Schöpfung oder Evolution?: Der Prophet Lorber verkündet bevorstehende Katastrophen und das wahre Christentum, Teil V
Von Kurt Eggenstein
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Der Evolutionismus behauptet, dass diese Entwicklung ohne übernatürliche Einwirkung, nur durch äußere, rein mechanische Ursachen und in der Natur herrschende Gesetze vor sich geht. Eines göttlichen Schöpfers bedarf es nach dieser Theorie nicht.
Die Vertreter des Evolutionismus nennt man Evolutionisten.
Kurt Eggenstein enthüllt Forschungsergebnisse und zitiert Wissenschaftler, die den Evolutionismus als unhaltbare und unbeweisbare Ideologie entlarven.
Kurt Eggenstein
Kurt Eggenstein (1904-2007) ist ein Pseudonym des erfolgreichen Autors. Als Verwaltungsdirektor einer Schifffahrtslinie und Universitätsdozent veröffentlichte er mehrere Bücher aus dem kaufmännischen und verwaltungstechnischen Bereich. Seine beiden Einführungswerke zu dem umfangreichen Werk Jakob Lorbers (1800-64) 'Der unbekannte Prophet Lorber' (1970) und 'Der Prophet Jakob Lorber verkündet bevorstehende Katastrophen und das wahre Christentum' (1972) wurden Bestseller.
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Buchvorschau
Schöpfung oder Evolution? - Kurt Eggenstein
Stellen.
V-1. Ist der Evolutionismus eine wissenschaftlich fundierte Theorie?
V-1.1. Grundlegendes zum Thema
In diesem Kapitel geben wir der Erörterung einer Frage von fundamentaler Bedeutung Raum, die heute in der Auseinandersetzung zwischen Christentum und Atheismus einen primären Rang einnimmt. Der Ausgang dieses Kampfes ist von entscheidender Bedeutung. Er bewirkt, ob sich der Atheismus noch weiter und schneller ausbreitet als bisher oder ihm eine seiner wichtigsten Grundlagen entzogen werden kann.
Unter Evolution versteht man die stufenweise Entwicklung in der Natur vom Niederen zum Höheren. Die ausgestorbenen Lebensformen beweisen, dass sich die Arten weitgehend zu Reihen abgestufter Ähnlichkeit ordnen lassen. Insoweit ist die Evolutionstheorie unbestritten.
Der Evolutionismus behauptet, dass diese Entwicklung ohne übernatürliche Einwirkung, nur durch äußere, rein mechanische Ursachen und in der Natur herrschende Gesetze vor sich geht. Eines göttlichen Schöpfers bedarf es nach dieser Theorie nicht. - Die Vertreter des Evolutionismus nennt man Evolutionisten.
Die folgenden Erörterungen beziehen sich somit auf die Frage nach den Faktoren, welche die Evolution verursacht haben. Es ist zu prüfen, ob es zutrifft, dass die Entwicklung durch Kräfte, die in der Materie liegen, mit Hilfe des Zufalls möglich gewesen ist.
Die Theorie, die auch Deszendenztheorie (= Abstammungslehre) genannt wird, lässt den Menschen vom Tier abstammen. Der Geist, der nach materialistischer Lehre aus der Natur hervorgegangen, also nicht wie in christlicher Sicht das Primäre ist, kam im Laufe der Zeit aus dem Stoff hinzu. Eines Schöpfergottes bedarf es nach Auffassung der Evolutionisten nicht und findet demzufolge in der Literatur der Vertreter dieser Theorie auch keine Erwähnung.
Der Evolutionismus beherrscht heute die öffentliche Meinung. Er hat Eingang gefunden in die Lehrbücher und beherrscht die Erörterungen bei allen Massenmedien. Studenten und Schüler erfahren eine einseitige Darstellung des Sachverhaltes und lernen die in großer Zahl vorliegenden kritischen Verlautbarungen nur in seltenen Fällen kennen.
Wie schon erwähnt, haben wir es beim Evolutionismus mit einer Weltanschauung zu tun. Was der Gelehrte W. H. Thorpe hierzu bemerkt, erhellt die Motive, die das Eintreten für diese materialistisch-monistische Theorie erklären: Die überwiegende Mehrheit derer, die den wahren Glauben an Gott verloren oder ihn nie besessen haben, glaubt nach Woods in diesem Sinne noch an die Natur, und meiner Meinung nach trifft dies insbesondere für fast alle Naturwissenschaftler zu.
