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Typisch Thekla: Die Abenteuer einer sprechenden Schlange
Typisch Thekla: Die Abenteuer einer sprechenden Schlange
Typisch Thekla: Die Abenteuer einer sprechenden Schlange
eBook222 Seiten2 Stunden

Typisch Thekla: Die Abenteuer einer sprechenden Schlange

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Über dieses E-Book

Ein Australienbesuch bringt der Familie Saufhaus ein ganz besonderes Haustier ein: eine sprechende Schlange namens Thekla; frech, neugierig und verfressen, aber ansonsten harmlos und sehr lernbegierig. Das wirbelt den Alltag der Familie ganz gehörig durcheinander, zumal es Thekla gelingt, unentdeckt nach Deutschland zu reisen. Mit einem speziellen Tierpass ausgestattet, darf sie von nun an mit ihrer neuen Familie um die Welt reisen. Die Thekla-Reihe, die mit "Thekla in Japan" fortgesetzt wird, bietet nicht nur lustige Thekla-Abenteuer, sondern auch viel Informatives über ferne Länder, wie z. B. Australien und Japan. Das Buch richtet sich nicht nur an Kinder, sondern auch an junggebliebene, humorvolle Menschen.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum17. Juni 2019
ISBN9783740739461
Typisch Thekla: Die Abenteuer einer sprechenden Schlange
Autor

Markus Maria Saufhaus

Markus Maria Saufhaus ist eine Weltreisende. Als Kind ging mit ihr die Fantasie schon durch und dies hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert.

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    Buchvorschau

    Typisch Thekla - Markus Maria Saufhaus

    Dieses Buch ist allen Kindern gewidmet,

    besonders Paula und Clara,

    ebenso dem Andenken an meinen Ehemann Bernd.

    Inhaltsverzeichnis

    Claras Kummer

    Von verschwundenen Wäschestücken und fliegenden Kochtöpfen

    Ein unheimliches Flüstern

    ... nicht aufs Schlangenmaul gefallen

    Aufräumen wie eine Schlange

    Clara unter Verdacht

    Die neue »Haus«-Schlange

    Kein Sport für Schlangen

    Der sprechende Rucksack

    Eine Schlange mit Ecken

    Theklas Bolognese-Sauerei

    Koala in Schockstarre

    Neue Freunde für Thekla

    Claras großer Wunsch

    Moon sorgt für eine Überraschung

    Abschied von Thekla

    Schlangen-Wiederbelebung

    »Mjammm, Lewwwerworscht!«

    Wochenlang allein im Container

    Thekla allein zu Haus

    Ein Schlafplatz für Thekla

    Thekla macht es sich gemütlich

    Theklas umwerfende Wirkung

    Kletterpartie mit Tücken

    Thekla auf Eichhörnchen-Pirsch

    Der erste tierische Freund

    Theklas Schnee-Abenteuer

    Die schäumende Putzassistentin

    Die lebende Qigong-Kugelkette

    Die »lehrreiche« Buchstabensuppe

    Theklas kleine »Kunstwerkstatt«

    Champagner ist nichts für Schlangen

    Thekla, die Leseratte

    Ein Babymützchen für Thekla

    Thekla – ganz wissenschaftlich

    Schöne Aussichten für Thekla

    Katzenhypnose

    Die Verwandtschaft wird eingeweiht

    Studentenfutter – schwere Kost für wissbegierige Schlangen

    Besuch der Nachbarn mit nahrhafter Streuselkuchen-Einlage

    Schmerzhafter Kletterausflug beim Nachbarn

    Thekla verschwindet

    Drei fünffache Schnäpse auf Thekla

    Thekla, die Feinschmeckerin

    Fahrstühle sind nichts für Schlangen

    Aufregende Erkundungstour

    Thekla in Siegfrieds Mechanischem Musikkabinett

    Auf zur Germania!

