellen

    Gott ist auch keine Lösung

    Denn Gott löst, befreit, erlöst in keinem Falle, stellt Erlösung nur bereit

    Nah jedem Menschen, der sein Leben leben möcht, sich selbst erlösen mag

    Freiheit der Wahl ist hier gottgegeben Talent, geschenkt jedem Menschen

    Wählen darf der Mensch, Ja und Nein, Himmel und Hölle sind Optionen

    Ohnedies, meist ist kein sogenannt Lösen von Bedarf, nur das pure Sein

    Der Weg zu Gott hin, ist dem Menschen immerzu gehbar

    Die Tore zu ihm, sind stets offen und weit

    Kein verletzt Bein, gestutzt Flügel, kein gebrochen Stolz mag ihn hindern

    Denn diesen einen Pfad, beschreitet er auf des schwerelos Seelen Füßen

    Doch Hingabe, und davon nicht wenig, ist ein nötig Wegezoll unbedingt

    Hier ist das Schachern nicht geraten, hundert Prozent ist einzig Preis dahin

    Ist der Krieg uns nahe, ist uns auch Hilfbedürftigkeit im Nu gewahr

    Hier schreien wir nach Unterstützung, helfen einander, weil wir müssen

    Doch den fürchterlich Krieg längst vergessen, ist das Helfen plötzlich rar

    Das auf sich schauen, ein Raffen, das Gieren, hat nun Platz genommen

    So frage ich, ist es nicht offenbar, das die Menschen sich einander brauchen

    Ist es nicht offen Geheimnis, das jed groß Kultur starb, eben daran scheiterte

    Ich möchte liebesschwer in dich hineinfallen, wie der Stein ins Meer

    Möchte versinken in dein Sein, Wellenringe suchen die Unendlichkeit

    Ich möchte fallen in deine Tiefe, hinein in die empfangend dunkle Nacht

    So fehlt mir nur noch mein Vertrauen, das ich springe

    Vom Baum der Erkenntnis gegessen, herausgefallen aus Natur'es Obhut

    Wächst des Menschen pures Sein, in einsammachend Vernunft hinab

    Vernunftbegabt, doch allzu vernünftig, vergisst er eilends das Paradiesische

    Bewusstsein errungen, erwacht er gar aus dem Traume, Irrtum erkennend

    Es wird im sodann bewusst, das er sich stets im Paradiese auf Erden befand

    Jedoch in Angst und Impertinenz, sah er längst doch nur persönliche Hölle

    Der eisig Mantel des Furcht-Komplexes, überdeckt ganz Erde

    Keine Wärme spendend, gibt er nun dem Größenwahn recht zu verweilen

    Vergessen hat der Mensch längst, das er sich selbst genug, als Gottes Kinde

    Er muss mehr, will mehr, findet in seinem Wollen und Müssen kein Ende

    So verlässt auch die letztverblieben Wärme, schließlich sein erkaltet Herz

    Übergeblieben ist nur das Nehmen, vom Erdball verschwunden, das Geben

    Der Mystiker, ist groß Meister des Tun und heilig Nichts-Tun

    Handeln, tut er nur des Handelns willen, nicht um das Leben zu zwingen

    Wenn er sich nicht regt, ist dies zweifelsfrei, eine Großtat des freien Tun

    Er ist sich stet bewusst, das dies Berge versetzen mag, ob er will, oder nicht

    Sein lieb Zeugentum, gebiert stets angemessen Handeln und Nichthandlung

    Seine Tat verändert nie die Realität, mit ihr bewegt er sich nur darinnen

    Ich bin nur ein aufflackern Schatten meiner Selbst, im ewig Bildnis

    Bin nur ein fast unhörbar Nachhall, eines längst verstummten Echos

    Bin nur vergilbt Abdruck auf silbern Fotoplatte, kaum sichtbar Wesentliches

    Bin Schattenbild auf Wand der Zeit, belichtet durch Seelen Kernexplosion

    Und gewiss bin ich weniger als Nichts, auf der Leinwand der Ewigkeit

    Doch jetzt für einen Augenblick, scheine ich heller als der Morgenstern

