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Lesbos
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eBook89 Seiten33 Minuten

Lesbos

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Über dieses E-Book

Die griechische Dichterin Sappho hat die Beziehung zwischen den Geschlechtern mit ihrer zauberhaften Ode an Aphrodite, die die Liebe und aufblühende Sexualität zwischen Frauen zelebriert, nicht gerade erleichtert. Doch mit der Lockerung der Sitten ist die weibliche Homosexualität in unserer modernen Gesellschaft eine unumgängliche Tatsache geworden. Aber was berichtet uns die Geschichte über solche Praktiken? Wie wurde die Liebe zwischen zwei Frauen eingeschätzt? Wie haben diese Frauen ihre Besonderheit und ihre Lust gelebt? Hatten sie die geltenden Gesellschaftsregeln überschritten? Warum wählten sie ihresgleichen statt eines Mannes, um ihre Lust auszuleben? Ein schwieriges Thema voller Tabus, das der Autor Professor H. J. Döpp dem Leser mit Hilfe einer großartigen Bildauswahl näher bringt, indem er der Phantasie – ohne in den Voyeurismus zu gleiten – das Gesicht einer vollends glücklichen Frau aufsetzt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum15. Juli 2019
ISBN9781644617830
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    Buchvorschau

    Lesbos - Hans-Jürgen Döpp

    „Sind es Frauen?" lautet der Titel eines französischen Romans über die lesbische Liebe. Jahrhunderte lang maßten Männer sich an, über die lesbische Liebe zu schreiben und zu urteilen. Akzeptieren konnten sie das Phänomen selten. Auch der Autor dieses Essays ist ein Mann; der will weniger über lesbische Liebe schreiben will, als über den phallokratischen Blick auf diese.

    Es begann schon früh mit der Beurteilung Sapphos, der gefeierten erotischen Dichterin der Griechen, geboren etwa 612 vor Christus zu Eresos auf der Insel Lesbos. Ihr Privatleben wurde durchgehechelt und  ganz im Gegensatz zur Wirklichkeit wurde sie als mannstoll verspottet. Sapphos Liebschaft mit dem schönen Phaon ist in den Bereich der Fabel zu verweisen, ebenso wie ihr vermeintlicher Todessprung ins Meer, weil Phaon ihrer überdrüssig geworden sein soll. (Die Metapher vom todessüchtigen Felsensprung galt damals als literarisches Bild für den Versuch, sich von seinem durch Liebeswahn, ja Liebesrausch verursachten Leiden zu befreien. Es ist falsch, sie als historische Tatsache zu interpretieren).

    Sapphos Leben und Dichten war ganz erfüllt von der Liebe zum eigenen Geschlecht. Sie gilt als die glühende Prophetin der weiblichen Liebe, sodass schon im Altertum die Bezeichnung „Lesbische Liebe aufkam. Sappho versammelte einen Kreis junger Mädchen um sich, unter denen Anagora, Euneika, Gongyla, Telesippa, Megara und Klais in den Gedichtfragmenten genannt werden. Mit diesen Freundinnen verband sie zunächst das poetische und musikalische Interesse; in ihrem „Musenhaus wurden die Mädchen in allen musischen Künsten, in Spiel, Gesang und Tanz, unterwiesen. Sie liebte ihre Mädchen mit heißer Glut und diese Glut spürt man noch heute aus den spärlichen Fragmenten ihrer Dichtung mit solcher Leidenschaft, dass es nichts als ein infamer Versuch ist, Sappho von dem „Vorurteil" der gleichgeschlechtlichen Liebe

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