    Thekla beim Sehtest

    Fürs Frühstücksfernsehen engagiert

    Thekla darf fliegen

    Der Star des Frühstücksfernsehens

    Berlin-Rundfahrt mit Max

    Thekla legt den Straßenverkehr lahm

    Thekla steckt fest

    Turbulenzen mit Thekla im Reichstag

    Eine Schlange macht Schlagzeilen

    Der Preis der Berühmtheit: zahllose Anrufe und tausende E-Mails

    Thekla spricht sich rum

    Thekla erlegt einen unliebsamen Besucher

    Picknick mit Moon

    Thekla wird weltberühmt!

    Ein Schlaflied im Supermarkt

    Bruchlandung in der Geburtstagstorte

    Claras Kummer

    Oh Mann, was hatten die Erwachsenen doch alles erzählt, wie toll die Weihnachtsferien in Australien werden würden. Traurig saß die neunjährige Clara auf ihrem Bett und dachte an ihre Freundinnen Lena und Sophie in Deutschland. Wie schön wäre es doch, mit denen jetzt zu spielen. Wie langweilig war es dagegen hier in Corowa. Seit einer Woche machte sie hier im Südosten Australiens Ferien, um Weihnachten mit Opa Bernd und seiner Frau Maria zu verbringen. Und es war auch durchaus schön bei diesem warmen Wetter in diesem riesigen Ferienhaus. Jedes Jahr wurde es von Claras Opa gemietet, damit er und seine Frau Maria dem kalten deutschen Winter entgingen. »Aber trotzdem«, stöhnte Clara, »es ist einfach zu laaangweilig.« Auch wenn sich Claras Eltern, Sarah und Peter, zusammen mit Opa Bernd und Maria alle Mühe gaben, damit Clara und ihre drei Jahre ältere Schwester Paula ihren Spaß hatten. Hier im Ferienhaus zu sitzen und vielleicht mal ins Schwimmbad oder zum Grillen zu gehen (hier in Australien nannte man das BBQ – sprich »Barbecue«), das ersetzte Clara einfach nicht die Freundinnen. »Mit denen könnte ich doch jetzt richtig was Cooles unternehmen«, schniefte Clara ein bisschen selbstmitleidig.

    Plötzlich überwältigte sie das Heimweh – manches war doch sehr ungewohnt hier. Es war wirklich sehr heiß. An diesem Tag war es immerhin 43 Grad Celsius warm. Und immer musste man vorsichtig sein, weil es viele giftige Tiere gab. Zum Beispiel aufpassen, dass man nicht auf Spinnen trat. Die waren wirklich eklig. Ihre Schwester Paula zog Clara deswegen immer auf. Aber warum Opas Frau, Maria, sich so vor Schlangen fürchtete, das konnte Clara nicht verstehen. Im Zoo in Deutschland hatten Clara diese coolen Tiere immer fasziniert. Aber Maria hatte erzählt, dass es unter ihrem schönen Ferienhaus vor zwei Jahren mal ein Schlangennest gegeben hatte. Allein das wäre noch nicht so schlimm gewesen, wenn die Tiere sich nicht immer wieder vor dem Haus gesonnt hätten. Zu allem Überfluss handelte es sich um eine besonders giftige Schlangenart, und zwar um Braunschlangen. Die Australier nannten sie »Brownies«. Das klang, fand Clara, fast wie ein Kosename. So eine Schlange hätte Clara wirklich gerne mal beobachtet. Das wäre doch mal spannend – aber so ... Maria hatte angesichts der Schlangen sofort Opas australischen Freund Angelo angerufen. Der kannte sich mit Schlangen gut aus und hatte das ganze Haus durchsucht. Aber da waren die Schlangen anscheinend schon wieder »ausgezogen«. Trotzdem mochte Maria seitdem überhaupt keine Schlangen mehr. Opa Bernd meinte, sie hätte jetzt eine Schlangenphobie. Komisches Wort, fand Clara, aber es bedeutete, dass Maria eine Riesenangst vor Schlangen hatte. Mit ihr würde man wohl keine Schlangenabenteuer erleben. Schade.