    Zuweilen höre ich laut Nein im Außen, das mein inner Ja verstummt

    Sehe soviel Widerstand in der Menschenwelt, das mein Ja gar verkümmert

    Oft genug ist mir jedes Ja eine Freude, ich schreie es gerne zur Welt hinaus

    Doch in rar Momenten verlässt mich Kraft aus allen Poren, mein Ja erstirbt

    Im Nu, ich will, ich kann nichts sagen, die Dichtkunst scheint mir Heuchelei

    In diesen Augenblicken bleibe ich einsam Alleine, mein Ja zu heiligen

    In der Bettstatt des Herrn, ist stets nur Platz für einen Einzigen

    Finden wir Kongruenz, sind Eins, dürfen wir uns bei ihm zur Ruhe betten

    Getrennt von ihm, mag man nebenan schlafen gehen, in äußeren Gefilden

    Unser scheinbar Anderssein betont, wird uns gar das Herrliche fremd

    In der Intimität Gottes, bedeutet Vielheit Kluft, zwei, ist schon einer zu viel

    Einheit ist Maß, eins mit dem Selben, die Eins ist hier Anzahl der Liebenden

    Alleinerziehend Väter, sich allzu gern als Erziehungsriesen glorifizieren

    Ihren Lorbeerkranz schmücken, mit den Taten, die Mütter still verrichten

    Es wäre eher angeraten, anstatt sich ihren Übermut mit Lobpreis zu füllen

    Den Müttern aller Zeiten, gebührend Ehr und Demut, Dankbarkeit zu zollen

    Auch wenn ein Mann das Mütterliche in sich entdeckt, gar pflegt und lebt

    Heißt das nicht, das er sich über den unantastbar Dienst der Mütter erhebt

    Das Wollen, Streben, das Greifen nach dem Immermehr

    Ist nicht selten geboren, aus dem Nichtverständnis des Wenigen

    Im Wenigen, liegt bereits ein Schatz verborgen, Kleinod das erwachsen mag

    Weniges, das gar alles beinhaltet, was den Mensch beseelen kann und will

    Doch nicht gesehen, noch erkannt, wird die Wenigkeit ins Unnütze verbannt

    Das Mehr soll bringen, was das Wenige dem Verständnis nicht geben kann

    So schaut der Mensch gern in das Immermehr, begreift auch dieses nicht

    Wer kann schon hohe Mathematik verstehen, ohne das kleine Einmaleins

    Jede Sekunde, jede Stunde, treffen wir auf uns verliehen Möglichkeit

    Ob sie groß oder klein erscheint, gegen oder für sie, dürfen wir entscheiden

    Diese Entscheidung mag Universen öffnen, mag sie auch verschließen

    So sei gewiss, jedes Besiegeln, öffnet weitere Bücher, mit weiteren Siegeln

    Mensch, unterschätz die Macht vom Pakte eher nicht, groß ist seine Magie

    Das Los hast du nicht in der Hand, öffnen oder schließen tust du Arme dafür

    Es ist der Rausch der Tiefe, dessen Sog mich hinab zieht zu dir

    Mich hinein rufst in den Abgrund, wo du wartest auf dem Meeresgrunde

    Es ist der Rausch der Tiefe, der mich nach Unten sinken lässt in mein Selbst

    Bis ich ganz am Boden angelangt, oh Wunder, mich selbst wieder finde

    Dich hier nun antreffe, in meiner heilig Einsamkeit, nicht gerade unverhofft

    Wie tadellos, das Schwermut, Lebensschwere, mich zu dir in die Tiefe trägt

    Wie wohl, das dein Rufen nie verstummt, das Rauschen in meinem Herzen

    Du beharrlich rufst, lass dich fallen, lass dich los, gehe Unter, hinab zu mir

    Im Bann unserer trügerisch Bilder, drehen wir uns beständig im Kreise

    Sind Gefangene im Karussell, voller gespiegelt Befürchtung und Ängste

    Das bös Rad dreht sich und dreht sich, wir glauben längst seinem Schwindel

    Es bewegt uns immerfort im Teufelskreise, lässt kein offen Ausweg erahnen

    So flüstert das Karussell in seinem Fahrtwinde, fliehe, oh fliehe Mensch