Der Evolutionismus ist mit der christlichen Glaubenslehre unvereinbar. Würde sich diese Theorie allgemein als unhaltbar erweisen, so würde damit eine tragende Säule des Materialismus zusammenstürzen. Die Auseinandersetzungen gehen deshalb weit über die Bedeutung einer wissenschaftlichen Theorie hinaus. Der Kampf schien lange Zeit zugunsten der materialistischen Weltanschauung entschieden zu werden. Voreilig wurde die Theorie als gesicherte Erkenntnis ausgegeben und durch populär-wissenschaftliche Schriften unter das Volk gebracht.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit ist inzwischen aber bereits eine Wende eingetreten. Zahlreiche angesehene Wissenschaftler haben erkannt, dass es kaum in einer anderen wissenschaftlichen Disziplin so viele widerspruchsvolle und unbewiesene Behauptungen gibt wie beim Evolutionismus.
V-1.2. Die verschiedenen Phasen des Evolutionismus: Jean-Baptiste Lamarck und Charles Darwin
Zunächst geben wir eine kurzgefasste Darstellung über die verschiedenen Phasen des Evolutionismus.
Jean-Baptiste Lamarck
Im Jahre 1809 stellte Jean-Baptiste Lamarck (gest. 1829) die These auf, die Verhältnisse auf der Erde hätten sich im Laufe sehr langer Zeiträume verändert und die Pflanzen und die Tiere hätten sich der veränderten Umwelt anpassen müssen. Die Entwicklung habe sich in kleinsten Schritten vollzogen. Die erworbenen Eigenschaften seien erblich, und auf diese Weise seien neue Einzeltypen entstanden. Die These Lamarcks hat sich später als falsch erwiesen. Man erkannte, dass es keine durch Einflüsse der Umwelt erworbene Vererbung gibt. Außerdem gibt es viele Tierarten, die in der gleichen Umwelt leben und sich dennoch ganz verschieden entwickelt haben. Andere Tiere wiederum sind seit Milliarden Jahren bis heute gleich geblieben, obwohl sich die Umwelt verändert hat.
Charles Darwin
Im Jahre 1859 veröffentlichte Charles Darwin die Schrift Die Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl
und stellte darin eine neue Theorie auf. Lamarcks These erkannte er bereits als unhaltbar und schrieb dazu: Der Himmel bewahre mich vor dem Lamarck'schen Unsinn, einer Neigung zum Fortschritt der Anpassung infolge des langsam wirkenden Willens der Tiere.
Aber die Schlussfolgerungen, auf welche ich geführt worden bin, sind von den seinigen nicht sehr verschieden, obschon die Abänderungsmittel es gänzlich sind.
Nach Charles Darwins Theorie werden die Veränderungen in der Tierwelt und die Entstehung neuer Arten durch geschlechtliche Zuchtwahl als 'Auslese der Tüchtigsten' bewirkt. Die Tüchtigsten, die durch den Ausleseprozess (Selektion) übrigbleiben, werden schrittweise vervollkommnet. Es müsste jedoch eine treibende Kraft vorhanden sein, die Veränderungen in den Erbanlagen bewirkt. Von den Genen, den Trägern erblicher Eigenschaften und deren Veränderungen im Keimplasma durch Mutationen, wusste Darwin noch nichts. Bis dahin schrieb man Veränderungen der Arten dem Eingriff des Schöpfers zu. Auch Darwin vertrat diese Meinung, wie noch zu zeigen sein wird. Die späteren atheistischen Darwinisten haben Gott keinen Platz in der Theorie Darwins eingeräumt und überließen die Entwicklung materiellen Kräften in Zusammenwirken mit dem Zufall.
Auch Charles Darwins Theorie beruhte ebenso wie Lamarcks These auf der Annahme, dass die Veränderungen der Arten nur im Verlauf von Millionen Jahren in kleinsten Schritten vollzogen werden. Allerdings erwies sich bald, dass auch Darwins Theorie aus den verschiedensten Gründen nicht haltbar war. Die Selektion kann zwar die besten Exemplare der Art erhalten, aber einen neuen Typ kann sie niemals hervorbringen; sie hat keine schöpferische Potenz. Der Theorie haften auch noch andere Mängel an. Das Ausleseprinzip bedingt zwangsläufig die Gestaltung zum Zweckmäßigen hin, für Luxuserscheinungen und hypertrophische Gestaltung in der Tierwelt ist dabei