    Von verschwundenen Wäschestücken und

    fliegenden Kochtöpfen

    Das einzig Interessante hier im Ferienhaus war noch, dass es spukte. Das behauptete zumindest Maria. Gestern hatte sie zum Beispiel ihr neues, langärmliges T-Shirt gesucht. Das hatte sie extra gekauft, um sich besser vor der unbarmherzigen australischen Sonne zu schützen. Und jetzt war das T-Shirt weg. Wie vom Erdboden verschluckt. »Ständig verschwindet etwas«, hatte Maria geschimpft. »Sogar aus dem Wäschekorb im Badezimmer sind Teile der schmutzigen Wäsche weg.« Maria war der festen Überzeugung, dass hier ein Gespenst seine Finger im Spiel hatte. Clara fand das aufregend. Sie hörte nun genau zu, wenn Maria von anderen unerklärlichen Vorkommnissen erzählte. Im letzten Jahr war zum Beispiel ein ganzer Topf mit Bolognese-Soße auf dem Küchenfußboden gelandet: »Und es war doch niemand zu Hause«, beklagte sich Maria. Weiter erzählte sie, dass eines Tages die Kühlschranktür offen stand. Alles im Kühlschrank war durcheinandergeworfen worden. Maria war jetzt überzeugt: »Wir haben bestimmt einen Geist als Mitbewohner.« Aber der hatte sich leider lange nicht mehr gerührt. »Aach«, schniefte Clara, »wie ist das doch laaangweilig. Ich will wieder nach Hause.« Und ein paar Tränen kullerten ihre Wangen herunter.

    Ein unheimliches Flüstern

    Doch plötzlich war es mit ihrer Langeweile vorbei, denn eine sanfte Stimme flüsterte leicht zischelnd: »Nicht weinen, kleine Clara.« Alarmiert riss Clara die Augen auf. Was war das? Ein Einbrecher, der sich unter ihrem Bett versteckte, oder gar Marias Geist? Schon war Clara mit ihren Schuhen verbotenerweise auf ihr Bett gesprungen. Ein bisschen musste sie sich ducken, denn sie schlief mit ihrer Schwester in einem Etagenbett. Hektisch schaute sie sich nach einem Gegenstand um, mit dem sie sich wehren konnte. Schließlich hatte sie ja schon jede Menge TKKG- und Drei-Fragezeichen-Hörgeschichten gehört. Clara hatte sich sogar schon selbst Krimis ausgedacht. Als die unbekannte Stimme noch einmal schüchtern ergänzte: »Bitte nicht weinen, sonst muss auch ich weinen«, wurde Clara mutiger und wagte nachzufragen: »Wer bist du? Zeig dich, sonst springe ich ganz fest auf dem Bett herum.« Ein kurzes Zögern – und unter dem Bett klang leise die Bitte hervor: »Aber du darfst dich nicht erschrecken, ich bin nämlich eine Schlange.«

    Clara war wie vom Donner gerührt. »Also gibt’s ja doch noch Schlangen im Haus!«, war ihr erster Gedanke. Aber eine Schlange, die sprechen konnte? Konnte es das wirklich geben? Doch schließlich siegte Claras Neugier über ihre Furcht. Vorsichtig beugte sie sich über die Bettkante und blickte direkt in ein ganz seltsames Augenpaar. So etwas hatte sie noch nie von Nahem gesehen: Es waren zwei hellgrüne Augen mit dunklen Spiralen. In einem Auge lief die Spirale linksherum, im anderen rechtsherum. Das sah ja fast so aus, als ob die Schlange schielte! So was Komisches. Clara musste grinsen. Vergessen war jede Angst. Dabei war die Schlange ganz schön groß. Das konnte Clara sehen, auch wenn das Tier sich fest eingerollt hatte. Und schön war sie! Nicht etwa braun, wie Maria es von den anderen »Haus«-Schlangen erzählt hatte, sondern bunt. Jede ihrer unzähligen Schuppen schillerte in einer anderen Farbe. Wie ein Regenbogen, fand Clara. Seltsam nur, dass diese australische Schlange nicht englisch, sondern deutsch sprach.