    Entfliehe deiner Ohnmacht, entfliehe der Wahrheit, sonst bis du des Todes

    So bleiben wir in Todesangst gefangen, zurück im Bekannten und Sicheren

    Leben ein Leben der Kontrolle, an der Leine funktionierender Mechanismen

    Leben verzweifelt Versuch des Überlebens, ein Leben das nicht unseres ist

    Fremdbestimmt, drehen wir uns Selbst längst verloren, im despotisch Kreise

    Dies kreisend Überleben findet erst ein Ende, wenn wir anhalten bewusst

    Anhalten im Teufelskreise, die dämonisch Flüsterei darf dann verstummen

    Das Leben erwartet uns, doch wir stehen nicht selten im Außen

    Die Wirklichkeit erstrahlt im eigen Glanze, nur wir verschließen die Augen

    Das Sein ist da, nicht einmal ein Atemzug entfernt, doch fehlt unser Atmen

    So nimm den Odem, oh Mensch, trete ein, hier wartet offen Kreis der Drei

    Liebe und Vertrauen, Dankbarkeit und Demut, hier uns schenkend Inhalt ist

    Dreifaltigkeit; Wirklichkeit, Leben, Sein, unsere Ankunft zum Feste macht

    Ein offen Kreis der Liebe, in den wir mittels eingestanden Ohnmacht fallen

    Der uns aufnimmt in Obhut und Zuversicht, uns leitet in die wahre Heimat

    Angst schließt, Bereitschaft öffnet die Tür, gehe Mensch, du wirst erwartet

    Hier im Jetzt, bin ich mir nahe, bin ich zuhause

    Hier im Jetzt, kenne ich Selbst die Bestimmung, hier ist mein wahr Domizil

    Hier ganz Innen, ganz im heilen, hier in der Mitte, suche ich nimmer mehr

    Hier treffen sich Innen und Außen, finden sich im großen Ganzen, fusioniert

    Hier im Jetzt, ist alleine wichtig das Sein, mehr ist hier, nicht von Nöten

    Es ist meinig Präsenz, die Anwesenheit, die Alles achtsam, staunend krönt

    Hier in der Mitte der Welten, ist Ursprung, der einst kreisend Wellen schlug

    So sind wir beisammen im inneren Kreise, wissen wir vom Sinn aller Dinge

    Das Glück haftet nicht von selbst am Mensch und den Dingen an

    Es bedarf wohl schon der Handlung, das es an uns haften mag

    Glück kommt nicht von alleine, Anhänglichkeit ist erst recht nicht seines

    Doch hat es den Hang dort zu bleiben, wo es herausgefordert wird und ist

    So ist nicht der ein Glücksritter, dem das Glück aus Zufall zugeflogen

    Sondern Jener, der es ritterlich erobert, so mit ihm, in Bruderschaft reitet

    Ich suche nicht mehr, habe bereits gefunden

    Ich reise nicht in die Ferne. bin schon angekommen

    Ich fliehe nicht in Zukunft noch Vergangenheit, im Jetzt ist schon alles da

    Ich brauche nicht mehr noch weniger, Besitz gibt und nimmt mir nichts

    Ich bedarf nichts zu ändern, den Istzustand angenommen, ist Optimum akut

    Ich brauche keinen Anderen, habe mich längst schon ganz und gar

    Du bist gewiss unser bestes Pferd im Stalle

    Doch in Freundschaft reiten wir dich selten, bist meist geritten in der Not

    Gar kommt es vor, das man dich aufbewahrt, zügelt bis zum finalen Rennen

    Und nicht selten ist im Nu die Rennsaison zu Ende, unser Leben somit auch

    Du kamst nie zum Einsatz, standest im Stall, unsere Einsamkeit beäugend

    Nun zum Troste, beten wir dir vor, wir taten dies nur zu deiner Schonung

    Worte, so „Selbstverständlich", kommen uns schnell über die Lippen

    Doch Selbst-Verständlichkeit, ist meist nur frommer Wunsch und Gedanke

    Selbstverständlich, ist weder Gerechtigkeit, Güte, noch Liebe