    ... nicht aufs Schlangenmaul gefallen

    Warum sprach die Schlange nun deutsch? Dieser Frage musste die Hobby-Detektivin Clara sofort nachgehen. Zum Glück war das seltsame Reptil anscheinend eine richtige Plaudertasche, denn es redete sofort los: »Mein Name ist Thekla – ist das nicht ein schöner Name! Den habe ich mir selbst gegeben, weil der so wunderbar klingt. Hör mal: ‚Theeeeeklaaa‘ – das hat doch was!« »Na ja«, dachte sich Clara, »der Name erinnert mich eher an die fiese Spinne Thekla in der ‚Biene Maja‘-Fernsehserie.« Und schon musste sie grinsen. Hörte aber gleich wieder damit auf, als sie sah, wie hoch sich diese Schiel-Schlange jetzt vor ihrem Bett aufrichtete. Außerdem war das Tier ganz und gar nicht auf sein schuppiges Schlangenmaul gefallen. Aber die Geschichte, die Thekla dann über ihr bisheriges Leben erzählte, machte Clara wieder ein bisschen traurig: »Ich wohne schon sehr lange unter dem Fußboden dieses Hauses«, berichtete Thekla, »deshalb kenne ich auch deine ganze Familie, Clara. Deinen Opa und Maria kenne ich sogar schon seit meiner Geburt. Sie kommen ja jedes Jahr, wenn es hier in Australien Sommer ist, also von November bis Februar. Das ist dann für mich die schönste Zeit im Jahr. Denn dann bin ich nicht so alleine.«

    »Aber«, fragte Clara, »du musst doch sicherlich auch eine Familie haben, wo ist die denn?« »Stimmt«, antwortete Thekla, »ich hatte wie du Mama und Papa und auch Geschwister, aber nicht lange nach meiner Geburt sind sie fortgegangen. Haben mich einfach nicht mitgenommen.« Thekla schniefte ein wenig, »War denen wohl zu hässlich. Ich bin ja nicht so schön braun wie alle anderen in meiner Familie. Obendrein habe ich noch nicht einmal Giftdrüsen, bin also gar nicht giftig. Deshalb haben sie sich wohl für mich geschämt.« »Aber Thekla«, antwortete Clara ein bisschen erleichtert, dass Thekla nicht giftig war, »ich finde dich wunderschön. Du schimmerst wie ein Regenbogen!« »Wirklich?«, fragte Thekla, merklich aufgeheitert. »Und die ganze Zeit warst du hier alleine?«, fragte Clara mitfühlend nach. »Jaaaaa«, antwortete Thekla, »gaaaanz, gaaaanz alleine. So einsam, dass ich mir ein Loch in den Holzboden knabbern musste, um von November bis Februar ein bisschen näher bei deinem Opa und Maria zu sein. Aber gesehen haben die mich noch nie, obwohl ich oft in der Wohnung war.«

    Aufräumen wie eine Schlange

    Kaum hatte sie das gesagt, demonstrierte Thekla gleich, wie vertraut sie mit allem war. Ganz zart zog sie mit ihrem zahnbewehrten Maul an einem T-Shirt, das Clara achtlos auf die Erde geworfen hatte, und bewegte sich damit in Richtung von Claras Kleiderschrank. »Was machst du da!«, rief Clara entgeistert. »Ich räume auf«, entgegnete Thekla eifrig. »So ein Quatsch«, stoppte Clara Theklas Tatendrang, »das ist doch kein Aufräumen. Das T-Shirt ist dreckig und muss in die Waschmaschine und nicht zurück in den Schrank.« Beleidigt rollte Thekla mit ihren hellgrünen Augen, dass es Clara ganz schwindelig wurde. Enttäuscht antwortete die Schlange: »Aber so räume ich doch immer auf, wenn Maria und Bernd hier sind. So helfe ich ihnen!« »Das ist ja nett von dir gemeint«, antwortete Clara diplomatisch, »aber so bist du keine Hilfe. Du bringst viele Sachen nur durcheinander. Maria glaubt schon, dass hier Geister im Haus sind. Opa Bernd und sie wollten schon deswegen ausziehen!« Thekla erstarrte. Ein bisschen verblasste die Regenbogenfarbe auf ihrer Haut: »Das können sie doch nicht machen«, rief sie, »auf keinen Fall! Von ihnen habe ich sprechen gelernt und ich kann doch nur Deutsch!« Verzweifelt warf sie ihren eleganten Körper hin und her, sodass es Clara schon fast wieder leidtat, sie kritisiert zu haben.

    Gleichzeitig hatte sie aber auch einen Verdacht: »Kann es sein, dass du weißt, wo das neue, langärmlige T-Shirt von Maria ist?«, fragte sie. Wieder erstarrte Thekla und die Schuppenhaut auf ihrem Oberkiefer kräuselte sich ein bisschen unsicher. Offensichtlich hatte sie ein schlechtes Gewissen. »Ein weißes T-Shirt mit langen Ärmeln?«, fragte sie ganz unschuldig. »Mmh, könnte sein, dass ich es probeweise mit in meine Höhle genommen habe. Es war ja soooo weich.« »Thekla, das geht so nicht!«, mahnte Clara streng. »Wir müssen alles, was du dir genommen hast, wieder an seinen Platz bringen, sonst sind Opa Bernd und Maria böse! Am besten ich helfe dir.« Clara war eine gute Turnerin, gelenkig und schmal, und so passte sie neben Thekla noch gut unter das Bett. Durch ein Loch im Holzboden konnte sie einen Blick in Theklas Höhle werfen. Sie staunte nicht schlecht, was die Schlange in ihrem »gemütlichen Heim«, so alles angesammelt hatte, dass das alles fehlte, das hätte doch eigentlich schon der ganzen Familie auffallen müssen und nicht nur Maria … Nun ja, Clara wollte Thekla helfen, damit das erste Zusammentreffen der Schlange mit Opa Bernd und Maria nicht in einem lautstarken Krach enden würde. Gemeinsam mit Thekla beförderte Clara unter anderem Marias T-Shirt, zwei verschiedene Socken, ein Unterhemd vom Opa, ein Haargummi (gehörte das nicht ihr?), einen Bleistift, einen Löffel, zwei Kugelschreiber und einen Kamm aus der Höhle nach oben. Stopp mal – einen Kamm? Was um alles in der Welt, fragte sich Clara, fängt eine Schlange mit einem Kamm an? Aber egal. Erst einmal musste die Familie vorsichtig mit Thekla bekannt gemacht werden. Fein säuberlich platzierten das Mädchen und die Schlange die »Fundstücke« im Wohnzimmer auf dem Boden.

    Clara unter Verdacht

    Aber was nun? Was würde sein, wenn Maria nach Hause kam? Wie sollte Clara ihr und dem Opa schonend die Existenz einer nicht nur sprechenden, sondern auch stehlenden Schlange beibringen. Oje, Clara war ratlos. Es blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten, entschied Clara. Vorsichtshalber schickte sie Thekla erst einmal wieder zurück in ihre Höhle. Als Maria vom Einkaufen nach Hause kam, wunderte sie sich zunächst nur über das Sammelsurium auf ihrem Wohnzimmerboden. Dann aber sagte sie streng: »Clara, was ist das? Woher stammen diese Dinge? Hast du mir irgendwas zu sagen?« Clara wurde ganz verlegen. Mit roten Ohren, die sie immer bekam, wenn jemand mit ihr schimpfte, schaute sie auf den Fußboden. Sie druckste ein wenig herum, bis sie gestand: »Liebe Maria, werde bitte nicht ärgerlich und reg dich bloß nicht auf. Du weißt doch, es gibt böse und gute Menschen.« »Ja, und?«, fiel ihr

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