    Selbstverständlich, ist nicht einmal, das wir zuhören, wenn Anderer spricht

    Selbstverständlich, ist weder Anstand, Mitgefühl, kaum der pure Verstand

    Selbstverständlich, ist auch nicht, das wir wissen, welch Worte wir sprechen

    Verbundenheit die mich beflügelt, ist wonach mein Herz sich sehnt

    Nicht Gebundenheit, die mich erlahmen lässt, ich will Verwandtschaft zart

    Geistig Verbindung ohne Knebelung ersuche ich, feinste Fäden der Liebe

    Bruderschaft und Schwesterlichkeit, ist meiner Seele liebste Heimat

    Im Gotte bin ich eins, verbunden, bin ich frei, im Gleichklang Miteinander

    Nur mit den Menschen, bin ich im ewig Streite, obzwar ich den Frieden will

    Freiheit, ist kein Produkt des Zufalls, ist kein Akt der zufällig Gnade

    Freiheit, ist die ehrlich Antwort, auf die uns eigentümlich Verantwortung

    Freiheit wird geboren und errungen, durch des Menschen freie Tat

    Entscheidung und Handlung ist Rüstzeug, mit denen die Freiheit genommen

    An die Grenzen gegangen, über sie hinweg geschaut, lässt Sie sich erahnen

    Sind gar unsere Grenzen überschritten, erwartet uns das freiheitlich Land

    Das Ansammeln für den Morgen, ist dem Bewusstsein Unmöglichkeit

    Doppeltes Nehmen im Gestern, mag den leer Magen im Heute nicht füllen

    Doppelte Menge heute gespart, doppelt nicht zukünftig Besitz des Morgen

    So ist auch sicher, der Frieden im Heute, ist dem Morgen Tag kein Garant

    Oh Wunder, im Morgen wohnt nur der mutmaßlich morgige Frieden

    So was Gestern war, ist Wegweisend ins Heute, ist jedoch nicht das Heutige

    Gewiss im physischen Bereichen, ist dies Horten gewissermaßen Methode

    Doch unser Herz, unsere Seele, sind nicht von dieser bedingten Welt

    Liebe und Angst, sind zwei rangelnde Geschwister, in meinem Gemüte

    Sie zerren und schubsen sich, necken sich in mir, hin und her, her und hin

    So ruft mich die Liebe voran, mahnt mich aufzustehen, rät den Fortschritt

    Die Angst hält mich fest in ihrem Banne, erklärt in mir, kleinlaut Rückzug

    Mit Liebe falle ich, stehe auf, scheitere und lerne, ich gedeihe und erblühe

    Mit Angst, stolpere, resigniere ich, versage und breche, mein Wesen welkt

    Ihr täglich Streit, ist Unruh in meinem Leben, ist auch Teil der Lebendigkeit

    So wenn ich der Liebe Kraft schenk, die Angst liebend bezähme, ist Frieden

    Oh Freiheit der Wahl

    Bist Vater meiner inner Zerrissenheit, schaffst spielend Zwiespalt inmitten

    Bist Mutter der Selbstbestimmung, lässt mir Freiraum, zu tun, was ich will

    So berste ich in der Fülle der Möglichkeiten, erzittere durch den Missklang

    Sehe die Sonne der Freiheit in mir aufgehen, ahne meine Schöpfungskraft

    Oh freie Wahl, zeigst mir Schatten und Licht meiner Mensch-Individualität

    Gibst mir Rat und das Recht zu wählen, zwischen Wahn und Erleuchtung

    Ohne dich an meiner Seite, bin ich ruderlos Schiff auf hoher See

    Schwimme ziellos durch die Weite, bewegt durch Wellen der Emotionen

    Ohne dich am Ausguck, Richtung weisend, geht meine Reise ins Nirgendwo

    Kurzsichtig, ohne Weitsicht, manchmal gar blind, lotse ich den Kahn in Not

    Gewiss, ich besitze Landkarte und Kompass, kenne den Lauf der Gestirne

    Doch ohne dich, bin ich verloren, du alleine führst des Kompass Nadel

    Ich bin nur ein winzig Atemzug von meinem Leben entfernt

    Bin nur

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